Euer Spiel ist aus! Botschaft an die Kabale von einer die es wissen muss! (Videos)

Teile die Wahrheit!

Laura Eisenhower ist nicht irgendjemand. Sie ist die Urenkelin des 34. Präsidenten der Vereinigten Staaten, Dwight D. Eisenhower, dem Vorgänger John F. Kennedys. Sie ist ein sehr spiritueller Mensch, hatte aber auf Grund ihrer Herkunft immer Einblick in all die Täuschungen und Machenschaften jener Mächtigen, die sie Kabale nennt.

„Hallo ich bin Laura Eisenhower. Ich muss das einfach mitteilen. Ich möchte mit einer Botschaft an Leute wie Bill Gates an die Öffentlichkeit gehen. Ich könnte eine lange Liste aufzählen von Leuten, die ich ansprechen möchte. Ich spreche von Mitgliedern der Kabale.

Ich spreche von Leuten, die versuchen eine Neue Welt Ordnung zu installieren. Ich wende mich an diejenigen, die Menschen missbrauchen. Ich wende mich an jene, die im Bund mit dämonischen Kräften stehen, die alles unternehmen, um eine weitere Weltherrschaft für sich und die Versklavung der Menschheit zu etablieren.“ Von Eva Maria Griese

„In ganz Amerika sitzen Menschen im Gefängnis, deren Verbrechen nicht annähernd so grausam und übel waren wie das, was die Kabale getan hat“ (Netzwerk der Eliten: Hollywood, Adrenochrom und die vermissten Kinder aus den Tunneln (Video)).

In ihren aktuellen Videos wendet sich Laura Eisenhower an all jene, die wir als Deep State bezeichnen und rechnet energisch mit ihnen ab.

Sie listet alle ihre Verbrechen und Verfehlungen auf. Damit würden sie gegen den freien Willen und gegen kosmische und Naturgesetze verstoßen. Es ginge hier nicht um das Politische, sondern um ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Laura Eisenhower bezichtigt die Schattenmächte, mit dämonischen Kräften in Verbindung zu stehen und die Menschheit versklaven zu wollen. Es wird nicht funktionieren, sagt sie. Ihr könnt uns nicht besitzen, ihr könnt uns nicht kontrollieren.“ (Die Kabale, Trump und turbulente Zeiten: Niemand hat alle Karten im Endspiel)

Sie spricht von teuren geheimen Raumfahrt-Projekten, die von Steuergeld finanziert werden und von Aktionen unter falscher Flagge, um die Menschen hinters Licht zu führen.

 

„Ich bin ein Teil der Eisenhower Familie. Mein Urgroßvater war acht Jahre lang der Präsident der Vereinigten Staaten. Er hatte Kontakt mit Außerirdischen, mit böswilligen und auch mit wohlgesonnenen.“

Wäre Laura Eisenhower irgendwer und nicht die Urenkelin eines US-Präsidenten, würde man sie sofort als Verschwörungstheoretikerin abstempeln. Aber sie scheint es mit ihrer Botschaft sehr ernst zu meinen und wirkt absolut glaubwürdig. Mit ihren Aussagen scheint sie in dem nur knapp 15 Minuten dauernden Statement viele der in alternativen und freien Medien diskutierten und als „Verschwörungen“ abgestempelten Theorien zu bestätigen (deutsche Übersetzung).

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„Ihr habt kein Recht auf unsere Körper und unsere Gesundheit, es ist ganz offensichtlich, dass das hier eine Biowaffe ist“

„Es ist ganz offensichtlich, dass die Impfungen zu unserer Überwachung dienen, um uns zu kontrollieren. Das wird nicht gelingen. Die kosmische Macht und die Macht der Naturgesetze und der Schöpfung selbst steht dem diametral gegenüber “

„Auf kosmischer und galaktischer Ebene und irdischer Ebene sind wir in einem Zeitfenster und die Leute werden aufstehen. Jetzt, wo eure Agenden offen liegen und die wahre Essenz des Lichts hereinkommt. Die Menschen erinnern sich daran, wer sie wirklich sind!“

„Wir befreien uns von den Netzen und den Missbräuchen, von Nanotechnologie, Wettermodifikation und Chemtrails und all diesen Schwermetallen, die wir gegen unseren Willen eingeatmet haben.“

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Laura Eisenhower spielt immer wieder auf den angeblich in der Corona-Impfung befindlichen RFID (Radio Frequency Identification) -Chip als Kontrollmechanismus an. Bill Gates ist ja ein großer Verfechter einer solchen Impfung für Milliarden Menschen. Kürzlich veranstaltete die EU eine von Ursula von der Leyen moderierte dreistündige eine Spendensammlung (Endspiel: Der Prozess, die Kabale aus ihren Machtpositionen zu entfernen geht weiter).

Staatenlenker aus aller Welt wurden nacheinander zugeschaltet und versprachen insgesamt fast acht Milliarden Steuergelder für die Institutionen der Impflobby

Hier das dreistündige Video. Ab Minute 25 kommen Macron, Merkel, Erdogan, Johnson, Abdullah von Jordanien, Justin Trudeau, Renzi, Netanjahu, Rütters, Lövfen, der Präsident Irlands, die Regierungschefin von Dänemark und der Präsident Griechenlands und der Australier Scott sind mit von der Partie. Auch Zang Mingh der chinesische Botschafter hat zu viel Geld.

Und bei Min. 1.59.40 versprach auch der österreichische Kanzler Sebastian Kurz der WHO 3 Millionen, den als staatliche Institutionen getarnten Impflobbys 31 Millionen und CEPI (Coalition for Epidemic Preparedness Innovations) noch mal 2 Millionen österreichisches Steuergeld.

Zu den Empfängern zählt nicht nur die WHO, sondern auch die Bill und Melinda Gates Stiftung und die amerikanische Impfallianz.

Laura Eisenhower sagt auch, dass ihr Urgroßvater, der General im Zweiten Weltkrieg war, sich als Präsident der USA damit herumschlagen musste, dass vieles nicht an die Öffentlichkeit kommen durfte und es Aktionen unter falscher Flagge gab.

Nach acht Jahren Präsidentschaft warnte Dwight. D.Eisenhower in seiner Abschiedsrede am 17. Januar 1961 vor genau den Gefahren, die seine Urenkelin heute beschreibt:

„Wir in den Institutionen der Regierung müssen uns vor unbefugtem Einfluss – beabsichtigt oder unbeabsichtigt – durch den militärisch-industriellen Komplex schützen. Das Potenzial für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten nichts als gegeben hinnehmen. Nur wachsame und informierte Bürger können das angemessene Vernetzen der gigantischen industriellen und militärischen Verteidigungsmaschinerie mit unseren friedlichen Methoden und Zielen erzwingen, so dass Sicherheit und Freiheit zusammen wachsen und gedeihen können.“

So erklärt Wikipedia:

Der spätere 34. Präsident hat als General im Zweiten Weltkrieg gedient. 1943 wurde er zum Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Nordwesteuropa (Supreme Commander Allied Expeditionary Force) ernannt. Als solcher leitete er die wichtigste alliierte Militäraktion im Jahr 1944: die Landung der alliierten Truppen in der Normandie im Juni 1944.

Nach der Kapitulation der Wehrmacht (aber nicht des Reiches) wurde Eisenhower zum Militärgouverneur über die US-Besatzungszone in Deutschland (siehe Alliierter Kontrollrat) und zum Oberbefehlshaber über die amerikanischen Besatzungstruppen ernannt.

Um die schweren Lasten für die deutsche Bevölkerung etwas zu lindern, ließ er 400.000 Tonnen Lebensmittel an die Zivilbevölkerung verteilen.

Der damalige amtierende, aber unpopuläre Präsident Harry Truman wollte ihn zur Kandidatur für das Präsidentenamt überreden, und dabei sogar selbst das Amt des Vizepräsidenten übernehmen. Eisenhower lehnte das Angebot aber ab, weil er nicht Präsident werden wollte.

In seiner unparteiischen Einstellung bevorzugte er weder Demokraten noch Republikaner und eine Welle der Sympathie aus der Bevölkerung bewog ihn dann doch zu einer Kandidatur für die Republikaner, weil diese Partei schon sehr lange keinen Präsidenten mehr gestellt hatte.

Sechzig Jahre später zieht wieder ein Mann ins Weiße Haus ein, der eine persönliche Verbindung zu Deutschland hat, eigentlich nie Präsident werden wollte und dann für die Republikaner antrat

Donald Trump tat dies auf Bitten einer großen Anzahl von Generälen, die keine Kriege mehr führen wollten, die man nicht gewinnen kann.

Und wieder befinden sich zigtausende US-Soldaten samt Panzern und sämtlichem Kriegsgerät auf deutschem Boden. Sie sind für die groß angelegte Übung DEFENDER EUROPE 2020 gekommen. Diese wurde wegen der Corona Krise abgebrochen. Daraufhin übernahmen die Alliierten mit SHAEF (Supreme Headquarters Allied Expeditionary Forces Europe) das Kommando und könnten womöglich bald die immer noch geltenden Vorbehaltsrechte der Alliierten im Krisenfall in Anspruch nehmen.

Die Coronakrise hat zu massiven Einschränkungen fast sämtlicher Freiheitsrechte der Bürger Europas und weltweit geführt. In Kombination mit dem wirtschaftlichen Niedergang und einem chaotischen Krisenmanagement der Bundesregierung hat dies in der deutschen Bevölkerung viel Unmut erzeugt.

Zigtausende gehen auf den Straßen und Plätzen der Groß- und Kleinstädte „spazieren“, weil ein Demonstrationsverbot erlassen wurde

Zu allem Überfluss lautet eine inzwischen offizielle Auslegung des Verlaufs der Epidemie, dass weitere Wellen auftreten werden und wir den Coronavirus erst loswerden können, wenn eine Impfung dagegen gefunden wurde.

Das Drohgespenst einer verpflichtenden Impfung, wie sie für Masern ja schon besteht, schwebt über dem ohnehin schon gebeutelten Volk und Bill Gates darf in der Tagesschau ungeniert Werbung für seine Impfkampagne machen.

Einige Leitmedien wie die „Zeit“ und den „Spiegel“ hat Bill Gates sich schon mit großzügigen Spenden gewogen gemacht

Doch auch die Impfgegner und Kritiker solcher flächendeckenden Eingriffe in die körperliche Unversehrtheit treten auf den Plan. Robert F. Kennedy, ein Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy wurde schon vor längerer Zeit von Donald Trump mit der Evaluierung aller bisher vorhandenen Erkenntnisse zu Wirkung und Nebenwirkung von Impfungen beauftragt und als Berater ins Weiße Haus geholt.

Er warnte kürzlich in einer eindringlichen Videobotschaft die deutsche Bevölkerung, dass sie sich auf keinen Fall dieser Impfung aussetzen sollte. Bill Gates ließ übrigens keines seiner Kinder jemals impfen, wie der deutsche Arzt Dr. Klinghard zu berichten weiß, der einige Jahre in den USA in direkter Nachbarschaft zu Bill Gates wohnte und ein gutes Verhältnis zu dessen Haushälterin hatte.

Euer Spiel ist aus, wir haben euch durchschaut und spielen nicht mehr mit! Die Menschheit ist eins! Das sagt Laura Eisenhower. Vielfalt in Harmonie ist Einheit!

Das große Erwachen hat begonnen. Viele kritische Stimmen werden inzwischen auch gehört, zuerst in freien alternativen Medien und immer mehr gezwungenermaßen auch im Mainstream. Die massive Zensur, das Diktat der politischen Korrektheit und die Diffamierung all jener, die nicht systemkonforme Meinungen geäußert haben, hat nichts genutzt (Die satanische Elite läuft Amok und die Weltbevölkerung erlebt staunenden Auges ihren Untergang (Videos)).

Mutige Menschen wie Laura Eisenhower, Robert F. Kennedy oder auch Dr. Klinghard leisten einen wichtigen Beitrag zum großen Erwachen. Jeder Mensch guten Willens kann Teil dieses großartigen Prozesses sein!

Viel Interessantes findet sich auf Lauras Videokanal.

Wenn Sie mehr über die heimlichen Machenschaften der Elite erfahren wollen, dann lesen Sie das brisante Enthüllungsbuch „Illuminatenblut: Die okkulten Rituale der Elite“ von Nikolas Pravda, mit einigen Artikeln die bereits von Suchmaschinen zensiert werden.

Am 28. April erscheint das zweite Buch, „Der Hollywood-Code: Kult, Satanismus und Symbolik – Wie Filme und Stars die Menschheit manipulieren„, mit einem spannenden Kapitel über den Film: „Eyes Wide Shut„, was Stanley Kubrick wirklich in seinem Werk über die Elite aussagen wollte und deshalb sterben musste!

Ein handsigniertes Buch erhalten Sie für Euro 30,- (oder beide Bücher für Euro 60,-) inkl. Versand bei Zusendung einer Bestellung an: info@pravda-tv.com

Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Weltverschwörung: Wer sind die wahren Herrscher der Erde?

Whistleblower

Quellen: PublicDomain/contra-magazin.com am 19.05.2020

About aikos2309

7 comments on “Euer Spiel ist aus! Botschaft an die Kabale von einer die es wissen muss! (Videos)

  1. https://hartgeld.com/gesellschaft.html

    [9:10] Leserzuschrift-DE: Die Gesellschaft und ihre Teile:

    Nachfolgend einige Gedanken meinerseits zum Lockdown und vor allem auch zu dessen Lockerung: Vereinfacht gedacht teile ich die Gesamtbevölkerung in drei Teile. Von diesen DREI Teilen lebt ein Drittel aus dem Steueraufkommen der anderen mit. Und von diesem DRITTEL (Sozialhilfeempfänger, Arbeitslose, Rentner, Beamte, Politiker, Asylbewerber) lebt wiederum das OBERE DRITTEL (Diäten, Bezüge, Altersruhegelder und Pensionen) sogar wie die Made im Speck – und eigentlich immer schon. Jetzt aber sind es genau diese „Maden“ bei denen sich die Geldstapel so schnell auf den Küchentischen erhöhen (Sie könnten während des Lockdowns nichts ausgeben), wie die unbezahlten Rechnungen bei denjenigen, welche durch echte Arbeit auch deren „Speck“ mitfinanzieren.

    Und zu allem Überfluss thematisiert die Presse und das GEZ-Fernsehen jetzt sogar noch deren LUXUSPROBLEME (wann endlich wieder Kreuzfahrt und ob der Strand überhaupt Spaß macht unter der Maske). Merken die eigentlich nicht, was sie damit bei den darbenden und verhinderten Steuermicheln anrichten, die jetzt finanziell nicht mehr ein noch aus wissen ??? Sowas spaltet die Gesellschaft und wird auch so manches „Arbeitsschaf“ aufwecken, denn nun wird wohl auch für den LETZTEN Steuerzahler sichtbar, wen er mit dem von ihm abgeprssten Geld alles füttert (Ali merkt übrigens monetär ebenfalls nichts vom Lockdown) und wer davon sogar wie die „Made im Speck“ lebt.
    FAZIT: Die einen URLAUBEN, während diejenigen welche das Geld dafür verdienen DARBEN müssen. Hier liegt der eigentliche Skandal und auch die gesellschaftliche Sprengkraft.

  2. Hallo,

    über die Gleichsetzung von „Impfgegnern“, „Anti-Corona-Maßnahmen-Kritikern“ und „Radikalen“ , in der Regel „Rechtsradikalen“, ist das eine oder andere bereits gesagt und geschrieben worden. Es ist jedoch immer wieder interessant zu sehen, welche Denkmuster und Denkfiguren benutzt und beim Leser angesprochen werden.

    Was mich interessiert, ist eigentlich nicht der Einzelfall, sondern Regelmäßigkeiten, die immer wieder auftauchen. Deshalb sind die behandelten Artikel exemplarisch zu verstehen.

    Manches ist derart subtil und besitzt eine derart ‚gewitzte‘ Logik, dass man schwerlich behaupten kann, es sei alles ein Zufall. Über das schlimmste ‚Phänomen‘ der ‚Kategorienvermischung’/ ‚Kategorientausch‘ (die sprichwörtlichen ‚Schubladen‘ durcheinanderbringen), um die Menschen einfach intellektuell und emotional zu verwirren, habe ich bereits gepostet. Ob bestimmte ‚Muster‘ von den Schreibern und ihren Auftraggebern bewusst oder unbewusst benutzt werden, also inwieweit manches tatsächlich von ihnen selbst ‚intendiert‘ ist oder inwieweit Inhalte, Strukturen und Intentionen in einer, ich nenne es mal, ‚Kaskade‘ von oben nach unten weitergereicht, also immer wieder Leuten ‚vorgedacht‘ und dann ’nach-‚ oder ‚abgeschrieben‘ werden, lasse ich dahin gestellt und dem Urteil des Lesers.

    Momentan bekommt die Diskussion jedoch um, ich will es einmal freundlich formulieren, den vordergründigen ‚Sinn‘ und ‚Unsinn‘ verschiedener Maßnahmen zur ‚Bekämpfung‘ der globalen ‚Pandemie‘ einer bestimmten Form eines Virus aus der supergroßen Familie der ‚Coronaviren‘, die bisher von der Medizin ganz offiziell schon immer für die meisten Erkältungs- und Grippekrankheiten verantwortlich gemacht werden, eine schärfere Note von ‚offiziellen‘ Stellen (Behörden und Medien). Woran lässt sich diese Verschärfung erkennen? Weniger am Ton, das vielleicht auch (direkte und indirekte Beschimpfungen und Beleidigungen gehören ja bereits dazu), sondern an der Verschärfung ‚logischer Zwangsmittel‘.

    Irgendwelche Unterstellungen, die aus der folgenden Beschreibung von Zuschreibungen über meine politische und menschliche oder sonstige Position wiederum abgeleitet werden, erkläre ich hier von Vornherein: Ich befürworte oder beschönige weder Massenmord noch irgendeinen Mord an irgendjemanden. Wem das nicht reicht, der sei an das Helmut Schmidt zugeschriebene Zitat erinnert: Der Holocaust war ‚industrieller Massenmord‘.

    Ausgangspunkt für diesen Post war eine kleine Meldung auf der Internetseite der Tagesschau (ARD):

    „Verfassungsschutz zu Corona-Demos: ‚Rechtsextreme instrumentalisieren Proteste'“ (17.05.2020)
    Meldung ohne Autoren- oder Quellenangabe (wohl Agenturmeldung oder Zusammenstellung aus solchen)
    https://www.tagesschau.de/inland/haldenwang-corona-demos-101.html
    Abgerufen 17-05-2020

    Mehrere unterschiedliche Interviews mit Vertretern von Behörden und Landesregierungen sind gleichzeitig am letzten Sonntag in verschiedenen Zeitungen erschienen („Bild am Sonntag“, „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“, „Welt am Sonntag“ und andere). In der Meldung werden einige Aussagen aus diesen Interviews wiedergegeben. Alle teilen weitestgehend die „Sorge“ von ‚Autoritäten‘ (Regierungen, Behörden, Medien) vor einer ‚Vereinnahmung’/ ‚Instrumentalisierung’/ ‚Unterwanderung‘ der Demonstrationen durch „Rechtsextremisten“, obwohl sie alle (!) im selben Text einräumen, dass bisher keine ‚Vereinnahmung‘ festzustellen sei. Es sei aber der „Trend“ erkennbar, wie auch immer sie diesen feststellen. Dass ‚Rechtsradikale‘ oder andere als ‚Radikale‘ Bezeichnete frei- und bereitwillig, Behörden und Mainstream-Medien über ihre ‚Vorhaben‘ informieren, indem sie bei ‚Umfragen‘ bekannter Institute mitmachen, halte ich für etwas unwahrscheinlich. Man könnte ja mal fragen, ob das Multiple-Choice-Fragen, geschlossene (Ja-oder-Nein-) Fragen oder Sonstiges gewesen sind.

    In der kurzen Meldung werden nun mehrer Links angegeben, die, wenn man die folgenden Artikel weiterverfolgt, zu einem bestimmten Artikel führen.

    Über die Stationen (die Links habe ich jetzt nicht noch einmal gesetzt)
    „Mehrere Demos angekündigt: Warnung vor Anti-Corona-Protesten“ (15.05.2020), „Proteste gegen Corona-Maßnahmen: Einfache Erklärungen, klare Feindbilder“ (11.05.2020) und „Verschwörungsmythen: Die Legende vom ‚Corona-Schwindel'“ (06.04.2020),
    die immer weiter eine Nähe, Ähnlichkeit oder Beziehung von Demonstranten gegen die Anti-Corona-Maßnahmen und (Rechts-) Radikalen in Form und Inhalt andeuten, landet man bei einem Artikel über Antisemitismus:

    „Antisemitismus: Brandgefährliche Verschwörungslegenden“ (09.11.2019)
    von Patrick Gensing, „ARD-faktenfinder“
    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/verschwoerung-antisemitismus-101.html
    Abgerufen 17.05.2020

    Der Autor postuliert in dem Artikel einen gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen Antisemitismus und Verschwörungstheorien im Allgemeinen.

    Es folgt eine längere Herleitung dieser Hauptthese.

    Antisemitismus zeige sich, beginnt der Autor, häufig in Legenden und Mythen. Er verweist dazu auf das Bild „jüdischer Strippenzieher“ als „Herrscher der Welt“. Experten (Wissenschaftler, Verbändevertreter u.a.), die ich nicht alle im Einzelnen erwähnen werde, hielten diese Geschichten für „brandgefährlich“. Sie „führten zu Hass und Gewalt“.

    Er nennt unter Bezugnahme auf Samuel Salzborn von der Universität Gießen die Äußerung eines AfD-Politikers als Beispiel. Dieser behauptete: Der „Zentralrat der Juden“ würde den „Islam“ benutzen, um „multikulturelle Verhältnisse“ herzustellen. Ziel sei die deutsche Kultur zu „schwächen“ und das Volk „abzuschaffen“. Dieser habe jedoch keine „Belege“ vorgelegt.

    Der Autor postuliert unter Berufung auf Salzborn, dass Antisemitismus-Narrative nach einem einfachen „Prinzip“ funktionieren würden:
    Alles, was Unverständnis und Ablehhnung hervorrufe, würde auf Juden projiziert werden. „Kern“ sei eine „Unfähigkeit oder Unwilligkeit“ komplexe Sachverhalte zu verstehen.

    Tiefere Ursache sei also eigentlich:
    Inkompetenz und Trotz (kognitives Versagen und emotionaler Unwille).
    Motiv/Motivation sei also eigentlich:
    Ignoranz und Antipathie (kognitive und emotionale Abwehr).

    Diesen Vorgang vergleicht der Autor mit einer „Projektion“ (eigentlich eine Übertragung). Demnach würden Vertreter von Antisemitismus-Narrativen ihre eigene Ignoranz, Antipathie, Inkompetenz und eigenen Trotz oder deren Auslöser auf „Juden“ übertragen. Letztlich erklärt er jedoch nicht genau, ob nun letztlich äußere Gegenstände/Ereignisse oder innere Motive die Auslöser für eine solche Kausalkettesind. Er zitiert dazu einen Wissenschaftler: „Alles, was von Antisemiten nicht verstanden und abgelehnt wird, wird auf Jüdinnen und Juden projiziert.“

    Der Autor oder seine Interviewpartner bezeichnen Antisemitismus-Narrative mal als Wahn, Phantasie oder mal als Erfindung. Sie unterstellen einen gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen dem Gefühl von Antipathie und der Vorstellung einer „Macht“:
    „Zugleich existiere die ‚wahnhafte Phantasie, dass eben hinter allem, was man ablehnt, irgendeine unbekannte Macht stecken müsse‘. Damit sei jede Verschwörungsphantasie im Kern antisemitisch, weil hinter dieser erfundenen ‚Macht im Hintergrund‘ Jüdinnen und Juden vermutet werden, erklärt Salzborn.“

    Vertreter würden ihre Sicht mit „Pseudobelegen“, „erfundene Quellen“ wie etwa den „Protokollen der Weisen von Zion“, belegen.

    Man könnte diesen Zusammenhang auch in etwa so darstellen:
    Ablehnung [Sache (eingebildete Macht (Juden))] + Belege [Erfindungen (Urheber?)] = Verschwörungstheorie

    Der Autor schlussfolgert nun, dass „jede Verschwörungstheorie“ „antisemitisch“ (anti-jüdisch) sei, weil deren Vertreter vermuten, Juden stünden hinter der Macht.

    Das ist natürlich richtig, wenn man den Satz so vorher definiert hat. Er ‚beweist‘ oder ‚belegt‘ jedoch seine Definition mit der selbst hergestellten Defintion.

    Da B in A enthalten ist, ‚beweise‘ das, dass A immer B enthält:
    A(B), ‚da immer‘ A(B).

    Nun gut.

    Als Beispiel für diesen Zusammenhang nennt der Autor nun die These „Umvolkung/ Austausch/ Bevölkerungswechsel“ und bezeichnet sie als Legende/ Mythos. Er zitiert als Vertreter dieser These FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban. Letzterer vermutet ein finanzielles und ideologische Interesse des Multimilliardärs George Soros gegen das christliche Europa. Des weiteren zitiert er noch den türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der Soros als „berühmten Juden“ bezeichnet hat, als Beleg für seine Hauptthese eines gesetzmäßigen Zusammenhangs zwischen Antisemitismus und Verschwörungstheorie.

    Der Autor zitiert dann einen jüdischen Verbandsvertreter. Dieser mache die Beobachtung, dass der ‚Wahn‘, Komplexität auf einige Verursacher zu reduzieren, in allen politischen Schattierungen und immer stärker in der ‚gesellschaftlichen Mitte‘ zu finden sei:
    „‚Die wahnhafte Vorstellung, dass komplexe gesellschaftliche Verhältnisse und Probleme auf das Handeln einiger weniger Menschen zurückzuführen ist und diese persönlich dafür verantwortlich sind, zieht sich durch alle politischen Lager‘, sagt Remko Leemhuis vom American Jewish Comitee (AJC) in Berlin dem ARD-faktenfinder.“

    Dieses „Narrativ“, also die Erzählung, sei, hebt der Autor hervor, „mächtig“. Er stellt nun „rechte Publizisten“ in einen Zusammenhang mit „Terrorismus“. Er suggeriert, der „Mythos“, also die Erzählung von der Verschwörung von Juden wandere sozusagen von dort zu den „Terroristen“:
    „[R]echte Publizisten verkaufen entsprechende Bücher sowie Magazine – und dieser Mythos taucht zudem als Motiv von Terroristen auf.“ Als Beleg für diese Beiordnung zählt er Attentatsorte auf: Pittsburgh, Christchurch, El Paso in den USA und Halle in Deutschland. Auf letzteren und die Beiordnung verweist er mit den Worten:
    „Der Attentäter von Halle wiederum sagte zu seinem Motiv, Feminismus führe zu weniger Geburten, deswegen gebe es Masseneinwanderung – und hinter all diesen Problemen stecke ‚der Jude‘.“

    Der Autor erklärt nun, dass Vertreter einer Verschwörungstheorie, die, wie oben erwähnt, immer ‚Juden‘ als Verursacher betrachten würden, in einem selbst geschaffenen „Referenzsystem“ leben würden, das „terroristisch“ sei:
    „Verbunden durch Online-Subkulturen beziehen sich Attentäter und ihre Anhänger aufeinander, ein terroristisches Referenzsystem ist entstanden, das auf Antisemitismus und Rassismus sowie Gerüchten und Fake News basiert.“

    Kurz dargestellt:

    Referenzsystem:
    Terrorismus (Ort: Internet) + Subkultur (Ort: Internet)
    Attentäter (Motiv: Antisemitismus, Rassismus) + Anhänger (Motiv: Antisemitismus, Rassismus)
    Gerüchte (Informationen: Verschwörungstheorie (Juden)) + Fake News (Informationen: Verschwörungstheorie (Juden))

    Grund: Verschwörungstheorie (Juden)

    Der Autor bezieht sich dann auf Josef Schuster vom Zentralrat der Juden. Nach dessen Aussage „kursierten“ „Verschwörungstheorien“ im Internet. Basis seien „uralte antisemitische Vorurteile“, die „Juden“ eine „weltweite Macht“ zurschreiben würden und die „Juden“ „verantwortlich“ für „gesellschaftliche Entwicklungen“ wie „Globalisierung“ oder „kulturelle Diversität“ machene würden.

    Der Autor übernimmt dann sozusagen Schusters Brandstifterbild, das dieser durch das Motiv „Hass“ noch erweitert, der im Inernet wie ‚Feuer‘ noch mehr Nahrung bekomme:
    „Schuster verweist zudem auf Online-Foren, in denen auf Basis von Verschwörungsmythen Hass auf Juden und häufig auch auf Muslime oder Ausländer geschürt werde.“

    Jener ‚Hass‘ kann beliebige ‚Objekte‘ haben: Juden, Muslime und Ausländer.

    Schuster zeichnet dann eine Eskalationskette in Form eines Circulus Vitiosus (Teufelskreis): Radikale Einzelgänger (Internet: Bestätigung) radikalisieren sich noch mehr (und andere):
    „‚Selbst Einzelgänger, die sich nur in dieser virtuellen Welt bewegen, finden so massenhaft Bestätigung für ihre radikalen Vorstellungen und radikalisieren sich dadurch noch stärker‘, sagt Schuster.“

    Der Autor postuliert dann eine Gesetzmäßigkeit: „Aus Worten werden Taten“. Diese Gesetzmäßigkeit und die Eskalationskette führten dann „in letzter Konsequenz“ zu terroristischen Taten „wie in Halle oder in Christchurch“. Diese „Taten“ würden dann von den „Gruppen“ im Internet gefeiert.

    Der Autor zitiert dann den eingangs schon zitierten Forscher Salzborn, der folgende Gesetzmäßigkeiten bei Verschwörungstheorien sieht: Verschwörungstheorien seien ‚immun‘ gegenüber Aufklärung und ‚blind‘ gegenüber Fakten:
    „Verschwörungsmythen seien ‚aufklärungsresistent'“, und „Fakten würden ‚generell ausgeblendet'“.

    Der Autor bleibt bei dem Brandstifterbild: Die Eigenschaften der Resistenz/Immunität und Ausblendung/Blindheit mache jene Verschwörungstheorien „brandgefährlich“. Übersetzt hieße das: ein nicht zu löschendes ‚Feuer‘ des Hasses.

    Der Autor bezieht sich dann auf eine weitere Gesetzmäßigkeit, als er den Forscher Salzmann zitiert:
    „Und da im Verschwörungsdenken geglaubt wird, man würde alles durchschauen, obwohl man nichts versteht, liegt darin auch ein Allmachtsglaube, der jederzeit zur konkreten Bedrohung von Jüdinnen und Juden werden kann.“

    Kurz:
    Verschwörungstheoretiker glauben an eine eigene Allwissenheit.
    Verschwörungstheoretiker verstehen nichts.
    Verschwörungstheoretiker glauben an eine eigene Allmacht.
    Verschwörungstheoretiker sind eine Bedrohung für Juden.

    Der Autor bezieht sich schließlich auf AJC-Direktor Leemhuis und zitiert ihn mit der Aussage: „[S]olche Legenden seien sehr gefährlich, ‚da ihre Anhänger notwendigerweise zu dem Schluss kommen, dass alle Probleme dann gelöst wären, wenn man die vermeintlich Verantwortlichen an ihrem Handeln hindern könnte.'“

    Oder anders:
    Verschwörungstheoretiker versuchen, alle Probleme zu lösen, indem die Verursacher (Juden) gehindert oder entfernt werden.

    Der Autor schließt seinen Gedankengang deshalb: „‚Der Attentäter von Halle hing genau diesen Vorstellungen an.‘ In solchen Wahnvorstellungen seien die Juden in der Synagoge ein „logisches‘ Ziel“.

    Wir schließen daraus: Verschwörungstheorien (die ‚Juden‘ gesetzmäßig immer in den Fokus stellen) führen zu einem (Völker-)Mord an den Juden.

    Wir halten fest:

    Der Autor behauptet: Es gebe einen gesetzmäßigen Zusammenhang zwischen Antisemitismus und Verschwörungstheorien.

    Er begründet dies mit einer gedanklich, vordergründig einheitlichen „logischen“ Abfolge verschiedener Thesen/Hypothesen, die aber auf unterschiedlichen Beschreibungs- und Herleitungsmethoden beruhen (Gesetz, Referenz, Vorurteil, Metapher, Emotion, Kausalität, Zuschreibung, Ableitung, Konklusion): nämlich auf ‚Gesetzmäßigkeiten’/“Prinzipien“, einem unkontrollierten „Referenzsystem“, einem nicht modernen „Vorurteil“, der Metapher vom Brandstifter, der Emotion „Hass“, einer unkontrollierten ‚Eskalationskette‘, einer Zuschreibung von gestzmäßigen Eigenschaften, wovon eine eine Ableitung ist, und einer zusammenfassenden Schlussfolgerung.

    Ausgangspunkt ist die These: Antisemitismus-Narrative funktionieren immer gleich.

    Tiefere Ursache sei: kognitives Versagen und emotionaler Unwille (Inkompetenz und Trotz).
    Motiv/Motivation sei: kognitive und emotionale Abwehr (Ignoranz und Antipathie).

    Die zweite These lautet: Diese kognitive und emotionale ‚Konfusion‘ erzeugt und sucht sich ein unkontrolliertes, virtuelles Referenzsystem:
    Terrorismus (Internet) + Subkultur (Internet)
    Attentäter (Antisemitismus, Rassismus) + Anhänger (Antisemitismus, Rassismus)
    Gerüchte (Verschwörungstheorie (Juden)) + Fake News (Verschwörungstheorie (Juden))
    Grund dafür sei: Verschwörungstheorien (=’immer‘ Juden)

    Auslöser dafür seien: Objekte, die kognitive und emotionale Dissonanz auslösen/ kognitive und emotionale Dissonanz an sich im Subjekt

    Vorurteile seien die Basis dafür: „uralte antisemitische Vorurteile“

    Bildsprache (Metapher) wird verwendet: Brandstifter

    Emotionen seien Hauptantreiber: ‚Hass‘ auf beliebige ‚Objekte‘ – hauptsächlich aber Juden

    Eskalationskette (Circulus Vitiosus) wird beschrieben: radikale Einzelgänger radikalisieren sich noch mehr (und andere)

    Eigenschaften werden zugeschrieben: Glaube an Allwissenheit, Totalität des Unverständnisses, Glaube an Allmacht

    Eigenschaft (die letztgenannte) wird aus einer anderen abgeleitet: Allmachtsglauben führt zur Bedrohung von Juden.

    Schlussfolgerung hieße letztlich: Verschwörungstheorien (=’immer‘ ‚Juden‘) führen „logisch“ zur Ermordung von Juden.

    Abschluss findet das Ganze mit Hilfe der Brandstifter-Metapher in einer Mahhnung zur ‚Vorsicht‘ und zur ‚Distanz‘.

    Randbemerkung, Beobachtung, Ergänzung und Nachtrag:

    Im Nationalsozialismus: Biologisierung der Politik (‚Juden‘ wurden als ‚Ungeziefer‘ etwa ‚Ratten‘ bezeichnet).
    Im Artikel des Autors: Biologisierung des Bewusstseins (‚Verschwörungstheoretiker‘ leiden sozusagen an ‚kranken‘ Vorstellungen).

    Wie macht er das:
    Anthropomorphisierung/ Animisierung theoretischer Systeme (Blindheitsanalogie)
    Animalisierung/ Biologisierung nicht des anderen, sondern seiner Gedanken und Gefühle (Krankheitsanalogie)

    Verschwörungstheoretikern werden folgende Merkmale beigeordnet:
    Kognition: Inkompetenz, Ignoranz, Dummheit
    Emotion: Antipathie, Trotz, Hass
    Kontrolle (Verlust): Selbstradikalisierung
    Bewusstsein: Größenwahn.

    ‚Geisteszustand‘ ist der einer Paranoia (‚Verfolgungswahn‘):
    Verschwörungstheoretiker sehen demnach überall Juden, weil überall in den Verschwörungstheorien Juden enthalten seien (?!).

    Auf ähnliche Weise, jedoch in der Syntax manchmal etwas irreführend und meist eher implizierend, argumentiert eine Historikerin in ihrem Gastbeitrag auf SPIEGEL.DE.

    „Corona-Leugnung und Antisemitismus: Warum Verschwörung? Warum die Juden?“ (17.05.2020)
    Gastbeitrag von der Historikerin Stefanie Schüler-Springorum
    https://www.spiegel.de/kultur/corona-leugnung-und-antisemitismus-warum-verschwoerung-warum-die-juden-a-46d89ede-6bc3-43f0-9b53-5064992ad416
    Abgerufen 17.05.2020

    Im Mittelpunkt der Kolumne soll laut Überschrift die ‚Leugnung‘ des Coronavirus und der Corona-Pandemie stehen. Das Prinzip der ‚Leugnung‘ wird im Folgenden nicht mehr thematisiert. Sie überlässt es dem Leser den Schritt, ‚Leugnung des Virus‘ und ‚Leugnung des Holocaust‘ zu vergleichen oder gar gleichzusetzen.

    Die Autorin beschreibt zunächst, wie „bisher sozial völlig unauffällige Mitmenschen“ wie etwa „Freundin“, „Großonkel“, „Mutter“ oder „Kollege“ zu „leicht wahnhaften Verschwörungsideologen“ mutieren würden. Sie würden „raunend, wütend oder augenrollend“ die „wahren Gründe“ hinter der Coronakrise enthüllen. Belegen täten sie die „Gründe“ mit „exklusivem Wissen“, „obskuren Websites, Videos oder Experteninterviews“. Das Bekenntnis einer „Sorge vor einer drohenden Weltregierung“ und „Auslöschung“ der christliche Zivilisation durch einen deutschen Kardinal verursache bei ihr Schnappatmung. Sie müsse ab einem solchen Moment „als Historikerin tief durchatmen“.

    Sie möchte die Fragen klären, was derzeit passiere (Situation), warum es passiere (Gründe) und wie es tatsächlich sei (Realität). Letztlich beantwortet sie keine dieser Fragen, sondern stellt Gedanken zusammen, die aufgrund ihrer Zusammenstellung Analogie, respektive Vergleichbarkeit oder Kausalität suggerieren. Zwar verbergen sich Teilantworten im Folgenden. Der Leser soll aber selber urteilen.

    „Verschwörungsfantasien“, den Terminus „Theorie“ spricht sie den Verschwörungsüberlegungen ab, hätten sich in der Geschichte der westlichen Welt „fast immer gegen Juden“ gerichtet. „Antijüdisches Denken“ hätte „spätestens seit dem Mittelalter“ „immer eine Verschwörungskomponente“ beinhaltet. „Hinter“ den „Juden“ hätte stets „der Feind, das Böse schlechthin, der Teufel“ gestanden, mit dem sie sich „verbündet“ hätten, um dem Christentum zu „schaden“.

    Ironisierend verweist die Autorin auf die „unsichtbaren Methoden“, die den „Juden“ bereits in früheren Zeiten zugeschrieben werden: „Jüdische Ärzte“ hätten einerseits ihren Königen eine „tödliche Medizin“ verabreicht, andererseits hätten „Juden“ „Brunnen vergiftet“ und damit „Seuchen“ verursacht.

    Sie ridikulisiert und ironisiert die angeblichen Tätigkeiten „jüdischer ‚undercover‘ Agenten“, indem sie die Banalität ihrer „Machenschaften“ betont: „Koordination“ „in geheimen Absprachen“, „Verfassen“ von „Plänen“, „Schreiben“ von „Briefen“. Sie ergänzt ihren leichten Spott mit der Erklärung solcher „Agenten“ zu christlichen „Märchengestalten“:
    „All diese Märchengestalten bevölkerten das historische Wissen der Christenheit schon lange“.

    Die Idee von Märchengestalten einer jüdischen Agententätigkeit hätte sich dann durch den Buchdruck erst vervielfältigt und bis ins 20. Jahrhundert Bestand gehabt. Als Beispiel nennt die Autorin eine Korrespondenz zwischen Juden aus Spanien und Juden aus Konstantinopel. Darin hätten sie ihr Ziel kundgetan: die Zerstörung des katholischen Landes Spanien. Aus diesem Grund bezeichnet sie jene Briefe als „Vorläufer der ‚Protokolle der Weisen von Zion'“.

    Sie verortet den Ursprung „antisemitischer Verschwörungsvorstellungen“ in die Zeit der „Vormoderne“. Bis dato hätte „wenig Originelles“ dazu beigetragen. Der Inhalt „antisemitischer Verschwörungsvorstellungen“ sei im Grunde die Aufteilung der „Welt“ in „Gut und Böse“. Sie böten „einfache Erklärungen“ für eingebildete oder auch echte „Bedrohungen, „Leiden“ und „Ohnmachtsgefühle“

    Die Autorin bastelt nun eine etwas schiefe und missglückte Rückführung der Ursache auf das Motiv „Unmut“. „Antisemitische Verschwörungsvorstellungen“ von „geheimen starken Mächten“ würden den Menschen ermöglichen, einen „Schuldigen“ (Sündenbock) und „klaren Feind“ (Feindbild) für den „angestauten Unmut“ zu finden. Verschwörungstheoretiker fühlten sich sozusagen nicht verantwortlich „durch ein sündiges Leben damals“ (die Betonung einer Ursache erscheint hier noch stimmig) sowie „als Profiteur der Globalisierung heute“ ( der Vergleich oder die Gleichsetzung ist irreführend). Die Erfahrung oder eigentliche Überlegung, dass hinter den „Juden“ „geheime starke Mächte“ stünden, führe also eigentlich zu drei Überlegungen: Erstens lenke eine solche Überlegung also von der eigenen ‚Verantwortung‘ ab, zweitens liefere sie einen ‚Sündenbock‘, und drittens liefere sie noch ein ‚Feindbild‘.

    Ungenannt liege sozusagen wieder die vorher beschriebene Denkfigur ‚Juden ( mit dem Teufel dahinter)‘ jenen Überlegungen (Ablenkung von der Eigenverantwortung, Lieferung einen ‚Sündenbocks‘ und ‚Feindbildes‘) zugrunde. Die Autorin nimmt allerdings die Menschen von damals im „16. Jahrhundert“ indirekt in Schutz, indem sie den Menschen von damals eine „wirkliche“ „Angst vor dem Teufel“ zubilligt. Sie spricht den Verschwörungstheoretikern von heute Ernsthaftigkeit und eigenständiges Denken ab, indem sie von „Verschwörungskonsumenten“ spricht, die „eine gewisse Freude am Grusel“, eine „Lust am Tabubruch“ und das „Gefühl, es besser zu wissen als andere“ und „zu einer kleinen Gruppe von Auswerwählten zu gehören“, hätten.

    Es erstaune sie nicht, dass „in Zeiten der Pandemie“ sich bisherige Übelegungen „Bahn brechen“. Sie begründet jenen Einbruch „antisemitischer Verschwörungsvorstellungen“ in das Denken der Menschen damit, dass sie „nicht mehr gewöhnt“ seien, „Ambivalenzen auszuhalten“, „Kontingenz zu ertragen“, „mit einer -kurzfristig- unplanbaren Zukunft klarzukommen“, überhaupt zu „erleben“, dass etwas Unwerwartetes passiert und die Ungewissheit des Ausgangs zu ertragen. Allerdings erklärt sie nicht näher, woraus die unaushaltbaren „Ambivalenzen“ bestehen und wie die unerträgliche „Kontingenz“ aussieht.

    Aus dem Genannten ergebe sich dennoch immer noch die Frage, wie „gefährlich dieser neue Verschwörungsboom“ sei und ob man sich „Sorgen“ „wegen ein paar Tausend Demonstranten“ machen müsse, während die „Zustimmungsrate zur Regierungspolitik unvergleichlich hoch“ sei. Sie fragt auch, ob die Zuteilung von erhöhter „Aufmerksamkeit“ nicht eher „kontraproduktiv“ sei und als „Brandbeschleuniger“ wirke.

    Es beunruhige sie vielmehr der „Querfront-Effekt“, nämliche dass sich hier „Faschisten“, „Impfgegner“, „FDP-Politiker“ und „Klimaschützer“ versammeln, um „gegen ‚die Regierung'“ und „die Experten“ zu wettern.

    Die Einheit „derart divergenter Interessen“ gelinge erst durch einen „mächtigen Gegner, der unerkannt hinter den Kulissen agiert oder aber als verkleideter Gutmensch daherkommt“. Sei ein „Narrativ“ unabhängig vom Inhalt erst einmal unter Verschwörungstheoretikern etabliert, ließe es sich nicht mehr ändern:
    „Wenn das Narrativ einmal steht, ist es egal, ob Bill Gates Jude ist oder nicht, in den Augen der Verschwörungsfachleute ist er das sowieso.“

    Derartige Gedanken würden aus der „Volleyballerin“, dem „Großonkel“, der „Mutter“ und dem „Kollegen“ „nicht gleich Antisemiten“ machen. Es bestünde jedoch die ‚Gefahr‘, dass der „eine oder andere Gedanke“ „doch plausibel“ erscheine und so „ein kleiner Verdacht“ zurückbleibe, sich später „reaktivieren“ lasse. Die Autorin beklagt, dass nur wenige „Fälle“ bekannt seien, wo sich „Antisemiten“ wieder „zurückentwickelt“ hätten.

    Als ‚Gegenmaßnahmen‘ schlägt sie ein „konsequentes argumentatives Dagegenhalten“ und ein Preisgeben in die „Lächerlichkeit“ vor. Sie schlägt vor, Verschwörungstheoretiker „nicht immer ernst nehmen“ und der „Kraft der Lächerlichkeit“ zu „vertrauen“. Als Beispiel für eine solche Ridikulisierung gibt sie abschließend eine ironische Twitter-Nachricht der Berliner Verkehrsbetriebe:
    „Gute Nachrichten! Bereits gekaufte Tickets behalten auch nach der Machtübernahme der Neuen Weltordnung am 15.5. ihre Gültigkeit“.

    Wir fassen zusammen:

    ‚Verschwörungstheoretiker‘ seien normale Menschen aus jedermanns Umfeld, die für die Autorin ohne vorher erkennbare Zeichen plötzlich ‚Verschwörungstheorien‘ vertreten und die Informationen aus den sozialen Medien beziehen.

    Die Verbindung von ‚Verschwörungstheorien‘ und ‚Juden‘ sei ein fast untrennbarer Nexus. Die Begründung für diesen Nexus finde man indirekt und direkt in der christlichen Tradition (hinter den ‚Juden‘ stünde immer der Teufel).

    ‚Verschwörungstheorien‘ würden helfen, die „Welt“ in „Gut und Böse“ einzuteilen.
    ‚Verschwörungstheorien‘ würden „einfache Erklärungen“ bieten.

    Es folgt eine Reihe von Analogien zwischen früher und heute:

    Bereits in früheren Zeiten seien den „Juden“ „unsichtbare Methoden“ zugeschrieben worden. Die Autorin gibt zwei Beispiele an: die Gabe „tödlicher Medizin“ und das „Vergiften“ von „Brunnen“, um Seuchen zu verbreiten. Diese Denkfiguren (‚frames‘) seien nun, ohne dass sie es benennt, die Vorlage für die ‚Vorstellung‘ von einer ‚Zwangsimpfung‘ und die ‚Vorstellung‘ von der ‚Entstehung‘ und ‚Verbreitung‘ des Coranavirus. Sie entwickelt diese Analogie zwischen früheren Zeiten und heutiger Zeit weiter und bezeichnet solche ‚Brunnenvergifter‘ und ‚Viruserzeuger‘ als eine ‚Vorstellung‘ („Märchenfiguren“) von früheren und heutigen „jüdischen ‚undercover‘ Agenten“. Erst durch den Buchdruck habe sich diese ‚Vorstellung‘ stark verbreitet und halte sich bis heute.

    Ein Vergleich zwischen früheren und neuzeitlicheren Texten, die als ‚Materialisierungen‘ von ‚Verschwörungstheorien‘ umschrieben werden können, ergibt: der Briefverkehr zwischen Juden in Spanien und Juden in Konstantinopel, aus denen hervorgehe, dass sie einen „Plan“ zur „Zerstörung des katholischen Spaniens“ gehabt hätten, sowie die ‚Protokolle der Weisen von Zion‘, aus denen, ohne dass sie es benennt, eine Zerstörung der Nationen und der Welt hervorgehe.

    Das emotionale Motiv „Unmut“ erzeuge ‚Verschwörungstheorien‘.

    ‚Verschwörungstheorien‘ führen zur Abgabe der Eigenverantwortung (Bequemlichkeit), Kennzeichnung eines’Sündenbocks‘ (Schuldzuweisung) und zur Bildung eines ‚Feindbilds‘ (Projektionsfläche).

    ‚Verschwörungstheoretiker‘ hätten früher „Angst vor dem Teufel“ gehabt (Furcht vor dem Teufel: ’normal‘).
    ‚Verschwörungstheoretiker‘ seien heutzutage „Verschwörungskonsumenten“ (Konsum von ‚Verschwörungstheorien‘: ‚unnormal‘).
    ‚Verschwörungstheoretiker‘ suchen heute „Freude am Grusel“, „Lust am Tabubruch“ und das „Gefühl“ der „Besserwisserei“ und „Auserwähltheit“ (Motive: Horror, Grenzüberschreitung, Überlegenheitsgefühl).

    Ein Einbruch „antisemitischer Verschwörungsvorstellungen“ in das Denken der Menschen sei erwartbar.
    Denn die Menschen seien nicht mehr gewohnt, „Ambivalenzen“, „Kontingenz“ und „Zukunft zu ertragen (Unfähigkeit: Gegensätze, Zusammenhänge, Ungewissheit auszuhalten)

    „Sorgen“ machen der Autorin nicht ein paar Demonstranten. Zuteilung von Aufmerksamkeit an Demonstranten sei vielmehr ein „Brandbeschleuniger“ (Denkfigur: Brandstifter)

    ‚Sorgen‘ mache ihr der „Querfront-Effekt“ (Denkfigur: Vereinigung von ‚Rechts‘ und ‚Links‘).

    Einheit „divergenter Interessen“ geschehe durch einen „mächtigen Gegner“ (Denkfigur: Feindbild)

    Etablierung eines ‚Narrativs‘ im ‚Verschwörungskontext‘ sei unumkehrbar (Denkfigur: einmal ‚Verschwörungstheoretiker‘, immer ‚Verschwörungstheoretiker‘)

    Autorin sieht ‚Gefahr‘, etwas aus dem ‚Verschwörungsnarrativ‘ erscheine „plausibel“ (Denkfigur: wiederkehrende ‚Anfälligkeit‘)

    ‚Gegenmaßnahmen‘ seien: „konsequentes argumentatives Dagegenhalten“ und „der Lächerlichkeit preisgeben“

    Im Kern:

    Autorin erzeugt ‚Denkfiguren‘ (‚frames‘) durch Auslassung (‚Leerstellen‘). Ihr ist anscheinend eine thematische Vorgabe gegeben worden (Auftrag: Thema).

    Thema ist, in ihrem Sinne, nicht besonders gut umgesetzt. Das Eingangsthema wird vordergründig überhaupt nicht behandelt (Thema: Leugnung des Coronavirus).
    Die Autorin ordnet, ohne es im Text zu tun, vordergründig Leugner des Coronavirus in die Reihe der Leugner des Klimawandels, Leugner der BRD und schließlich Leugner des Holocaust.

    Ableitung: Leugner einer Sache hängen’Verschwörungstheorien‘ (steter Nexus: ‚Juden‘) an.
    Ableitung: allen Leugnern einer Sache sei das ‚Feindbild‘ und ‚Sündenbock‘ von den ‚Juden‘ gemein.

    „Wer sagt, dass die Sonne nicht blau ist, muss sterben!“

    Niemand weiß, wann dieses Gesetz eingeführt wurde.
    Alle sagten: „Es ist sehr alt.“
    Niemand wagte, gegen das Gesetz etwas zu sagen.
    In den alten Büchern stand: „Die Sonne ist blau.“ Und dort stand auch geschrieben: „Es war so und wird nie anders sein.“
    Die Wissenschaftler sagten: „Wir messen jeden Tag, dass die Sonne blau ist. Denn das Licht, das wir messen, nennen wir blau. Deshalb ist die Sonne blau.“
    Die Schriftsteller sagten in ihren Büchern: „Ist denn der Himmel nicht auch blau, dann ist die Sonne auch blau. Oder ist das Meer nicht auch blau, dann ist die Sonne auch blau.“
    Die Richter sagten: „Jeder sieht, dass die Sonne blau ist. Denn auch die Gelehrten sagen, dass die Sonne blau ist.“
    Die Regierung sagte: „Die Sonne ist blau. Denn die Richter, die Wissenschaftler und die Schriftsteller sagen, dass die Sonne blau ist.“
    So sagten alle: „Das Gesetz ist gut.“

    Da kam eines Tages ein alter Mann in die große Stadt, wo die Regierung ihren Palast hatte, das Gericht Recht sprach, die Schriftsteller schrieben und die Wissenschaftler forschten.
    Er stellte sich auf den großen Platz in der Mitte der großen Stadt. Die Menschen eilten, die Menschen verweilten. Und die Sonne stand hoch am Himmel und schien.
    Da rief der alte Mann mit lauter Stimme: „Die Sonne ist nicht blau!“
    Die Menschen schauten – erst ungläubig, dann neugierig, dann entsetzt.
    „Ruft die Soldaten!“, riefen einige.
    Da kamen die Soldaten und nahmen den alten Mann mit zum Palast der Regierung.
    Sie brachten ihn vor den Präsidenten.
    Der Präsident fragte den alten Mann: „Warum hast du das getan?“
    Der alte Mann fragte zurück: „Was habe denn ich getan?“
    Der Präsident sagte: „Du hast gesagt, dass die Sonne nicht blau ist. Seit alten Zeiten wissen wir, dass die Sonne blau ist. Und du weißt, dass der, wer sagt, dass die Sonne nicht blau ist, sterben muss!“
    Da antwortete der alte Mann: „Ich bin alt und werde bald sterben. Hundertsiebenundfünzig Jahre bin ich jetzt alt.“
    „Du lügst!“, rief der Präsident.
    Da sagte der Präsident zu den Soldaten: „Nehmt und bringt ihn zum Richter!“

    Da brachten die Soldaten den alten Mann zum Richter.
    Und auch der Richter fragte den alten Mann: „Warum hast du das getan?“
    Der alte Mann fragte wie bei dem Präsidenten zurück: „Was habe ich getan?“
    Da sagte der Richter: „Du hast gesagt, dass die Sonne nicht blau ist. Seit alten Zeiten wissen wir, dass die Sonne blau ist. Und du weißt, dass der, wer sagt, dass die Sonne nicht blau ist, sterben muss!“
    Da antwortete der alte Mann: „Wenn du mir beweisen kannst, dass die Sonne blau ist, werde ich mich beugen und sterben.“
    „Du bist von Sinnen!“ rief der Richter und sagte: „Wir alle wissen, dass die Sonne blau ist.“
    „Dann beweise es mir!“, sagte der alte Mann.
    Da ließ der Richter die Wissenschaftler und die Schriftsteller rufen.
    Und der Richter forderte von den Wissenschaftlern und den Schriftstellern: „Dieser Mann sagt, dass die Sonne nicht blau ist. Ihr wisst, dass das Gesetz dafür den Tod vorsieht. Nun legt die Beweise vor, die belegen, dass die Sonne blau ist!“
    Da begann einer der Schriftsteller und sagte: „Schon seit alten Zeiten steht in den Büchern, dass die Sonne blau ist. Denn wenn der Himmel blau ist, dann ist die Sonne auch blau. Oder ist das Meer nicht auch blau wie der Himmel? Dann ist die Sonne auch blau!“
    Und als der Schriftsteller geendet hatte, winkte der Richter den Wissenschaftlern.
    Da trat einer der Wissenschaftler hervor und sagte: „Wir messen jeden Tag, dass die Sonne blau ist. Denn das Licht, das wir messen, hat die Wellenlänge, die wir blau nennen. Deshalb ist die Sonne blau.“
    „Nun, was willst du gegen die Beweise sagen, alter Mann?“, fragte der Richter und schaute ihn an, denn er hatte Mitleid mit dem alten Mann.

    Da fragte der alte Mann frei heraus: „Warum hat der Gesetzgeber, ein Gesetz gemacht, das mir verbietet zu sagen, dass die Sonne nicht blau ist, wenn jeder sieht, dass die Sonne blau ist?“
    „Ich verstehe nicht, was du mir sagen willst“, erwiderte der Richter.
    Da fragte der alte Mann nochmals: „Warum hat der Gesetzgeber, ein Gesetz gemacht, das mir verbietet zu sagen, dass die Sonne nicht blau ist, wenn jeder sieht, dass die Sonne blau ist?“
    Einen Augenblick schwieg der alte Mann und wartete auf eine Antwort.
    Da fragte der alte Mann: „Wozu muss ich etwas sagen, was jeder ohnehin sieht?“
    Da sagte der Richter: „Du darfst nicht leugnen, dass die Sonne nicht blau ist. So sagt es das Gesetz.“
    Da sagte der alte Mann: „Richter, sage mir, wenn ich falsch liege!“
    Der Richter erwiderte: „Nur zu! Weiter! Was willst du mir sagen?“
    Und der alte Mann fragte: „Welche Möglichkeiten habe ich?“
    „Ich verstehe nicht“, erwiderte der Richter.
    Da sprach der alte Mann: „Ich darf sagen: Ja, die Sonne ist blau. Ist das richtig?“
    „Ja“, erwiderte der Richter.
    Da sprach der alte Mann weiter: „Ich darf nichts sagen und schweigen. Richtig?“
    „Ja“, erwiderte der Richter.
    Dann fragte der alte Mann: „Darf ich sagen: Die Sonne ist nicht blau?“
    „Nein“, antwortete der Richter.
    Und der alte Mann sagte weiter: „Dann verlangt das Gesetz also, dass ich entweder zustimme oder schweige? Stimmst du mir zu, Richter?“
    „Ja, so ist das Gesetz“, erwiderte der Richter.
    „Ich darf also zustimmen oder schweigen. Verneinen, also leugnen, darf ich nicht?“, fragte der alte Mann.
    „Ja, so ist das Gesetz!“, erwiderte der Richter.
    Der alte Mann sagte weiter: „So gebietet mir das Gesetz zuzustimmen oder zu schweigen. Denn Verneinen ist verboten. Richtig?“
    „Ja, das sagte ich bereits. So ist das Gesetz!“, antwortete der Richter.
    Und der alte Mann fragte nochmals: „Das Gesetz gebietet mir zu sagen, dass die Sonne blau ist. Ich soll also sagen: Die Sonne ist blau. Richtig?“
    Darauf erwiderte der Richter: „So ist das Gesetz!“

    Da wandte sich der alte Mann um: „Richter, sage mir, kannst du die Sonne sehen?“ Dabei wies er mit seiner Hand auf die Sonne.
    „Ja, ich sehe sie mit meinen eigenen Augen. Wir alle sehen die Sonne. Was willst du mit dieser unsinnigen Frage?“, erwiderte der Richter.
    Der alte Mann fragte weiter: „Die Sonne ist also?“
    „Die Sonne ist“, sagte der Richter und sprach dabei die Wörter einzeln mit Bedacht aus.
    Und der alte Mann fragte weiter: „Die Sonne ist also wirklich?“
    Darauf erwiderte der Richter nach einem Augenblick: „Ich verstehe nicht. Ja, die Sonne ist wirklich. Wir alle sehen, dass die Sonne wirklich ist. Worauf willst du hinaus?“
    Und der alte Mann fragte wieder: „Es ist doch also erkennbar und offenbar, dass die Sonne wirklich ist?“
    Der Richter antwortete wieder nach einem leichten Zögern und sprach die Wörter einzeln mit Schwere aus: „Ja, es ist erkennbar und offenbar, dass die Sonne wirklich ist.“
    Und der alte Mann fragte weiter: „Was würdest du von mir denken, wenn ich sagte, dass die Sonne nicht ist.“
    „Du wärst verrückt. Wir alle sehen, dass die Sonne ist“, erwiderte der Richter.
    Und der alte Mann fragte weiter: „Was würdest du von mir denken, wenn ich dir gebieten würde: Du sollst sagen: Die Sonne ist nicht?“
    Und mit leicht geneigtem Kopf und von der Seite schauend fragte der Richter zurück: „Warum sollte ich sagen, dass die Sonne nicht ist? Jeder sieht, dass die Sonne ist. Was zwingst du mir deine Verrücktheiten auf?“
    Darauf erwiderte der alte Mann, schaute den Richter dabei mit schräg geneigtem Kopf an und zog eine Augenbraue hoch: „Und warum zwingst du mir deine auf?“
    Nach einer Pause erwiderte der Richter ernst und wich ein wenig zurück: „Ich zwinge niemanden. Ich übe nur das Gesetz aus.“

    Der alte Mann seufzte leise, schaute den Richter an, als ob der Richter ein Kind wäre, dem der Vater zum zweiten Mal sagen müsste, was es falsch gemacht hat, und stellte die Frage: „Wenn ich sagte, dass die Sonne nicht ist, obwohl ich wüsste, dass die Sonne ist, sagte ich dann die Wahrheit?“
    Und der Richter antwortete wieder jedes Wort mit Bedacht aussprechend: „Nein, du sagtest nicht die Wahrheit.“
    Und der alte Mann fuhr fort und fragte weiter: „Wenn ich das denn nun wüsste, wäre ich dann nicht ein Lügner?“
    „In der Tat wärst du ein Lügner“, antwortete der Richter und hob dabei die ersten drei Worte an.
    Und so fasste der alte Mann alle bisherigen Gedanken in der Frage zusammen: „Und wenn ich dir gebieten würde zu sagen, dass die Sonne nicht ist, obwohl ich weiß, dass sie ist, würde ich dich nicht versuchen zu zwingen, die Unwahrheit zu sagen, also zu lügen?“
    „Du würdest mich zwingen, deine Lüge zu vertreten“, sprach der Richter.
    Da gab der alte Mann weiter zu bedenken: „So wäre mein Gesetz, das Verbot zu leugnen, doch ein Gebot zu lügen oder zu schweigen. Richtig?“
    Der Richter schwieg.
    Und der alte Mann schwieg.
    Nach einer Weile fuhr der alte Mann fort und fragte den Richter: „Was würdest du von mir halten, der ich ein Gesetz gemacht hat, das sagt, dass die Sonne nicht ist?“
    Der alte Mann neigte wieder leicht den Kopf, schaute den Richter weiter an und fügte hinzu: „Nicht nur dass die Sonne nicht ist, sondern dass du sagen sollst, dass die Sonne nicht ist?“
    „Alter Mann, was führst du im Schilde?“, fragte der Richter.
    „Ist das deine Antwort oder deine Frage? Oder ist es deine Antwort und auch deine Frage?“, fragte der alte Mann.
    Der Richter schwieg.
    Und auch der alte Mann schwieg.
    Nach einer Weile begann der alte Mann wieder und fragte: „Bist du nicht nach meinem Gesetz ein Lügner, Richter, auch wenn du jeden Tag die Sonne aufgehen siehst?“
    „Dein Gesetz ist nichts wert! Dein Gesetz beweist selbst, dass du lügst!“, rief der Richter zornig.
    „Verhält es sich nicht auch so mit dem Gesetz, das mir gebietet zu sagen: Die Sonne ist blau?“, fragte schließlich der alte Mann.
    Und der Richter schwieg.
    „Weswegen klagst du mich also an?“

    LG

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