Die Sonne im Januar 2020 und warum der Jetstream „mäandert“

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Die Sonne ist weiterhin sehr gering aktiv im Minimum des 24. Sonnenfleckenzyklus (SC). Die festgestellte SSN (für SunSpotNumber) betrug 6,4. Sie war damit so „hoch“ wie seit 8 Monaten nicht mehr, im Mai 2019 war sie das letzte Mal zweistellig ( 10,1).

Im Mittel der letzten 13 Monate erreichte die SSN sehr magere 3,4. Deutet sich nun ein Ende des Minimums an, da die SSN ein wenig anstieg?

Eher nicht, die als Flecken zählbaren magnetischen Störungen auf der sichtbaren Sonnenoberfläche des Monats Januar waren in ihrer magnetischen Polarität mehrheitlich weiterhin zum alten Zyklus zugehörig (Schwache Sonne: Klimaschock – Kleine Eiszeit für 2020 bis 2053 vorausgesagt).

Insgesamt waren 13 Tage des Monate ohne Fleck, die Summe des Zyklus ist in diesem Diagramm gut zu erkennen:

Abb. 1: Die aufsummierte Anzahl der Tage ohne Fleck auf der Sonne. In grün der aktuelle Zyklus, in blau der Mittelwert inaktiver Zyklen mit der Standardabweichung (gepunktet türkis) und in rot der Mittelwert von aktiven Zyklen mit der Standardabweichung (gepunktet violett). Quelle.

Man erkennt, dass seit einigen Monaten die Anzahl der „spotless days“ außerhalb der Standardabweichung liegt. Auch in dieser Beziehung verdient der SC24 als Produzent eines ausgeprägten Minimums weiter Aufmerksamkeit.

Abb. 2: Die Fleckenaktivität des Zyklus 24 (rot) im Überblick im Vergleich zu einem mittleren Zyklus ( blau) als abgebildeter monatlicher Mittelwert aller bisher systematisch beobachteten beendeten Zyklen 1…23 und der über lange Zeiten recht ähnliche SC5 (schwarz).

Der SC24 blieb über die gesamte Länge ( bis auf einen einzigen Monat unmittelbar vor dem Beginn des Minimums im September 2017) unter dem langjährigen Durchschnitt der Aktivität. Das schlägt sich natürlich auch im Vergleich der Zyklen untereinander nieder:

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Abb. 3: Die aufsummierten monatlichen Abweichungen der einzelnen Zyklen zum Mittelwert ( blau in Abb.2) bis zum aktuellen Monat 134 des noch unvollendeten SC24, seit Dezember 2008 andauernd.

Klar zu erkennen ist, dass der aktuelle Zyklus in seiner Gesamtheit eindeutig schwächer aktiv war als die Zyklen 12-16 ( 1879-1933) und einzig von den beiden Zyklen 5 und 6 des Dalton Minimums 1800-1825 nach unten übertroffen wurde. Er währt nun schon 134 Monate, er ist damit auch in der Dauer überdurchschnittlich, da der Mittelwert bisher 133 Monate beträgt.

Wir werden sehen, ob er auch in dieser Beziehung an den Rekord des SC 4 (noch 13 Monate mehr) heranreicht, denn lange Zyklen sind recht gesichert Vorboten sehr schwacher, wie SC5 in Abb. 3.

Klimateske Meteorologie

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Das Wort ist neu und meint die übertrieben sichere Zuweisung von meteorologischen Erscheinungen zum Klima(wandel). Wir berichteten bereits mehrfach darüber, u.a. hier. Damals (im Sommer 2018) ergab sich eine stabile Omega-Lage mit einem Hoch über Mitteleuropa im Sommer, das sich nicht von der Stelle rührte und die Tiefdruckgebiete um uns herum lenkte. Entsprechend warm war es über lange Zeit (HAARP: Das US-Militär hat in einem Bericht angedeutet, dass es in Kriegen die Wettermaschine einsetzen wird).

Die angebliche Ursache: Die Arktis erwärmt sich stärker als Tropen und Subtropen mit dem Klimawandel und das reduziert die Luftdruckgegensätze, was zu einem schwächeren Jetstream (dem Höhenwind in ca. 10 km Höhe) führt und durch diese Schwächung „mäandert“ er mehr.

Während er fast immer in Richtung West-Ost bläst, erhält er „Beulen“ in Nord-Süd-Richtung und verhilft so zu stabilen („persistenten“) Wetterlagen.

So weit, so gut, so Karsten Schwanke! Er trug diese These dem staunenden TV-Publikum im viel gesehenen Wetterbericht vor. Wir hatten schon damals unsere Zweifel daran, einige wissenschaftlichen Arbeiten ebenso wie wir im verlinkten Beitrag aufzeigten.

Nun haben wir im Januar/Februar 2020 viele windige, z.T. recht stürmische Tage. Auch das wird z.T. vom Jetstream bestimmt. Die Tiefs am Boden ziehen dort entlang, wo er in der Höhe weht (Rekordverdächtiger Sturm: Jetstream katapultiert Orkan Richtung Europa).

Abb. 4: Der Jetstream im amerikanischen Modell GFS aktuell am 20.2.2020. Quelle.

Wir sehen einen ausgeprägten Schlauch von Kanada Richtung Mitteleuropa. Am Boden ergibt das eine „Rutschbahn“ für Tiefdruckgebiete, die auch Stürme um diese Jahreszeit mit sich bringen.

Der Jetstream ist sehr zonal (West-Ost) und außerordentlich kräftig. Es ist das Gegenteil in der Entwicklung zu verzeichnen als uns Karsten Schwanke erklären wollte: der Jetstream ist sehr intakt. Wie auch immer: Auch die Stürme sind „natürlich“ vom Menschen gemacht oder zumindest verschlimmert, lernen wir von eine anderen Meteorologen, diesmal dem von ZDF (Die stille Sonne im Dezember 2019, das El Niño-Phänomen in 2020 und das Narrenschiff Polarstern im Preisseis).

Özden Terli erklärte mit Bezug auf „Sabine“ in der TAZ:

Der Fußabdruck des Klimawandels ist nicht zu bezweifeln, die Klimakrise längst nicht mehr zu leugnen.“

Er begründete das schon ein wenig burlesk:

„Der Sturmkomplex ist jedenfalls der stärkste, den es aktuell auf der gesamten Nordhalbkugel der Erde gibt – und damit nicht normal.“  

Auf die „Logik“ seiner Aussage wollen wir nicht näher eingehen. Vielmehr wollen wir fragen, was echte Wissenschaft zu dem Phänomen „Jetstream-Veränderungen“ durch eine sich stärker als der Rest der Welt erwärmende Arktis zu sagen hat. In einer aktuellen Arbeit kommen die Autoren unter Russel Blackport von der Universität Exeter zu dem Schluss:

„In summary, we find no significant effect of Arctic amplification on the waviness of the midlatitude circulation in observations or models. The correspondence between Arctic amplification and waviness on interannual to decadal time scales is not indicative of a forced response of waviness to Arctic amplification …

Ein klein wenig könnte der Jetstream abnehmen durch die arktische Verstärkung jeder Erwärmung (vor allem Klimamodelle könnten das zeigen), aber er wird nicht „welliger“. Das ist interne Variabilität, also mehr oder weniger Wetter (Die ungewöhnliche Sonne im November 2019 – seltenes Phänomen Rossby-Welle erreicht Europa).

Eine andere Arbeit räumt auf mit dem Mythos einer gesicherten Wirkungskette, wie sie zur Erklärung von kühleren Wintern um 2012 hierzulande herangezogen wurde: „Eine warme Arktis sorgt für kalte Winter auf den Kontinenten.“ Auch hier musste die arktische Verstärkung jeder Erwärmung ran, um den Effekt zu erklären. Die Worte aus der Zusammenfassung dieser Arbeit sind bemerkenswert:

The present lack of certainty may frustrate policymakers and the general public, but science often advances slowly on issues with great complexity and large variability.

Der gegenwärtige Mangel an Sicherheit könnte Politiker und die breite Öffentlichkeit frustrieren, aber Wissenschaft macht nur langsame Fortschritte bei Sachverhalten von großer Komplexität und großer Variabilität. Das wäre die zutreffende Aussage.

Man möchte ergänzen: Wenn Wissenschaftler (auch bestimmte Meteorologen) mit Innbrunst die Öffentlichkeit hinters Licht führen kraft ihrer Reichweite mit vermeintlich sicheren Wurzeln jeden Wetters im Klimawandel, so ist das gelinde gesagt eine gewollte Irreführung.

Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn mal wieder mit hoher Konfidenz „Doom’n gloom“ gepredigt wird. Schauen sie genau hin, ob dem Prediger nicht die Pinocchio-Nase wächst beim Flunkern. Denn flunkern tut er, wenn er bewusst alle Unsicherheiten der Wissenschaft verschweigt.


Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

S.O.S. Erde – Wettermanipulation möglich?

HAARP ist mehr (Edition HAARP)

Quellen: PublicDomain/kaltesonne.de am 22.02.2020

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One thought on “Die Sonne im Januar 2020 und warum der Jetstream „mäandert“

  1. Ich muss gestehen, dass ich den Artikel nicht gelesen habe. Aber warum schreibe ich jetzt?
    Ganz einfach. Ich kann es nicht mehr ertragen. Was bitteschön ist denn die Sonne. Ich sehe keine! Schon seit Jahren nicht mehr. Sind die Menschen alle so bescheuert und kapieren das nicht? Echt jetzt?!

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