Kuschelhormon als Muskelmacher

Teile die Wahrheit!

kuschelhormon-muskeln

Das Hormon Oxytocin gilt als Kuschelhormon: Es fördert die Bindung von Mutter und Kind sowie die Paarbeziehung und wird unter anderem beim Streicheln ausgeschüttet. Doch der Botenstoff kann offenbar noch mehr: US-Forscher haben in Versuchen mit Mäusen herausgefunden, dass Oxytocin auch eine Schlüsselrolle für den Aufbau und die Regeneration der Muskeln spielt: Fehlt das Hormon, bauen die Muskeln ab und Verletzungen werden kaum noch repariert. Da bei uns auch im Alter der Oxytocinspiegel abnimmt, könnte dies den altersbedingten Muskelschwund erklären. Noch spannender: Bei Mäusen reichte schon eine Gabe von Oxytocin, um ihre Muskeln wieder zu verjüngen. Dies eröffnet einen Weg, altersbedingten Muskelschwund auch beim Menschen zu behandeln.

Ab 30 geht es bergab: Schon in diesem Alter beginnt die Muskelmasse beim Menschen allmählich abzunehmen – zunächst schleichend und kaum bemerkbar, dann ab 50 immer schneller. Dieser Verlust lässt sich zwar durch Training in gewissem Maße ausgleichen, dennoch verlieren die meisten älteren Menschen mit der Zeit an Stärke und Agilität. Der Grund dafür ist zum einen, dass sich ältere Muskeln nach einer Verletzung nicht mehr so gut regenerieren, Stammzellen, die neues Muskelgewebe bilden sollen, sind weniger aktiv, wie Christian Elabd von der University of California in Berkeley und seine Kollegen erklären. Zum anderen verändert sich auch die Muskelfunktion und Muskelgewebe wird schneller abgebaut. „Die molekularen Ursachen für diese Effekte sind jedoch bisher kaum verstanden“, sagen die Forscher. So gibt es zwar einige Moleküle, die mit dem Alter zunehmen und die eine Rolle für den Muskelschwund spielen könnten. Naheliegender wäre aber eigentlich ein Botenstoff, der mit dem Alter abnimmt.

Einen solchen Botenstoff haben Elabd und seine Kollegen schon länger im Verdacht: das Kuschelhormon Oxytocin. Denn frühere Studien hatten gezeigt, dass Muskelstammzellen Rezeptoren für dieses Hormon besitzen – warum, blieb aber bisher unklar. In einem ersten Test mit Mäusen wiesen die Forscher zudem nach, dass der Oxytocinspiegel bei alten Mäusen um das Dreifache niedriger liegt als bei jungen. Beides zusammen könnte darauf hindeuten, dass das Kuschelhormon eine Rolle für die Muskelalterung spielt. Um diese Hypothese zu überprüfen, führten die Forscher mehrere Versuche mit Mäusen durch. In einem davon spritzten sie jungen Mäusen einen Oxytocin-Hemmstoff, alten dagegen zusätzliches Oxytocin. Dann beobachteten sie, wie gut sich die Muskeln dieser Tiere nach einer Verletzung wieder regenerierten.

Muskelverjüngung durch das Kuschelhormon

Das Ergebnis war ein verblüffender Alterstausch: Bei den jungen Mäusen stockte die Muskelreparatur, ihre Muskeln schwanden wie sonst nur bei greisen Mäusen. Bei den alten Mäusen dagegen wirkte das Hormon wie eine Verjüngungskur: Die normalerweise im Alter inaktiven Stammzellen begannen sich verstärkt zu teilen und neues Muskel-gewebe aufzubauen, wie die Forscher berichten. Diese anregende Wirkung des Oxytocins bestätigte sich auch in Versuchen mit Zellkulturen. „Dies ist die erste Arbeit, die demonstriert, dass Oxytocin die Reparatur und Erhaltung der Skelettmuskeln fördert und dass eine Abnahme des Hormons zum altersbedingten Muskelschwund beiträgt“, konstatieren die Forscher. Sie belege auch erstmals, dass das Hormon direkt auf die Muskelstammzellen wirkt. Das Kuschelhormon ist demnach auch ein Muskelhormon.

Nach Ansicht der Forscher ist diese Entdeckung eine große Chance, endlich eine wirk-same Behandlung gegen den altersbedingten Muskelschwund zu finden. Denn bisher existiert keine Therapie dagegen, wie sie erklären. Die einzige Möglichkeit gegenzu-steuern, ist konsequentes sportliches Training. „Unsere Arbeit enthüllt nun eine neue und sichere Möglichkeit, um das Altern der Muskeln zu bekämpfen oder ihm vorzu-beugen“, betonen Elabd und seine Kollegen.

Hinzu kommt: Oxytocin ist bereits für den Einsatz am Menschen getestet und lässt sich einfach verabreichen, sogar als Nasenspray, wie die Wissenschaftler berichten. Dies könnte die Entwicklung eines Medikaments gegen altersbedingten Muskelabbau vereinfachen und beschleunigen.

Quelle: wissenschaft.de vom 10.06.2014

Weitere Artikel:

Überleben in australischer Hitze: Koalas kuscheln gerne kühl

162 Jahre alter Mönch: Das Phänomen – Zwischen Leben und Tod (Video)

Studie beweist erstmals: Meditation bewirkt Veränderungen in der Genexpression

300x250

Minus neun Dezibel: Anechoic – im stillsten Ort der Welt (Videos)

Atem – Stimme der Seele (Video)

Wenn Lärm krank macht – Von Schlafstörungen bis Herzinfarkt

Dem Ursprung des Sternenstaubs auf der Spur (Videos)

300x250 boxone

Die schönere Welt, die unser Herz kennt, ist möglich (Video)

Eckhart Tolle: Kraft der Natur (Video)

Charlie Chaplin: Selbstliebe

Wie Menschen aus dem All dirigiert werden

Hermetik – Die sieben kosmischen Gesetze

Körper und Geist: Warum Waldspaziergänge so gesund sind

Synkretismus: Astrologie in der Bibel (Videos)

Pflanze lebt seit 40 Jahren in verschlossener Flasche

Awake – Ein Reiseführer ins Erwachen (Trailer)

Der Geist ist stärker als die Gene (Videos)

Trotz ohne Hirn: Auch Pflanzen können sich erinnern und lernen

Die Neurowissenschaften entdecken die fernöstliche Meditation (Videos)

Die CO2 Lüge – Panik für Profit: Einfluss des Universums, Geoengineering und Ende der Eiszeit

Weden – Chronik der Asen (Video)

Goldsucher in Peru: Wie die Finanzkrise den Regenwald zerstört (Video)

Ich, Giordano Bruno: Die unheilige Allianz mit der Kirche (Videos)

Das Gehirn in unserem Herzen

Was wir von den alten Maya über Lebensqualität lernen können

Keine Rückkehr des Waldes

Licht aktiviert das Gehirn selbst bei vollständig blinden Menschen

Meditation: Entspannung für das Gehirn (Videos)

Die Wirklichkeit ist ein Konstrukt des Bewußtseins (Videos)

Ewiges Amazonien: “Deutsches Stallvieh frisst amazonische Lebensvielfalt” (Videos)

Träume, auf Video aufgezeichnet

Brennholz-Klau im Wald: Die Diebe mit der Kettensäge – GPS-Sender sollen Abhilfe schaffen

Leben wir in einer Computersimulation? Forscher suchen nach der Grenze der Matrix (Video)

Arthur Schopenhauer: Die Welt als Wille und Vorstellung (Hörbuch)

Gehirnscans und die wahren Auswirkungen von Liebe

Der Mensch, das entrechtete Wesen

Die narzisstische Störung in berühmten Werken der Popkultur (Videos)

Jean-Jacques Rousseau: Nichts zu verbergen (Video)

Mensch – hör auf Dein Herz! (Videos)

Reise ins Ich: Das Dritte Auge – Kundalini – Licht und Sonnenbrillen (Videos)

Wenn Lärm krank macht – Von Schlafstörungen bis Herzinfarkt

Herz-Intelligenz

Massen-Hypnose durch Kino und Fernsehen (Video)

Meditation: Entspannung für das Gehirn (Videos)

Ode an die Freude – Freiheit: Wohnen zwei Herzen (Seelen) in unserer Brust? (Video)

Gregg Braden: Liebe – Im Einklang mit der göttlichen Matrix (Video-Vortrag)

Ein Leben ohne Gehirn

Das Auge des Horus – mystisches Licht der Seele (Videos)

Brel/Hoffmann: Wenn uns nur Liebe bleibt (Video)

Das HAARP-Projekt (Videos)

Friedrich Schiller: “Die Räuber” von heute…

Sklaven ohne Ketten (Videos)

Immanuel Kant: Was ist Aufklärung? (Video)

Pachakútec – Zeit des Wandels – Die Rückkehr des Lichts (Video)

About aikos2309

3 comments on “Kuschelhormon als Muskelmacher

  1. Wow, nun brauchen wir nurnoch was dafür das die Haut wieder jung wird, und die Haare, und alle anderen Zellen, dann is alle spaletti.
    (Find ich gut)

Schreibe einen Kommentar zu Xentor Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert