Weltwirtschaft und Finanzmärkte: Ein Potpourri von Problemen durch Schulden

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Steigende Staatsverschuldung, ukrainische Bonds in russischer Hand und ein hoher Rückgang der von der US-Notenbank für Dritte verwahrten Staatsanleihen beunruhigen Marktteilnehmer.

Der globale Kapitalmarkt ist innerhalb von nur sechs Jahren um mehr als 40% gewachsen. Laut Daten der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) nahmen die ausstehenden Schuldtitel zwischen Mitte 2007 und Mitte 2013 von 70 Bio. $ auf geschätzte 100 Bio. $ zu (vgl. NZZ 10. 3. 14). Der kräftigste Schub kam von Regierungen und anderen öffentlichen Einrichtungen, die an ihren nationalen Märkten 43 Bio. $ ausstehend haben; dies entspricht einem Plus von rund 80%.

«Janukowitsch-Bonds»

Im Euro-Raum dürften die gesamten Staatsschulden dieses Jahr auf den Rekordwert von 93,5% des Bruttoinlandprodukts (BIP) steigen, ist dem Monatsbericht der Europäischen Zentralbank zu entnehmen. Während der Finanzkrise, die nicht zuletzt auf zu hohe Schulden zurückzuführen ist, hat die Verschuldung also weiter zugenommen – was manche Kommentatoren zur Kritik veranlasst hat, es sei falsch, hohe Schulden durch zusätzliche Schulden zu bekämpfen. Für Michael Pento von Pento Portfolio Strategies beweisen die hohen Schuldenzahlen, dass ein grosser Teil der westlichen Welt insolvent ist.

Eines der Länder, das zwar keine hohe Staatsverschuldung aufweist, aber trotzdem ein spezielles Schuldenproblem hat, ist die Ukraine. Die Staatsverschuldung beträgt rund 40% des BIP – wovon lediglich die Hälfte bei ausländischen Gläubigern liegt –, und die Regierung kann auch in der gegenwärtigen politischen Krise auf externe Finanzhilfe zählen. Allerdings hatte Russland bereits im Dezember dem Land geschickt unter die Arme gegriffen und eine ukrainische Anleihe von 15 Mrd. $ gezeichnet. Eine erste Zahlung von 3 Mrd. $ gegen Bonds war noch vor Jahresende abgewickelt worden, eine zweite war für Ende Februar vorgesehen gewesen, zu der es aber durch den Regierungs-wechsel nicht mehr kam. Das Problem dieser Anleihe, auf das Marktkommentatoren hinweisen, liegt in der Klausel, dass sie sofort fällig wird, wenn die Staatsverschuldung der Ukraine die Marke von 60% überschreitet.

Diese Grenzüberschreitung dürfte stattfinden, sobald die von westlichen Ländern und dem Internationalen Währungsfonds geplante finanzielle Unterstützung der Ukraine realisiert wird. Russland kann dann die sofortige Rückzahlung bereits gezahlter Gelder verlangen. Damit träte die bizarre Situation ein, dass neue, zur Unterstützung der Ukraine gedachte Gelder im Grunde direkt an Russland und russische Staatsbanken flössen. Die Ukraine scheint keine Möglichkeit zu haben, die Rückzahlung an Russland zu verhindern, da die Anleihe englischem und damit unbeeinflussbarem Recht unterliegt.

Diese Fehlnutzung von Unterstützungsgeldern müsse verhindert werden, fordert Anna Gelpern, Senior Fellow am Peterson Institute for International Economics (PIIE). Ein Weg wäre, dass Grossbritannien die an Russland ausgegebenen «Janukowitsch-Bonds» als nicht einklagbar erklärt. Mit ähnlichem Vorgehen war 2003 der Irak vor rechtlichen Schritten durch Gläubiger geschützt worden. Rechtliche Basis wäre das Konzept der «Odious Debt» oder illegitimen Schulden, das seit 1927 besteht und auf Präzedenzfällen aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert basiert: Von einem Regime gemachte Schulden, die nicht im besten Interesse der Nation seien, sollten nicht einklagbar sein. Allerdings ist dieses Konzept völkerrechtlich umstritten. Ein zusätzliches Problem gäbe es, sollte Russland die Bonds an private Investoren weiterverkaufen; diese hätten eine stärkere rechtliche Basis.

Russland und der Eurodollar

Gerätselt wird in Marktkreisen über den ungewöhnlich hohen Rückgang der von der US-Notenbank für rund 250 ausländische Zentralbanken, Regierungen und Institutionen verwahrten US-Staatsanleihen. In der Woche bis 12. März hatte der Bestand um 104,5 Mrd. $ auf 2,86 Bio. $ abgenommen, was einen Rekord darstellt. Ob dies der Beginn des Rückzuges ausländischer Regierungen aus dem Treasury-Markt sei, wird gefragt.

Russland, das mit Konsequenzen gedroht hat, falls die USA und die EU Sanktionen wegen der Krim-Krise verkünden, hat sich in den vergangenen zwei Monaten bereits von US-Staatsanleihen im Wert von 11,3 Mrd. $ getrennt. Allerdings geben die Bond-Experten von Stone McCarthy Research Associates zu bedenken, dass es jetzt an den Märkten keine Gerüchte über Verkäufe durch Zentralbanken gegeben habe. Vorläufig fehle es an treffenden Erklärungen.

Ein Rückzug Russlands aus dem Treasury-Markt – oder ein Transfer von Bonds aus den USA – könnte eine wichtige Marktentwicklung einleiten, meint Mark Chandler, Markt-kommentator und leitender Devisenstratege von Brown Brothers Harriman. Schon einmal war Russland, in Form der Sowjetunion, an der Geburt eines neuen Marktes beteiligt gewesen. Moskau hatte in der Suezkrise von 1956 die Bereitschaft der USA nicht übersehen, auf Grossbritannien Finanzdruck auszuüben. Nach der Invasion von Ungarn fürchtete die Sowjetunion Sanktionen, und die Narodny-Bank verlegte ihre Dollargut-haben aus den USA nach London, was zusammen mit anderen, regulativen Gegebenheiten die Geburt des Eurodollarmarktes bedeutete.

Quellen: hartgeld.com/Neue Züricher Zeitung vom 17.03.2014

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