Wer erbaute die große Pyramide wirklich?

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Wie Roland Horn in seinem Buch „Atlantis: Alter Mythos – Neue Beweise“ (Aquamarin-Verlag, Grafing 2009) belegte, ist die These, dass die Große Sphinx von Gizeh wesentlich älter ist als von der konservativen Wissenschaft angenommen, noch lange nicht vom Tisch.

Wie wir wissen, legt eine geologische Untersuchung durch den Geologen Robert M. Schoch ein früheres Alter des Sphinx nahe. Die Untersuchungsergebnisse dieses Geologen wird von einem deutschen Internet-Autor, dessen Seite sich großer Beliebtheit erfreut, heftig angegriffen. Von Roland Horn

Nach dem Vergleich seiner Darstellungen mit den Original-Quellen stellt sich jedoch heraus, dass dieser Autor selbst die Gegner der Theorie Schochs nicht immer richtig verstanden hat. Doch auch beim Vergleich dieser Berichte mit jenen Schochs, fällt auf, dass letzterer gute Argumente hat.

Auch die in den letzten Jahren aufgebrachte Theorie, nach der nun doch wieder Sandabrieb für die (Haupt-) Erosion der Sphinx und seiner Einfassungsmauer verantwortlich ist, kann einer genauen Analyse nicht Stand halten. Allem Anschein nach ist der Sphinx doch ein älteres Bauwerk. Schoch datiert es auf die Zeit von 5000 – 7000 v. Chr., was noch eine recht konservative Auslegung seiner Befunde ist.

Nun könnte man sich fragen, ob es nicht möglich sein könnte, dass die Große Pyramide (sowie die Chephren- und vielleicht auch die Mykerinos-Pyramide) ebenfalls älter ist? Denn warum sollte eine alte Kultur (denn wer sollte sonst den Sphinx errichtet haben?) den Sphinx alleine in die Wüste stellen (die damals vermutlich noch gar keine war), während eines der sieben Weltwunder – die Große Pyramide – erst in der 4. ägyptischen Dynastie durch den Pharao Cheops. resp. Khufu errichtet werden sollte.

Alte arabische Überlieferungen sagen, Hermes habe die Große Pyramide erbaut, die heute Cheops zugeschrieben wird. Auch der amerikanische Seher und Heiler Edgar Cayce nennt Hermes als einen ihrer Baumeister. Nach Cayce wurden die Pyramiden einschließlich der Sphinx bereits etwa 10 500 Jahre v. Chr. erbaut.

Doch in Bezug auf die Cheops-Pyramide gibt es ein Problem, das wir bei der nach konventioneller Denkweise von Chephren gebauten Pyramide nicht haben: In verschiedenen Entlastungskammern oberhalb der Königskammer in der Großen Pyramide befinden sich Inschriften, die deutlich den Namenszug „Khufu“, ein alternativer Name des Cheops, tragen. Was hat es damit auf sich?

Im Jahr 1765 befand sich der spätere britische Generalkonsul von Algerien, Nathaniel Davison, in der Großen Pyramide, um Forschungen durchzuführen. Er bemerkte, dass an der höchsten Stelle der großen Galerie seine Stimme in merkwürdiger Weise als Echo zurückkam. Dieser Widerhall kam offensichtlich von irgendeiner Stelle in der Decke.

Nachdem er zwei lange Bambusstäbe zusammengebunden und eine Kerze daran befestigt hatte, konnte er in ihrem Licht eine etwas sechzig Zentimeter weite rechteckige Öffnung ganz oben an der Wand, unmittelbar unter der Decke, erkennen.(Als die Pyramiden und der Sphinx Unterwasser lagen)

Mit einiger Mühe konnte er zu dieser Öffnung gelangen und sich durch sie hindurchzwängen. Davison befand sich nun in einem niedrigen Stollen, in dem er weiter kroch, bis er nach acht Metern in eine Kammer gelangte, in der er nicht aufrecht stehen konnte. Sie hatte allerdings die gleichen Ausmaße wie die Königskammer.

Sowohl auf dem Fußboden als auch an der Decke befanden sich bis zu siebzig Tonnen schwere Granitplatten. In dieser Kammer, die nach ihm „Davison-Kammer“ benannt wurde, fanden sich keine Inschriften und nichts von Bedeutung und auch kein Hinweis auf irgendeine Spur eines weiteren Ganges.

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Anfangs des darauf folgenden Jahrhunderts erforschte Caviglia, der einen geheimen Raum im tiefen Inneren der Pyramide suchte, die Große Pyramide. Während seiner Arbeit trat der Gardeoffizier Richard William Howard-Vyse auf den Plan, indem er sich Caviglias Gruppe anschloss. Doch bald gab es Streit, und Howard-Vyse und Caviglia trennten sich. Howard-Vyse holte sich den englischen Bauingenieur John Shae Perring mit ins Boot, der alle Pyramiden und Gräber, die bisher auf dem Gizeh-Plateau bekannt waren, vermessen sollte.

Bei Howard Vyses ausgiebiger Arbeit in der Großen Pyramide entdeckten seine zahlreichen Arbeiter einen Spalt in der Decke der Davison-Kammer, in den man ein Schilfrohr einen Meter tief hineinstecken konnte. Für Howard-Vyse war klar: Es befand sich eine weitere Kammer oberhalb der Davison-Kammer. Der Granit an der Decke der Davison-Kammer war so hart, dass man mit Meißeln keinen Stollen hindurchtreiben konnte.

Also griff Howard-Vyse zu ganz harten Methoden: Er ließ seine Leute mit Hilfe von Schießpulver ein Loch in die Decke sprengen, was nicht ungefährlich war, da die abgesprengten Granitbrocken mit enormer Geschwindigkeit durch die Gegend flogen.

Schließlich legte sich der Staub, und Howard-Vyse stellte fest, dass er es tatsächlich geschafft hatte, sich einen Zugang nach oben in eine weitere Kammer zu verschaffen. Er benannte sie nach seinem Feldherrn Wellington. Der Fußboden dieser neuen Kammer bestand aus neun gewaltigen Granitblöcken, und jeder von ihnen wog über fünfzig Tonnen. Etwa neunzig Zentimeter darüber befand sich wiederum eine flache Decke aus acht Granitblöcken. Howard-Vyse war nun nicht mehr zu halten. Er ließ auch diese Decke aufsprengen, weil er davon ausging, dass sich dort eine weitere Kammer befand.

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Howard-Vyse wurde fündig und arbeitete sich unter immer schwereren Bedingungen weiter nach oben durch, bis seine Leute innerhalb von dreieinhalb Monaten eine Höhe von etwas mehr als zwölf Metern erreichten. Man hatte nun nach den beiden ersten zwei weitere Kammern entdeckt, von denen die oberste mit riesigen Kalksteinblöcken giebelförmig abgedeckt war. Howard-Vyse benannte diese Kammern nach Admiral Nelson, Lady Arbuthnot (der Frau eines englischen Generals, der zufällig die Pyramide besuchte, nach dem der Raum gerade erst entdeckt worden war) und nach Oberst Campbell, dem englischen Konsul in Kairo. (Das Geheimnis der Sphinx, die Bibliothek des Wissens und wie die Freimauerer bis heute die Geschichte kontrollieren)

Von besonderem Interesse waren dabei einige offensichtlich schnell hingeworfene, medaillonfarbene Zeichnungen in roter Farbe, Kartuschen, die man in den oberen Kammern fand. Darunter befand sich auch die Kartusche „Khufu“. Sie wies offensichtlich auf Cheops hin. Ähnliche Kartuschen fanden sich auch in den Steinbrüchen der Wadi-Magharah-Berge. Da man keinen Eingang außer dem von Howard-Vyse gewaltsam aufgebrochenen fand, war offensichtlich, dass sie angebracht worden sein mussten, bevor die Kammern verschlossen wurden.(Was wird verheimlicht? Neue Hinweise auf Funde eines Tempels und einer Pyramide in Ägypten (Videos)).

Merkwürdig ist, dass die Inschriften lediglich in den Kammern gefunden wurden, die von Howard-Vyse entdeckt wurden. Die Davison-Kammer ist, wie bereits erwähnt, frei von dererlei Inschriften. Es gibt Gerüchte darüber, dass Howard-Vyse die Inschriften gefälscht haben könnte, doch diese ist offensichtlich falsch.

Ausgehend von einer These, die von dem Autoren Zecharia Sitchin erstmals in „Stufen zum Kosmos“ aufgebracht wurde, hört man heute vielerorts, dass eine Kartusche, in der der Name des Pharaos „Cheops“ bzw. „Khufu“ in hieratischer Schrift eingemeißelt ist, einen gravierenden Orthographie-Fehler enthalte. Sitchin behauptet, dass die Kartusche Khufu orthographisch in der Weise falsch geschrieben worden sei, wie es in der von Vyse selbst zitierten „Matteria hierogliyphyca” von John G. Wilkinson, einem 1828 erschienen Standardwerk der englischen Ägyptologie, ebenfalls falsch geschrieben worden sei.

In dem ägyptologischen Standardwerk „Die ägyptischen Pyramiden“ von Rainer Stadelmann wird die Kartusche allerdings orthographisch korrekt dargestellt. Dazu kommt, dass Howard-Vyse wohl kaum in der Lage gewesen sein dürfte, die über siebzig Tonnen schweren Granitplatten anzuheben, denn zumindest eine der Khufu-Kartuschen (es waren mehrere!) verläuft, teilweise unter den Bodenplatten hinweg. Doch ist damit wirklich bewiesen, dass die Cheops-Pyramide von Cheops, resp. Khufu, erbaut wurde?

Vielleicht war es ja ganz einfach so, dass die Große Pyramide zur Zeit des Cheops bis zu den Entlastungskammern hinunter zerstört war und man die Entlastungskammern neu erstellen musste. Dies würde die Inschriften in den Entlastungskammern erklären, Cheops hätte die Pyramide nicht gebaut, sondern „nur“ restauriert. Bei einer solchen Annahme bliebe allerdings die Frage im Raum: Müsste die Pyramide dann nicht einen architektonischen Bruch aufweisen?

Eine weitere Idee geht auf Reinhard Prahls Artikel „Die Pyramide des Cheops – eine Standortfrage“ und „Cheops – Der Restaurator der großen Pyramide“ zurück. Prahl geht es in erster Linie um den Standort der Cheops-Pyramide. Nach der Ansicht des Autors ist jener der Cheops-Pyramide unlogisch. Prahl ist der Ansicht, dass der Standort der Chephren-Pyramide besser geeignet sei als jener der Cheops-Pyramide und zudem sei der Standort der Chephren-Pyramide nach konventioneller Lesart zu jener Zeit noch frei gewesen.

Dazu kommen etliche Argumente, die gegen die Standortwahl sprechen. Prahl schlägt einen neuen Ansatz vor, nachdem Gizeh vor der ersten Dynastie bereits ein heiliger Ort gewesen sein dürfte.(Der Streit um den Ursprung der Großen Sphinx)

Dieser Autor weist darauf hin, dass das Osiris-Grab, ein Schachtgrab und Tunnelsystem, das sich bis in eine Tiefe von dreißig Metern zwischen der Chephren-Pyramide und der Sphinx erstreckt, erst kürzlich von Zahi Hawass, dem Ägyptologen und Manager des Gizeh-Plateaus, wiederentdeckt wurde. Der Erstentdecker soll Selim Hassan gewesen sein, der seine Entdeckung bereits 1935 publiziert hatte. Selim Hassan zufolge könnte das Osiris-Grab mindestens fünftausend Jahre alt sein.

Der Autor weist weiter darauf hin, dass die Nekropole von Gizeh altägyptisch Rosetau heißt, was in zwei verschiedenen Quellen mit „Mündung der Gänge“ übersetzt wird.

Prahl glaubt, dass sich diese Bezeichnung auf das in Verbindung mit dem „Osiris-Grab“ entdeckte „Gängel-Labyrinth“ beziehen könnte. Wenn dies zuträfe, wäre es ein Indiz für das das hohe Alter des Plateaus. In der Tiefe des Schachtes, die bei etwa dreißig Metern liegt, sieht Prahl ein weiteres Indiz. Ihm fiel auf, dass die unvollendete Kammer in der Großen Pyramide in der gleichen Tiefe liegt. Von dieser Kammer aus führt ein etwa fünfzehn Meter langer Gang ab, der offensichtlich unvollendet blieb. Prahl spekuliert dahingehend, dass hier eine Verbindung zwischen der „Mündung der Gänge“ und der Pyramide hergestellt werden sollte. Er schreibt zum Schluss seines Artikels:

„So ergäbe die problematische Standortwahl des Cheops einen Sinn, denn er musste seine Pyramide auf diesen heiligen Boden setzen, weil schon etwas Heiliges da war. Aber was kann das gewesen sein? Eine Pyramide, die älter ist als der Bau, den wir heute kennen? Oder mit anderen Worten: Hat Cheops die Pyramide nur restauriert? Wenn es von der unterirdischen Kammer aus eine Verbindung zum Osiris-Schacht geben sollte und dieser aller Wahrscheinlichkeit nach mindestens aus der Zeit um 3000 v. Chr. stammt, wie Hassan darlegte, kann Chephren nicht der Erbauer dieses unterirdischen Kammersystems gewesen sein? Die Frage aber ist: >Wer dann?<“ (Verbotenes Wissen: Warum verschwand vor rund 200 Jahren das Großreich Tartaria aus Büchern und Landkarten?)

War der sagenumwobene Hermes der Erbauer dieses unterirdischen Kammersystems? Einen ganz anderen Ansatz verfolgt der Verhaltenswissenschaftler, Historiker und Philosoph William R. Fix in seinem Buch ‚Pyramid Odyssey‘ (New York 1978.) Fix verweist dort darauf, dass viele der Blöcke, die die besagten Inschriften tragen, vor ihrem Einbau in die Pyramide beschriftet worden sein müssten, denn manche der Inschriften stehen auf dem Kopf. Diese Markierungen sind nach Fix die einzigen deutlichen Anzeichen für eine Zuschreibung der Pyramide zu einem Pharao namens Khufu. Der Ägyptologe Gaston Maspero sagte über diese Zeichen: „Ohne sie wüssten wir nicht, wem sie gehört.“

Fix schreibt, das Problem sei, dass „Khufu“ nicht die einzige Kartusche in den Entlastungskammern ist. Es gäbe andere, zahlreichere, mit der Aufschrift Knum-Khuf. Fix meint, die Ägyptologen wüssten nicht, wer „Knum-Khuf“ ist. Diese Kartuschen wurden zusammen auch an einigen anderen Stellen gefunden. Der zweitwichtigste Platz sei eine Inschrift auf den Felsen des Sinai. Hierüber sagte der englische Ägyptologe Flinders Petrie in seinem Buch ‚A History of Egypt‘ (London 1920, Vol.1,S. 42-43 (zitiert nach Fix 1978, S. 85 und 86):

„Die einzige große königliche Inschrift [von Khufu, Einf. W. Fix] wie der des Sneferu [den meisten Ägyptologen zufolge sein unmittelbarer Vorgänger, Einf. W. Fix] ist auf den Bergen des Sinai. Dort gibt es zwei Tafeln: Eine mit den Namen und Titeln des Khufu, die andere mit dem König, wie er einen Feind schlägt und den Namen Khufu. Dies wirft eine schwere Frage auf, auf die kein Historiker eine befriedigende Antwort gegeben hat. Wer war diese Person, die als Knum-Khuf bezeichnet wurde? Dass er nicht ein Nachfolger war, wird dadurch, dass der Name in den Steinbruch-Markierungen innerhalb der Pyramide unbeteiligt mit dem des Khufu verwendet wird und durch sein Nichterscheinen in einigen Listen bewiesen …

Der Name wird an fünf Stellen gefunden … Die Hinzunahme von „Knum Khuf“ kann nicht lediglich eine orthographische Spielerei sein… Die beiden Namen, die in Aufeinanderfolge in einer Eintragung platziert sind, können nicht nur zufällige Varianten desselben sein. Entweder es muss sich um unabhängige Namen eines Königs handeln oder aber um zwei verschiedene Könige. Wenn es verschiedene Könige sind, muss Knum-Khuf der wichtigste sein.“

Der Wissenschaftler Max Müller dachte, die Bezeichnung Knum-Khuf würde nahe legen, dass es sich um einen Gott handele, und die in den Entlastungskammern gefundenen Wörter „Khnumu-Khufui“ bedeuteten, „der Gott Khnumu beschützt mich“. Die Frage, ob Knum Khuf bzw. Knumu-Khufui zwei verschiedene Namen für einen König seien, sei immer noch nicht gelöst, meint Fix. Es gäbe auch seit Maspero, Petrie und Müller, auf die Fix sich bezieht, keine neuen Beweise, die diese Interpretation unterstützen würden.(Rätselhafte Bautechnik: Die Pyramiden von Gizeh wurden nicht von Altägyptern erbaut!).

Es seien im Gegenteil etliche Hinweise dafür aufgetaucht, die dies zweifelhafter werden lassen und die die deutliche Möglichkeit, dass solche Steinmetzzeichen und Kartuschen, die dazu benutzt worden sind, um Pyramiden Königen zuzuschreiben und Zahlen und Daten als ihre Regierungszeit anzusehen, völlig missverstanden werden, erhöhen. Der erste Hinweis bezieht sich auf die Rote Pyramide von Dashur, einem Pyramidenfeld ähnlich dem von Gizeh. Dashur liegt von Gizeh aus gesehen im Süden. Diese sehr große Pyramide in Dashur weist ebenfalls auf zwei seiner Verkleidungsblöcke vermeintliche Konstruktions-Daten in roter Schrift auf.

Fix zitiert den Pyramiden- Experten I. E. S. Edwards mit den Worten: „Einer dieser Blöcke trägt ein Datum, das als das zwölfte Jahr der Regierung des Sneferu [Snofru, R. M. H.] [dem König, von dem angenommen wird, dass er es gebaut hat] gelesen wurde, und sich an der nordöstlichen Ecke befindend, könnte es das Jahr angeben, in dem die Konstruktionsarbeit begonnen hatte; der andere Block, wie bei Richard Lespius gesehen, auf halbem Wege hoch zum Äußeren der Pyramide, wurde auf das folgende Jahr datiert.“ (I.E.S Edwards: The Pyramids of Egypt. New York 1961, S. 230. Nach Fix 1973, S. 87)

Fix kommentiert dieses Zitat folgendermaßen: „Wenn sie nicht die ganze Pyramide gebaut und zuletzt die Verkleidung angebracht haben (eine Praxis, die höchst unwahrscheinlich ist, ausgenommen in den drei großen Gizeh-Pyramiden, wo sehr große Verkleidungsblöcke verwendet wurden), würde dies nahe zu legen scheinen, dass entweder die Alten Ägypter eine Pyramide 719 Fuß [219 Meter] im Quadrat an der Basis der Pyramide in ein paar Jahren bauen konnten oder dass etwas im Verständnis dieser Steinmetzzeichen falsch ist.“ (Fix 1978, S. 87)

Ein anderer Hinweis stammt wieder aus Dashur. Obwohl die Daten, die die Ägyptologen bezüglich der 4. Dynastie erlangt haben, außerordentlich variieren, sind sie einhellig der Meinung, dass die Abfolge der Pharaonen die folgende war: Sneferu, Khufu, (Djedefre), Khafra (Chephren) und Menkaura (Mykerinos). Wenn dem so ist, haben einige der Pharaonen mehrere Pyramiden gebaut.

Petrie fand Inschriften, die Menkaura mit zwei verschiedenen Pyramiden in Verbindung bringen. Im Falle des Sneferu scheint das Problem noch größer zu sein: Aufgrund von Steinmetzzeichen werden ihm gleich drei Pyramiden zugeschrieben. An diesem Punkt begannen, wie Fix ausführt, einige Ägyptologen (Edwards eingeschlossen) zu zweifeln, da es völlig außerplanmäßig sein müsse, dass ein König gleich drei gigantische Strukturen bauen ließ.

Dies ist besonders von der Warte aus unlogisch, dass man annimmt, die Pharaonen hätten die Pyramiden als ihre Grabstätten bauen lassen. (Standard-Antworten auf diese Probleme sind, dass Sneferu eine von diesen Pyramiden für seinen Nachfolger gebaut haben könnte, der starb, bevor er sie vollenden konnte, oder dass er nach dem Bau einer Pyramide seine Meinung geändert habe.) Der Versuch, eine Auflistung für die Pyramiden der 4. Dynastie durch eine Chronologie der Pharaonen aufzustellen, führt Fix zufolge zu einem Rätsel nach dem anderen.

Der Historiker erinnert an die Reste einer anderen Pyramide, die in Abu Roasch, etwa elf Kilometer von Gizeh entfernt, liegt und die Dedefra (Djedefre) zugeschrieben wird, der als der unmittelbare Thronfolger Khufus angesehen wird. Doch die zweite und dritte große Pyramide in Gizeh waren noch nicht erbaut, als die Abu Roasch-Pyramide errichtet wurde.

So hätten manche Experten eine „Familien-Fehde“ erschaffen, um zu erklären, warum Dedefra seine Pyramide in Abu Roasch anstatt auf Gizeh errichtete. Dies erkläre jedoch nicht, warum Dedefra der einzige „königliche Name“ ist, der auf der Bedachung der Bootsgrube vor der Großen Pyramide erscheint.

Fix meint: „Diese Probleme legen nahe, dass die Kartuschen und Steinmetzzeichen auf diesen frühen Monumenten einfach nicht verstanden werden.“ (Fix 1978, S. 88) Man müsse daran erkennen, dass die Sprache sich innerhalb von tausenden von Jahren verändert habe und ein Gesamt-Kontext zur soliden Beweisführung fehle. Man –eingeschlossen die Ägyptologen – könne nur spekulieren. Die Studenten hören auf das, was sie gelehrt bekommen, und diese Spekulationen verliefen mit der Zeit immer mehr in ein und dieselbe Richtung, bis die Ägyptologen heute annehmen, Tatsachen zu haben, wie zum Beispiel jene, nach der die Große Pyramide das Grab eines Königs namens Khufu bzw. Cheops ist.(Ein alter Text aus dem Jahr 440 v. Chr. enthüllt das fortschrittliche Maschinen die Pyramiden gebaut haben)

Doch niemand weiß, wie die wahre Geschichte aussieht, meint Fix. Es gäbe einfach nicht genug klare und solide Beweise irgendwelcher Art dafür, dass es in der 4. Dynastie einen Pyramidenerbauer namens Khufu gab. Das gelte auch für Sneferu (Snofru), Dedefra (Djedefre, Radjedef), Khafra (Chephren) oder Menkaura (Mykerinos). Das ganze Muster der Anhaltspunkte legt für Fix nahe, dass – falls es jemals einen König Khufu gab – dieser nach der Pyramide benannt wurde – und nicht umgekehrt!

Dann müssten wir uns allerdings fragen, wer der ursprüngliche Khufu war. Wissenschaftler schlagen zwei Möglichkeiten vor, die den Namen Knum-Khuf erklären könnten:

1.Es handelt sich hierbei um zwei verschiedene Namen ein und desselben Pharaos.

2.Einer ist der Name eines Pharaos und der andere der eines Gottes.

Fix fügt noch eine weitere Möglichkeit hinzu: Es handelt sich um zwei Namen ein und desselben Gottes.

Der Historiker favorisiert die letzten beiden Möglichkeiten, da die Kartuschen, die die Bezeichnung „Khufu“ enthalten, nicht nur an Überbleibseln gefunden wurden, die der 4. Dynastie zugeschrieben wurden, sondern auch auf Tausenden von Monumenten, die in die Zeit bis lediglich ein paar Jahrhunderte vor Christus erbaut wurden.

Fix schreibt, dass nach den Erklärungen der Ägyptologen Khufus Name eine „kraftvolle Anmut“ besäße und an Monumenten als ein Zeichen von Heiligkeit und Schutz angesehen worden sei. Fix vergleicht dieses Zeichen mit dem Kreuz der Christen in christlichen Ländern. Doch nicht jeder, der Jesus heißt, ist identisch mit Jesus Christus, und nicht jedes Gebäude mit einem Kreuz wurde persönlich im Auftrag Jesu Christi erbaut. Ähnlich verhält es sich dem Historiker zufolge auch mit den Kartuschen.(10 Gründe, warum die Große Pyramide von Gizeh eine riesige Energiemaschine gewesen sein könnte).

Falls es wahr ist, dass Khufu-Kartuschen über tausende von Jahren nach der Pyramide erstellt worden sind, wie sollten wir dann wissen, ob sie nicht schon eine „kraftvolle Anmut“ besaßen, als die Pyramide gebaut wurde, und dass sie nicht einen König, sondern etwas, das mehr ist als ein König, repräsentiert?

Wir wissen es nicht, aber es wird einfach unterstellt, dass Khufu ein tatsächlicher König war, wie es von Herodots Informanten geglaubt wurde, obwohl sie tausende von Jahren nach dem Bau der Pyramide lebten. Eine Menge von Problemen würde gelöst werden, wenn die Kartuschen des Khufu sowie jene von Sneferu, Dedefra, Khafra und Menkaura heilige Symbole wären, die verschiedene Sekten, Schulen, Ableger oder Kulte kennzeichnen würden. Es könnte erklären, warum manche Kartuschen an unwahrscheinlichen Orten gefunden wurden und warum es keine historischen Berichte über die Könige der 4. Dynastie gibt.

Ein weiteres Problem, das gelöst wäre, ist das oben angesprochene Beispiel, dass man nicht aus den Inschriften schließen müsse, dass eine Pyramide mit einer Fläche von 219 Quadratmetern an der Basis innerhalb von ein paar Jahren errichtet worden sei. Diese Interpretation führe zu einem neuen Blickwinkel, in dem das gesamte Gizeh-Plateau gesehen werden müsse. Wenn man davon ausgehe, dass die Pyramiden Tempel und keine Gräber seien, würde erklärlich, warum Beisetzungen noch tausende von Jahren nach dem Bau der Pyramide abgehalten wurden. Die Beerdigungen fanden eben an heiligen Plätzen statt, so wie heute Beerdingungen auch auf kirchlichen Plätzen durchgeführt werden.

Wenn nun aber Khufu und Knum-Khuf Götter oder zwei Namen für einen Gott waren, kommt natürlich die Frage auf, wer diese Götter waren bzw. ob sie auch unter anderem Namen bekannt waren. Die Namen der Götter variierten in der Antike von Land zu Land, und selbst innerhalb bestimmter Länder. Zum Beispiel sind Hermes, Mercury (Merkur), Thoth, Tehuti und Enoch (Henoch) alles Namen für einen einzigen Gott. Im Tal der Könige wurde der Gott Ra unter fünfundsiebzig verschiedenen Namen angerufen. Bekannte Variationen des Namens Khufu bzw. Cheops sind Souphis und Saophis.

Der Wissenschaftler Thomas Milton Steward (Fix erwähnt in diesem Zusammenhang dessen Buch The Symbolism of the Gods of the Egyptians and the Light They Throw on Freemasonry, London 1927, S. 97-98, u. S. 116) schreibt, dass in Ägypten ein Gott bekannt war, der Khnemu genannt wurde und die Verkörperung des Intellekts darstellte.

Alternativ-Namen für Khnemu seien Khnum, Knef und Chnuphis oder Chnouphis. Die Eigenschaften seien zwar nicht so umfassend wie die des Thot, kämen ihnen aber sehr nahe. Der Wissenschaftler R. H. Blachard (Fix benennt dessen Buch Handbook of the Egyptians Gods and Mummy Amulets, Kairo 1909, S. 6) weist darauf hin, dass Chnoubis und Knum oder Khnoum zu dem Khnuobis der heidnischen und christlichen Gnostiker wurde. Der „Geheimlehre“ Helena Blavatskys (The Secret Doctrine, Vol. 2, Pasadena 1970, S. 210), der Mitbegründerin der Theosophischen Gesellschaft, entnimmt Fix, dass das Symbol des Chnouphis eine riesige Schlange war, die für Genius stand.(Pyramiden von Ägypten: Beweise dafür, dass die Steinblöcke gegossen und nicht abgebaut wurden (Video)).

Thot-Hermes soll später ein gewöhnlicher Name gewesen sein, den man dem größten Eingeweihten gegeben hätte, der „alle Schlangen der Weisheit“ besaß. Chnouphis war also eine Figur der Macht – ein Äquivalent zu Hermes oder Thot. Nun ist aber Chouphis einfach ein anderer Name für Khnoium oder Khnum und ist etymologisch verwandt mit Souphis, sagt Fix. Es bestünden Beziehungen und Muster des Symbolismus, die nahe legten, dass Khnum, Khnoum, Khufu, Souphis, Khnuobis, Chnouphis, Tehuti, Thot, Mercury, Enoch und Hermes ganz einfach verschiedene Darstellungen der gleichen Figur und Kraft seien.

Dass die Beziehung von Khufu zu Hermes bisher übersehen wurde, liegt Fix zufolge daran, dass die alten arabischen Legenden von den meisten Ägyptologen als Phantasie verworfen werden, und – ganz einfach – dass zu wenig nach ihr gesucht wurde.

Sollte Fix Recht haben, wäre die Große Pyramide tatsächlich von Khufu erbaut worden – allerdings nicht von dem Khufu der 4. Dynastie, sondern von einem früheren Khufu, der mit dem sagenumwobenem Hermes identisch war…

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Quellen: PublicDomain/atlantisforschung.de am 21.01.2022

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3 comments on “Wer erbaute die große Pyramide wirklich?

  1. Laut den sumerischen Texten nach Tellinger war Ningischzidda (der göttliche Maßnehmer, ein Sohn von Enki) der Erbauer.
    „Die aufsteigenden Winkel an vier Seiten er vervollkommnete. Daneben einen hohen Gipfel er setzte, seine Seiten zu den vier Enden der Erde er richtete; von den Anunnaki mit ihren mächtigen Werkzeugen die Steine wurden behauen und aufgerichtet. Daneben, an genau bestimmter Stelle den Zwillingsgipfel er setzte. Mit Galerien und Kammern für pulsierende Kristalle er ihn entwarf.“
    Das erklärt auch, warum die größten und besten Pyramiden die ältesten waren und von den nachfolgenden Herrschern nur noch schlecht kopiert wurden. Nach dem Progressionsprinzip müsste es umgekehrt sein.

  2. Die Erbauer der Pyramiden waren die Megalither. Nach dem Untergang des Megalithen-Imperiums (u.a. Atlantis) wurden diese durch primitivere
    Menschenarten verdrängt. In der Verdrängungsphase und danach entstanden weniger große und qualitätsmäßig minderwertigere Pyramiden.

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