Für die Energiewende gehen die Rohstoffe aus – Solar- und Windkraftindustrie in der Krise

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Für den Ausbau der erneuerbaren Energien benötigt man enorme Mengen von Rohstoffen, die bisher nicht so oft benötigt wurden. Mittlerweile werden erste Rohstoffe knapp.

Teilweise sind die Vorkommen auf einzelne Länder begrenzt, die dadurch ein Monopol haben, wodurch bereits neue Abhängigkeiten entstehen.

Erneuerbare Energien benötigen ein Vielfaches an Metallen im Vergleich zu Kohlekraftwerken bei gleicher Leistung

Nach einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA: Mai 2021) benötigt man für eine moderne Solaranlage mehr als doppelt so viele metallische Rohstoffe, wie für ein Kohlekraftwerk mit gleicher Leistung.

Bei Windkraftanlagen benötigt man sogar noch mehr, und zwar gut fünfmal mal soviel bei Onshore-Windkraftanlagen und mehr als siebenmal so viel bei Offshore-Windrädern.

Damit ist der Bau von Anlagen für erneuerbare Energien im Vergleich zu einem Kohlekraftwerk deutlich ressourcenintensiver.

Der Bedarf an Rohstoffen wird sich in den nächsten Jahren vervielfachen

Im Jahr 2021 ließ die Deutsche Rohstoffagentur den Rohstoffbedarf für die Energiewende ermitteln. Dazu prüfte ein Forscherteam im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums, welchen Metallbedarf durch den beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien entsteht (Deutsche-Rohstoffagentur).

Die Forscher listeten dabei mehr als 20 Metalle auf, deren Beschaffung bereits heute kritisch ist. Der Bedarf an diesen Rohstoffen wird sich aber in den kommenden Jahren durch den Ausbau der erneuerbaren Energien vervielfachen.

Diese Metalle werden allerdings auch für den Ausbau der Elektromobilität, für stationäre Stromspeicher und Großanlagen für die Elektrolyse zur Herstellung von grünem Wasserstoff benötigt.

Dazu kommt auch noch der Bedarf anderer Hightech-Technologien, wie immer größere Rechenzentren, Quantencomputer und Radiofrequenz-Mikrochips für 5G- und 6G-Funkmasten.

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Durch den Bedarf an seltenen Rohstoffen entstehen neue Abhängigkeiten

Durch den wachsenden Bedarf an seltenen metallischen Rohstoffen, wie Neodym, Iridium oder Scandium begibt sich deutsche und europäische Energiewende in neue Abhängigkeiten.

In vielen Fällen wird dies Abhängigkeit noch kritischer sein als bei den fossilen Energieträgern, denn sowohl der Abbau, als auch die Verarbeitung vieler dieser Metalle sind nur auf wenige oder sogar nur auf einzelne Länder begrenzt.

Die deutsche Politik hält die Rohstoffbeschaffung für eine Aufgabe der Wirtschaft. In China ist der Abbau von Rohstoffen seit den 1990er Jahren mit staatlichen Subventionen gestützt.

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China dominiert heute beim Abbau und der Verarbeitung bei allen Metallen der seltenen Erden, aber auch bei Gallium, Vanadium oder Indium.

Die Illusion beim Ausbau der Solaranlagen

Das Wirtschaftsministerium hat zur Energiewende äußerst ambitionierte Ziele beim Ausbau von Solaranlagen vorgegeben. Der geplante massive Ausbau soll auch die Wirtschaft in diesem Sektor ankurbeln. Dabei steuert Deutschland aber bereits in die nächste Abhängigkeit (Welt: 09.11.22).

Jeder Besitzer einer Solaranlage weiß, dass ab November die Sonne nur noch für wenige Stunden auf eine für die Solarmodule interessante Höhe kommt. Die Stromausbeute der Solaranlage sinkt im Winter auf höchstens 20 Prozent der Ausbeute, die im Sommer üblich ist. Sitzt die Politik bei ihren Ausbauzielen einer Solar-Illusion auf?

Im Winter produzieren die Solaranlagen nur 20 Prozent der Jahresproduktion

Aus den Energy-Charts des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) kann man die Stromproduktion der Solaranlagen an einem typischen Novembertag gut ablesen.

So steigt der Spitzenwert des Solarstrom-Produktionsanteils selbst bei Sonnenschein nur kurze Zeit auf etwa zwölf Prozent und sinkt am frühen Nachmittag schnell auf fünf Prozent. Schon ab 16 Uhr geht der Anteil nahezu auf null, also gerade dann, wenn die arbeitende Bevölkerung nach Hause kommt und das Licht einschaltetet.

Solaranlagen sollen bis 2040 alleine 40 Prozent des gesamten Stroms erzeugen

Die Bundesregierung hat im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vorgegeben, dass bis zum Jahr 2030 im Jahresdurchschnitt mindestens 80 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen kommen soll.

Bis zum Jahr 2040 sollen es sogar 100 Prozent sein, wobei der Anteil der Photovoltaik alleine 40 Prozent betragen soll.

Jedes Jahr ein Zubau von 20 Gigawatt erforderlich, um Ziel zu erreichen

Um diese Zahlen zu erreichen, ist nach Berechnungen der Wirtschaftsberatungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC), ein gewaltiger Kraftakt notwendig.

Dazu wäre im Jahresdurchschnitt jedes Jahr eine Installation von rund 20 Gigawatt zusätzlicher Leistung durch Solaranlagen erforderlich. Ein Wert, der absolut unrealistisch ist, denn das ist gut dreimal so viel wie im bisherigen absoluten Rekordjahr 2011. Im Jahr 2021 betrug die neu gebaute Leistung gerade einmal 7,9 Gigawatt. Im Durchschnitt lag die Installationsleistung in den vergangenen drei Jahren bei noch nicht einmal vier Gigawatt.

Um die 20 Gigawatt zu erreichen, würde laut PwC jedes Jahr ein Installationsvolumen von rund 50 Millionen neuer Photovoltaik-Module auf deutsche Dächer oder Freiflächen erfordern.

Diese Module kommen seit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie größtenteils aus China. Damit würde sich Deutschland, laut PwC-Papier, in eine erneute Abhängigkeit in der Energiewirtschaft begeben. Statt von russischem Gas wäre man dann eben auf chinesische Solarmodule angewiesen.

Jedes Jahr ein Zubau von 20 Gigawatt erforderlich, um Ziel zu erreichen

Um diese Zahlen zu erreichen, ist nach Berechnungen der Wirtschaftsberatungsgesellschaft PriceWaterhouseCoopers (PwC), ein gewaltiger Kraftakt notwendig. Dazu wäre im Jahresdurchschnitt jedes Jahr eine Installation von rund 20 Gigawatt zusätzlicher Leistung durch Solaranlagen erforderlich. Ein Wert, der absolut unrealistisch ist, denn das ist gut dreimal so viel wie im bisherigen absoluten Rekordjahr 2011.

Im Jahr 2021 betrug die neu gebaute Leistung gerade einmal 7,9 Gigawatt. Im Durchschnitt lag die Installationsleistung in den vergangenen drei Jahren bei noch nicht einmal vier Gigawatt.

Um die 20 Gigawatt zu erreichen, würde laut PwC jedes Jahr ein Installationsvolumen von rund 50 Millionen neuer Photovoltaik-Module auf deutsche Dächer oder Freiflächen erfordern. Diese Module kommen seit dem Niedergang der deutschen Solarindustrie größtenteils aus China.

Damit würde sich Deutschland, laut PwC-Papier, in eine erneute Abhängigkeit in der Energiewirtschaft begeben. Statt von russischem Gas wäre man dann eben auf chinesische Solarmodule angewiesen.

Solar-Boom im Jahr 2022 flacht bereits wieder ab

In diesem Jahr gab es bereits einen Installationsschub. Bis August wurden 21 Prozent mehr Leistung aus Solaranlagen installiert als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Boom scheint allerdings schon wieder vorbei zu sein. Das liegt in erster Linie an den stark gestiegenen Preisen für Photovoltaik-Bauteile. Die Preise sind aufgrund von Problemen in den Lieferketten und dem Anstieg der Rohstoffpreise enorm gestiegen.

Dazu kommt, dass die Hausbesitzer wegen der hohen Inflation auch höhere Lebenshaltungskosten haben, sodass sie weniger Geld für entsprechende Investitionen zur Verfügung haben.

Windkraftindustrie in der Krise

Inmitten der Energiewende rutscht die Windkraftindustrie in eine Krise. Der Windkraftbauer Nordex schließt sein Werk in Rostock, Siemens Gamesa rutscht tief in die roten Zahlen und bei Vestas streikt die Belegschaft. Obwohl der Wirtschaftsminister die Zahl der Windkraftanlagen in den nächsten 8 Jahren mehr als verdoppeln will, brechen den Herstellern von Windkraftanlagen die Aufträge weg (Handelsblatt: 11.11.22).

Aufträge in der Windkraftindustrie brechen stark ein

Bei Siemens Gamesa und Vestas sind die Aufträge um mehr als ein Drittel im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr zurückgegangen. Die Marktführer stecken tief in den roten Zahlen und bauen Tausende Arbeitsplätze ab. Jochen Eickholt, CEO bei Siemens Gamesa forderte deshalb sogar eine finanzielle Unterstützung aus Brüssel. „Ich würde den EU-Politikern raten, ähnliche Stützungsmaßnahmen für die notleidende Windkraftindustrie einzuführen wie die USA“, sagte er bei der Vorstellung der Quartalszahlen.

In den USA unterstützt die Biden-Regierung die klimaneutrale Industrie mit 400 Milliarden Euro. Alleine der Ausbau mit Solar-, Wind- und Wasserkraft soll mit 260 Milliarden Dollar unterstützt werden.

Probleme bei den Lieferketten und hohe Inflation wirken sich negativ auf die Gewinne aus

Eickholt sieht die Energiewende in Europa durch Probleme in den Lieferketten und die Inflation gefährdet. Unkalkulierbare Rekordrohstoffpreise und Lieferkettenprobleme durch den Ukrainekrieg würden das Geschäft der Windkraftindustrie stark belasten. Mit den bereits abgeschlossenen Festpreisverträgen verdienen Windradbauer schlicht kein Geld mehr, im Gegenteil: Sie schreiben sogar rote Zahlen.

Windkraftindustrie versucht Kosten einzusparen, indem sie die Produktion verlagert

Um dem gegenzusteuern, versuchen die Unternehmen Kosten einzusparen. So hat Nordex sein Werk in Rostock geschlossen und die Produktion nach China verlagert. Dabei müsste das Geschäft eigentlich gut laufen, denn weltweit wird in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert.

„Das Problem: Die Hersteller bekommen die Aufträge immer noch nicht mit den Kosten abgearbeitet, die sie eigentlich haben müssten. Zuletzt kamen zu den technischen Problemen noch die der Lieferketten und Corona dazu. Und bei Vestas der Streik“, sagt Dirk Briese von der Marktforschungsagentur Trendresearch.

Beim dänischen Windkraftanlagen-Hersteller Vestas streiken die Mitarbeiter seit mehreren Tagen, um die Geschäftsführung zum Einstieg in Tarifverhandlungen zu zwingen. Aber Vestas will nur eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat schließen.

„Die Lohn-Preis-Spirale ist, auch vor dem Hintergrund des immer größeren Fachkräftemangels, ein weiteres Dilemma, in das die Turbinenhersteller jetzt kommen“, erklärt Briese.

Siemens Gamesa und Vestas machen eine Milliarde Verlust

 

Siemens Gamesa machte im vergangenen Geschäftsjahr nahezu eine Milliarde Euro Verlust und der Umsatz ging um vier Prozent zurück. Auch der weltgrößte Windradhersteller Vestas hat nach neun Monaten im laufenden Jahr nur 9,7 Milliarden Euro umgesetzt. Ein Jahr zuvor lag der Umsatz im Vergleichszeitraum noch bei elf Milliarden Euro. Im laufenden Jahr 2022 hat Vestas bereits knapp eine Milliarde Euro Verlust gemacht, während ein Jahr zuvor noch ein Gewinn von 135 Millionen Euro erwirtschaftet wurde.

Auftragslage nach Umstellung von staatlicher Vergütung auf freie Ausschreibung stark eingebrochen

Seit Jahren herrscht auf dem Markt ein harter Preiskampf. Vor allem die Umstellung von festen staatlichen Vergütungen auf freie Ausschreibungssysteme, in denen nur noch der Günstigste den Zuschlag bekommt, hat die Turbinenhersteller in einen ruinösen Wettbewerb getrieben. Gleichzeitig ist der deutsche Markt, einer der Hauptabsatzmärkte, in den vergangenen Jahren eingebrochen.

Für die Marktführer Vestas, Siemens Gamesa, Nordex und Enercon wird es immer schwerer Geldgeber zu finden, die in Windkraftanlagen investieren wollen.

Quellen: PublicDomain/blackout-news.de am 15.11.2022

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3 comments on “Für die Energiewende gehen die Rohstoffe aus – Solar- und Windkraftindustrie in der Krise

  1. ZB „Dual Fluid Reaktor“ for future?

    Das erste Reaktorkonzept mit rein zivilem! Hintergrund überhaupt.
    Ohne alle die bekannten Nachteile bisheriger Reaktoren.

    Und in den 100 Jahren, in denen man den mit dem eh schon herumliegenden Müll füttern kann, Atommüll + die 1-2 Millionen Tonnen abgereichertes Uran, gibts dann bestimmt noch einiges weiteres neues.

    1. Im Moment spare ich für eine Feinwaage.
      Bisher konnte ich nur herausfinden was der „B2“-Effekt nicht! ist.
      Und meine persönliche Idee dazu scheint bisher ein weißer Fleck auf der wissenschaftlichen Landkarte zu sein.

      Stichwort Quanten des rein elektrischen Feldes.
      Und die Möglichkeit sowas an Äther und Materie zu streuen.

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