Sommer-Intermezzo: Nach der Hitze drohen uns Tornados (Nachtrag & Videos)

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Erst Hochwasser nach Dauerregen, jetzt die ganz große Hitze und sogar Warnungen vor Tornados (mit erklärenden Video) – das Wetter hält die Deutschen in Atem. Bis zu 38 Grad werden am Mittwoch erwartet.

Eine Hitzewelle mit Temperaturen bis über 35 Grad hat Deutschland bereits am Dienstag überrollt. Sie aber war nur ein Vorgeschmack auf diesen Mittwoch, der geradezu tropisch werden soll. Die Thermometer des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zeigten bereits am Dienstag deutlich mehr als 30 Grad Celsius an.

So wurden in Waldshut in Baden-Württemberg 35,3 Grad gemessen. Im bayerischen Weißenburg waren es am Nachmittag 35,2 Grad und im thüringischen Veilsdorf 33,3 Grad. In Nordrhein-Westfalen schätzte der DWD die Temperaturen tagsüber in der prallen Sonne sogar auf rund 50 Grad.

„In Oberstdorf und Nürnberg wurde mit 35,1 Grad sogar der heißeste Juni-Tag seit den Aufzeichnungen von 1936 gemessen“ erklärte Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterportal wetter.net. Dieser war bisher am 27. Juni 1947 und lag bei 34,7 Grad – nun wurde der Rekordwert überschritten, verriet der Wetterexperte der „Welt“.

So warm wie in Palma de Mallorca

Auch die Nacht zu Mittwoch blieb vielfach unangenehm warm. In Wiesbaden kühlte die Luft sogar nur auf 26 Grad ab. Damit war die Nacht in der hessischen Landeshauptstadt so warm wie der Tag in Palma de Mallorca. Auch in anderen Teilen des Landes blieben die Tiefstwerte deutlich über 20 Grad und sorgten für tropische Nächte.

Doch heute wird noch eine Schippe Hitze und Schwüle draufgepackt. Tief „Manni“ schaufelt heiße Luft weiter direkt aus Nordafrika zu uns. Und da die dabei über das Mittelmeer muss, nimmt sie reichlich Feuchtigkeit auf. Deswegen ist die Luft bei uns derzeit auch so drückend schwül. Wenn wir schwitzen, kann die Feuchtigkeit nicht mehr an die Umgebungsluft abgegeben werden, da die schon mit Feuchtigkeit gesättigt ist. Die Folge: Der Schweiß bleibt am Körper kleben.

Laut Dominik Jung sorgen „Mannis“ Kolleginnen, die Hochs „Uta“ und „Velvet“, für die Sonne und das gute Wetter, „Manni“ ist nur für die heiße Luft verantwortlich.

Gefahren der Hitze

Mit der Sommerhitze sind auch gesundheitliche Gefahren verbunden, etwa wegen hoher Ozonwerte. Die Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz Baden-Württemberg hat in Baden-Baden schon erhöhte Werte gemessen. Besonders nach-mittags und abends sollen sich Menschen nicht ungewöhnlich körperlich anstrengen, dann treten die höchsten Ozonwerte auf.

Das hessische Sozialministerium riet Pflegekräften, darauf zu achten, dass ältere Menschen genug trinken. Auch wer Angehörige zu Hause pflege, solle besonders achtsam sein. In Hessen wurde sogar die Hitzewarnstufe ausgerufen.

Sozialminister Stefan Grüttner (CDU) riet: „Halten Sie sich in kühlen Räumen auf, ver-meiden Sie körperliche Aktivitäten, halten Sie die Fenster tagsüber geschlossen und öffnen Sie sie erst nachts zum Lüften.“ Die Warnstufe wird ausgerufen, wenn über drei Tage eine gefühlte Temperatur von 32 Grad zu erwarten ist.

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Züge gestoppt

Die Deutsche Bahn stoppte mehrere Fernzüge mit ausgefallenen Klimaanlagen. Insgesamt seien sechs ICE- und EC-Züge ausgefallen, sagte ein Bahnsprecher. „Wir können aber nicht von größeren Problemen sprechen, da wir jeden Tag rund 1400 Züge im Fernverkehr einsetzen.“

Betroffen waren laut Bahn die Strecken Oberstdorf-Hannover, Stuttgart-Hamburg, Bratislava-Binz und Villach-Hamburg, München-Berlin und Graz-Saarbrücken. Die Fahrgäste mussten in andere Züge umsteigen. Wegen der hohen Temperaturen könnte es auch in den kommenden Tagen zu vereinzelten Ausfällen von Klimaanlagen kommen, sagte der Bahnsprecher.

Unwetter am Bodensee

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Am Mittwoch und Donnerstag ziehen von Westen Schauer und Gewitter auf. Besonders gewittrig dürfte der Donnerstag werden. Dann wird die heiße Luft nach Osteuropa abgedrängt. „Wir müssen denn leider wieder mit Unwettern rechnen. Die können lokal so richtig heftig und gefährlich werden. Da kann großkörniger Hagel und starker Regen dabei sein. „Selbst die Bedingungen zur Bildung von Tornados sind gegeben“, sagte Wetterexperte Jung zur „Welt“.

Schon am Dienstag gab es am Bodensee ein heftiges Gewitter mit Sturmböen von bis zu 130 Stundenkilometern, das erhebliche Schäden verursachte. Im bayerischen Kreis Lindau fiel ein Baum auf die Oberleitung einer Bahnlinie und fing Feuer. Auch mehrere Autos wurden von umstürzenden Bäumen beschädigt. In mehrere Keller und eine Turnhalle lief Wasser, Straßen und Wege waren überschwemmt.

Surfer und Segler auf dem Bodensee gerieten in Seenot, alle verfügbaren Schiffe von Polizei und Rettungsdienst waren im Einsatz. Eine Fischerhütte auf der Insel Lindau hielt dem Sturm nicht stand und wurde weggeweht. Zwei Personen wurden leicht verletzt.

Wochenende und Urlaubszeit

Am Wochenende entspannt sich die Wetterlage wieder. Denn die heiße und schwüle Luft ist dann durch die Gewitter verdrängt worden. Es geht mäßig warm weiter: Samstag gibt es Temperaturen zwischen 20 und 23 Grad im Westen und 26 bis 27 Grad im Osten. Der Sonntag wird mit Temperaturen von 17 bis 19 Grad im Westen und 21 bis 24 Grad im Osten angenehm.

Kurzentschlossenen, die noch in die Ferien fahren wollen, rät der Wetterexperte zu Orten wie Gran Canaria, Ägypten, Türkei und – man höre und staune: Skandinavien. Vor allem in Nordskandinavien herrschten schon im Mai, als es bei uns in Strömen regnete, Temperaturen von bis zu 30 Grad.

Von den eigentlichen Urlaubsgebieten wie Spanien, Portugal, Südfrankreich und Italien rät Jung in diesem Sommer ab. Dort soll das Wetter nämlich kühl und nass sein.

Unwetterzentrale mit Warnungen 

Schwere Gewitter noch im nördlichen Schleswig-Holstein. Heute Nachmittag/Abend im Westen und Nordwesten erneut steigende Gewittergefahr. Am morgigen Donnerstag von West nach Ost ausgreifende, örtlich heftige Gewitter. Vorwarnungen sind schon aktiv und werden noch ausgeweitet nach Osten und Südosten –  mehr unter www.uwz.de

Hier die Spitzenreiter bei den Temperaturen um 13 Uhr:

35.2 Ladenburg BW
34.9 Bad Salzungen TH
34.8 Darmstadt HE
34.8 Kitzingen BY
34.7 Schwandorf BY
34.6 Schmalkalden TH
34.4 Heilbronn BW
34.4 Wertheim BW
34.3 Windeck-Rosbach NW
34.3 Worms RP
34.2 Bad Mergentheim Neunkirchen BW
34.2 Zwickau SN
34.0 Metzingen BW
34.0 Frankfurt-Westend HE
34.0 Bebra HE
33.9 Arnstein-Muedesheim BY
33.9 Mannheim-Flugplatz BW
33.9 Nidderau HE
33.9 Worms (DWD) RP
33.8 Sinsheim BW
33.8 Fulda HE
33.8 Moorgrund-Graefendorf-Nitzendorf TH
33.8 Bretten BW
33.7 Bad Nauheim HE
33.7 Heilbronn-Wartberg BW
33.7 Darmstadt (DWD) HE
33.7 Griesheim HE
33.6 Muehlacker (MM) BW
33.6 Giessen-Botanischer Garten HE
33.6 Kassel HE
33.6 Kahl/Main BY

Norden durch Tornados besonders gefährdet

Die Hitze hat auch eine Kehrseite: Mit der drückenden, feuchtheißen Luft kommen auch schwere Gewitter. Am Nachmittag und frühen Abend wird eine Wetterlage mit hohem Unwetterpotenzial in Norddeutschland erwartet, dabei kann es Hagel, Starkregen, Sturmböen und Blitzeinschläge geben. In den betroffenen Gebieten besteht die Gefahr von Überschwemmungen und umstürzenden Bäumen. Örtlich können sich starke Böenfronten ausbilden.

„Die Wetterlage hat ein vergleichsweise hohes Potenzial für die Ausbildung einzelner Tornados“, sagt Frank Böttcher, Leiter des Instituts für Wetter- und Klima-kommunikation. Das liege vor allem an den hohen Temperaturen, der Luftfeuchtigkeit, den Windscherungen, die für die Bildung von Tornados unerlässlich sind, und der Luftmassengrenze, die sich vom Westen kommend nähert. Tornados können innerhalb weniger Minuten entstehen, welche Gebiete genau betroffen sind, sei daher nicht vorhersehbar. „Das Ganze ist vergleichbar mit einem Kirschkuchen“, sagt Böttcher, „Die Erfahrung sagt, dass es schon sein könnte, dass in dem Kuchen eine Kirsche mit Kern drin ist. Ob das der Fall ist und welche Kirsche betroffen ist, lässt sich jedoch nicht vorher sagen.“

Video: So entstehen Tornados

Nachtrag Mittwoch 19:15 Uhr.

Spitzen vorläufig: Sinsheim erreichte Werte von 37,6 Grad.

Vollständige Liste folgt gegen 20:15 Uhr (Nachtrag Mittwoch 20:45 Uhr, leider liegen noch keine Daten von der Unwetterzentrale vor)

Werte 17 bis 18 Uhr:
37.6 Sinsheim BW
37.2 Ladenburg BW
36.9 Darmstadt HE
36.6 Heilbronn BW
36.5 Ihringen BW
36.3 Benediktbeuern (Kloster) BY
36.3 Wertheim BW
36.1 Bad Salzungen TH
36.1 Heidelberg-Uni BW
36.0 Mannheim-Flugplatz BW
36.0 Brandenburg an der Havel BB

satellitenbild

Das aktuelle Satellitenbild: ein kleineres Gewitter in NRW. Aber schaut Euch mal diesen gewaltigen Gewitterpils über Frankreich an. Der Amboss wirft einen Schatten, so hoch schießt die Gewitterwolke in den Himmel. Zugrichtung Nord- Nordost.

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Nachtrag Donnerstag 17:15 Uhr.

Schwere Gewitter ziehen nordostwärts – noch keine endgültige Entwarnung hinter der ersten Front.

Die Blitzkarte zeigt uns zehntausende Blitze in der letzten Stunde. Dabei erstreckt sich eine fast geschlossene Gewitterfront diagonal über Deutschland. Im Süden sieht man, wie sich vom Allgäu und Schwaben her ein neuer heftiger Gewitterkomplex formiert, der nord, -nordostwärts zieht. Über Frankreich setzen bereits neue Gewitter an. Hier ist es noch nicht ganz sicher, was passieren wird. Die Kaltfront ist jedenfalls noch nicht durch im Westen. Unter Umständen formiert sich noch ein weiteres, großes und unwetter-trächtiges Gewittersystem. Vorwarnungen bleiben deswegen weiter aktiv.

Video: Bilder und Infos aus Lindau am Bodensee

Video: Hagelunwetter in Kierspe, Nordrhein-Westfalen

Nachtrag Donnerstag 23:25 Uhr.

Eindrucksvoller Riesengewittercluster im Osten Deutschlands mit Wolkenobergrenzen-temperaturen von -70 Grad; sehr hochreichender (ca. 12, 13 oder 14 km hoher) Gewitterkomplex.

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Im Westen breiten sich indes die Kaltfront nord- bis nordostwärts aus. Unwetterschwer-punkte in den nächsten Stunden Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern.

Spitzenwindböen in km/h 21 bis 22 Uhr:

126 Woerth am Rhein RP
113 Rheinstetten BW
113 Weinbiet RP
109 Germersheim RP
100 Dahlemer Binz NW
98 Bitburg RP
98 Waldbronn BW
98 Trier RP
94 Essweiler RP
93 Kalterherberg NW
93 Baruth BB
93 Speyer RP
93 Straubing BY
91 Ladenburg BW
91 Waibstadt BW
89 Mannheim-Flugplatz BW
87 Friedrichshafen BW
87 Idar-Oberstein RP
87 Neuenbuerg BW
85 Uhldingen-Muehlhofen BW
83 Sinsheim BW
83 Lindau/Bodensee BY
83 Kirchheimbolanden RP
83 Feldberg/Schwarzwald BW
83 Worms RP
81 Bad Wildbad-Sommerberg BW
81 Berlin-Adlershof BE
81 Schoenefeld-Flughafen BB
80 Roding-Wetterfeld BY
80 Muehlacker (MM) BW
78 Wiesenburg BB
78 Ramstein RP
78 Lindenberg BB
76 Belchen/Schwarzwald BW
76 Zugspitze BY
76 Muehlacker BW
76 Pforzheim-Ispringen BW
76 Lichtenhain-Mittelndorf SN

Video: Unwetter in Hamm, NW

Video: Unwetter in Dresden

Quellen: PRAVDA-TV/Unwetterzentrale/dpa/WeltOnline/abendblatt.de vom 19.06.2013

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