Whistleblower: Julian Assange aus ecuadorianischer Botschaft ausgewiesen und verhaftet (Videos)

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Es ist so weit: Der für die westlichen Regierungen „gefährlichste“ Mann der Welt, Wikileaks-Gründer Julian Assange wurde vor Kurzem in der ecuadorianische Botschaft in London verhaftet!

Anscheinend hat Assange sich „respektlos“ hinsichtlich seines Asyls verhalten. U.a. deshalb wurde es zurückgenommen.

Sofort war die britische Polizei da, die sozusagen von der Botschaft Ecuadors „eingeladen“ wurde und hat Assange verhaftet und gegen seinen Willen herausgeholt. Das alles vor den Europawahlen!

Wahrscheinlich hatten die Politik-Granden Angst davor, dass noch mehr Verfehlungen und Lügen von ihnen ans Licht der Öffentlichkeit kommt! Die USA freuen sich schon auf den „Verräter!“

Der Rauswurf aus der Botschaft war nach einer Wikileaks-Mitteilung aus der vergangenen Woche erwartet worden. „He has been taken into custody at a central London police station where he will remain, before being presented before Westminster Magistrates` Court as soon as is possible“, hieß es in einer Mitteilung der Londoner Polizei.

Grundlage ist demnach ein Haftbefehl von Ende Juni 2012. Damals war er in einem Prozess, in dem es um eine Auslieferung an Schweden ging, nicht vor Gericht erschienen und stattdessen in die Botschaft Ecuadors geflohen.

WikiLeaks hat mehrfach interne Dokumente von US-Armee und -Behörden veröffentlicht, unter anderem zu den Kriegen in Afghanistan und im Irak. Assange droht deswegen ein Strafprozess in den USA. Einige Journalisten in den USA haben seine Hinrichtung oder gezielte Tötung durch Militär oder Geheimdienste gefordert.

Frühere Unterstützer haben sich zunehmend kritisch über Assange geäußert, insbesondere über seinen Führungsstil in der mittlerweile weniger spektakulär aktiven Organisation. Nachdem in Schweden im Herbst 2010 Vergewaltigungsvorwürfe gegen ihn erhoben worden waren, bereitete sich Großbritannien darauf vor, ihn dorthin zu überstellen.

Assange bezeichnet die schwedischen Vorwürfe als Teil eines Komplotts gegen ihn und befürchtet, dass er als Folge an die USA ausgeliefert werden könne, wo ihn kein fairer Prozess erwarten würde.

Nachdem in Großbritannien alle rechtlichen Mittel gegen eine Auslieferung an Schweden ausgeschöpft waren, floh er im Juni 2012 in die Botschaft Ecuadors in London und bat dort um politisches Asyl, das im August 2012 bewilligt wurde (Wikileaks-Mitarbeiter verschwindet mysteriös).

Seitdem lebt er in der Botschaft. Seine Flucht in die Botschaft löste erhebliche internationale diplomatische Verwicklungen aus.

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Der ecuadorianische Präsident Lenín Moreno bezeichnete die Ausweisung des Wikileaks-Gründers als einen „souveränen Akt“:

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Der britische Außenminister begrüsste die Verhaftung. Assange sei „kein Held“ und „niemand stehe über dem Gesetz“.

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, erklärte zur Festnahme von Assange:

Die Hand der Demokratie“ erdrückt den „Hals der Freiheit“, schrieb sie auf ihrer Facebook-Seite.

WikiLeaks widersprach der Version der britischen Polizei:

Julian Assange ist nicht „aus der Botschaft herausgelaufen“. Der ecuadorianische Botschafter lud die britische Polizei in die Botschaft ein, und er wurde sofort verhaftet.

Dieser Clip zeigt den Moment, als Assange aus der Botschaft geholt wird:

Der ehemalige Präsident Rafael Correa, unter dessen Regierung Assange politisches Asly und die ecuadorianische Staatsbürgerschaft erhielt, fand harte Worte für die Entscheidung des aktuellen Präsidenten Moreno, das Asyl für den WikiLeaks-Gründer aufzuheben:

Der größte Verräter der ecuadorianischen und lateinamerikanischen Geschichte, Lenin Moreno, erlaubte der britischen Polizei, unsere Botschaft in London zu betreten, um Assange zu verhaften.

Moreno ist ein korrupter Mann, aber was er getan hat, ist ein Verbrechen, das die Menschheit nie vergessen wird.

Hinweis: Das RT-Exklusiv-Video von der Festnahmen Julian Assanges ist von YouTube aus bisher unbekannten Gründen in Deutschland, Österreich und der Schweiz blockiert worden. Für Zuschauer und Leser aus anderen Ländern ist das Video sichtbar. RT-Leser in Deutschland können die Sperrung umgehen, in dem sie einen anderen Proxy nutzen etwa hier oder hier. Das Video ist aber auch über alle anderen RT Deutsch-Kanäle in den Sozialen Medien einsehbar.

Nachdem immer wieder kompromittierendes und brisantes Material über die damalige US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton veröffentlicht wurde, häuften sich in den westlichen Medien die Stimmen der Kritik über die ständigen Leaks gegen Clinton und Co., deren Inhalt allerdings weniger behandelt wird, sondern man echauffiert sich mehr über die Tatsache, dass man solche Dinge veröffentlicht.

Beispielsweise kritisiert man die Tatsache, dass man den Datenschutz von einzelnen Personen nicht ausreichend achte. Das mag vielleicht richtig sein, aber nachdem die Panama-Papers durch das Internationale Konsortium für investigativen Journalismus (ICIJ) veröffentlicht wurde, war das Vertrauensverhältnis zwischen Anwalt und Mandaten auch kein Hindernis gewesen, um lang und breit eine Anti-Putin-Story daraus zu machen.

Der Hype um die Leaks war dennoch so groß, dass man bereits in den westlichen Leitmedien WikiLeaks auf dem absteigenden Ast gesehen hatte.

Doch mit den DNC-Leaks mitten im US-Wahlkampf 2016 meldete sich die Whistleblower-Plattform zurück, aber erntete vor allem Kritik. Vor allem wurden Gerüchte laut, dass WikiLeaks mit dem „russischen Geheimdienst“ kooperiere, wonach sich nun WikiLeaks veranlasst sah, wegen der Anschuldigungen der renommierten New York Times zu antworten.

Die folgende Twitter-Meldung verlinkt auf Twitlonger, wo man Erklärungen mit mehr als den vorgeschriebenen 140 Zeichen schreiben kann.

Assange dementiert hier unter anderem, dass Russland dem Journalisten ein Visum angeboten hat, nachdem er nun seit über fünf Jahren (Stand 2016) politisch von den USA verfolgt werde. Weiterhin weist er auch den Vorwurf der Einseitigkeit zurück, da er auch über Russland und dessen Partner Syrien kritisches Material veröffentlicht habe, speziell über Präsident Bashar al-Assad, der auch gegen Aktivisten im eigenen Land vorgehe (Russland bereitet sich auf globalen Internet-Shutdown vor).

Russland wird im übrigen in Assanges Buch „The WikiLeaks Files“ kritisch behandelt, so dass der Vorwurf der Einseitigkeit entkräftet ist.

Gerüchte über eine Zusammenarbeit mit Russlands Diensten wie FSB, GRU oder SWR wurden immer lauter, nachdem sich die Leaks über Clinton und die Demokraten häuften, die man in westlichen Leitmedien längst zur heiligen Kuh machte. Seltener griff man die Möglichkeit auf, dass die Leaks aus internen Kreisen der Demokraten stammen könnte. Beispielsweise wurde der Datenanalyst Seth Rich in Washington umgebracht. WikiLeaks bestätigte, dass Rich hinter den Leaks stand.

Literatur:

Das Ende der Demokratie: Wie die künstliche Intelligenz die Politik übernimmt und uns entmündigt

Deep Web – Die dunkle Seite des Internets

The Dark Net: Unterwegs in den dunklen Kanälen der digitalen Unterwelt

Quellen: PublicDomain/deutsch.rt.com/guidograndt.de/mmnews.de/deutsch.rt.com am 11.04.2019

About aikos2309

8 comments on “Whistleblower: Julian Assange aus ecuadorianischer Botschaft ausgewiesen und verhaftet (Videos)

  1. Zur Erinnerung:
    „Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist. Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat. Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Gewerkschafter. Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte. “ Zitat Martin Niemöller, Theologe.

    Heute würde man sagen:
    Als die Deep Stater die Whistlebower holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Whistleblower. Als die Hatespeecher einsperrten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Hatespeecher. Als sich mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte.

    Julian Assange hält bei seiner Verhaftung folgendes Buch in den Händen
    „History of the National Security State“. Das Buch zeigt historische Ereignisse und die zum Aufbau des Sicherheitsapparates geführt haben, genau dem militärischen-Industrie-Sicherheitsapparat vor dem Dwight D. Eisenhauer bei seiner Abtrittsrede so eindringlich gewarnt hat.

    Willkommen in der Realität.

  2. Wo waren die Gutmenschen als Edward Snowden und Julian assange hilfe brauchten nicht da.Man hat es einfach ausgeblendet.Obama hat den mitFriedensnobelpreis erhalten in solchen Verrückten Zeiten leben wir.
    Der allergrößte Massenmörder allerzeiten.
    Rammstein Airbase immer noch offen.
    Spionage NSA und Merkel sagt nichts dagegen.Im Gegenteil ihr ist es scheißegal.
    .Deswegen ist man ja gleich links. einfach nur lächerlich oder ein Nazi ja so wird man Mundtod gemacht.
    Die Faschisten von gestern, sind die Antifaschisten und Gutmenschen von Heute!

  3. Der einzige Grund warum wir den Amis näher sind ist, daß die Amis unsere Kultur nach dem 2 Weltkrieg durch Ihre „Kultur“ ersetzt haben.

  4. Ob man ihn mag oder nicht ist vollkommen egal, es geht um das was er gemacht hat und das ist nichts anderes als Journalismus. Er hat ganz klar und deutlich mit den Informationen der Öffentlichkeit gezeigt, dass das Militär der United States Kriegsverbrechen begannen hat und das Kriegsrecht sowie die Menschenrechte missachtet und gebrochen hat.

    Keiner wurde bspw. für die Drohnenangriffe auf Zivilisten in Afghanistan vor Gericht gestellt, bei denen US Angestellte gesungen und sich eine Freude am Töten bereitet haben.

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