Erster Echtzeit-Blick ins Sonneninnere – Filament- und M 2.5 Sonneneruption in Richtung Erde (Videos)

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Blick in die „Seele“ der Sonne: Forscher weisen erstmals solare Neutrinos nach / Gewaltige Filament-Eruption riss sich am Dienstag los und wird die Erde treffen, während die Sonneneruption vom Dienstag ein Streifschuss sein wird.

Zum ersten Mal haben Forscher solare Neutrinos nachgewiesen – Teilchen, die bei der Fusion von Wasserstoff im Sonneninneren entstehen. Die in „Nature“ vorgestellten Daten belegen, dass unsere Vorstellungen über die solaren Fusionsvorgänge stimmen und bieten erstmals einen Echtzeit-Einblick darin, wie hoch die momentane Fusionsrate der Sonne wirklich ist – denn das Sonnenlicht ist bereits 100.000 Jahre alt, wenn es die Sonnen-oberfläche verlässt.

(Bild: Links das Innere des Borexino-Detektors, rechts ein Bild der Sonne)

Woher nimmt die Sonne ihre Energie? Diese Frage ist heute fast trivial, lernt man doch schon in der Schule, dass die Kernfusion unserem Stern ihre Leuchtkraft verleiht. Doch den endgültigen Beweis, dass im Inneren der Sonne tatsächlich Wasserstoffkerne miteinander verschmelzen, blieben Astronomen bisher schuldig. Belegen ließe sich dies durch Neutrinos, denn diese Elementarteilchen entstehen bei der Fusion zweier Protonen. Modelle besagen, dass die Sonne durch die Kernfusion in ihrem Inneren pro Sekunde rund 60 Milliarden Neutrinos pro Quadratzentimeter produzieren müsste.

Wenig Wechselwirkung, wenig Energie

Trotz ihrer großen Zahl sind diese solaren Neutrinos besonders schwer „einzufangen“. Zum einen durchdringen sie Materie nahezu ungehindert – und damit auch die meisten Messinstrumente. Nachweisen lassen sie sich nur, wenn ein Neutrino zufällig mit einem Atomkern kollidiert, denn dabei wird Energie in Form eines winzigen Lichtblitzes frei. Die meisten Neutrinodetektoren bestehen daher aus großen Tanks mit Flüssigkeit, die von Photodetektoren gesäumt sind.

Doch es gibt noch einen Grund, warum man bisher solare Neutrinos nicht direkt nachgewiesen hat: „Sie besitzen eine niedrige Energie, die genau in dem Bereich natürlicher Radioaktivität fällt“, erklärt Andrea Pocar von der University of Massachusetts in Amherst, einer der an dem Projekt beteiligten Physiker. Daher wird das Signal der Sonnenneutrinos normalerweise überdeckt.

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(Bei der Fusion zweier Protonen in der Sonne wird ein Neutrino frei)

Zu wandelbar für die meisten Detektoren

Hinzu kommt, dass die Neutrinos in drei Sorten vorkommen, die sich auf ihrem Flug durch das All jeweils ineinander umwandeln können. In der Sonne entstehen zwar nur sogenannte Elektron-Neutrinos, doch bis sie die Erde erreichen, haben sich viele von ihnen in Myon- oder Tau-Neutrinos umgewandelt. Die meisten Detektoren können jedoch nur einen Typ von Neutrinos nachweisen. Einzige Ausnahme: der Borexino-Detektor unter dem Gran Sasso-Massiv tief unter dem italienischen Apennin.

Mit ihm ist es den Forschern der Borexino-Kollaboration nun auch gelungen, erstmals die solaren Neutrinos direkt nachzuweisen. Zu Hilfe kam ihnen dabei zum einen die hohe Sensibilität des Borexino-Detektors. Er besteht aus einem kugelförmigen Tank mit 300 Tonnen einer speziellen Detektorflüssigkeit, die durch tausend Tonnen hochreines Wasser und mehrere weitere Hüllschichten gegenüber Störsignalen abgeschirmt ist.

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Video: Erklärung des Detektors – Borexino and the solar neutrinos

Lichtblitze im Detektortank

Mehr als 2.000 Photosensoren registrieren die winzigen Lichtblitze, die bei Neutrino-Kollisionen in der Detektorflüssigkeit auftreten. Dennoch treten auch in diesem Detektor maskierende Signale auf, unter anderem durch den Zerfall radioaktiven C-14-Kohlenstoffs in der Detektorflüssigkeit. Durch eine spezielle Auswertesoftware ist es den Forschern jedoch gelungen, diese Störsignale herauszurechnen – und so die solaren Neutrinos erstmals direkt einzufangen.

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Wie die Forscher berichten, entspricht die von ihnen gemessene Neutrinodichte rund 66 Milliarden Teilchen pro Quadratzentimeter und Sekunde. Dies stimme sehr gut mit den Werten der theoretischen Modelle überein. „Mit diesen Neutrinodaten blicken wir direkt in den Ursprung des Prozesses, der den größten Anteil der Sonnenenergie erzeugt“, so Pocar.

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(Im Borexino-Detektor: Ein kugelförmiger innerer Tank mit einer Spezialflüssigkeit ist von einem zweiten Tank mit ultrareinem Wasser und Photodetektoren umgeben)

Sonne ist heute so aktiv wie vor 100.000 Jahren

Und fast noch wichtiger: Zum ersten Mal lässt sich damit auch die aktuelle Fusions-aktivität der Sonne ermitteln. Denn die bei der Fusion im Sonneninneren abgegebene Strahlung benötigt nahezu hunderttausend Jahre, bis sie die turbulenten Schichten der Sonne passiert und ins All hinaus scheint. Das auf die Erde treffende Sonnenlicht zeigt daher nur, wie hoch die Energieproduktion der Sonne in der Vergangenheit war. Die Neutrinos aber passieren das Sonneninnere ungehindert und innerhalb von Sekunden.

Sie liefern daher erstmals ein aktuelles Bild der Vorgänge, die heute im Inneren unseres Sterns ablaufen. „So wie die Augen ein Spiegel der Seele sind, eröffnen uns diese Neutrinos einen Blick in das Innenleben der Sonne – in ihre Seele“, sagt Pocar.

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Filament- und M 2.5 Sonneneruption in Richtung Erde

Ein gewaltiges Filament riss sich am Dienstag vom Norden der Sonne los. Es handelt sich um eine eruptive Protuberanz (Filament), mit einem koronalen Massenauswurf, auch aktive Protuberanz genannt, dies sind Phänomene, die nur einige Minuten oder Stunden dauern. Hierbei wird Materie mit bis zu 1.000 km/s von der Sonne weggeschleudert. Sie entstehen manchmal aus ruhenden Protuberanzen, die nach dem Ausbruch meist wieder ihre alte Form annehmen.

Videos:

Hier das Berechnungsmodell der NASA, demnach wird der Teilchenstrom am 05. September die Erde treffen (Doppelclick zur Großansicht und Animation).

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Am Mittwoch spuckte die Sonne eine moderate M 2.5 Sonneneruption ins All, hier ist mit einem Streifschuss zu rechnen.

Video:

Generell ist die Sonne in den letzten Tagen sehr ruhig gewesen.

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Die Eruption stammte von der neuen und noch nicht nummerierten Region im Südosten der Sonnenscheibe, lediglich Region 2152 wird magnetisch komplex mit Beta-Gamma eingestuft.

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Die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren M-Flare liegt bei 25%.

Quellen: PRAVDA TV/Borexino Collaboration/scinexx.de/NASA/solarham.net vom 03.09.2014

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