Phthalate: Hormonell wirksame Kuscheltiere – Wenn Kosmetik und Kleidung giftig sind

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2014 sind in der EU über 2.500 gefährliche Waren vom Markt genommen worden – so viele wie noch nie. Besonders anfällig sind Spielzeug und Kleidung – viele Menschen haben Phthalate bereits im Blut.

Die Zahl gefährlicher Produkte in Europa wächst. 2013 haben Kontrolleure 2.364 Waren, die die Gesundheit gefährden, aus den Regalen verbannt – ein Plus von knapp 4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die EU-Kommission am Dienstag in Brüssel bei der Vorlage des „Rapex“-Jahresberichts mit. Bei der Hälfte der Fälle handelte es sich um giftige Textilien und riskantes Kinderspielzeug. Dabei hätten 1.981 Meldungen ein „ernsthaftes Risiko“ bedeutet, fügte die Behörde hinzu.

Das EU-Warnsystem Rapex, bei dem auch Norwegen, Liechtenstein und Island Mitglieder sind, gibt es seit zehn Jahren. Jedes Jahr wird die Zahl der Produkte, vor denen es warnt, größer. Am häufigsten bemängelt wurden chemische Risiken, etwa durch Phthalate in Plastikspielzeug sowie mechanische Risiken wie sich ablösende Kleinteile, die Kinder verschlucken können.

64 Prozent der gefährlichen Produkte stammten aus China, 15 Prozent aus der EU. Die meisten beanstandeten Produkte aus EU-Ländern kamen aus Deutschland – in der Gesamtbilanz waren das 2 Prozent.

So wurde im vergangenen Jahr auch der Audi A8 wegen eines zerfallenden Glasschiebedachs zurückgerufen. Beim Peugeot 508 leckte der Tank – es bestand die Gefahr eines Motorbrands. 9 Prozent der Mängel betrafen elektrische Geräte, oftmals wegen der Gefahr eines Stromschlags oder mangelnder Feuersicherheit.

Unter anderem wurden Föne, Lichterketten und Tablet-Computer aus dem Verkehr gezogen. Bei Feuermeldern ging in mehreren Fällen die Gefahr nicht vom Objekt an sich aus, sondern von mangelhafter Funktionalität: Im Falle eines Feuers wäre der Alarm zu leise.

Bereits bekannte Risiken werden häufiger entdeckt

Die EU-Kommission hält das System für einen vollen Erfolg: Nach einer Benachrichtigung werde das Produkt inzwischen häufiger vom Markt genommen, hieß es im Rapex-Bericht.

Eine einzige Meldung eines Verbrauchers kann ausreichend sein für die EU-weite Auslistung, sagt Tobias Bleyer von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin, der zuständigen Kontaktstelle in Deutschland. „Zu einem gewissen Grad kann auch eine Rolle spielen, dass man auf bestimmte Produktgruppen, die immer wieder beanstandet werden, eher ein Auge hat und sie deshalb öfter auffallen. Der Klassiker sind Chromate in Lederwaren.“ Die giftigen Stoffe werden zum Gerben benutzt.

Gesteigerte Aufmerksamkeit sei nicht unbedingt ein Nachteil, sagt Bleyer: „Vor einigen Jahren waren es Wasserkocher. Die wurden immer wieder beanstandet, deshalb arbeiten die Hersteller jetzt anders.“ Wer sichergehen will, kann beim Einkauf auf das GS-Zeichen für „Geprüfte Sicherheit“ achten, das von staatlich benannten Prüfstellen vergeben wird.

Hormonell wirksame Kuscheltiere

Niedlich sieht er aus, der Plüschfrosch, mit dem Herz in den Pranken – zum Knuddeln. Doch das sollte man lieber nicht tun. Die EU hat ihn nämlich auf die Liste der Produkte gesetzt, die sie als gefährlich einstuft. Im Plastiksaugnapf fanden Kontrolleure bis zu 38 Prozent Phthalat-Anteil – ein hormonell wirksamer Stoff, der unter anderem in Verdacht steht, zu Unfruchtbarkeit, Diabetes und Übergewicht zu führen.

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Zurzeit wird im Europäischen Rat über eine Verschärfung der Sicherheitsgesetze diskutiert – die soll einhergehen mit einer Reform der Herkunftskennzeichnung. Doch verschiedene Länder, darunter Deutschland, blockierten, so Kleis. Denn Letzteres lehne Deutschland ab. Es fürchtet, dass dadurch das Made-in-Germany-Siegel seltener vergeben werde. Der Verbraucherverband Beuc drängt daher darauf, die Sicherheit und Herkunftsbezeichnung getrennt voneinander zu betrachten.

Phthalate – gefährliche Weichmacher

Phthalate sind Weichmacher, die zunächst überwiegend in Kunststoffen wie PVC Verwendung fanden. Nach und nach fanden diese chemischen Substanzen jedoch auch in vielen Bedrafsartikeln wie Kosmetik, Medikamenten oder Spielzeug Einzug. Die gefährlichen Phthalate können daher nicht nur eingeatmet oder oral aufgenommen werden sondern auch über die Haut direkt ins Blut gelangen. Die Auswirkungen, die diese chemischen Substanzen in unserem Körper in Bezug auf unsere Gesundheit haben, sind erschreckend.

Worin sind Phthalate enthalten?

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Phthalate werden seit einiger Zeit in vielerlei Weise von der Industrie verwendet. In Europa wurden zwar bereits manche Phthalate in kosmetischen Produkten verboten, doch längst nicht alle Vertreter dieser chemischen Stoffgruppe. Daher findet man auch heute noch verschiedene Weichmacher beispielsweise in Feuchtigkeitslotionen, Sonnencremes, Haarsprays, Parfums oder Nagellack. Auch bei der Herstellung von Medikamenten, Bodenbelägen, Textilien, Kinderspielzeug und Lebensmittelverpackungen aus Plastik werden Phthalate eingesetzt. Der Geruch des neuen Autos, der viele Besitzer mit grossem Stolz erfüllt, ist in der Regel ebenfalls Phthalaten zu verdanken, die auch später noch aus den Plastikarmaturen austreten, wenn das Gefährt von der Sonne beschienen wird.

Viele Menschen haben Phthalate bereits im Blut

Eine im Jahr 2000 veröffentlichte Studie im Fachmagazin Environmental Health Perspectives hatte ergeben, dass weite Teile der US-Bevölkerung mit Phthalaten belastet sind. Die höchsten Werte konnten erschreckenderweise bei Frauen im gebärfähigen Alter festgestellt werden. Da es sich bei Phthalaten um bekannte Hormonhemmer handelt, sind diese Studienergebnisse äusserst besorgniserregend. Wen wundert es da noch, dass immer mehr Paaren der Kinderwunsch unerfüllt bleibt?

Weitere Untersuchungen haben die Phthalatbelastung mit zahlreichen gesundheitlichen Leiden in Verbindung gebracht. Daher stellt der weit verbreitete industrielle Gebrauch dieser chemischen Weichmacher ein sehr ernst zu nehmendes gesundheitliches Problem für unsere Gesellschaft dar.

Frauen sind besonders häufig mit Phthalaten belastet

Bei einer im Jahr 2012 von Forschern des Brigham and Women’s Hospital durchgeführten Studie wurden Urinproben von 2350 Frauen aus allen Teilen der USA auf deren Phthalat-Konzentration untersucht. Die Resultate der Wissenschaftler zeigten einen bemerkenswerten Zusammenhang zwischen dem Phthalat-Wert und Diabeteserkrankungen. Frauen, die am meisten mit den zwei am häufigsten verwendeten Phthalaten belastet waren, wiesen ein doppelt so hohes Risiko auf, an Diabetes zu erkranken, wie jene Frauen mit den geringsten Konzentrationen der Substanzen im Blut.

Phthalate beeinflussen die Menopause

Aus dem gleichen Jahr stammt auch eine ähnliche Studie von Forschern der medizinischen Hochschule der Universität in Washington. Bei dieser Studie wurden der Urin und das Blut von 5700 Frauen auf ihre Phthalat-Werte untersucht. Die Ergebnisse erbrachten, dass die Frauen mit dem höchsten Phthalat-Wert ihre Menopause durchschnittlich um 2,3 Jahre früher erreichten, und die betroffenen Frauen somit auch früher den Gesundheitsrisiken ausgesetzt sind, die mit der Menopause einhergehen – wie beispielsweise Herz-Kreislauferkrankungen und Osteoporose.

Phthalate verändern die Geschlechtsentwicklung unserer Kinder

Untersuchungen in Puerto Rico haben eine unüblich frühe Brustentwicklung bei jungen Mädchen nachweisen können – in vielen Fällen war diese bereits im Alter von zwei Jahren festzustellen. Die Studie, die im Jahr 2000 veröffentlicht wurde, verglich 41 Mädchen, die an unnatürlich früher Brustentwicklung litten, mit 31 normal entwickelten Altersgenössinnen. Dabei konnten die Forscher im Blut der Mädchen aus der ersten Untersuchungsgruppe die bis zu siebenfach höhere Menge an Phthalaten feststellen, als das bei den Mädchen aus der Kontrollgruppe der Fall war. Dieses Ergebnis stellte einen statistisch signifikanten Unterschied dar.

Phthalate in der Schwangerschaft

Erst kürzlich wurde in weiteren Studien an männlichen Föten untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Phthalat-Belastung der werdenden Mütter und dem späteren Spielverhalten der Kinder gibt. Hierzu wurde der Urin von Frauen, die sich ungefähr in der 28. Woche ihrer Schwangerschaft befanden, auf den Phthalat-Gehalt untersucht. Später sollten die Mütter Fragebögen über das Spielverhalten ihrer Kinder ausfüllen. Die Ergebnisse der Studie wurden schliesslich noch unter Berücksichtigung der elterlichen Einstellung zu geschlechtsspezifischem Spielverhalten bereinigt. Demnach sei bei Jungen, deren Mutter während der Schwangerschaft eine grössere Belastung mit der Chemikalie aufwies, ein weniger maskulines Spielverhalten zu beobachten gewesen. Die Forscher schlossen daraus, dass Phthalate während einer für die Entwicklung des männlichen Gehirns wichtigen Phase die Testosteron-Produktion senken könnten.

Phthalate und ADHS

Phthalate sind möglicherweise auch mitverantwortlich für den statistisch gut dokumentierten Anstieg der so genannten Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS. Forscher in Südkorea verglichen die Phthalat-Werte im Urin von 261 Kindern im Alter von acht bis elf Jahren, die ADHS-Symptome zeigten. Die Ergebnisse der Untersuchung erbrachten eine statistisch eindeutig positive Verbindung zwischen dem Phthalat-Wert und den Erkrankungssymptomen.

Wenn auch die hier erwähnten Studien in diesem Zusammenhang Ursache und Wirkung nicht wissenschaftlich nachweisen können, so machen die Ergebnisse dennoch deutlich, dass einerseits eingehender zu diesem Thema geforscht werden muss, und dass man andererseits Phthalate so gut es geht vermeiden sollte.

Wie kann man Weichmacher meiden?

Produkte, die Phthalate enthalten, sind leider nicht unbedingt eindeutig erkennbar. Die Stoffgruppe der Phthalate umfasst verschiedene chemische Substanzen, die zwar alle einen Namen mit der Silbe „-phthalat“ am Ende tragen (wie z. B. Dimethylphthalat), aber oft abgekürzt werden (wie z. B. DMP). Wer beim Studieren des Beipackzettels von Medikamenten oder Kosmetika unbekannte Abkürzungen entdeckt, kann sich im Internet schlau machen, ob diese Abkürzung für einen gefährlichen Weichmacher steht. Naturkosmetik und natürliche Heilmittel werden in der Regel ohne die Verwendung von Weichmachern hergestellt.

Wer Phthalate meiden möchte, sollte in jedem Fall auch keine Lebensmittel aus Plastikverpackungen oder Getränke aus Plastikflaschen zu sich nehmen. Erstaunlicherweise kann man in vielen Supermärkten beobachten, dass gerade Bio-Lebensmittel in Plastik verpackt werden. Daher sollte man am besten biologische Nahrungsmittel auf dem Markt kaufen. Hochwertiges Quellwasser aus Glasflaschen und Lebensmittel direkt vom Biobauern oder vom Markt haben neben der fehlenden Phthalatbelastung natürlich auch noch viele weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit.

Verweise:

Literatur:

Giftcocktail Körperpflege: Der schleichende Tod aus dem Badezimmer von Marion Schimmelpfennig

Entgiften statt vergiften von Uwe Karstädt

Lass dich nicht vergiften!: Warum uns Schadstoffe chronisch krank machen und wie wir ihnen entkommen von Joachim Mutter

Quellen: PRAVDA TV/taz.de/Reuters/AP/zentrum-der-gesundheit.de vom 25.03.2015

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