Deutsche Physiker wollen Rätsel um »EmDrive« lösen

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Deutsche Wissenschaftler der Technischen Universität Dresden haben ein Messgerät entwickelt, um festzustellen, ob der rätselhafte EmDrive tatsächlich funktioniert.

Der »Electromagnetic drive« (kurz: EmDrive) wurde 2007 vom britischen Wissenschaftler Dr. Roger Shawyer entwickelt und soll elektrische Energie mittels Mikrowellen in Schubkraft umwandeln können, ohne dabei irgendwelchen Treibstoff zu benötigen.

Zahlreiche Wissenschaftler bezweifeln jedoch die Existenz eines solchen Antriebes, da es schließlich dem physikalischen Impulserhaltungsgesetz widerspricht.

Der EmDrive wurde bereits vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA, dem Glenn Research Centre, dem Johns Hopkins University Applied Physics Laboratory sowie dem Eagleworks Laboratory am Johnson Space Center der NASA einer unabhängiger Überprüfung unterzogen, die alle offiziell bestätigten, dass dieser sogenannte »unmögliche Antrieb« tatsächlich funktioniert.

Die NASA-Wissenschaftler schrieben damals im Fachjournal American Institute of Aeronautics and Astronautics (AIAA), dass der EmDrive bei ihren Tests tatsächlich einen deutlich messbaren Schub von 1,2 Millinewton pro Kilowatt erzeugt hatte.

Dabei wollen die Forscher ihre Experimente so streng kontrolliert und überwacht haben, dass sie potenzielle Fehlerquellen oder mögliche externe Energiezufuhren ausschließen konnten. Warum der Antrieb jedoch funktioniert, konnten sie auch weiterhin nicht erklären.

Wie das Forscherteam um Martin Tajmar von der Technische Universität Dresden jedoch auf einer Konferenz der Space Propulsion Conference 2018 verkündete, konnten sie in den vorangegangenen Versuchsreigen sehr wohl eine Fehlerquelle entdecken, die die früheren Messungen verfälscht haben könnten.

Dabei handelt es sich um ein paar Zentimeter Kabel, die nicht ausreichend gegen das Erdmagnetfeld abgeschirmt gewesen waren und dadurch der darin fließende Strom diesen Schub erzeugt haben könnte. Ihre Berechnungen würden zeigen, dass diese Unachtsamkeit exakt jene Schubkraft erklären könnte, die gemessen wurde (Freie Energie: Das Wasserauto und der tote Erfinder (Videos)).

Wie nun auf Wired.com berichtet wird, hoffen Martin Tajmar und seine Kollegen vom SpaceDrive-Projekt, die Diskussionen um diesen Antrieb jetzt ein für allemal beenden zu können, da sie ein hochsensibles neues Messgerät entwickelt haben, das feststellen kann, ob der beobachtete Schub tatsächlich vom EmDrive kommt oder nicht.

Die Ergebnisse sollen offenbar im August veröffentlicht werden, bevor sie offiziell auf dem Internationalen Astronautenkongress im Oktober vorgestellt werden (Freie Energie: Dieses seltene Interview mit Nikola Tesla offenbart seine außergewöhnlichen Fähigkeiten (Videos)).

© Fernando Calvo für Terra-Mystica.Jimdo.com am 13.06.2019

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Seit fast 20 Jahren diskutieren Wissenschaftler über die Funktionsfähigkeit eines solchen Systems, dass ein Raumschiff ohne Treibstoff antreiben könnte. Selbst mit den derzeit leistungsstärksten Raketentriebwerken würde es 50.000 Jahre dauern, bis wir unseren nächsten interstellaren Nachbarn erreichen.

Mit dem Antrieb wäre z.B. der Mars in 70 Tagen erreichbar, anstatt in 15 bis 16 Monaten mit den heute gängigen Systemen.

Ein EmDrive(Elektromagnetischer Antrieb) hingegen würde die Dinge drastisch beschleunigen.

Während es allgemein bekannt ist, dass Raketen es im Zwischenraum nicht schaffen, war es immer in der Luft, was genau die Hauptantriebsquelle eines Schiffes sein könnte. Photonenraketen oder Sonnensegel haben so geringe Schubkräfte, dass möglicherweise nur nanoskalige Raumfahrzeuge mit Hochleistungslaserstrahlen den nächsten Stern in unserem Leben erreichen.

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Sofern die Experimente nicht auf Kalter Fusion basieren, bleibt der EmDrive als eine der wenigen möglichen Optionen ohne Treibstoff auf dem Pilotensitz.

Während es so aussieht, als ob die EmDrive-Technologie schon immer in greifbare Nähe gerückt ist, könnte Tajmars Experiment im August eine erfolgreiche Wendung nehmen.

Literatur:

Welt am Limit: Elf Episoden, um sie um den Schlaf zu bringen

Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts

Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)

Quellen: PublicDomain/zmescience.com am 13.06.2019

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8 comments on “Deutsche Physiker wollen Rätsel um »EmDrive« lösen

  1. und sie werden beweisen das er funktioniert, dass er mikrowellen strahlen aussendet müsste aber wieder die verschwörungstheoretiker auf den plan rufen – so nennt man fortschritt – grüsse –

    1. Die größten Verschwörungstheoretiker sind die Wissenschaftler ja selber, denn die bauen meistens auf Theorien und Modelle ihrer Wunschvorstellungen, vorallem in der Physik und Astrophysik !

  2. Zitat:
    Zahlreiche Wissenschaftler bezweifeln jedoch die Existenz eines solchen Antriebes, da es schließlich dem physikalischen Impulserhaltungsgesetz widerspricht.

    Wissenschaftler und ihre unumstößlichen Gesetze.
    Es gibt keine Gesetze in der Natur, denn wenn es Naturgesetze geben würde, wer ist denn dann der Ankläger und Richter der die sogenannten Gesetze überwacht ?
    Und Wissenschaftler die Zweifeln sind meistens die Fortschrittsbremsen, aber das kennt man ja schon aus der Wissensschaftsgeschichte.

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