Himmelwärts: Die besten Orte für Himmelsgucker

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Je dunkler, desto besser: Wer Sterne beobachten möchte, sieht an Orten mit möglichst wenig künstlichem Licht am meisten. Zum Beispiel in der Atacama-Wüste in Chile oder im australischen Outback. Doch auch ein Dorf in Brandenburg bietet beste Aussichten.

Wer sich einen ungetrübten Blick in den Himmel wünscht, muss Großstädte meiden. Sogenannter Lichtsmog sorgt an Orten mit großen Ansiedlungen für Frust bei Astronomen: Das künstliche Licht überstrahlt das natürliche der meisten Sterne. Doch zum Glück gibt es noch Gegenden auf der Welt, wo die Milchstraße die nächtliche Szenerie wie ein hell leuchtendes Dach überspannt.

Algarve, Portugal

Rund 300 Sonnentage im Jahr, an deren Ende sich meist ein spektakulärer Sternen-himmel zeigt: Der dünn besiedelte Süden Portugals zählt europaweit zu den besten Zielen für Himmelsbeobachter. Nahe des Städtchens Portimão an der Südküste der Algarve gewährt die private Sternwarte Centro de Observação Astronómica no Algarve durch mehrere leistungsstarke Teleskope Blicke ins All. Für ganz lange Nächte steht auch gleich die Unterkunft bereit.

Karoo-Wüste, Südafrika

Drei Autostunden von Kapstadt entfernt steht Afrikas Tor ins Universum: Auf einem Hochplateau auf 1800 Metern Höhe erhebt sich die riesige Kuppel des Southern African Large Telescope (Salt) in den kristallklaren Himmel. Dessen gigantischer Elf-Meter-Spiegel darf zwar besichtigt werden, der Blick in die Sterne ist hier aber nur Wissen-schaftlern vorbehalten. Dafür bieten im benachbarten Dorf Sutherland gleich mehrere Hotels Sternensafaris mit kleineren Teleskopen an. Die Hobby-Astronomen Hans und Tilanie Daehne beispielsweise organisieren mehrtägige Touren für Sternenfans, inklusive Besichtigung des Salt.

Atacama-Wüste, Chile

Als eine der trockensten, höchstgelegenen und einsamsten Landschaften der Erde ist die Atacama-Wüste ein Astronomie-Ziel der Superlative. Einige der größten Teleskope stehen hier, darunter das neue Atacama Large Millimeter Array, kurz Alma, das weltweit größte Radioteleskop mit 66 riesigen Einzelantennen. Hobby-Sternengucker aber müssen sich mit kleineren Dimensionen zufriedengeben. In der abgelegenen Lodge Explora Atacama in San Pedro de Atacama können sie aber immerhin Sternennächte durch eines der größten privaten Teleskope Chiles erleben.

Ayers Rock, Australien

Es gibt im Landesinneren Australiens kein künstliches Licht, nirgends – dadurch bietet sich im nächtlichen Outback einer der klarsten Sternenhimmel weltweit. Mittendrin stimmt der Sonnenuntergang am Ayers Rock auf das galaktische Spektakel unter dem Kreuz des Südens ein. Der gigantische Monolith selbst wirkt bereits wie vom anderen Stern. Später am Abend sollte sich kein Besucher den Blick zum Firmament entgehen lassen – zum Beispiel bei geführten Campingtouren unter freiem Himmel oder bei der „Sounds of Silence“-Tour im Ayers Rock Resort.

Jasper-Nationalpark, Kanada

Die Wildnis Kanadas ist auch für Astronomen ein Traumziel. Der Wood Buffalo National Park im Norden Albertas hat dabei den dunkelsten Nachthimmel des Landes zu bieten. Leichter zugänglich und ebenso weitgehend frei von Lichtverschmutzung ist der Jasper-Nationalpark. In den Wintermonaten lassen sich hier auch noch Nordlichter beobachten. Das Hotel Fairmont Jasper etwa bietet eigene „Star Gazer Astronomy“-Touren an und leitet Gäste durch den Nachthimmel.

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Mauna Kea, Hawaii

Mitten im Pazifik, 4200 Meter über dem Meer, richten auf dem Kraterrand des Mauna Kea 13 Teleskope (Foto) ihre Spiegel und Schüsseln in den Himmel, darunter Giganten wie die beiden Keck-Teleskope mit ihren Zehn-Meter-Reflektoren. Zwar werden Führungen angeboten, diese beinhalten jedoch nicht Blicke in die Sterne. Sie finden etwas tiefer statt, allabendlich in der Besucherinformation auf immerhin noch 2900 Metern Höhe. In den vergangenen Monaten gab es jedoch vermehrt Probleme mit dem großen Andrang, weshalb man überlegt, den Zugang einzuschränken.

Grumeti, Tansania

Tagsüber kann man nach den Big Five der afrikanischen Wildnis Ausschau halten, nachts lohnt es sich in der riesigen Savanne Ostafrikas, die Teleskope in den Himmel zu richten und Riesengalaxien, Sterne und Planeten zu beobachten. Zum Beispiel von einem der Hotels aus, die mit einer entsprechenden Ausrüstung werben, wie beispielsweise die Singita Sasakwa Lodge.

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Kitt Peak, USA

Auf den ersten Blick erinnern die 24 Kuppeln am Gipfel des 2095 Meter hohen Kitt Peak an eine antike Tempelstadt. Doch auf dem Berg in Arizona werden Astronomen-Träume wahr, auch für Tagesbesucher. 50 Kilometer westlich von Tucson steht hier eine große Sammlung optischer Teleskope. Programme wie „Fun with the Sun“, „Meteor Mania“ und „Celebration of Saturn“ machen klar, dass Astronomie hier nicht nur als trockene Wissenschaft gesehen wird.

Gülpe, Deutschland

Zwar ist das brandenburgische Dörfchen Gülpe gerade einmal 80 Kilometer von Berlin entfernt, wegen der dünnen Besiedlung der Region stört in den havelländischen Nächten aber kaum ein unerwünschtes Licht das Himmelsspektakel. Andreas Hänel, Leiter des Planetariums Osnabrück, hat hier sogar den dunkelsten Ort Deutschlands ausgemacht. In seiner Freizeit fährt Hänel quer durchs Land, um Orte aufzuspüren, die Astronomen glücklich machen. Nur im Biosphärenreservat Rhön ist er ähnlich spektakulär im Dunkeln getappt.

Wer kein eigenes Teleskop hat: Nicht weit von Gülpe entfernt können Sternenfreunde in der Sternwarte Babelsberg in Potsdam den Himmel über Deutschland inspizieren. 1913 war die damalige Berliner Sternwarte dorthin umgezogen: Im nächtlichen Berlin war es schon vor 100 Jahren viel zu hell für den Blick in den Himmel.

Quellen: TMN/SpiegelOnline vom 29.01.2014

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