Sonnen-, Erdbeben- und Vulkan-Update: Zensierte Beben über 8.0 auf Java – Vulkane in Costa Rica und Kamtschatka aktiv

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Das schwere 7.7 Erdbeben in Kanada vom 28. Oktober brachte noch einen Tag später den Globus zum Schwingen und Quellen in Hawaii zum versiegen, erst zwei Tage später ging die Seismik deutlich zurück. Seit dem Rückgang nimmt die Bewegung der tektonischen Platten wieder zu. Wir registrieren ein 5.7 auf Java, Indonesien (zwei zensierte Erdbeben über 8), 6.0 auf Mindanao, Philippinen, 6.2 in Kanada und ein ungelistetes 6.4 bei Flores, Indonesien.

Die Sonne wartet mit vier Sonnenregionen auf, die alle magnetisch kaum aktiv sind. Die Vulkane speien Asche und lassen Lava fliessen, darunter in Kamtschatka und der Poas auf Costa Rica, Yellowstone bleibt aktiv.

Hier sehen wir zwei zensierte Erdbeben auf Java, dass 5.7 wurde offiziell angezeigt, doch der 8.2 und 8.1 Schlag auf die Erdplatten tauchten in der offiziellen Liste nicht auf.

Java befindet sich, zusammen mit der größeren nordwestlichen Nachbarinsel Sumatra und den kleineren östlich gelegenen Inseln, am Sundagraben (auch Sundarinne). Der Sundagraben wiederum stellt die Subduktionszone nördlich der Australischen Platte dar. Java, selbst fast zur Gänze vulkanischen Ursprungs, ist Teil des so genannten Pazifischen Feuerrings, des Vulkangürtels, der den gesamten Pazifischen Ozean umgibt. Auf der Insel gibt es 38 teils erloschene, teils noch aktive Vulkane; in ganz Indonesien beläuft sich die Zahl der aktiven Vulkane auf etwa 130.

Bricht die Indo-Australische-Platte entzwei (Link)? Hat der Wissenschaftler für Erdbebenforschung Gheorghe Marmureanu vom Rumänischen Nationalen Institut für Erdphysik recht, bricht gar die Erde auf (Link)?

Am 29. Oktober setzte sich der Erdbebenschwarm an der Nordwestküste von Kanada fort. Weitere Messungen zeigen ein 4.2 in Kalifornien, ein 4.8 am Nordpol und ein 5.7 auf den Molukken, Indonesien. Einen Tag später wurden erneut die Queen Charlotte Inseln und die Region von einem 6.2 Nachbeben getroffen, aber auch das Bikini-Atoll, Alaska, die Osterinseln, Baikalsee in Sibirien und Polen weisen Erdbeben auf.

Am 31. Oktober dann eine Ruhepause, nur ein 4.6 in Tanzania und 4.2 in Kalifornien fallen auf. 24 Stunden später ging es wieder los, erst die Nordhalbkugel wie die Jan Mayen Insel und die Norwegische See bis nach Madeira, Portugal, aber auch Argentinien, Chile und Brasilien wurden heimgesucht.

Der 02. November zeigte eine Zunahme, mit einem ungelisteten 6.4 in Flores, Indonesien, einem 5.5 auf Kamtschatka und einem 6.0 in Mindanao, Philippinen, ansonsten sehen wir moderate Beben an der Nordwestküste Kanadas, in Guatemala und in Mexiko. Am 03. November wurde der Mittelatlantische Rücken mit 5.4 und Peru mit 5.0 getroffen, die anderen Erdbeben sind in einem mittleren Bereich, mit Fokus auf Indonesien und die Philippinen.

Was macht die Gegend um Fukushima? Nun, es gibt nur geringe seismische Aktivität rund um das havarierte AKW, lediglich am 03. November sehen wir ein 5.0 bei der japanischen JMA.

07:34 JST 03 Nov 2012 Fukushima-ken Oki 5.0
14:50 JST 30 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.1
21:39 JST 29 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.5
08:35 JST 29 Oct 2012 Fukushima-ken Oki 4.4

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Die Aussichten? Auf der einen Seite sieht es so aus, dass die schweren Erdbeben über 6.0 regelmäßiger wiederkehren, auf der anderen Seite bleibt die globale Entwicklung im mittleren Bereich. Es wirkt wie ein immerwährendes Trommelfeuer, mit der Abschlussfrage: Wie lange geht das noch gut?

Ach ja, die heissen Quellen im Gwaii Haanas National Park auf Hawaii sind seit dem 7.7 Erdbeben in Kanada ausgetrocknet, können aber laut Experten wieder auftauchen. Einheimische berichten, dass die Quellen in der Vergangenheit nach einem Erdbeben schon einmal verschwunden waren…hier die Meldung.

Die Auflistung (x = ungelistete Tremor-Beben):

300x250 boxone

29.10.

  • 4.9 Norwegische See (x)
  • 5.8 Guandong, China (x)
  • 5.8 Sulawesi, Indonesien (x)
  • 4.4 Ägypten (x)
  • 5.0 Ostküste Brasilien (x)

30.10.

  • 5.5 5.1 Alaska (x)
  • 5.3 Nordpazifik (x)
  • 5.7 British Clumbia, Kanada (x)
  • 5.6 Bikini-Atoll, Marshall-Inseln (Atombombentestgebiet) (x)

31.10.

  • 5.5 Tonga (x)

01.11.

  • 5.0 4.7 Norwegische See (x)
  • 5.5 Bahia-Sergipe, Brasilien (x)
  • 4.3 Madeira, Portugal (x)
  • 5.4 Bering See (x)
  • 5.0 Aserbaidschan (x)

02.11.

  • 6.4 Flores See, Indonesien (x)
  • 5.4 Bering See (x)
  • 5.4 Luzon, Philippinen (x)

03.11.

  • 5.3 Mittelatlantischer Rücken (x)
  • 5.1 Kepulauan Kai, Indonesien (x)

  • 4.8 südlich der Kanaren, westlich der Sahara/Marokko (x)

04.11.

 

Sonne

Unsere Sonne hat momentan zwei aktive Sonnenregionen, 1602 und 1599, beide nur mit Alpha magnetisch eingeordnet, auf der Ostseite der Sonne befinden sich zwei neue und noch nicht markierte Regionen, ohne einen signifikanten Sonnen-Flare in den letzten 48 Stunden, pendelt die Sonne im schwachen B-Bereich.

Die Filament-Eruption (siehe unten „neuen Rekord an Sonnen-Flares 2012“) am 28. Oktober hat vom 01. bis 02. November unser Erdmagnetfeld schwach penetriert und die Schilde der Atmosphäre durchdrungen.

Das Gute an dieser Situation, die Erde wird etwas geschont, Sonnenregionen die auf die Erde weisen verlieren prompt an Sonnen-Flare Intensität, wir hatten in der Ver-gangenheit Gamma-Ray-Bursts aus dem Universum und beobachten schon seit einiger Zeit die Transformation der Ionosphäre aufgrund vom aktuellen 11-Jahre Sonnenzyklus und dem neuen Rekord an Sonnen-Flares in 2012.

Wie viel kann die Atmosphäre noch aushalten?

Vulkane

Kamtschatka: Kizimen eruptiert Aschewolke

Der Vulkan auf Kamtschatka eruptierte eine Aschewolke, die über 5 Kilometer hoch aufstieg. Der Kizimen ist schon seit einige Monaten aktiv. In seinem Krater wächst ein Lavadom und gelegentlich bilden sich kurze Lavaströme. Während der Kamtschatkareise der Geonauten Anfang September, sahen wir eine beständige Dampfwolke vom Kizimen aufsteigen.

Costa Rica: Vulkanausbruch am Poas

Im mittelamerikanischen Costa Rica ereignete sich am Wochenende ein Ausbruch des Vulkans Poas. Dieser eruptierte in einer phreatischen Eruption eine Aschewolke, die bis zu 500 m hoch aufstieg. Dieser eher kleine Vulkanausbruch war der stärkste des Vulkans Poas in den letzten 6 Jahren. Der Poas ist wegens eines türkisblauen Kratersees bekannt.

Dank des daueraktiven Vulkans Arenal war Costa Rica viele Jahre lang beliebtes Reiseziel der volcano-chaser, doch seit einigen Monaten ist es auch an diesem Feuerberg ruhig geworden.

Vulkane weltweit

Popocatepetl: der Vulkan in Mexiko steigerte seine explosive Aktivität ein wenig. Im Durchschnitt gibt es 2 -3 Explosionen pro Stunde. Neben Dampf wird Asche gefördert, die bis zu 2 km über den Krater aufsteigt.

El Hierro: bleibt ruhig, in den letzten Tagen gab es 2 bis 3 Erdbeben auf der Insel, zwischen 1.6 und 2.1 und in einer Tiefe von 9 bis 23 Kilometern. Für mehr Aufregung sorgen finanzielle Probleme der spanischen Regierung. Diese schuldet den Fähr-betreibern Subventionen in Millionenhöhe. Urlauber müssen damit rechnen, dass der Fährbetrieb Teneriffa – El Hierro eingeschränkt wird.

Havre Seamount: der Unterwasservulkan bei den Kermadec Inseln machte im August von sich reden, als ein riesiger Bimsteppich auf dem Wasser treibend entdeckt wurde. Jetzt haben Forscher den Vulkan neu vermessen und entdeckten am Caldera-Rand einen neuen Kraterkegel. Dieser ist 240 m hoch und befindet sich 1100 m unter dem Meeresspiegel.

Galeras (Kolumbien): Täglicher Ausstoß von Asche und Gasen.

Heard (Australien): Weiterhin erhöhte Aktivität. Experten erwarten einen baldigen Ausbruch auf der unbewohnten Insel im südlichen Indischen Ozean.

Iliamna (Alaska, USA): Erhöhte seismische Aktivität

Kilauea (Hawaii, USA)
Eine hohe seismische Aktivität, Inflation und ein hoher Pegel des Lavasees lassen vermuten, dass eine größere Eruption des daueraktiven Vulkans bevorsteht. Gesten gab es ein Erdbeben der Stärke 3,8 südlich der Caldera. Experten gehen davon aus, dass bei einer neuen Eruption ein neuer Krater gebildet wird.

Long Valley Caldera / Mammoth Mountain (Kalifornien, USA)
Großer Erdbebenschwarm am 29. Oktober. Allgemein recht hohe seismische Aktivität im Westen der Caldera.

Novarupta (Alaska, USA)
Späte Folgen: Ein Sturm wirbelte die Asche, die bei der schweren Eruption im Jahr 1912 ausgestoßen wurde, so auf, dass mehrere Orte in der Umgebung „Ascheregen“ hatten. Der Flugverkehr wurde beeinträchtigt.

Yellowstone (Wyoming, USA): Innerhalb der Caldera gab es in den letzten Tagen mehrere kleinere und größere Erdbebenschwärme. Wie schon Mitte Oktober, als sich vom 14.10. bis 16.10. 55 Erdbeben zwischen 0.9 und 3.1 ereigneten. Am 26.10. kam es zu einem neuerlichen Schwarm, 8 Beben zwischen 1.4 und 2.3. Insgesamt wurden von der University of Utah 128 Erschütterungen im Yellowstone National Park registriert

Raung (Indonesien): Eine ansteigende Erdbebenaktivität und aufsteigender Rauch wurden registriert. Experten fürchten einen größeren Ausbruch.

Sakura-jima (Japan): Mehrere, teils größere Eruptionen.

Quellen: PRAVDA-TV / EMSC / EarthquakeReporter / NASA / NOAA  / SolarHam /  vulkane.net/blogmobil / Wikipedia /iris.edu / pinksapphiret / JMA / Suspicious0bservers / juskis-erdbebenvorhersage.blogspot.de / survivalangel.blog.de vom 03.11.2012

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3 comments on “Sonnen-, Erdbeben- und Vulkan-Update: Zensierte Beben über 8.0 auf Java – Vulkane in Costa Rica und Kamtschatka aktiv

  1. Schon mal dran gedacht, dass es sich bei den „ungelisteten“ und „zensierten“ Erdbeben einfach um Computerfehler handelt?
    Mittlerweile werden die meisten Erdbeben automatisch registriert und sofort veröffentlicht, ohne dass die Daten vorher überprüft werden. Da kann es schon mal sein, dass der spanische Erdbebendienst plötzlich ein Erdbeben mit Magnitude 999 listet, wenn jemand gegen den Seismograph tritt oder ein schweres 7er Erdbeben auf der anderen Seite der Erde passiert.
    Ähnliches dürfte auch in Java passiert sein.
    Erdbeben über M 5 werden in der Regel von allen großen Instituten(EMSC, USGS, Geofon) weltweit registriert und erst nach der Überprüfung, bwz. wenn mehrere lokale Institute dieses Beben registrieren online gestellt(und bzw. später überprüft und korrigiert).
    Wenn kleine Institute, ich nenne jetzt mal das Kanadische und das von Montenegro, kein Wert auf die vorherige Kontrolle legen, stehen gerne mal falsche Daten im Internet, die gerne auch von anderen (unseriösen) Instituten aufgegriffen und als real dargestellt werden.
    (Die contributuins-list vom EMSC sammelt Daten verschiedener Institute. Auf der Hauptseite vom EMSC werden aber nur die echten Daten veröffentlicht.)

    Du würdest dich selbst seriöser machen, wenn du in deiner Auflistung auf diese Beben verzichtest. Dadurch kann man die aktuelle seismische Situation auch besser bewerten. Denn außer diesen Fehlmeldungen gefällt mir dieser Überblick sehr!

    Und mal ehrlich: Gäbe es M 8 auf Java würden hunderte Menschen sterben und man würde in den Medien davon erfahren.

    Schöne Grüße
    Jens

    1. Hallo Jens,

      danke für Deinen Hinweis. Das die Erdbeben automatisch erfasst werden, überblickt und überwacht werden sehen wir an den variablen Magnituden der Erdbeben, entweder sie werden nach unten, oder nach oben korrigiert.

      Ein tatsächliches Erdbeben über 8.0 wäre eine Katastrophe, wir versuchen diese Sparte unter der Rubrik „Tremor-Beben“ neu zu definieren, denn selbst wenn es ein Fehler ist, warum werden manche „Fehler“ gleich gelöscht und andere „Fehler“ bleiben bestehen und nicht in den Karten angezeigt?

      „Tremor“ (lat. tremere „zittern“) ist für uns eine tatsächliche Bewegung von Energie in den Erdplatten…kann sein, es war kein 8.2 sondern nur ein 5.6 oder ein 4.8…dennoch geht dort etwas vor.

      Wir werden die Fehlermeldungen mit neuen Erdbeben-Monitoren abgleichen und unsere Quellen neu überprüfen.

      Danke für das Lob, wir werden es beherzigen! Eure Artikel sind immer sehr informativ!

      Cheers
      Nikolas 🙂

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