Tropensturm ‚Isaac‘ rollt auf Karibik und USA zu

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Auf den Kleinen Antillen sind die Menschen seit Montag in Alarmzustand. Dort wird der Hurrikan „Isaac“ als erstes eintreffen, dann nach Puerto Rico und weiter Richtung USA ziehen. Die Regierungen bereiten alles für Evakuierungen vor. Schutzzentren wurden eingerichtet.

Ein „System 94L“, so heißt ein Tiefdruckgebiet, das über den Atlantik in Richtung Karibik zieht, hat von den Kapverdischen Inseln kommend schon bald die Kleinen Antillen erreicht. Die Menschen dort sind in Alarmbereitschaft. Sichere Unterkünfte wurden eingerichtet.

Auf halbem Weg vom Äquator nach Westnordwest entwickelte sich das System vor zwei Tagen zu einem tropischen Sturm. „Isaac“ heißt es. Die Intensitätsmodelle seien weiter sehr aggressiv, sagen die Wetterforscher, und es deute alles auf einen Großen Hurrikan (Major Hurrican, Kategorie 3+) hin.

Sturm- und Sturzfluten, Küstenerosionen, Überschwemmungen…

„Isaac“ ist nicht nur der neunte Sturm in der diesjährigen Hurrikansaison sondern leider auch einer, der Zeug hat, in die Geschichte einzugehen. Windstärken von 220 km/h und mehr sind nicht ausgeschlossen, wodurch Szenarion wie beim großen Hurrikan von 1780, bei dem 22.000 Menschen ums Leben kamen, herumspuken.

Gefählich sind am Hurrikans nicht nur die Winde, sondern vor allem auch das Wassser in Form riesiger Wellen und starker Niederschläge: Sie führen zu Sturmfluten, Küsten-erosionen, Erdrutschen, Sturzfluten aus dem Bergland und Überschwemmungen mit verherrendem Ausmaßen, vor auch deshalb, weil alles sehr schnell geht.

Der stärkste gemessene Hurrikan war Hurrikan Wilma im Jahr 2005. Von 18. bis 19. Oktober, und damit schneller als alle anderen beobachteten Hurrikane, entwickelte er sich innerhalb weniger Stunden von einem tropischen Sturm mit Windgeschwindigkeiten unter 113 km/h zu einem Hurrikan der Kategorie 5 (über 282 km/h).

Angst wächst – Vorhersagen nur Spekulation

Wo der Wirbelsturm am stärksten sein wird und wo genau er hinzieht, ist schwer vorzusagen, da der Sturm, sobald er vom relativ kühlen Atlantikwasser über die über 30 Grad warme karibische See zieht, abgeleitet wird und dabei erst sein wahres Gesicht zeigt. Deshalb zittern derzeit alle Inseln und Regionen von Florida im Norden bis zur mexikanischen Halbinsel Yucatán und bereiten sich auf das Schlimmste vor.

Laut den jüngsten Modellen wird „Isaac“ zunächst über die nördlichen Kleinen Antillen (Westindische Inseln) und dann über Puerto Rico ziehen. Dann geht’s knapp nördlich an der Dominikanischen Republik vorbei oder auch direkt über die Insel. Weiter würden entweder Kuba oder auch die Bahamas folgen, wobei in diesem Fall in Folge auch Florida und die Ostküste der USA betroffen sein würden.

Wetterdienste geben Fahrplan heraus

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Die Prognosen tendieren dahin, dass „Isaac“ von seiner jetzt schon eher nördlichen Position noch stärker nach Norden abdriftet, wodruch der Golf von Mexiko und Yucatán mit der Riviera Maya (Cancún und Playa del Carmen) aus dem Schneider wären.

Hält sich der Sturm an die aktuellen Modelle, zeichnen sich folgende Route und Zeitplan ab:

ab Mittwochabend, 22. August: Kleine Antillen
ab Donnerstag: Puerto Rico
ab Freitag: Haiti und Dominikanische Republik
ab Samstag: Kuba
ab Samstagnacht: Florida oder US-Ostküste

Vorbereitungen auf Hochtouren

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Auf den Inseln der nördlichen Kleinen Antillen, den sogennanten „Leeward Island“ („Windabgewanten Inseln“), dazu gehören u. a. die Jungferninseln, Antigua und Barbuda, Montserrat, Anguilla, Guadaloupe und St. Martin ist die Ungewissheit auch deshalb groß, weil dort Hurrikans dieser Stärke eher selten direkt darüber hinwegziehen.

Wie auf Haiti sind viele Häuser nicht für die Gefahren von mindestens 74 Knoten Windgeschwindigkeit (~138 km/h) ausgerichtet. Vor allem auf den kleineren, nur wenig besiedelten Inseln, wie zum Beispiel Barbuda, gibt es kaum robuste Bauten, weshalb eine aus Stein erbaute Kriche für die Bewohner der einzige sichere Rückzugsort ist.

Quellen: PRAVDA-TV/geoea/wunderground.com/nachrichten.at/tropicalweather1 vom 23.08.2012

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