Zu breit für den Ofen: Zahl der XXL-Bestattungen steigt

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Zu breit für den Ofen – daran scheitern viele Feuerbestattungen von dicken Menschen in Rhein-Main. Überhaupt sind die Zahlen der XXL-Bestattungen explodiert. Die Branche ist sich einig: „Es sind viermal so viele, wie früher.“

Bei 90 Zentimetern ist Schluss! Zumindest bei den meisten Krematorien. Größere Särge passen nicht durch die Ofentüre. Was sich im ersten Moment makaber anhört, ist für viele betroffene Angehörige und auch die Bestatter eine echtes Problem. „Wir fragen mittler-weile schon gleich bei der Aufnahme des Falls nach dem Gewicht der Verstorbenen“, sagt Björn Gwaltney, Inhaber der Firma Schulz & Gwaltney Bestattungen aus Frankfurt. Der Grund: Zu häufig sei der Standard-Sarg vor Ort zu klein gewesen. „Das ist eine unschöne Situation und belastend für die Angehörigen“, erklärt Gwaltney. Laut ihm hätte sich die Anzahl der XXL-Bestattungen im Vergleich stark erhöht.

Sein Kollege Adrian Koriath von der Pietät am Odenwaldring in Offenbach sieht die Entwicklung ähnlich. Bei ihm hat sich Zahl der Fälle gar vervierfacht. Eine Erdbestattung ist nur selten eine echte Alternative, denn sie ist teurer und im Falle eines Super-Schwergewichts auch extrem schwierig. Gwaltney: „Da muss der Sarg dann oft mit Hilfe eines Feuerwehrkrans abgesenkt werden. Außerdem braucht man sechs bis acht Träger.“

Soziale Strukturen als Problem

Beim Hessischen Bestatterverband bestätigt man den Trend. Verbandschef Dominik Kracheletz: „Das deckt sich absolut mit unseren Erfahrungen.“ Kracheletz sieht das Problem vor allem in der sozialen Struktur. „Wir haben die Erfahrung gemacht, dass solch extreme Fettleibigkeit meist in einkommensschwachen Schichten zu finden ist.“ Und die seien in einem großstädtischen Gebiet wie Rhein-Main viel häufiger zu finden als etwa in Nordhessen. „Deswegen gibt es hier auch viel mehr solcher Fälle.“

Besonders unangenehm wird es, wenn die schwergewichtige Leiche so dick ist, dass sie nicht in den Ofen passt, oder ein Spezialsarg angefertigt werden muss. Für Bestatter ein Problem. „Sagen Sie doch mal der Familie, dass die Mutter zu dick fürs Krematorium ist“, plaudert ein Bestatter aus dem Taunus, der nicht genannt werden will, aus seinem Alltag. „Und die Kosten für eine Fahrt zu einem Krematorium, das solche dicken Leichen ver-brennen kann, wollen sie schon gar nicht übernehmen.“ Stattdessen würden die Bestatter beschimpft. „Aber im Leben hat von denen keiner den Mund aufgekriegt und eine Diät angeordnet.“

200 Kilo als Obergrenze

Neben der Größe der Särge bereitet aber auch das Gewicht Probleme. Etwa 200 Kilo-gramm ist die Obergrenze der Krematorien in Offenbach und Obertshausen. Inklusive Sarg versteht sich. Der wiegt nämlich selbst nochmal zwischen 40 und 80 Kilogramm. Das Frankfurter Krematorium konnte bis 250 Kilogramm einäschern, wurde jedoch vergangenen Dezember geschlossen.

Das Problem: Viel Fett brennt lange und heiß, sagen die Experten. So schlimm sich das anhört, so schlimm sind laut ihnen auch die Folgen für die Krematoriumsöfen. Übersteigt die Masse des Verstorbenen die Kapazität, wird der Ofen zu heiß. „Da explodieren die Temperaturen förmlich“, sagt Werner Hornof, Leiter des Krematoriums in Offenbach. In einem solchen Fall würde der Rauch der Verstorbenen dann automatisch und ungefiltert in die Umgebungsluft abgeleitet werden. Hornof kennt die Problematik der schweren Leichen und verrät. „Im nächsten Jahr ist eine Sanierung des Krematoriums geplant. Dann werden wir in der Lage sein, Menschen bis 500 Kilogramm Gewicht ohne Probleme einzuäschern.“

Quellen: badische-zeitung.de/extratipp.com vom 15.11.2014

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