Bürgerkrieg: Europa außer Rand und Band (Video)

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Derzeit überschlagen sich die Ereignisse in Europas Städten. Denn in den großen europäischen Städten spitzt sich die Lage immer weiter zu. Verschiedenste Gruppen geben sich auf der Straße ein Stelldichein und die Gewalt nimmt immer weiter zu. So verscheiden wie diese Gruppen auch immer sein mögen, so verschieden sind auch ihre Anliegen, Forderungen und Agenden. Von Thorsten Heidenberg.

Sichtet man sich die Bilder und Videos zu diesen Ereignissen, kann man sicherlich schon von bürgerkriegsähnlichen Zuständen auf Europas Straßen sprechen. Betrachtet man nun die ganzen verschiedenen Gruppen und Bewegungen, kann man durchaus auf den Gedanken kommen, dass hier alle gegen alle und jeder gegen jeden kämpft.

Es hat ganz den Anschein, dass der „Kampf der Kulturen“, wie ihm Samuel P. Huntington in seinem gleichnamigen Buch beschrieben hat, langsam aber sicher zur Realität wird. Huntington ist der Meinung, dass nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes die Weltpolitik multipolar und multikulturell geworden ist; nicht mehr Ideologien, sondern Kulturen bestimmten jetzt die Weltordnung.

Diese ganzen Protestbewegungen welche sich in der letzten Zeit formiert haben, sind in Europa bisher einzigartig, denn so eine zeitgleiche Intensität und Vielfalt von Demonstrationen hat es bisher noch nicht gegeben. Man kann durchaus sagen, dass die Demonstrationskultur in Europa eine ganz neue Qualität erreicht hat. Im Folgenden eine kleine Zusammenstellung von Ereignissen nur von der letzten Woche.

Deutschland – Türken gegen Kurden

In Deutschland finden in mehreren Städten seit dem Einmarsch der Türkei nach Syrien, immer wieder prokurdische beziehungsweise protürkische Demonstrationen statt. Dabei geraten die beiden Lager auch immer wieder aufeinander. So wurden bereits in Herne Kaffeehäuser sowie Geschäftslokale überfallen und zerstört. Bei diesen Ausschreitungen Kurden gegen Türken gab es bisher immer wieder Verletzte.

Doch eine neue Qualität ereignete sich letzte Woche, als bei einer Demonstration gegen die Militäroffensive der Türkei in Syrien einen Polizisten angegriffen hatte und dessen Munition stahl. Es handelt sich dabei um ein Schusswaffen-Magazin mit 15 Patronen vom Typ 9 mm welches die Angreifer entwendet haben. Die Täter konnten unerkannt entkommen.

Auch in Köln gingen mehrere Tausend Kurden auf die Straße. Im Gegensatz zu Herne verliefen die Proteste dort jedoch weitgehend friedlich. In Frankfurt versammelten sich an die 4000 Kurden zu einer Demonstration gegen die türkische Offensive in Syrien (THW in Hattingen adaptiert neues Zivilschutz-Konzept: „Krieg in Europa nicht mehr ausgeschlossen“).

 

Hingegen eskalierte in Lüdenscheid eine kurdische Demonstration. Hier wurde einem türkischstämmigen Mann ein Messer in den Rücken gerammt. In Bottrop sind Demonstranten und Passanten türkischer Herkunft aufeinandergetroffen. Dabei sind auch Steine geflogen. Wie die Polizei mitgeteilt hat, konnte sie ein Aufeinandertreffen von Türken und Kurden nur durch eine starke Polizeipräsenz verhindern.

Auch eine der dreimal wöchentlich stattfindenden Pressekonferenz mit den Sprechern der Bundesregierung und der Bundesministerien musste wegen einer prokurdischen Aktion durch den Vorsitzenden unterbrochen werden. Den Aktivisten wurde daraufhin ein Verstoß gegen das Hausrecht der Bundespressekonferenz vorgeworfen. Es soll diesbezüglich sogar Strafanzeigen gegen die Demonstranten geben.

Die prokurdische Organisation „riseup4rojava“ hatte via Twitter mitgeteilt, dass am kommenden Wochenende weitere Großdemonstrationen in deutschsprachigen Städten stattfinden werden.

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In Stuttgart wurden die prokurdischen Demonstrationen von Ausschreitungen überschattet. Dabei wurden mehrere Polizisten durch Böller sowie durch Fußtritte und Schläge leicht verletzt (Grabenbau um den Reichstag – Angst vor Bürgerkrieg oder Terror?).

Deutschland – Unteilbar

In Berlin gingen nach dem Anschlag in Halle tausende Menschen auf die Straße. Sie demonstrierten gegen Antisemitismus und rechte Gewalt. Zu Ausschreitungen und Entgleisungen kam es bei dieser Demonstration jedoch nicht.

In Würzburg versammelten sich an die 150 Menschen zu einer kleinen Demonstration zusammen und errichteten eine Lichterkette, symbolisch zum Schutz des jüdischen Gemeinde- und Kulturzentrum Shalom Europa. Aufgerufen dazu hat die katholische und evangelische Kirche.

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Deutschland – Gegen wöchentliche Nazidemonstrationen

Auch protestierten diese Woche 20 Organisationen und Vereine in Dortmund gemeinsam für ein Verbot der wöchentlichen Demonstrationen von Neonazis.
Deutschland – Klima-Rebellen

Alleine in Berlin haben sich nach Angaben der Aktivisten von „Extinction Rebellion“ in der vergangenen Woche rund 6.000 Menschen zwischen 12 und 70 Jahren an Straßenblockaden und anderen Aktionen beteiligt. Nach dieser Aktionswoche planen die Aktivisten der „Extinction Rebellion“ ihre Protestaktionen weiter fortsetzen. Ihr Motto ist; „Wir sind gekommen, um zu bleiben“. Nach eigenen Angaben haben die Aktivisten jetzt vor sich an Gebäude von Energiekonzernen zu kleben und in Banken so genannte Die-ins veranstalten, dabei simulieren die Teilnehmer ihren Tod.

Deutschland – Friday for Hubraum

Als Protestbewegung gegen die „Friday for Future“ Bewegung hat sich nun eine Gegenbewegung gebildet, die „Friday for Hubraum“. Ihre Agenda ist: „Individual-Verkehr ist ein Fortschritt und bedeutet Freiheit.“

Deutschland – Rockerkrieg

Der Rocker-Krieg in Hamburg geht in eine neue Runde. Der Rockerkrieg in Hamburg – Hells Angels gegen Mongols – begann vor etwa vier Jahren. Bisher gab es Schüsse, Schläge und Granaten. Wie bekannt wurde, soll jetzt der Mongols-Chef einen neuen Angriff auf „Hells Angels“ planen.

Österreich – Prokurdische Demonstrationen

Auch in Österreich gibt es vermehrt prokurdische Demonstrationen. So zum Beispiel in Wien und Salzburg. Neben Verkehrsbehinderungen kam es in Österreich noch zu keinen größeren Zwischenfällen.

Frankreich – Feuerwehr gegen Polizei

In Frankreich haben in den letzten Monaten auch die Feuerwehrleute eine Streikbewegung entfaltet. Zu Ihren zentralen Forderungen zählen unter anderem der Ruf nach mehr Personal, eine bessere Ausstattung und mehr Lohn. Vorläufiger Höhepunkt der Feuerwehr Proteste war der 15. Oktober 2019.

An diesem Tag gab es landesweite Demonstrationen, an denen alleine in Paris mehrere tausend Beschäftigte teilgenommen haben. Auch sehr viele Beschäftigte aus dem Gesundheitsbereich haben sich diesen Protesten angeschlossen. Dabei gerieten Feuerwehrleute und Polizei aneinander. Die Polizei setzte Wasserwerfer ein, worauf die Feuerwehrleute mit Pyrotechnik antworteten (Bürgerkrieg in Deutschland: „Die Angst der Regierung vor dem (bewaffneten) Volk!“).

Frankreich – Gelbwesten

In Frankreich protestieren seit über einem Jahr die sogenannten Gelbwesten. Genaugenommen seit dem 17. November 2018 demonstrieren die Gelbwesten wöchentlich . Ihre Forderungen sind unter anderem mehr soziale Gerechtigkeit und ein Rücktritt von Präsident Emmanuel Macron. Dabei kommt es auch immer wieder zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften. Erst diese Woche wurden zum Beispiel in Toulouse Polizisten sowie Demonstranten verletzt. Der Einsatz von Wasserwerfern und Tränengas steht sozusagen auf der Tagesordnung dieser Proteste.

Spanien – Separatistenaufstände in Barcelona

Nachdem ein spanisches Gericht ehemalige Spitzenpolitiker der Regionalregierung zu langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt hat, kam es erneut in Barcelona und Katalonien zu Massenprotesten. Zehntausende Demonstranten gingen alleine in Katalonien auf die Straße. In Barcelona kam es wieder zu Zusammenstößen mit der Polizei (Titelbild vom 17.10.2019 in Barcelona)

Die Demonstranten errichteten Straßenblockaden die sie dann in Brand setzten. Es waren wohl hunderte vermummte Demonstranten, welche die Polizei beschimpften, und mit Flaschen, Farbbeuteln und Feuerwerkskörper angegriffen haben. Dabei setzten die Einsatzkräfte auch Schlagstöcke ein und drückten Demonstranten zu Boden.

Darüber hinaus kam es auch in weiteren katalanischen Städten zu Zusammenstößen und Ausschreitungen. So gingen zum Beispiel in Girona und Taragona mehr als 9000 Menschen auf die Straße, welche sich auch ein Gefecht mit der Polizei lieferten.

Wegen eines Generalstreiks behindern die Proteste jetzt auch den Flugverkehr. So mussten am Flughafen von Barcelona viele Flüge vor allem der Gesellschaften Iberia und Vueling gestrichen werden. Aber auch die große katalanische Supermarktkette Bonpreu musste wegen der Proteste geschlossen bleiben.

Bereits bevor der Generalstreik begonnen hat, ist es in Katalonien die vierte Nacht in Folge zu schweren Ausschreitungen gekommen. Dabei sind mindestens elf Menschen festgenommen worden. Rund ein dutzend Menschen wurden bereits verletzt. Die schlimmsten Zusammenstöße gab es in der Regionalhauptstadt Barcelona. Dort setzten Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung im Zentrum unter anderem Müllcontainer, Tische und Stühle von Straßencafés in Brand.

Zudem wurde wegen der Unruhen auch das für den 26. Oktober geplanten Spitzenspiels, zwischen dem FC Barcelona und Real Madrid, verschoben werden.

 

Niederlande – Bauernaufstände

In den Niederlanden eskalierten jetzt die Bauernaufstände, nachdem wütende Landwirte ein Verwaltungsgebäude in der Provinz Groningen mit Trecker aufgebrochen haben. Mit Schlagstöcken wurden die Eindringlinge von der Polizei regelrecht aus dem Gebäude heraus geprügelt. Die Proteste der Landwirte richten sich gegen neue Umweltauflagen.

Es sind vor allem die Maßnahmen zur Senkung des Stickstoff-Ausstosses, der vor allem durch Dünger in die Umwelt gelangt, der Stein des Anstoßes. Zudem sorgen aber auch die Pläne der Regierung, landwirtschaftliche Flächen aufzukaufen, um den als zu groß bezeichneten Viehbestand zu senken für große Verunsicherung unter den Bauern. Zudem gab es auch in weiteren sieben Provinzen des Landes Demonstrationen und Proteste (Seit Wochen heftige Bauernaufstände in Holland – Medien schweigen).

Großbritannien – Extinction Rebellion

In London werden die Demonstrationen der sogenannten Klimaaktivisten „Extinction Rebellion“ immer heftiger. So legte diese Gruppe mit Sitzstreiks und Blockaden Teile des öffentlichen Lebens in London lahm. Einen vorläufigen Höhepunkt erreichten diese Proteste als sich Aktivisten auf mehrere U-Bahn-Garnituren kletterten. Dort klebten sich fest und brachten damit Teile des Frühverkehrs zum Erliegen. In der Station Canning Town eskalierte die Situation, als zornige Pendler einen Aktivisten von einem stehenden Zug gezogen hatten und es danach zu einem Handgemenge gekommen ist. Im Zuge der „Extinction Rebellion“ Proteste wurden in den letzten zwei Wochen bereits 1.300 sogenannte Aktivisten festgenommen.

Schottland – Nationalisten fordern neues Unabhängigkeits-Referendum

In Edinburgh und Glasgow demonstrierten letzte Woche mehr als 200.000 Menschen für die Unabhängigkeit Schottlands von Großbritannien.
Im Jahre 2014 hatten sich bei einer Volksabstimmung 55 Prozent der Teilnehmer dafür entschieden sich nicht von Großbritannien zu lösen. Doch damals war noch nicht die Rede davon, dass Großbritannien aus der EU aussteigen wolle. Und so haben sich beim Brexit-Referendum im Jahre 2016 ganze 62 Prozent der Schotten gegen einen EU-Austritt entschieden. Jetzt fordern Nationalisten ein neues Unabhängigkeits-Referendum.

Schweiz – Kurdendemonstrationen

Auch in der Schweiz riefen prokurdische Aktivisten zu Proteste auf. So versammelten sich letzten Samstag tausend Kurden und Sympathisanten in Zürich. Es befanden sich viele Junge, Familien und Frauen unter den Teilnehmern. Darüber hinaus demonstrierten auch Mitglieder des linksradikalen schwarzen Blocks mit den Kurden (Deutschland: Experten schlagen Alarm – Terror, Crash, Bürgerkrieg! (Video)).

Fazit:

Über die einzelnen Konflikte liest man in deutschen Zeitungen hin und wieder Berichte, die ganze Wucht der Proteste wird aber nirgends richtig deutlich. Vor allem nicht die Tatsache, dass nun in weiten Teilen Europas Menschen aus den unterschiedlichsten Gründen gegen lokale oder zentrale Regierungen aufbegehren.

Und erst wenn man sich die Bilder anschaut, die im Netz über die lokalen Demonstrationen und Proteste zu finden sind, wird deutlich: Teile von Europa sind im Aufruhr. Und das schon bevor die wirtschaftliche Ruhephase, die Notenbanken mit Nullzinsen nach der jüngsten Finanzkrise erkauft haben, zu Ende ist. Doch jetzt macht sich eine Rezession breit, die viele hunderttausend Arbeitsplätze bei uns kosten wird. Und was kommt dann?

Niemand weiß, wie viel Protest sich dann auf den Straßen des Kontinents entladen wird. Aber eines ist klar. Es wird noch deutlich mehr werden. Doch die Bilder sehen teilweise jetzt schon wie aus einem Bürgerkrieg aus.



Literatur:

DAS ASYL-DRAMA. Deutschlands Flüchtlinge und die gespaltene EU

Merkels Flüchtlinge: Die schonungslose Wahrheit über den deutschen Asyl-Irrsinn!

Die Getriebenen: Merkel und die Flüchtlingspolitik: Report aus dem Innern der Macht

Das Migrationsproblem: Über die Unvereinbarkeit von Sozialstaat und Masseneinwanderung (Die Werkreihe von Tumult)

Video:

Quellen: PublicDomain/Thorsten Heidenberg für PRAVDA TV am 19.10.2019

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3 comments on “Bürgerkrieg: Europa außer Rand und Band (Video)

  1. lüber eine Menge von sich zu überschlagene Werbung ist das lesen nicht möglich,es macht wirklich kein Spass bei Pravda etwas anschauen,ahoj ,mfg.der Tscheche!

  2. „In Stuttgart wurden die prokurdischen Demonstrationen von Ausschreitungen überschattet. Dabei wurden mehrere Polizisten durch Böller sowie durch Fußtritte und Schläge leicht verletzt“

    In Russland oder den USA würden diese Deppen längst in Kabelbindern am Boden liegen. Schmeißt diesen ganzen Müll raus aus unsren Städten und schickt sie auf die Rheinwiesen – dort haben sie genug Platz um sich gegenseitig die Schädel einzuschlagen. Oder noch besser – gleich in die Heimat.

  3. Scheint absolut gewollt. Wenn man schon vor über 10 Jahren, das aktuelle Geschehen erwartete, kann es nichts anderes wie eine Destabilisierung (ich beziehe mich auf Deutschland) des Landes sein, wenn wir weniger denn je zuvor, darauf ausgerichtet sind, uns verteidigen zu können. M.E. wurde bewusst alles boykottiert, was zu einem wirtschaftlichen und sicherheitsunbedenklichem Erhalt unseres Landes nötig gewesen wäre.
    Verraten und verkauft, würde ich sagen…

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