Natron: Der (fast) in Vergessenheit geratene Alleskönner für Gesundheit und Haushalt

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Unseren Großeltern war Natron bestens bekannt. Es gehörte fast so untrennbar zu ihrem Alltag wie Wasser und Brot. So benutzten sie Natronpulver auf vielfältigste Weise z.B. in der Küche, fürs Tee- und Kaffeewasser, zum Waschen der Hände, zur Edelstahlreinigung, zum Binden oder Abmildern unangenehmer Küchengerüche, zur Steigerung der Bekömmlichkeit des Essens, zum Backen (Backpulver), aber auch zum Putzen, Reinigen, Desinfizieren und zur Wasserenthärtung.

Es war Kosmetik, Hautpflegemittel, Seife, Geruchskiller bei Schweißfüßen, Fleckenentferner auf Teppichen und Sitzmöbeln. Gleichzeitig war Natron unabdingbarer Bestandteil jeder Hausapotheke.

Es wurde verwendet zur Linderung von Sodbrennen, bei Halsschmerzen, Insektenstichen und Sonnenbrand, zum Zähneputzen, als Mundwasser, aber auch als Heilmittel bei Rheuma, Arthrose und sogar Herzinfarkt, Schlaganfall und Krebs. Kaum vorstellbar, dass ein solches Mittel in Vergessenheit geraten kann.

Es geschieht, weil die Industrie uns für all diese Anwendungen heute bunte und glitzernde Alternativen verkauft, mit denen sich eben Geld verdienen lässt. Mit Natron lässt sich nichts verdienen. Höchste Zeit also, die mannigfaltigen Nutzanwendungen allgemein in Erinnerung zu rufen.

Natron – diesen Begriff haben die meisten schon einmal gehört. Vielleicht als Teil eines Backrezeptes, als besonderes Putzmittel oder aus dem Küchenschrank der Großmutter.

Liest man in älteren Hausfrauenbüchern, Kochbüchern oder Haushaltsratgebern, trifft man immer wieder auf Natron – egal ob beim Zubereiten von Speisen, beim Putzen, als Haus- bzw. Heilmittel gegen allerlei Krankheiten und Weh- wehchen oder sonstigem.

Ich habe Natron durch meine Mutter kennengelernt, die um einige der vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten wusste und auch immer Natron zu Hause hatte.

Die moderne Hausfrau bzw. der moderne Hausmann, mit allerlei chemischen Hilfsmitteln, Backmischungen und Fertiglösungen usw. verwöhnt, weiß vielleicht nicht mehr Bescheid über dieses fast universell einsetzbare Pulver – was mich dazu inspiriert hat, einen Artikel darüber zu schreiben (Die Natron-Zitronen-Kur und was sie bewirken soll).

Was ist Natron?

Natron ist der volkstümliche Name für Natriumhydrogencarbonat (chemisch NaHCO3). Es handelt sich um ein weißes, kristallines, geruchsloses Pulver, das aus Natrium, Wasserstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff besteht und das so auch – zumindest unter bestimmten Gegebenheiten oder an bestimmten Orten – in der Natur vorkommt.

Ebenso vielfältig wie seine Verwendung sind auch seine volkstümlichen Bezeichnungen. So wird es u.a. (chemisch nicht ganz korrekt) „doppeltkohlensaures Natron“ genannt, „Natriumbikarbonat“ oder mit seinen Handelsnamen „Bullrich-Salz“ oder „Kaiser-Natron“ bezeichnet.

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Industriell gewonnen wird Natron hierzulande aus einfachem Kochsalz nach einem Verfahren, das 1865 vom belgischen Chemiker und Unternehmer Ernest Solvay (1838- 1922) erfunden und perfektioniert wurde. Natron hat einen schwach salzigen, leicht zitronigen, nicht wirklich unangenehmen Geschmack (Natron in der Krebstherapie: „Kein 100.000-Dollar-Medikament, sondern Backpulver“).

Namensherkunft und natürliche Vorkommen

Schon den alten Ägyptern waren Anwendungen des Natrons bekannt – u.a. benutzten sie es zur Mumifizierung. Aus dem Land der Pharaonen hat das Pulver auch seinen Namen – in der dortigen Wüste Sketis kommt es nämlich natürlich vor (im Wadi an-Natrun, also „Natrontal“). Daraus rückgebildet hat auch das Element Natrium (Bestandteil des Natrons) seinen Namen.

In Ostafrika gibt es sogar einen Natron-See, der gerade heraus „Natronsee“ (Lake Natron) heißt. Er liegt im nördlichen Tansania, nahe der Grenze zu Kenia. Der See enthält aufgrund seiner Nähe zu einem Vulkan so viel Natron, Kalk und Salz, dass ihm zu nahe kommende Vögel kurzerhand zu konservierten Steinstatuen werden. Der britische Fotograf Nick Brandt hat derartige Szenen vom Lake Natron 2013 in seinem Bildband „Quer durch wüstes Land“ festgehalten.

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Vielerorts auf der Welt existieren solche Natronseen, wie z.B. der bekannte „Mono- Lake“ in Kalifornien.
Doch kommen wir nun von der Theorie zur praktischen Anwendung, denn Natron hat riesige Anwendungsfelder in den Bereichen Gesundheit, Körperpflege, Medizin, Reinigung, Haushalt, Backen und Kochen. Der Reihe nach …

Hilfe für die Gesundheit und zur Körperpflege

Natronpulver bildet mild alkalische Lösungen (je nach Konzentrationen pH-Wert ca. 8,5) und neutralisiert Säuren. Nimmt man es ein, bindet es im Körper überschüssige Säure. Daher wird es gerne bei Beschwerden eingesetzt, die durch Übersäuerung entstehen (Ausführliches im Themenhefter Entsäuerung). Eine der bekanntesten Nutzanwendungen des Natrons ist daher die Neutralisierung der aufsteigenden Magensäuere bei Sodbrennen.
Sodbrennen entsteht, wenn man z.B. üppige, fette Fleischgerichte oder andere schwer verdauliche Gerichte isst und gleichzeitig viel dazu trinkt.

Die schweren Gerichte regen den Magen zur Magensäureproduktion an. Da diese aber durch zu viel Flüssigkeit in Form von Getränken gleich wieder verdünnt wird, wird der Magen zu noch mehr Säureproduktion angeregt. Das Zu- viel an Magensäure (=Salzsäure) steigt dann die Speiseröhre hinauf und verursacht dort ein Brennen (die Speise- röhre hat keine so wirksame Säureschutzschicht wie der Magen).

Dieses Brennen ist eigentlich ein Ätzen, weshalb mit Sodbrennen auch nicht zu spaßen ist, vor allem, wenn man öfter darunter leidet (Natron – das weiße Gold: Alt bewährt und neu entdeckt).

Um das Sodbrennen zu lindern, löst man einen Teelöffel Natronpulver in einem kleinen Glas Wasser auf und nimmt langsam zwei, drei sehr kleine Schlucke davon.

Tritt dadurch noch keine aus- reichende Linderung ein, nimmt man noch einmal langsam ein paar kleine Schlucke. Bei der Neutralisierung der Magensäure (Salzsäure) mit Natron entstehen die ungefährlichen Endprodukte Koch- salz, Wasser und Kohlendioxid (Kohlensäure).

Die zu schluckende Menge Natron soll gerade ausreichen, um die Säure in der Speiseröhre zu neutralisieren. Keinesfalls sollte man bei Sodbrennen zu viel Natron auf einmal schlucken bzw. das Natron zu schnell in den Magen gelangen lassen. Denn das neutralisiert dann die Säure im Magen, so dass der Körper das Signal bekommt, noch mehr Magensäure zu produzieren, was dann zu vermehrtem Sodbrennen führt – ein Teufelskreis.

Bei starkem Sodbrennen sind Natron-Lutschtabletten die bessere Darreichungsform, da das Natron über einen längeren Zeitraum, fein verteilt in die Speiseröhre gelangt. Natrontabletten sind für ein, zwei Euro in Apotheke, Drogerie bzw. auch Reformhäusern und Naturkostläden erhältlich.

Bei häufigem Sodbrennen sollten Lebensstil und Essgewohnheiten überdacht wer- den, da Sodbrennen unter Einfluss von zu üppigen, fetten Speisen, Alkohol-, Kaffee- und Nikotinkonsum oder Stress aufkommt.

Die Anwendung von Natron bei Sodbrennen ist bekannt. Doch wussten Sie, dass Natron auch bei Schluckbeschwerden, Halsschmerzen oder ei- ner Halsentzündung hilft? In diesem Fall einfach etwas Natron in einem Glas lauwarmem Wasser auflösen und drei Mal täglich gurgeln. Dies lindert die Entzündung.

Wacht man morgens mit unangenehmem Geschmack im Mund und belegter Zunge auf, lässt sich dem abhelfen, indem man Natronpulver auf die Zahnbürste streut und sich damit Zunge und Zähne abschrubbt. So wird die Säure im Mund neutralisiert und man erspart sich das Pfefferminz- Bonbon Spülen und Gurgeln mit einer Lösung aus einem Glas Wasser und einem Teelöffel Natron hilft auch die Entstehung von Karies zu verhindern, indem die den Zahnschmelz angreifenden Säuren (aus Fruchtsäften oder Stoffwechselprodukten von Bakterien usw.) direkt neutralisiert werden (Zähneputzen mit Natron: Die Vor- und Nachteile).

Natron eignet sich für die tägliche Zahnpflege, da es ausgezeichnete Reinigungsleistung aufweist und Zahnbeläge aktiv reduziert. Es wird offiziell empfohlen bei gelben Zähnen (Raucher, starker Kaffeetrinker usw.). Ein wenig Natronpulver auf die feuchte Zahnbürste streuen und die Zähne wie gewohnt bürsten.

Natronlösung kann aufgrund seiner desinfizierenden Eigenschaft hervorragend als Mundwasser verwendet werden. Selbst wenn man keine eigenen Zähne mehr hat, hilft Natron, wenn man die Zahnprothese über Nacht in der Lösung stehen lässt. Deren unangenehmer Geschmack und Geruch werden so beseitigt.

Natron kann als Ersatz für Seife verwendet werden. Verträgt man keine Seife (Parfüm, Zusatzstoffe etc.), sollte man eine Reinigung mit Natron versuchen. Für die Gesichtswäsche nimmt man 4 Teelöffel Natron und löst sie in warmem Wasser im Waschbecken auf. Nach der Wäsche nicht mit klarem Wasser nachspülen. Das Ergebnis ist eine angenehm weiche Gesichtshaut.

Sogar als Deodorant in die Achselhöhlen gepudert lässt sich Natron verwenden, da es die beim Schwitzen ausgeschiedenen Säuren neutralisiert und geruchsbildende Bakterien eliminiert. Man kann auch in eine kleine (gut ausgespülte) Zerstäuberflasche Wasser etwa einen achtel Teelöffel Natron geben und so ein basisches Deo herstellen.

Die Konsistenz sollte weich und pastenähnlich sein. Wer möchte, kann das Deo mit einem ätherischen Öl seiner Wahl verfeinern (z.B. Lavendelöl). Wer empfindliche Haut hat, sollte die Mischung zunächst mit einer geringeren Natronmenge herstellen. Man kann auch in eine flüssige, neutrale Hautlotion 1-2 Teelöffel Natron geben und das Gemisch im Deoroller in die Achselhöhle auftragen.

Zum Thema Entfernung bzw. Ausleitung überschüssiger Säuren fallen den meisten entsäuernde Bäder oder Fußbäder ein (zur Theorie von Übersäuerung und Entsäuerung bitte unseren Themenhefter lesen). Hat man kein basisches Salz zur Verfügung, kann man hierfür ganz einfach auch Natron nehmen.

Für ein Vollbad nehme man etwa 100 g Natron – und sonst nichts, außer vielleicht etwas ätherisches Öl, wenn man es mag. Der pH-Wert des neutralen Wassers erhöht sich durch das Natron auf ca. pH 8,5 (der pH-Wert misst die Stärke einer Säure oder Lauge. Wasser hat einen neutralen Wert von 7, höher liegende Werte zeigen eine Base/Lauge an, tiefer liegende Werte eine Säure.)

Misst man nach einer guten Stunde erneut den pH-Wert, wird er niedriger sein, was Rückschlüsse darauf zulässt, dass dem Kör- per über die Haut Säure entzogen wurde. Ein solches basisches Natron-Vollbad wirkt entschlackend und hinterlässt eine samtweiche Haut, die man nicht mehr eincremen muss, da sie schnell von allein nachfettet.

Regelmäßige basische Vollbäder können ein regelrechter Jungbrunnen sein. Wer jedoch unter starken gesundheitlichen Problemen leidet, spreche die Anwendung von basischen Bädern bitte mit seinem naturheilkundlichen Arzt oder Heilpraktiker ab.

Fußbäder mit Natron haben eine entsprechende Wirkung und werden empfohlen bei geschwollenen, brennenden, rissigen und auch stark riechenden Füßen. Dafür in einer kleinen Wanne 3 Teelöffel Natron in – je nach Jahreszeit – kühlem oder warmem Wasser auflösen und die Füße, z.B. abends bei einem guten Buch, beliebig lange baden (je länger, desto besser).

Bei starken Schweißfüßen helfen Natron-Socken. Hierzu Wollsocken in warmes Wasser mit gelöstem Natron einweichen, auswringen, anziehen, trockene (dünne) Socken darüber ziehen und die Nacht über anbehalten. Wer unter stark riechenden Füßen leidet, kann morgens etwas Natronpulver in die Schuhe streuen (übriges Pulver ggf. abends ausschütteln), das bindet den Geruch.

Man kann Socken auch nach dem Waschen in Natronlösung einlegen, sie trocknen lassen (oder beim letzten Spülgang ins Weichspülfach einen Esslöffel Natron zufügen), dann helfen schon die Socken bei der Geruchsneutralisierung! (Hilfe bei Autoimmunerkrankungen: Natron schafft ein entzündungshemmendes Milieu)

Bei rissigen Füßen kann man ein Peeling mit Natron anwenden. Natron dazu in einer neutralen Waschlotion lösen, auftragen, einwirken lassen, abrubbeln. Auch Fußbäder helfen bei rissigen Füßen.

Ein Natron-Peeling lässt sich auch im Gesicht verwenden. Die Natronlösung (Paste) auftragen, fünf Minuten einwirken lassen, mit klarem Wasser abwaschen. Das hilft, die Haut von abgestorbenen Haut- schuppen etc. zu befreien. Regelmäßige Gesichtswaschungen mit Natronwasser helfen bei Teenager-Pickeln (und teils sogar bei Akne).

Wunderbar hilft Natron bei Insekten-, Mücken-, Schnaken-, Bremsen-, Bienen- und Wespenstichen usw. Einfach ausreichend Natron in Wasser gelöst zu einem Brei rühren und das Gemisch auf den Stich auftragen. Das hilft sowohl gegen Schmerzen, den Juckreiz als auch gegen die Schwellung.

Bei starkem Sonnenbrand ist es hilfreich, ein T-Shirt in Natronwasser zu tränken und es nass überzuziehen. Das ist quasi schnelle und schmerzlindernde Erste-Hilfe. Danach zur Heilung Vitamin-E und/ oder Aloe Vera auftragen.

In Küche und Haushalt

Natron findet auch in Küche und Haushalt sehr rege Verwendung. In einem uralten Ratgeber meiner Oma wird das Pulver fast durchgehend beim Kochen verwendet. So lässt sich mit einer Prise Natron der strenge Geschmack mehrerer Kohlsorten mildern (nicht Rotkohl, dort lieber etwas Essig zugeben). Gemüse bleibt beim Dünsten grün und wird schön zart und leichter verdaulich, wenn man eine Messerspitze Natron zugibt.

Welkes Gemüse lässt sich wieder auffrischen durch kurzes Einweichen in Natronwasser und anschließendem Kühlstellen an einem dunklen Ort. Fügt man dem Waschwasser von Salat und Gemüse einen Teelöffel Natron pro Liter Wasser hinzu, erhöht man die Reinigungsintensität. Salat und Gemüse werden sauberer. Hülsenfrüchte werden beim Kochen weich und bekömmlicher, gibt man einen Teelöffel Natron pro Liter hinzu.

Dem Kaffeewasser eine Messerspitze Natron zugesetzt, macht das Wasser weich und schont so das Aroma des Kaffees. Das Gleiche gilt für Tee (Wasserenthärtung). Wer eh schon einen Kalkfilter für sein Trinkwasser benutzt, braucht natürlich kein Natron mehr.

Saure Früchte wie Rhabarber, Stachelbeeren oder Johannisbeeren werden bekömmlicher und angenehmer im Geschmack, wenn man auf 1 kg Früchte eine Messerspitze Natron hinzufügt. Auch lässt sich dadurch Zucker sparen, der sonst die Säure überdecken muss. Das gilt nicht nur für rohes Obst, sondern auch für Kompott und Marmeladen.

Beim Backen kann man Backpulver durch Natron ersetzen, indem man pro Pfund Mehl einen halben Teelöffel voll in Wasser löst und es dem Teig zugibt. Üblicherweise besteht „Backpulver“ sowieso haupt- sächlich aus Natron.
Eiweiß lässt sich leichter zu Eischnee aufschlagen, wenn man eine Prise Natron hinzufügt. In Kuchen- oder Muffinrezepten lassen sich Eier sogar gänzlich durch eine Mischung aus einem Teelöffel Natron und einem Esslöffel Apfelessig oder Branntweinessig ersetzen.

Das Gewicht dieses Ersatzes sollte dabei in etwa dem eines echten Eies entsprechen (für andere Rezeptarten kommen u.U. andere Varianten von Ei-Ersatz eher in Frage).

Für eine prickelnde Zitronenbrause den Saft einer frisch gepressten Zitrone in ein Glas Wasser geben und mit Zucker abschmecken. Danach 1⁄2 Teelöffel Natron einrühren – fertig. Für eine kühle Limonade etwas Eis und Wasser zugeben.

Wenn Fischgeruch nach dem Kochen an den Händen klebt und auch mit Seife nicht zu beseitigen ist, wäscht man seine Hände (und gegebenenfalls das Geschirr) in einer Natronlösung (1 EL ins Waschwasser) und der Fischgeruch wird neutralisiert. Dasselbe gilt für Zwiebelgeruch an Händen, Brettchen und Geschirr.
Ist einem beim Kochen das Essen in Topf oder Pfanne angebrannt, kann man einen Liter Wasser und einen Esslöffel Natron im Topf aufkochen, das eingebrannte Essen müsste sich nun entfernen lassen.In eine heiße Pfanne mit angebrannten Resten etwas Natronpulver einstreuen, heißes Wasser aufgießen und nach wenigen Minuten sind die eingebackenen Reste weich und lassen sich entfernen.

Spült man Babyflaschen oder Sahnespender mit einer Natron-Lösung (2-3 Teelöffel ins Spülwasser), kann man den säuerlichen Geruch entfernen.

Etwas Natron in die Geschirrspülmaschine gestreut, bindet unangenehme Gerüche. Dies lässt sich ebenso anwenden auf Aschenbecher – oder im Kühlschrank: Hierfür ca. 50g auf eine Untertasse geben und in den Kühlschrank stellen; nach einiger Zeit auswechseln und in den Abfluss streuen, wo es noch hilft, unangenehme Gerüche zu binden (dafür Natron einstreuen, ca. 5 Min. einwirken lassen und dabei einfeuchtes Tuch über den Abfluss legen, danach kochendes Wasser hinterher schütten).

Das Pulver bindet auch Gerüche auf Teppichen (auf trockenen Teppich streuen, über Nacht einwirken lassen, ab- saugen) und in Kleintierkäfigen oder Katzenklos – jeweils etwa 50g am Boden verteilen oder (wenn das Tier es annimmt) das Pulver direkt im Einstreu/Granulat verteilen.

Ein verstopfter Abfluss lässt sich reinigen mit einer halben Tasse Natron und einer halben Tasse Essig, die man nacheinander in den Abfluss kippt. Das Ganze fünf Minuten wirken lassen und derweil den Abfluss mit einem feuchten Tuch abdecken. Spült man dann mit kochendem Wasser nach, soll- te der Abfluss wieder frei sein (und angenehm riechen).

Thermoskannen lassen sich leicht reinigen, indem man in einen Liter heißes Wasser 2-3 Teelöffel Natron gibt und diese Lösung über Nacht in der Thermoskanne stehen lässt. Rückstände und Gerüche werden so entfernt, ohne dass aggressive Putzmittel oder Chemikalien verwendet wurden.

Zeigen sich unschöne Kalkablagerungen auf Tontöpfen, die auch deren Poren verstopfen, kann man den Topf in ein warmes Wasserbad stellen, dem pro Liter ein Teelöffel Natron zugefügt wurde. Die Kalkflecken lösen sich ab und der Topf ist wieder sauber. Entsprechend lassen sich auch Kalkablagerungen von Steinguttöpfen entfernen.
Auch beim Putzen von Edelstahl kann Natron eingesetzt werden. Mischt man das Pulver mit etwas Wasser, bis man eine Art Paste hat, kann man hiermit das Edelstahl abreiben und mit einem feuchten Tuch gründlich nachwischen.

Bearbeitet man danach den Edelstahl noch, indem man einen Teelöffel Olivenöl auf ein weiches Tuch gibt, es auf die Fläche aufträgt, 5 Minuten einwirken lässt und die Fläche dann mit kleinen, kreisenden Bewegungen poliert, hat man eine wunderbare Pflege für Edelstahl, die weit kosten- günstiger und natürlicher ist als aggressives Putzmittel.
Lediglich bei gebürstetem Edelstahl sollte man darauf achten, dass man das Material nicht quer zur Schliffrichtung behandelt, da ansonsten die Struktur verloren gehen kann.

Eine ähnliche Reinigung gilt für Windschutzscheiben, be- sonders mit fest klebenden Insekten. Streut man auf einen feuchten Lappen oder Fensterleder etwas Natron, kann man es auf der Scheibe verreiben und mit Wasser nachwischen. Die Scheibe wird wieder wunderbar sauber – ohne viel Chemie und Aufwand.

Einmal nicht hingeschaut und das Kind hat mit Filzstiften die Wand auf seine Art verschönert? Auch das lässt sich bei Nichtgefallen mit Natron entfernen. Man rührt dafür aus Natron und etwas Wasser eine Paste an, nimmt etwas davon auf ein weiches Tuch und rubbelt damit vorsichtig über die Stelle an der Wand. Kugelschreiberflecken auf Wand und Tapete lassen sich so im Übrigen auch entfernen (Natron: Das Anti-Krebsmittel der Natur mit Honig).

Codex Humanus - Das Buch der Menschlichkeit Medizinskandal Alterung Medizinskandal Übersäuerung

Natron in der Medizin?

Einleitend sei diesem Kapitel vorangestellt, dass die Einnah- me von Natron bei Krankheiten unbedingt mit dem eigenen Arzt oder Heilpraktiker abgesprochen werden muss.

Besonders bei Krankheiten, die über Leben und Tod entscheiden können, existiert ei- ne Vielzahl, manchmal gar ein Meer alternativer Behandlungsmethoden, „Wundermittel“ und „Zaubertricks“, welche jeweils allumfassende Alleingültigkeit für sich beanspruchen. Auch bei Natron kursieren wundergleich anmutende Heilungsberichte.

Schon im Haushaltsratgeber meiner Oma war es als eines jener Mittel aufgeführt, die unbedingt in jede Hausapotheke gehören – und nicht nur zur Behandlung jener einleitend beschriebenen Wehwehchen.

So schreibt der Heilpraktiker Wolf-Alexander Mehlhorn beispielsweise, dass Herzinfarkt und Schlaganfall durch eine Übersäuerung des Organismus verursacht werden, die verschiedene Ursachen haben kann  bzw. im Zuge einer Stoffwechselstörung auftritt. Binnen weniger Minuten solle die Person hierdurch Erleichterung erfahren.

Angeblich minimiert dies sogar die bleibenden Auswirkungen von Schlaganfällen wie z.B. Lähmungen. Selbst wenn man Betroffenen noch Tage nach einem Anfall Natron gibt, sollen die Patienten sich seinen Berichten zufolge bald besser gefühlt bzw. teils vollständig genesen sein.

Wer sich mit dem Thema Krebs beschäftigt, wird schon gelesen haben, dass Krebszellen ein saures Milieu bevorzugen, weswegen von Heilkundigen oft eine Basen bildende Ernährung empfohlen wird.

In diesem Zusammenhang ergibt es natürlich Sinn, dass auch Natron Erwähnung findet bei vielen alternativen Heilungsmethoden und -möglichkeiten von Krebs. So hat beispielsweise ein Amerikaner namens Vernon Johnston seinen weit fortgeschrittenen Prostatakrebs und beginnenden Knochenkrebs u.a. durch die Einnahme einer Mischung aus Melasse und Natron geheilt.

Der Bruder von Johnston riet ihm damals seinen pH-Wert möglichst hoch zu halten, könne doch Krebs bei einem hohen pH-Wert schlechter wach- sen. Da das vom Bruder empfohlene Mittel nicht zu bekommen war, forschte Johnston nach einem Mittel um den pH- Wert zu steigern und stieß da- bei auf Dr. Mark Sircus und Dr. Tullio Simoncini, die schon seit einigen Jahren Krebs behandelten – mit reinem Backpulver, sprich Natron.

Das Natron sollte eigentlich mit Ahornsirup eingenommen werden, der aber gerade nicht zur Verfügung stand – und so nahm Johnston Melasse. Zudem stellte er seine Ernährung um, aß künftig Basen bildend (viel frisches Gemüse), nahm ergänzende Vitamine und Mineralstoffe und ging oft in der Sonne spazieren.

Durch die Einnahme von Natron wurde der Sauerstoffgehalt in seinem Organismus stark gesteigert, was zusätzlich zur Bekämpfung der Krebszellen passte. Um diesen Effekt zu verstärken, machte Johnston Atemübungen. Als er dann Wochen später die Ergebnisse seiner letzten medizinischen Untersuchung erhielt, zeigten sie das Unfassbare: Johnston war sowohl von seinem Prostatakrebs geheilt als auch vom Knochenkrebs.

In einem seiner Newsletter sagte Dr. Mark Sircus zu den Hintergründen dieses Heilerfolgs: „Meine Philosophie zur Behandlung von Krebs ist die, den Krebs in ein Kreuzfeuer zu nehmen und ihn durch eine sichere Dosierung konzentrierter Nährstoffe sowie die Einhaltung bestimmter Praktiken – viel Sonne, Sport, Reflexzonenmassagen und Atemübungen –, die alle auf Vernon Johnston’s Webseite zu finden sind, zu besiegen. Aber, wie Vernons Fall zeigt, ist das Backpulver (Natron) mit ein Hauptgrund für die Heilung.“

Vernon Johnston führte akribisch Tagebuch über seinen Gesundheitszustand und veröffentlichte alles auf seiner Website. Wer sich hierüber mehr informieren möchte, gehe auf www.phkillscancer.com oder hole sich das Buch von Dr. Mark Sircus mit dem Namen „Sodium Bicarbonate: Rich Man’s Poor Man’s Cancer Treatment“ (=Natriumhydrogencarbonat: Die Krebstherapie für reiche und arme Leute).

Mir selbst ist auch ein Fall von Knochenkrebs bekannt, bei dem Natron und Melasse sowie ein von einem Heilpraktiker erstelltes Programm dazu führten, dass der Knochenkrebs verschwand.

Wer die Weiten des Internets durchforstet, findet noch viele weitere spektakuläre Heilerfolge durch Natron bzw. Entsäuerung des Körpers (Was ist Natron – warum und wie es so gut wirkt).

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Fazit

Alte Haushaltratgeber und erfahrene Hausfrauen kennen sicher noch zahllose weitere Anwendungen von Natron.  Es wäre doch schade, wenn fabelhafte Nutzwirkungen von Natron verloren gingen und dieses altbewährte Hausmittel in Vergessenheit geriete, nur weil niemand das große Geld damit verdienen kann. Halten wir dieses alte Wissen also lebendig, indem wir es (a) anwenden und (b) untereinander austauschen.

Literatur:

Krebserreger entdeckt!: Die verblüffenden Erkenntnisse einer russischen Forscherin

Cannabis gegen Krebs: Der Stand der Wissenschaft und praktische Folgerungen für die Therapie

Krebs und Homöopathie: Natürliche Hilfe bei den häufigsten Nebenwirkungen von Chemo-, Strahlentherapie und Operation

Reinigung der inneren Organe: Entschlacken und entgiften Sie Ihren Körper

Quellen: PublicDomain/veggie-guru.de am 01.07.2019

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