Fund in einem 2500 Jahre alten Grab beweist, dass Cannabis nicht verboten sein sollte

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Der chinesische Archäologe Hongen Jiang staunte bestimmt nicht schlecht, als er seine neueste Entdeckung begutachtete.

Gemeinsam mit anderen Kollegen hatte er eine uralte Begräbnisstätte im nahe Turpan im Nordwesten Chinas freigelegt. Dort fanden sie die Überreste eines etwa 35 Jahre alten Mannes mit kaukasischen Zügen.

Der Leichnam lag auf einem Holzbett – unter dem Kopf ein Kissen aus Schilfgras. Zu einem „außergewöhnlichen Fund“, so Jiang, machte die Begräbnisstätte jedoch etwas anderes.

Neben dem Totenbett und auf dem Leichnam selbst entdeckten die Archäologen mehrere sorgfältig abgelegte Cannabispflanzen. Insgesamt 13 Stück und alle ungefähr einen Meter lang. Die Entdecker vermuten, dass sie als Leichentuch oder Grabbeilage gedient haben könnten. Hundertprozentig sicher sind sie sich allerdings nicht.

Chinesische Ureinwohner liebten Cannabis

Wofür das Cannabis in der Grabstätte auch verwendet wurde, Hongen Jiang ist sich in einer Sache sicher: „Dieser Fund beweist, dass Cannabis vor tausenden von Jahren in der eurasischen Steppe sehr beliebt gewesen sein muss.“

Genauer gesagt vor etwa 2500 Jahren. Dies ergaben moderne Radiokarbon-Untersuchungen der Grabstätte, des Leichnams und der Pflanzenreste.

Nun sind solche Cannabis-Funde bei Ausgrabungen in der chinesischen Region keine Seltenheit. Schon häufiger stießen Archäologen auf Überreste der Pflanze. Doch erst Jiangs „außergewöhnlicher Fund“ belegt, dass im Nordwesten Chinas Cannabis nicht nur verwendet, sondern auch angebaut wurde (Weniger Schmerzmitteltote dank Cannabis – Pharmalobby blockiert Legalisierung).

Den endgültigen Beweis für diese Theorie liefern die Cannabispflanzen selbst, da die Archäologen sie mitsamt Wurzeln in der Begräbnisstätte fanden (Gesundheit: Die Psyche in der traditionellen chinesischen Medizin). Die Einfuhr durch Händler könne damit ausgeschlossen werden, so die Wissenschaftler.

Ritueller, spiritueller und medizinischer Nutzen

Bleibt die Frage: Für was haben die alten Chinesen das Cannabis angebaut? Forscher vermuten, dass sie Marihuana für rituelle oder medizinische Zwecke verwendeten.

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Grund für diese Annahme ist ein historisches Schriftstück, das sogenannte „Pen Tsao“. Das ist eine Art Arzneibuch aus dem antiken China. Dort heißt es unter anderem, dass die Pflanze es Menschen ermögliche, mit den Geistern zu sprechen und dass der Körper leichter werde (Warum ist Cannabis verboten? Die wahren Gründe sind schlimmer, als ihr denkt).

Geschichte von Cannabis in China

Cannabis wird seit mindestens 6.000 Jahren in China angebaut. Die Bauernsippen der frühen Jungsteinzeit haben ihn neben verschiedenen Hirsesorten, Bohnen und Reis als eine ihrer wichtigsten Feldfrüchte angebaut. Sie nutzten auch seine Samen und Fasern zur Herstellung von Nahrungsmitteln, Papier, Öl, Textilien, Seilen und Heilmitteln.

Im Laufe der Jahrhunderte fanden sich in verschiedenen, angesehenen chinesischen Arzneibüchern längere Abhandlungen über die vielen Vorzüge von Cannabis- und Hanfsamen sowie von den Blättern und Blüten der Pflanze (Cannabis kann menschliches Nervensystem heilen, das wissen wir seit Jahrhunderten).

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Der Legende nach entdeckte Kaiser Shen Nung (ca. 2700 v. Chr.) die medizinischen Anwendungsmöglichkeiten von Cannabis und vielen anderen Pflanzen; um 500 n.Chr. wurden diese alten Überlieferungen vereinigt und als Grundlage für das „Pen T’sao Ching“ benutzt, ein frühes, sehr einflussreiches chinesisches Arzneibuch.

Seit der Gründung der Volksrepublik China im Jahr 1949 hat die Regierung den nach wie vor existierenden Anbau und Gebrauch von Cannabis in China intensiv erforscht. Über Jahrzehnte hinweg sind Hunderte von Studien über die Eigenschaften der Samen und der Fasersorten sowie über deren Potenzial in Industrie und Nahrungsmittelproduktion durchgeführt worden. Doch seit den 1990er-Jahren hat die Regierung in vielen ländlichen Gegenden Chinas auch Cannabisfelder vernichtet.

Reisende berichten, dass es inzwischen weniger Anbauflächen gebe und dass es schwerer geworden sei, Cannabis zu kaufen, seitdem die Regierung in den 1990er-Jahren begonnen habe, hart gegen den Anbau vorzugehen.

Dennoch wird Cannabis in weiten Teilen des ländlichen China nach wie vor angebaut und auf traditionelle Weise genutzt. Seine Samen werden geröstet oder roh als Imbiss verzehrt – insbesondere in der Provinz Yunnan, einem traditionellen Hauptanbaugebiet -, und seine Fasern werden wie früher zu Textilien, Seilen und Papier verarbeitet.

  

Cannabis wird in China ma oder da ma (‘großer’ Hanf) genannt, während die weiblichen Blüten als ma fen (duftender Hanfzweig) und die Samen als ma zi oder huo ma ren bezeichnet werden.

Der medizinische Gebrauch von Cannabis ist in der konventionellen chinesischen Medizin nicht üblich, allerdings werden verschiedene pflanzliche Präparate angeboten, die gereinigte Samen verwenden – vor allem als Heilmittel gegen Bauchschmerzen und Verdauungstörungen (Chinesische Medizin: 4 Tipps wie Sie vorschnelles Altern vermeiden können!).

Die traditionelle Medizin macht weit mehr Gebrauch von Cannabis und pflanzlichen Medikamenten allgemein; in der Tat gilt Cannabis als eines der fünfzig grundlegenden Kräuter der chinesischen Pflanzenheilkunde.

Literatur:

Der Cannabis Anbau : Alles über Botanik, Anbau, Vermehrung, Weiterverarbeitung und medizinische Anwendung sowie THC-Messverfahren von Lark-Lajon Lizermann

Haschisch Anno 1855: Das narkotische Genussmittel Hanf und der Mensch (Edition Rauschkunde) von Ernst von Bibra

Die Behandlung mit Cannabis und THC: Medizinische Möglichkeiten, Rechtliche Lage, Rezepte, Praxistipps von Franjo Grotenhermen

Quellen: PublicDomain/huffingtonpost.de/sensiseeds.com am 16.10.2016

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One thought on “Fund in einem 2500 Jahre alten Grab beweist, dass Cannabis nicht verboten sein sollte

  1. Nach Operationenbin ich seit Jahren von Schmerzen geplagt (zweimal Herzoperationen) nimm zur Zeit Opiate Targin 20/10 leider ohne den erhofften Erfolg. Medizinisch habe ich keine besserung zu er warten. Habe zur zeit schon Nierenbroble.Ärzte auf cananbinole angesprochen totale Ablehnung

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