USA: 46,496 Millionen Bezieher von Lebensmittelmarken

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Das Land der unbegrenzten Armut:

Laut den aktuellen Daten des US-Landwirtschaftsministerium (United States Department of Agriculture) stieg die Zahl der Food Stamps Bezieher im Juni 2014 um +270’999 zum Vormonat, auf 46,496145 Millionen. Diese Daten stehen im Kontrast zu den offiziell Arbeitsmarktdaten und auch zum ausgewiesenen BIP-Wachstum. Die Zahl derjenigen, die in Armut leben und auf staatliche Lebensmittelhilfen angewiesen sind, bleibt enorm hoch.

Der Anstieg der Lebensmittelmarken-Bezieher auf Monatsbasis seit Januar 1981 bis Juni 2014 im Chart. 46,496145 Millionen US-Bürger bezogen im Juni 2014 die moderne Version der Food Stamps, Lebensmittel per Kreditkarte (General Electronic Benefit Transfer (EBT)) für durchschnittliche 124,13 Dollar pro Person im Monat, auf Basis des staatlichen Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP).

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Im Vergleich zum Vormonat stieg die Zahl der Food Stamps Bezieher um +270’999 und im Vergleich zum Vorjahresmonat sank sie um -1,264102 Millionen.

Die Leistungen beim SNAP wurden 2013 zwei Mal gekürzt, in Folge dessen bezog ein durchschnittlicher SNAP-Bezieher im Juni 2014 nur noch Lebensmittelmarken im Wert von 124,13 Dollar, im November 2013 waren es noch 135,73 Dollar. Die Armen müssen den Gürtel wieder enger schnallen, während die Wall Street im Geld “erstickt”:

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Die Entwicklung des breiten US-Aktienindex S&P 500 (blau/linke vertikale Achse) und der Food Stamps-Bezieher (rot/rechte vertikale Achse) im Monatschart seit Januar 1981 bis Juni 2014 im Chart.

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Die Entwicklung der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls / Establishment-Data – blau) und der Food Stamps Empfänger (rot) seit 1981 (=100) als Index bis Juni 2014. Während die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um +48,8% seit dem Jahr 1981 bis Juni 2013 anzog, explodierte die Zahl der Lebens-mittelmarkenbezieher um +132,9%, wobei sich dieser Anstieg erst nach dem Jahr 2000 vollzog!

Noch deutlich schlechter sieht es auch, wenn man ab dem Jahr 2000 (=100) drauf sieht, dann wuchs die Zahl der Lebensmittelmarkenbezieher bis Juni 2014 um +29,407 Millionen, gleichzeitig betrug der Stellenaufbau am US-Arbeitsmarkt außerhalb der Landwirtschaft (Nonfarm Payrolls) bis Juni 2014 nur +7,088 Millionen und dies bei einem Anstieg der erwerbsfähigen Bevölkerung ab 16 Jahren (Civilian Noninstitutional Population) seit 2000 von +35,652 Millionen. Diese Entwicklung als Index 2000=100 dargestellt:

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Die Entwicklung der Nonfarm Payrolls (blau) und der Food Stamps Empfänger (rot) und der Civilian Noninstituonal Population (grün) als Index 2000=100 von Januar 2000 bis Juni 2014 im Chart. Während die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft um +5,1% seit dem Jahr 2000 anzog, stieg die Zahl der erwerbsfähigen Bevölkerung um +16,6% und die Zahl der Lebensmittelmarkenbezieher um +172,1%!

Zuletzt im Juni 2014 betrugen die Kosten für das SNAP-Programm, ohne den Ver-waltungsaufwand 5,772 Mrd. Dollar. Im Gesamtjahr 2013 kumulierten sich die direkten Kosten der staatlichen Armutsversorgung auf 74,962 Mrd. Dollar, nach 75,161 Mrd. Dollar 2012, nach 72,995 Mrd. Dollar 2011, nach 66,761 Mrd. Dollar 2010, nach 54,875 Mrd. Dollar 2009 und nach “nur” 37,197 Mrd. Dollar 2008. In den ersten sechs Monaten 2014 waren es 34,622 Mrd. Dollar.

Die Dunkelziffer der Bedürftigen dürfte noch weitaus höher liegen. Denn um in den “Genuss” der Kreditkarten (Electronic Benefit Transfer (EBT)) für Lebensmittelausgaben zu kommen, müssen arbeitsfähige Erwachsene zwischen 16 und 60 Jahren den Nachweis erbringen, dass sie Arbeit suchen bzw. bereit sind bestimmte Arbeiten zu akzeptieren oder an Weiter- und Ausbildungsprogrammen teilnehmen. Erwachsene im Alter zwischen 18 und 50 Jahren die keine Kinder haben und diese Bedingungen nicht erfüllen können generell nur maximal 3 Monate SNAP, innerhalb eines 36 Monatszeitraumes beziehen.

75% der Lebensmittelmarken gehen aber an Familien mit Kindern, davon 57% an Kinder mit nur einem Elternteil. Die Voraussetzung beim Einkommen für die Bedürftigkeit orientiert sich an der offiziellen Armutsgrenze. Ein Singlehaushalt hat Anspruch auf SNAP, wenn das monatliche Nettoeinkommen 958 Dollar im Monat unterschreitet, ein Vier-Personenhaushalt wenn das Nettoeinkommen unter 1’963 Dollar liegt. Die beziehbaren Lebensmittel der Armen sind stark reglementiert. Bier, Wein, Alkohol, Zigaretten, Tabak, Tiernahrung, Kosmetikprodukte, Medikamente, Vitamine, Restaurants, selbst Fast Food-Lokale sind vom Bezug ausgeschlossen.

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Im Februar 2014 veröffentlichte das US-Landwirtschaftsministerium detailliertere Daten für das Jahr 2012, 42% der SNAP-Haushalte generierte 2012 ein Einkommen von unter-halb der Hälfte der Armutsgrenze! Das durchschnittliche Haushaltseinkommen eines SNAP-Haushaltes (durchschnittlich 2,1 Personen) war beschämend niedrig und betrug nur 755 Dollar Brutto. Immerhin 20% aller Haushalte erzielte 2012 gar kein Einkommen, im Jahr 1991 waren nur 8% aller Haushalte ohne Einkommen. 45% aller SNAP-Bedürftigen waren Kinder unter 18 Jahren, 9% waren 60 Jahre und älter. 41% aller SNAP-Programm Teilnehmer lebten in einem Haushalt der nur ein Einkommen erzielte.

Die USA, ein Hort des “Wohlstands”, jeder kann es schaffen durch “harte” Arbeit, 109,631 Millionen US-Amerikaner schaffen es aber nicht, sie sind nach neuesten offiziellen Daten des US-Census-Bureau, Empfänger aus mindestens einem staatlichen Wohlfahrts-programm, wie z.B. SNAP, nach einer entsprechenden Bedürftigkeitsprüfung. Dies sind immerhin schon 35,4% der Bevölkerung. Wohlstand für Alle – als Karikatur dessen. Mit den Veteranenprogrammen und der Social Security (staatliche Rente), lebten 153,323 Millionen von staatlicher Unterstützung bzw. erworbenen staatlichen Ansprüchen.

Quellen: hartgeld.com/querschuesse.de vom 07.09.2014

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