Selbstversorgermilch vs. Industriemilch

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Da wollte ich mir selbst einmal ein Paar Gedanken um meinen Milchkonsum machen, gerade auch im Hinblick auf meine kleine Tochter und das ungeborene Kind in meinem Bauch. Kann ich, so wie in meiner Kindheit auf einem Dorf in der DDR, die Milch unbehandelt trinken, also roh?

Mir zumindest scheint es bestens bekommen zu sein. Ich bin bis heute frei von Allergien und sonstigen chronischen Krankheiten. Schließlich bekommen Stillkinder die Muttermilch doch auch roh.

Und gerade dieses Nichtabkochen und somit am Leben lassen und konsumieren von zahlreichen Bakterien und Mikroorganismen sorgt nachweislich für ein starkes Immunsystem. Sollte das mit Kuhmilch anders sein?

Auf der Suche nach Antworten bin ich Stück für Stück immer tiefer einen Milchkauderwelsch-Dschungel geraten und habe immer mehr merkwürdige Details der industrialisierten Milchgewinnung entdeckt. Dies nehme ich heute zum Anlass, um im Umkehrschluss all die Vorteile der Selbstversorgermilch aufzuzeigen. Von KatCze.

Arten der Milch

Fangen wir aber erstmal der Reihe nach an. Es gibt ja nicht nur Frischmilch und H- Milch, deren Unterschiede man sich ja noch aus den Namen ableiten könnte. Der Konsument wird mit immer neuen, teils nur zu Marketingzwecken, Milchsortennamen wie der Weidemilch, Wiesenmilch, Demetermilch, Alpenmilch, Landmilch und A1- und A2-Milch verwirrt.

Also die üblichen Spielarten der Industriemilch sind die Frischmilch, H-Milch, fettarme Milch, Bio-Milch und mittlerweile auch die laktosefreie Milch.

Allen Industriemilchsorten ist gemein, dass sie zum Haltbarmachen erhitzt werden, um so Bakterien und Keime abzutöten. Die pasteurisierte Milch wird aus Rohmilch gewonnen, welche für 15-30 Sekunden bei 75 °C »kurzzeiterhitzt« wird.

Allerdings ist es fast unmöglich eine industriell angebotene Milch im Regal zu finden, welche nur erhitzt wurde. Um dem Konsumenten ein einheitliches Produkt anzubieten, wird der Fettgehalt identisch zu der Verpackungsaufschrift eingestellt und ebenso soll sich dieser Fettgehalt, die Sahne, nicht oben im Glas absetzen, sondern gleichmäßig in der Milch verteilt sein.

Dazu wird die Milch homogenisiert. Hierbei wird das weiße Gold unter hohem Druck durch winzige Düsen auf ein Metallgitter gespritzt, wobei die Fettmoleküle zerreißen und so klein werden, dass sie sich nicht mehr auf der Milchoberfläche ansammeln und scheinbar besser verdaut werden können, dazu aber später mehr. Also da die beschriebene Industriemilch ja unmöglich einen Namen wie »pasteurisierte und homogenisierte Milch mit einheitlichem Fettgehalt« genannt werden kann, da nicht marketinggerecht, wurde hier einfach der vielversprechende Begriff »Frischmilch« aufgegriffen.

Diese sogenannte Frischmilch ist bis zu 10 Tagen haltbar, also entspricht am Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums alles anderem als einem vermeintlich frischen Produkt. Dann gibt es da noch die ESL-Milch (Extended Shelf Life), sozusagen der »verlängertes Regal-Leben-Milch« oder auch »länger frische Milch«. Gesetzlich ist keine genaue Methode zur Haltbarmachung definiert und wird deshalb auf der Verpackung angegeben. Meist ist es das Hocherhitzen, wobei die Milch wenige Sekunden bei ca 120 °C erhitzt wird und anschließend bis zu 3 Wochen haltbar ist und von einigen Erzeugern auch noch als Frischmilch deklariert wird. Getoppt wird das alles von der H-Milch, welche ca. 3 Sekunden bei 150°C ultrahocherhitzt wird und anschließend bis zu 6 Monate haltbar ist (Die Soja-Milch-Falle: Das Märchen vom gesunden Kuhmilch-Ersatz).

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Jede dieser Milchvarianten gibt es mit dem gewünschten Fettgehalt, von 0,3% über 1,5% bis hin zu 3,5% und auch in Bioqualität. Dieses optionale Biosiegel deutet auf höhere, aber nicht standardisierte, Richtlinien in puncto Tierwohl und Fütterung hin. Dann sei da noch die Laktosefreie Milch zu erörtern. Diese Milch wird für Menschen mit einer Laktoseunverträglichkeit, bei denen also das zur Aufspaltung von Laktose (Milchzucker) erforderliche Enzym (Laktase) ganz oder teilweise fehlt, angefertigt.

Hier wird der Milch, nach der Wärmebehandlung und Homogenisierung, ein aus Hefen oder Schimmelpilzen künstlich hergestelltes Laktase-Ersatzenzym zugegeben, welches den Milchzucker aufspaltet. Der Aufspaltungs-Prozess, der sonst im menschlichen Dünndarm stattfindet, wird hier bereits vorab von den zugeführten künstlichen Enzymen übernommen.

Dann kommen zu guter Letzt noch ein Paar neue Milchprodukte, die teils wirklich mehr der artgerechten Haltung trachten, aber teils nur aus Profitgründen diesen Anschein erwecken wollen. Da sind die Heumilch – bei welcher geregelt ist, dass die Kühe eine Heufütterung erhalten, die Wiesenmilch – dessen Milchlieferantinnen, die Kühe, garantierte Weidehaltung genießen, und die Demetermilch.

Die Demeter-Standards gehen weit über die EU-Bio-Verordnung hinaus und produzieren bio-dynamische Lebensmittel. Für die Demetermilch bedeutet dies, dass die Kühe wesensgerecht gehalten werden und dazugehören die Kuhhörner. Die Hörner werden hier nicht, wie bei rund 80% der Rinderbetriebe, schmerzhaft entfernt. Darüber hinaus darf die Milch nur pasteurisiert, nicht aber homogenisiert werden. So behält sie ihren natürlichen Fettgehalt und Fettcharakteristik (also diese Milch kann noch aufrahmen) und schmeckt besonders rahmig.

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Abschließend seien noch die Weidemilch, Landmilch und Alpenmilch erwähnt, welches allesamt nur leere Werbehülsen für konventionelle Milch sind. Also reine Marketingbegriffe, die nichts genau garantieren außer der Einhaltung absoluter Mindeststandards.

Dem gegenüber steht die Rohmilch, welche nur eine Variation kennt: die Vorzugsmilch. Rohmilch ist per Definition und laut EU-Recht das direkt dem Euter entnommene und unveränderte Gemelk von Nutztieren, das nicht über 40 °C erhitzt wurde. Während Vorzugsmilch Rohmilch ist, welche von speziell zertifizierten Betrieben filtriert und ver- packt wird und besonders strengen Hygienevorgaben unterliegt.

Die Rohmilch als wahres Naturprodukt unterliegt Schwankungen beim Fettgehalt zwischen 3-5%, und dieses Fett lagert sich in der Kanne oder sonstigem Aufbewahrungsgefäß oben als Sahne ab. Rohmilch ist bis zu 5 Tagen haltbar.

Nicht um Euch zu verwirren, nur um Euch wirklich umfassend zu informieren hier noch eine weitere, die wirklich letzte, Differenzierung der Milch. So gibt es die sogenannte A1-Milch und A2-Milch, welche sich an nur einer Stelle, an nur einer ihrer Aminosäuren- ketten unterscheiden. Besagte Aminosäurenkette ist die des Beta-Caseins, und zwar an nur einer von 229 Stellen (die restlichen 228 Positionen sind bei der A1- und A2-Milch absolut identisch). An dieser einen Stelle hat die A1-Milch Histidin und die A2-Milch Prolin. Dieses Histidin der A1-Milch macht einen entscheidenden Unterschied bei der Verdauung, es wird nämlich zu dem Opiat Beta-Casomorphin-7 (BCM7) verstoffwechselt.

Welches sich wiederum negativ auf die Verdauung, dem neurologischen System und Immunsystem auswirkt. BCM7 steht im Zusammenhang mit dem Atemstillstand (Apnoe) bei Kleinkindern, koronaren Herzkrankheiten, Typ-1 Diabetes und Autismus. Forscher vermuten, dass das Prolin durch Mutation zu Histidin umgewandelt wurde. Kühe mit dieser Mutation nennt man A1 Kühe, sie umfassen moderne Rassen wie die Holstein-Kuh.

Eine Wärmebehandlung dieser Milch hat den nachteiligen Effekt, dass sich das BCM7 noch einfacher bildet. A2-Kühe sind Kühe älterer Rassen, generell farbige Kühe wie die Jerseykuh, Guernsey, Brown Swiss und asiatische sowie afrikanische Kühe. Um als Verbraucher herauszufinden, ob es sich um A1 oder A2-Milch handelt, dürfte sich auf der einen Seite ziemlich schwierig gestalten, da die Kuhrasse nirgends auf der Verpackung angegeben wird.

Auf der anderen Seite ist es doch recht einfach, da von den profitorientierten Unternehmen nur die modernen, Hochleistungs-Holsteinkühe eingesetzt werden, welche die A1-Milch geben. Wer sich aber die gesündere A2-Milch zugutekommen lassen möchte, der kommt nicht darum herum, einen A2-Milchbetrieb ausfindig zu machen.

Milchbehandlungen und deren Folgen

Erhitzen

Aber nicht nur aus der Zucht auf Hochleistung leiten sich gesundheitlich bedenkliche Aspekte ab, ebenso haben viele der industriellen Aufbereitungsverfahren gesundheitsschädliche Folgen. Beim Pasteurisieren der Milch werden neben den Bakterien auch die in der Milch enthaltenen Verdauungsenzyme abgetötet und diese Milch ist anschließend schwerer verdaulich und bereitet Laktose-Intoleranten Menschen große Probleme.

Gravierender jedoch sind die Auswirkungen auf die Milch bei der Ultrahocherhitzung, wo die Milch auf 150 Grad erhitzt wird. Diese Temperaturen überstehen aber weder pathogene Keime, Mikroorganismen, Enzyme, die wenigsten Vitamine noch Eiweiße oder Fette. Diese Fette und Eiweiße sind nach dieser Prozedur völlig denaturiert und unverwertbar aber leider noch immer in der Milch und gelangen durch den Konsum in den menschlichen Organismus und machen diesen krank.

Homogenisieren

Das extreme Zerkleinern der Fettmoleküle bei der Homogenisierung hat ebenfalls nach- teilige Folgen. Dem Argument der scheinbar besseren Verdaubarkeit steht ein so gerin- ger Fettmoleküldurchmesser gegenüber, dass diese Moleküle nun sogar die Darmwand passieren und ins Blut gelangen können. Jedoch gehören Fette dieser Größe nicht ins Blut und werden deshalb vom Immunsystem als Fremdsubstanz eingestuft und sofort Antikörper gebildet und eine allergische Reaktion ist die Folge.

Ein weiteres Problem stellt das Enzym Xanthinoxydase dar, das in der Milch enthalten ist. Es heftet sich an die winzigen Fettkügelchen und gelangt so ebenfalls in den Blutkreislauf. An den Blutgefäßen kann das Enzym zu schweren Schäden führen, was eine erhöhte Cholesterinablagerung zur Folge hat. Diese Ablagerungen führen zu arteriosklerotischen Veränderungen der Gefäßwände und tragen zu Herz-Kreislauferkrankungen bei, die schlimmstenfalls einen Schlaganfall oder Herzinfarkt auslösen können.

Entfetten

Eine fettarme oder fettfreie Milch suggeriert dem Verbraucher die Vorstellung der Gewichtskontrolle oder gar Gewichtsverlust, aber bewirkt tatsächlich genau das Gegenteil. In mehreren großangelegten Studien wurde nachgewiesen, dass das Trinken von fettreduzierter Milch im Zusammenhang mit einer Gewichtszunahme steht, während der Konsum von Vollfettmilch keine Auswirkungen auf das Gewicht hatte. Die Erklärung für diesen scheinbaren Widerspruch liegt in der Linolsäure.

Einer zweifach ungesättigten Fettsäure, die im Milchfett vorhanden ist und den Fettstoffwechsel beschleunigt. Wer fettarme Milch trinkt, nimmt zwar weniger Milchfett, aber gleichzeitig auch weniger Linolsäure zu sich und der Schub für den Fettstoffwechsel bleibt demnach aus.

Kuhbehandlung und deren Folgen

Hornentfernung

In profitorientierten Betrieben werden die Hörner entfernt, damit die Tiere enger stehen können und sich nicht in den Gittern des Melkstandes verhaken. Also passen in den gleichen Stall mehr Kühe, ohne dass diese sich in Machtkämpfen, wie sie auf dem engen Raum unumgänglich sind, mit ihren Hörnen verletzen könnten. Es gibt Studien, die mittels „Kristallanalyse“ von Milch-, Blut- und Harnproben der Kühe belegen, dass eine Enthornung die Milchqualität beeinflusst. Außerdem gibt es Überzeugungen, dass sich die Milch enthornter Kühe verändere und häufiger zu Allergien und Unverträglichkeiten führe.

Die Hörner des Rindviehs erfüllen eine wichtige Aufgabe bei der Verdauung und dem Stoffwechsel bei der Milchproduktion. Dass diese Milch dann als besonders geschmackvoll und sahnig erlebt wird, mag subjektiver Wahrnehmung unterliegen. Unumstritten ist, dass die Enthornung ein für die Tiere schmerzhafter Eingriff ist, denn im Gegensatz zum Nagel ist das Horn von Kühen gut durchblutet.

Stallhaltung

Während in der Werbung oder auf der Milchverpackung die Kühe idyllisch auf grünen Wiesen grasen, sieht dies in der Realität ganz anders aus. Die Mehrzahl der in Deutschland gehaltenen Milchkühe verbringt ihr kurzes Leben im Stall auf harten Betonböden, welche oftmals nicht mal eingestreut sind und durch Urin und Kot glitschig sind. Es gibt zwar diverse Laufstallsysteme, die den Kühen mehr oder weniger Bewegungsmöglichkeiten bieten, dennoch lebten in den vergangenen Jahren in Deutschland immer noch rund ein Viertel aller Milchkühe in Anbindehaltung.

Die Weidehaltung, grundsätzlich die natürlichste Haltungsform, wird jedoch fast nur in der ökologischen Tierhaltung praktiziert. Unabhängig von der Art der Haltung bleiben bei der Milchproduktion jedoch immer das Problem der permanenten Schwangerschaften der Milchkühe und die für Kuh und Kalb gleichermaßen grausame Trennung kurz nach der Geburt! Zusätzlich werden sie durch medizinische Eingriffe wie das Kürzen der Schwanzspitzen und das Entfernen der Hörner an die auf Wirtschaftlichkeit und Gewinnoptimierung ausgerichteten Haltungsbedingungen angepasst.

Futter

Kühe fressen normalerweise ausschließlich Gras und kein Getreide. Wenn die Tiere nicht artgerecht ernährt werden, ist das schon schlimm genug. Müssen sie darüber hinaus auch noch gentechnisch verändertes Getreide fressen, kann das für Tier und Mensch unabsehbare Folgen haben. Beim Milchverzehr hat der Verbraucher keine Möglichkeit festzustellen, ob das Futter der milchgebenden Kuh Gentechnik-frei war. Aufgrund der Gesetzeslage müssen Eier, Milch und Fleisch von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert wurden, nicht als Gen-Food gekennzeichnet werden.

Nur beim Kauf von Bio-Milch kann das Gentechnik-Risiko ausgeschlossen werden. Die auf Hochleistung gezüchtete moderne Kuh gibt 5x mehr Milch als früher. Gab eine Kuh damals bis zu zehn Liter Milch am Tag, so sind es heute bereits, sage und schreibe fünfzig Liter. Da ist es keine Überraschung, dass sie immer anfälliger für Infektionskrankheiten wie Euter-, Uterus- und Klauenentzündungen werden. Eine prophylaktische Anwendung von Antibiotika ist aus diesen Gründen Normalität im Kuhstall und dementsprechend sind Antibiotikarückstände in der Industriemilch gang und gäbe. Neben Antibiotika in der Milch lassen sich ebenso Hormone nachweisen.

Da Milchkühe etwa 300 Tage im Jahr gemolken werden und die meiste Zeit davon schwanger sind, sind die Schwangerschaftshormone (Östrogen und Progesteron) ebenfalls in der Milch. Die Aufnahme dieser Hormone setzt die Immunabwehr herab, was in erster Linie zu vielen Erkrankungen führen kann. Aber als wäre dies nicht schon schlimm genug, hemmen die großen Progesteronmengen darüber hinaus auch die Bildung eines Enzyms, das für den geregelten Zelltod mitverantwortlich ist. Infolgedessen können Krebszellen ungehindert wuchern.

Das ist die Erklärung dafür, dass mit einem erhöhten Östrogen- und Progesteronspiegel im menschlichen Organismus auch das Risiko, an Brust-, Eierstock- und Gebärmutterkrebs zu erkranken, deutlich steigt.

Demgegenüber steht die Verbesserung der Milch bei Fütterung mit frischem Gras. Denn Milch von Freiland-Kühen enthält besonders viel konjugierte Linolsäuren (CLA), eine Fettsäurengruppe, der krebshemmende Wirkung zugesprochen wird. Milch von Kühen, die im Sommer ausschließlich ökologisch auf der Weide gehalten werden, enthalten dreimal mehr CLA als Milch von stallgehaltenen Kühen. Des Weiteren enthält Biomilch zwei Drittel mehr Omega-3-Fettsäuren als konventionell erzeugte Milch.

Alternative: Rohmilch von Freilandkühen

Den Ursprung hat das Abkochen von Milch Anfang des 20. Jahrhunderts wegen Tuberkulosebakterien in der Milch. Damals als Übergangslösung vorgeschlagen, bis die Kuhtuberkulose eliminiert sei, um dann wieder zu dem gesunden Rohmilchkonsum zurückkehren zu können. Wie wir heute sehen, ist dieses Vorhaben gescheitert, die Wärmebehandlung der Milch wird immer exzessiver betrieben und der Rohmilchkonsum wird diskreditiert.

Doch hat die Erhitzung noch weitere nachteilige Auswirkungen. Neben den bereits beschriebenen Schattenseiten der Milcherwärmung kommt noch Folgendes hinzu. In der erhitzten Milch befinden sich nun die toten Bakterien und deren giftige Stoffwechselprodukte, welche keine natürlichen Widersacher mehr haben, wie sie in der Rohmilch zu finden sind. In dieser sorgt die Bakterienvielfalt z.B. dafür, dass die Rohmilch bei Raumtemperatur gelagert werden kann, ohne gesundheitsbedenklich zu werden.

Denn bei einer gesunden und artgerecht gehaltenen Kuh überwiegen die guten Milchbakterien, die dafür sorgen, dass eine ungekühlte Milch nach einiger Zeit säuert, also fermentiert. Was wiederum eine noch größere Bereicherung für die Darmgesundheit darstellt. Der natürliche Artenreichtum der Rohmilchbakterien sorgt dafür, dass es gewissermaßen Türsteher im Sinne von förderlichen Bakterien gibt, welche die fäulniserre- genden Bakterien vorerst vom Handeln abhalten.

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Bakterien in Rohmilch

In der Natur ist nichts steril, ergo bestehen die Natur und natürliche Produkte u.a. aus Keimen und Bakterien. Für Rohmilch werden allerdings neben den guten Bakterien ebenfalls pathogene Mikroorganismen wie Salmonellen, Campylobacter, Yersinia, Listerien und Escherichia coli angeprangert. Inwieweit das Vorkommen dieser Bakterien aber in Relation zu Hygienemaßnahmen und Lagerbedingungen steht, ganz zu schweigen vom Vorhandensein selbiger Bakterien in wärmebehandelter Industriemilch, darüber sind keine offiziellen Informationen zu finden.

So zahlreich die wissenschaftlichen Studien sind, die sich mit dem Nachweisen von Keimzahlen und Nichtsterilität von Rohmilch beschäftigen (welche fast immer der Industrie dienen), so gibt es jedoch keine akademischen Studien, die einen tiefergehenden Vergleich von Rohmilch und Industriemilch anstreben.

Alle zu dem Thema vorliegenden wissenschaftlichen Arbeiten setzen entweder eine Sterilität von erhitzter Milch voraus, ohne den Beweis anzutreten. Oder aber es wird sich nur auf die Keimzahl, als Indiz für die Sterilität gestürzt, ohne andere Inhaltsstoffe wie z.B. Antibiotikarückstände, Hormone, funktionelle ungesättigte Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren und CLA – konjugierte Linolsäuren) gegenüberzustellen. Schließlich habe ich dann doch noch am Ende einer wissenschaftlichen Arbeit eine Tabelle gefunden, in der nach der standardisierten Leitlinie (den mikrobiologischen Kriterien für Milch und Milchprodukte), Proben von Roh- und Nichtrohmilchprodukten ausgewertet wurden.

Es wurden Proben von Rohmilch zum Verzehr, Rohmilch zur Herstellung von Rohmilchprodukten, pasteurisierter Milch, Milchmischgetränke, Natur Joghurt, Fruchtjoghurt, Frischkäse aus pasteurisierter Milch, Frischkäse aus Rohmilch, Schnittkäse aus pasteurisierter Milch und Schnittkäse aus Rohmilch untersucht. Einhundert Prozent einwandfreie Proben gab es nur vom Natur Joghurt und Schnittkäse aus pasteurisierter Milch. Also Produkten, die mittels Zugabe spezieller Mikroorganismen fermentieren.

Alle anderen Roh- sowie Nichtrohmilchprodukte hatten mangelhafte Proben. Am schlechtesten schnitt dabei der Frischkäse aus pasteurisierter Milch ab, bei welchem nur 45% der Proben frei von coli- formen Bakterien war. Im Vergleich dazu waren bei dem Frischkäse aus Rohmilch 91% der Proben frei von coliformen Bakterien. Des Weiteren bin ich über folgenden interessanten Fakt zu den angeblich so gefährlichen Rohmilchbakterien gestoßen.

In den USA, wo der Rohmilchkonsum jährlich steigt, sind laut der amerikanischen Gesundheitsbehörde von 1998 bis heute, also in 20 Jahren sage und schreibe 800 Menschen erkrankt. Das entspricht läppischen 40 Erkrankungen durch Rohmilchkonsum pro Jahr. So viel zu dem Aspekt der legendären Bakterien.

Vorteile von Rohmilchkonsum

Nun aber, nachdem ich sämtliche Facetten für das Hintergrundwissen rund um die Milch aufgezeigt habe, möchte ich schlussendlich auf die nachgewiesenen positiven Aspekte der Rohmilch näher eingehen. Es gibt mehrere Studien mit bis zu 8000 Teilnehmern, welche nachweisen, dass Kinder die regelmäßig Rohmilch tranken, deutlich weniger an Asthma und Allergien erkrankten als Kinder die erhitzte Milch tranken.

Die kindlichen Probanden waren allesamt Dorfkinder verschiedener Länder, die traditions- bedingt die Milch unbehandelt tranken. Nun zeigen andere Studien ebenso, dass Kinder die auf dem Lande heranwachsen vielen äußeren Einflüssen ausgesetzt sind, welche dem Immunsystem eines Stadtkindes z.B. so nicht zugutekommen. Etwa der intensive Kontakt mit Tieren und einer großen Artenvielfalt an Mikroorganismen und Stäuben aus Stall und Scheune.

Aber gerade die Rohmilch hat sich in den Studien als besonders stabiler Einflussfaktor auf die Allergieprävention herausgestellt. In einer Studie mit über 1000 schwangeren Frauen auf dem Lande lebend zeigte ebenso, dass der mütterliche Rohmilchkonsum bereits bei den Neugeborenen zu einer stärkeren Immunantwort führte. Die Antwort auf die Frage nach den, die Gesundheit positiv beeinflussenden, Inhaltsstoffen ist noch nicht eindeutig geklärt. Fakt ist jedoch, dass einige der mehr als 400 verschiedenen Bestandteilen der Milch empfindlich auf die eingesetzten Industrieverfahren reagieren.

Proteine etwa können denaturieren, also durch die Erwärmung ihre Struktur und damit auch ihre Funktion verlieren. Doch gerade einige Milchproteine unterstützen das Immunsystem bei der Abwehr einer Allergie. Es ist also die Menge unveränderter Molkeproteine, die das Immunsystem im Verdauungstrakt positiv beeinflussen.

Neben diesen gesundheitlichen Vorzügen sorgen die vielen nützlichen Darmbakterien und Enzyme der Rohmilch außerdem für eine optimale Verdauung und ein gut funktionierendes Immunsystem. Weiterhin enthält Rohmilch Substanzen, die helfen, Arthritis, Cholesterin und Arterienverhärtung abzuwehren (Das System Milch: Die Wahrheit über die Milchindustrie (Videos)).

Dennoch gilt: Verzehr auf eigene Gefahr

Neben all den Pluspunkten der Rohmilch muss man dennoch auf die Eigenverantwortung hinweisen. Niemand anders kennt den Zustand seines Körpers besser, die eigene Abwehr oder Anfälligkeit und die Bauchstimme beim Gedanken an den Konsum roher Milch, geschweige dem Gefühl beim tatsächlichen Rohmilchgenuss. Ebenso muss man entscheiden, wo man die Milch kauft, auch da kann es schwarze Schafe geben. Am optimalsten wäre der Schritt in die Milch-Selbstversorgung.

Wenn die Möglichkeit besteht, eventuell zusammen mit Gleichgesinnten, seine eigenen Milchkühe (am besten einer alten A2-Kuhrasse) zu halten, hat man im wahrsten Sinne des Wortes immer Frischmilch zu Hand. Man weiß, um die Mittel (artgerechte Nahrungsmittel, Arzneimittel etc.), die die Kuh aufgenommen hat, um das Tierwohl und somit um die beste Qualität der eigenen Rohmilch und konsumiert gleichermaßen ein prophylaktisches Heilmittel gegen eine Vielzahl von Krankheiten.

Im Sinne von Hippokrates: »Lass die Nahrung deine Medizin sein und Medizin deine Nahrung«.

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Reinigung: Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper

Krebserreger entdeckt!: Die verblüffenden Erkenntnisse einer russischen Forscherin

Vadims Methode: Heilung mit programmierten Energien

Quellen: PublicDomain/KatCze am 30.05.2018

Weitere Artikel:

Die Soja-Milch-Falle: Das Märchen vom gesunden Kuhmilch-Ersatz

Giftdeponie Mensch: Der ungewöhnliche Heilungsweg einer Amalgamvergiftung

Superfood Kurkuma: So gesund ist das beliebte Getränk „Goldene Milch“

Das System Milch: Die Wahrheit über die Milchindustrie (Videos)

Ernährung: Gerüchteküche brodelt – Kanada will Milch aus der Ernährungspyramide streichen (Videos)

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5 comments on “Selbstversorgermilch vs. Industriemilch

  1. Hitzen killt das Energiefeld! Im Zuge dessen werden die natürlichen antibiotischen Wirkstoffe , Antioxidantien (Ionenüberschuss) sowie Enzyme unbrauchlich, gar schädlich. Der PH Wert ändert sich und damit entzieht die pasteurisierte Milch dem Körper Calcium, was u.a. zu mehr Knochenbrüchen führt. S. Prof. Ehret / Prof. Veith.

  2. Frische und unbehandelte Milch kann man bedenkenlos der „umgewandelten“ Milch vorziehen. Alles was die Nahrungsmittelindustrie bearbeitet und verfälscht (Erhitzen und Homogenisieren) ist Denaturieren und mindert den Wert und die Inhaltsstoffe. Es geht ja hauptsächlich um die lange Haltbarmachung. Was die Keime oder Bakterien angeht, die gibt es überall und ein gesunder Organismus muß die verkraften können. Und wenn man mal Durchfall bekommt, muß man nicht gleich in Panik verfallen und womöglich den Rechtsanwalt einschalten. Mitunter verträgt man unbehandelte Milch (oder zu viel davon) nicht.
    Bei uns im Nachbardorf gibt es einen Milchautomat, von dem man unbehandelte und gekühlte Milch zapfen kann. Diese Milch vermittelt ein super Trinkgefühl, weil man weis, daß man Natur pur trinkt, wie „von Gott erschaffen“.
    Aber nun noch zu der anderen Milchseite. Milch (und Milchprodukte) sollten nur von Kindern im Wachstumsalter bis ca. 7 Jahren konsumiert werden. Milch verursacht hormonelle Wachstumsschübe und ist für den erwachsenen Menschen ungesund. Viele Menschen haben gesundheitliche Probleme (Unwohlsein, Bauchschmerzen oder andere Schmerzen), sie wissen nicht oder können bzw. wollen nicht wahrhaben, daß der Milchkonsum die Probleme macht.
    Wer aber auf Milch nicht verzichten möchte, dem sei auf jeden Fall die unbehandelte Milch empfohlen.
    Übrigens, die Kälber trinken auch nur im „Kindesalter“ die Muttermilch, dann steigen sie auf Gras um. Das sollte zu Denken geben.

  3. Die Milch aus den Milchwerken wird beim Bauern durch Subunternehmern in Tankwagen 2 mal am Tag angeholt. Die Reinigung dieser Tank ist ein großes Poblem. Es werden zwar erlaubte Chemikalien benutzt, aber die chemischen Grenzwerte auf die Gesundheit sind grenzwertig! Diese chemischen Rückstände werden bei der nächsten Milchabholung mit ins Milchwerk gebracht und dort mit der Milch zu Tütenmilch verarbeitet. Die Subunternehmer, die preislich gedrückt werden wissen von dem Chemiedreck in der Milch, die Milchwerke wissen es und der Verbraucher trinkt diesen Dreck.

  4. Zum Glück gibt es in Hamburg mittlerweile Vorzugsmilch bzw. Rohmilch selbst bei einen bestimmten kleinen Edeka in Wandsbek zu kaufen und im Bioladen gibt es zumindest pasteurisierte Milch die nicht homogenisiert ist. Bei Biobutter sollte man auch auf die Verarbeitung achten und generell ist in sehr vielen Produkten im Supermarkt Milch substanzen erhalten alles zum gunsten der Milchmafia..Du bist, was du isst also pass auf

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