Eurokrise erreicht Russland

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Die Schuldenkrise in Europa zeigt erste Auswirkungen auf die Wirtschaft Russlands. Moskau ist stark vom Ölexport abhängig. Das krisengebeutelte Europa misstraut dieser Kopplung und hält Investitionen zurück. Der Argwohn der Europäer war Thema des Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg.

„Das größte Problem ist, dass die Banken im Westen uns keine Kredite mehr einräumen“, sagte Russland ehemaliger Finanzminister Alexey Kudrin. „Sie wollen nicht in die russische Wirtschaft investieren, weil diese vor allem von Öl abhängt. In Krisenzeiten ist diese Form der Investition risikoreicher.“

Der russische Finanzhaushalt für 2012 basiert auf einem prognostizierten Ölpreis von 115 US-Dollar pro Barrel. Seit März dieses Jahres fiel die Bewertung von 126 auf unter 90 Dollar.

Weit weniger misstrauisch als die europäischen Banken gegenüber Russland zeigte sich Staatspräsident Wladimir Putin gegenüber der Eurozone. Er versprach auch weiterhin rund 500 Milliarden, also 40 Prozent der russischen Rücklagen, in Euro zu halten. Moskau plane keinerlei Schritte, die der europäischen Gemeinschaftswährung schaden könnten, so Putin.

Euronews-Korrespondent Aleksandr Shashkow aus Sankt Petersburg: „Für die Instabilität der Weltwirtschaft, von der Wladimir Putin gestern sprach, gibt es deutliche Zeichen. Der Preis für russisches Öl sinkt. Diese Nachricht stimmte die russischen Teilnehmer des Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg eher pessimistisch.“

Quelle: Euronews vom 22.06.2012

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