Verbotene Archäologie: Die unerklärten Felsengleise der Alten Welt – wer hat sie gebaut und wozu?

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Hier noch einmal die beiden Gedanken, die sich hinsichtlich der Entstehung oder Herstellung jener geheimnisvollen „Gleisestraßen“ (im Englischen nach dem Vorbild von Malta auch „Cart Ruts“ genannt) ergeben haben. Beide Erklärungsweisen schließen sich nicht gegenseitig aus, sondern können nebeneinander – je nach Fundort – angewandt werden. Von Uwe Topper

1. Die Gleise, vor allem die aufwendigen Auffahrten an Städten oder in Gebirgen, sind ingenieurmäßig mit großem handwerklichem Können und beabsichtigter Ästhetik angelegt, um Fahrzeuge, vermutlich zweirädrige Karren, zu Transportzwecken bequem über Hindernisse oder große Strecken gleiten zu lassen. Schlitten scheiden aus, weil starre Kufen in den (an manchen Orten bis zu 60 cm tiefen) Rinnen in den Kurven blockieren würden. Von Uwe Topper

2. An einigen, durchaus nicht seltenen Stellen könnten die Rinnenpaare durch einmaliges Befahren im weichen Untergrund eingeprägt worden sein, etwa wie Spuren im Schnee oder Morast. Da diese Gleise heute fossil sind, im harten Fels der Landschaft, muß es sich um einen entscheidenden Moment, vermutlich während einer Katastrophe, gehandelt haben, vergleichbar den von Sauriern hinterlassenen Pfotenabdrücken.

Eine sehr weit ausgebreitete Zivilisation von „Karrenleuten“, die vermutlich Erze transportierten und durch die Katastrophe unterbrochen oder ausgelöscht wurden, hatte ich 2003 („Horra“) beschrieben.

Eine dritte Erklärung, die ich häufig von Archäologen auf meine eindringlichen Fragen gehört habe, kann ich ausscheiden: die Gleise seien durch starke Benützung im Laufe der Jahrhunderte von Pferde- oder Ochsenkarren mit Eisenfelgen in den flachen Fels eingeschliffen. Es gibt tatsächlich solche Abnützungsspuren, wie ich in Spanien und Portugal, wo bis vor kurzem derartige Karren noch in Betrieb waren, feststellen konnte.

Diese Zeugnisse, meist ganz kurze Stücke in Hohlwegen oder auf Felsbuckeln, sehen anders aus, sie sind flacher und breiter ohne die scharfe Kantenbearbeitung und genaue Normierung der handwerklich angelegten vorgeschichtlichen Gleise, die oft kilometerweit durchs Land führen.

Verbreitung der Gleise mit den neuen Fundstellen. Diese Karte wird laufend ergänzt.

Seit meinen Artikeln und Vorträgen sind weitere Entdeckungen dazugekommen, ganz besonders in den letzten Tagen Hinweise auf Felsengleise in Süddeutschland, im Bereich des Schwarzwalds. Diese passen recht gut zu den schon länger bekannten Fundstellen in Elsaß-Lothringen auf der anderen Seite des Rheins: dem „Plattenweg“ beim keltischen Oppidum Heidenstadt nahe Saverne (Zabern) (Foto Topper 2000):

Besser erforscht sind die Gleise im Schweizer Jura, siehe besonders Pfister (2004) zum Karrgeleise bei Friedliswart (Frinvillier), wo das Gleis an einem Felsabsturz endet. (Einführung in die moderne Chronologiekritik: Wo liegt das Problem?)

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Von den Gleisestraßen über die Alpen in Österreich und Kroatien berichtete besonders Bulle (1947)

Außerdem beschreiben die Schweizer Straßen: Hanno Helbling und Bernhard Moosbrugger (1972): Freiberge und ein Stück vom Hauenstein.

Nun folgen Fotos von den neuen Orten in Baden und Schwaben, die mir Thomas Horn freundlicherweise zuschickte, zuerst ein Gleisestück vom Kniebis (Freudenstadt, Schwarwald). Dieser Paß war eine ideale Verbindung von Straßburg zum Neckar. Es wurde dort auch von einer Römerstraße gesprochen, zumindest gibt es in der Nähe die Bezeichnung „Alte Straße“.

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Gleis am Kniebis mit Maßstab (Foto Thomas Horn 2015)

Später erhielt ich bestätigende Fotos vom selben Gleisestück von Helmut Ruf:

Im Sommer 2016 konnte ich Kniebis aufsuchen, die Fundstelle bestätigen, und noch ein zweites Gleise-Stück an der Paßstraße entdecken, wenige Kilometer entfernt (Foto Topper):

Der andere Fund: Albstadt in Schwaben (Foto Thomas Horn 2015)

Auch dieses konnte unabhängig bestätigt werden. Helmut Ruf hat ein weiteres Gleisstück entdeckt, diesmal am Kapf bei Schwenningen an der Kirnach. Hier zwei Fotos, auf denen die Fahrrinnen nur schwach erkennbar sind:

Man sieht allerdings auch hier die scharf gearbeitete Kante. Wenn sich Vertiefungen durch häufige Benutzung bilden, sind sie gerundet und sehr breit. Die befestigte Kelten-Siedlung Kapf ist von Archäologen untersucht worden, sie gehört zur Eisenzeit; es wurde auch Eisenerz gefunden, das hier vermutlich verhüttet wurde.

Möglicherweise werden weitere Gleisestücke im Schwarzwald auftauchen, seit die Aufmerksamkeit darauf gelenkt wurde. Man sollte möglichst die Fundstellen weiter in der Landschaft verfolgen und eventuell das Straßennetz entdecken, das einst bestanden haben muß.

Zu dem oben erwähnten „römischen“ Gleis von Heidenstadt bei Zabern (Saverne) in Lothringen ist nun ein weiteres in Frankreich gemeldet worden: bei Anse de St. Croix in der Nähe von Marseille an der Mittelmeerküste.

 

Zu erwähnen ist auch die Ausgrabung von Ewald Ernst an den Externsteinen, ein alter Paßweg von geringer Spurbreite, der allerdings nicht genau den übrigen Gleisen vergleichbar ist.

Untypisch sind die Wege im Tuff bei Pitigliano (Toskana), die ich 2010 und 2013 ausgiebig anschaute. Das Gestein ist sehr weich, darum nicht nur leicht in dieser gigantischen Tiefe in den Berg hinein zu bearbeiten, sondern auch durch Verwitterung schneller wieder unkenntlich geworden.

Typisch dagegen sind die Gleisestraßen in Matera (Apulien) ( 2 Fotos Topper 1998) Spurbreite 180 cm

und in Syrakus auf Sizilien (1999):

Sie haben große Ähnlichkeit mit denen auf Malta (hier noch zwei Fotos von LK 2005):

In Italien bestätigte sich mir auch, daß das Fehlen von Trittspuren, das schon Trump 1972 in Malta ankreidete, ein großes Problem darstellt. Ich fotografierte in Pantalica Trittspuren von lasttragenden Maultieren, die sie auf ihrem Weg zur Mühle hinterlassen haben. Sie sind so tief eingeschliffen, daß sie schon wieder hinderlich sind.

(2 Fotos Pantalica/Sizilien 1999)

In den Straßen des ausgegrabenen Pompeji sieht man ebenfalls Gleise, sogar mit Sperre für Niedrigachser (Topper 1999).

Aus dem Inrternet: In Alessani (Lecce) in Apulien, am äußersten Stiefelabsatz, fast am Meer, gibt es die typischen Karrenspuren, hier „solchi“ (Furchen) genannt.

Die Gleise auf Sardinien sind wenig publiziert, hier ein Foto von Hartwig Hausdorf, wo Gleise wie auf Malta zusammen mit alten Grabkammern erscheinen:

Dazu schreibt Hartwig Hausdorf: Das Foto zeigt „Su Crucifisso Manu“ auf Sardinien, etwa 1 km Luftlinie von der Pyramide Monte d´Accoddi entfernt. Das ist eine Anlage voller Cart Ruts, kleiner als Clapham Junctions aber größer als z.B. Bingemma (beides Malta). Da diese Cart Ruts auf Sardinien von sog. „Domus de Janas“ durchschnitten werden, die aus der Jungsteinzeit sind, kann man die Cart Ruts mindestens genauso alt datieren. (Siehe www.hartwighausdorf.com)

Ein weiteres Foto von derselben archäologischen Stätte „Su Crucifisso Mannu“ (Porto Torres) stammt von Gianni Careddu vom 19. Mai 2012, veröffentlicht in wikimedia commons. Hier sind die beiden Rillen sehr scharf eingeschnitten, dennoch ist ein Stück links weggebrochen. Wichtig wäre, daß mal jemand die Spurbreiten dort ausmißt!

Nachtrag 2020: Es wurden weitere Gleise auf Sardinien gefunden und in einem hinreißend schönen Video von Uwe Schneider auf YouTube gestellt.

In Spanien habe ich ab 1970 die erstaunlichsten vorgeschichtlichen Zeugnisse dieser Karrenzivilisation entdeckt (publiziert 1977, siehe den 1. Artikel auf dieser Seite). Hier ein altes Fotos zu den Gleisen in der Caleta von Cádiz bei Ebbe (links):

Rechts: die riesige Einfahrt zur Ruinenstadt Termancia, deren Anfang total zerstört ist (mit Person zwecks Größenvergleichs)

Nun sind in Spanien ebenfalls weitere Gleise gefunden worden, den Fotos nach zu urteilen von der typischen Form wie in Termancia und Meca:
Los Molinos bei Padul (Granada), eine sogenannte Römerstraße, stark zerrissen (Foto Christoph Ehlers 2016)

Des weiteren wurden Funde gemeldet aus:

Solana de la Pedrera (Murcia)
Peratallada (Girona) – etwa 22 km östlich von Gerona nahe Toroella de Montgrí, nicht weit von der Mittelmeerküste (Foto 2014),
und auf Menorca (Balearen).

Ein typisches Gleisestück auf der Insel Mallorca befindet sich am südlichen Ortsrand von Cala Millor links des Weges zum Castell. Sie wurden von Erwin Wedemann (Hamburg) 1998 fotografiert und mir im Jahr 2000 zur Veröffentlichung übergeben.

Wedemann schrieb dazu, daß die Kanten dermaßen scharf gezogen sind, daß sie weder mit Meißeln bearbeitet noch durch langen Gebrauch eingeschliffen sein können sondern den Eindruck einmaliger Benützung machen.

Uwe Schneider hat in mehreren Videos von höchster Qualität alte und neue Fundstellen von Felsengleisen vorgestellt, u.a. auch in Frankreich und Spanien, oder auf YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=4aWGja4c04k

In Frankreich

1. 25 km westl. Marseille, am Cap Couronne:
ein Rangierbahnhof und einige kleinere Teilstücke mit einem recht frisch wirkenden kurzen Stück; „wie eben angelegt und nie benutzt“.
Je nehr dieser Anlagen gefunden werden, desto unwahrscheinlicher muten sie an, und desto irrealer wirken die Erklärungsvorschläge, die ich seit Jahren mache.

2. St. Chamas mit Römerbrücke. Die exakte Vermessung der Spur ergab 3 verschiedene Breiten. Die breiteste mit 1.72 m wäre für römische Karren viel zu breit. Meine ersten groben Vermessungen in Meca und Termest (vor fast 50 Jahren) ergaben ebenfalls drei Spurbreiten (140, 160, 180 cm), die den von Schneider sehr genau gemessenen vage entsprechen.

3. Sigean, sogenannte Römerstraße, 30 m lang. Wie an manchen anderen Stellen auch (etwa Syrakus) geht eine der beiden Rillen plötzlich ’spurlos‘ verloren. Auch hier hat Schneider exakt gemessen: 1.42 m. Sie gleicht übrigens einem Stück in Malta, wie Schneider sehr schön durch Überlagern der Fotos zeigt.

4. bei Zabern in Lothringen, mit „Bahnsteig“.

5. Panissars bei Le Perthus, etwa 20 m lang und 1.55 breit. Sie gehört zu einer archäologisch bekannten Stätte, ist allerdings viel älter, total zerrissen und aufgewölbt, oder „erodiert“, wie Schneider sagt.

6. Raon lés Leau, „Römerstraße“, wohl auch bei Zabern (Saverne). Die Spuren sind sehr ordentlich eingearbeitet, nicht wie durch häufige Benützung eingefahren.

Spanien

Die Luftaufnahmen, die Uwe Schneider von meinem Lieblingsort Meca (weil ich dort 1972 zum ersten Mal solche Felsengleise sah und zeichnete), sind prächtig; sie lassen erst richtig die geniale Anlage erkennen. Daß hier die mögliche Erklärung : spontan in den weichen Kalkstein eingedrückte Spuren – ausscheidet, betont auch Schneider. Hinzu kommen die viel älteren Spuren auf höherem Niveau. Rätselhaft für mich nach wie vor (fast fünfzig Jahren).
3. Tallada de Caspe, ein archäologisch sehenswerter Felsen, auf dem Teilstücke von Gleisen sichtbar sind, die aber plötzlich (ähnlich wie in Malta) an einer Steilkante enden. Ein Hinweis auf eine geologische Katastrophe.

4. Tolmo de Minateda. In Minateda sah ich zwar 1965 die Felsbilder, hauptsächlich in dunklem Rot, aber keine Felsengleise! Man sieht nur, was man für möglich hält.

5. Ruta de la Pedrera bei Jumilla: Schneider schreibt: „Ungefähr 11 km nordöstlich von Jumilla, in einem kleinen Tal, finden sich neben einer prähistorischen Felsmalerei und einigen kleinen Steinbrüchen (mit wieder interessanten Schrämspuren, siehe Bocairent) einige Areale mit Cart-Ruts und Einzelspuren. Letztere widersetzen sich besonders hartnäckig jeglicher Erklärung !“

Weitere Gleise bei Bonavista (Elche), Alicante, Bocairent … man schaue selbst das ausdrucksstarke Video an: https://www.cartruts.de/category/europa/spanien/

Neu ist auch die Fundstelle in Portugal:

Chas de Egua beim Ort Piódao (Serra Estrela, Provinz Coimbra) im Innern des Landes,
und auf der Insel Terceira (Azoren). Von beiden gibt es gute Fotografien auf der englischen Webseite:

http://www.ancient-wisdom.com/portocartruts.htm, wo auch klargestellt wird, daß die Gleise auf den Azoreninseln „vorchristlich“ sein müssen (gemeint ist: vor der Besiedlung durch die Portugiesen). Nun hat Holger Kalweit in Efodon-Synesis 1/2018 eine eindrucksvolle Serie von 16 Fotos von Felsengleisen auf der Azoreninsel Pico veröffentlicht, von denen ich eins hier auswähle (leider ohne Maßangaben):

(Foto Holger Kalweit 2017)

Dieses Gleis sei mindestens 1,5 km lang! Einige verschwinden auch (wie in Malta und Cádiz) an der Küste im Meer. Zwar haben diese Rinnen einen sehr schmalen Querschnitt, etwa wie die auf Sardinien, aber es sind eindeutig dieselbe Art von in den Fels gedrückten Karrenspuren wie andernorts.

Wenn man bisher annahm (vor allem wegen einiger gefundener punischer Münzen), daß die Anwesenheit von Seefahrern auf den Inseln vor den Portugiesen immer nur ein vorübergehender Aufenthalt war, ergibt sich durch die Felsengleise eine ganz andere Situation: Wer hier mit Karren verkehrte, hatte ständige Verbindung zum Festland. Daß dies nicht nur möglich war (durch das Steuern der Boote mit Seitenbrettern) sondern auch durch die auf der Azoreninsel Pico gefundenen 140 Stufenpyramiden gut belegt wird, hat ihr Entdecker Nuno Ribeiro (siehe hier Bericht in engl.) sowie der geniale Dominique Görlitz (hier ein Vortrag) bekanntgemacht.

Aus der Türkei wurde von Tatjana Ingold in Derinkuyu (Nevşehir) ein Gleisestück mitgeteilt, in Ergänzung zu meinem Artikel in Sagenhafte Zeiten“ 2004, Heft 5, S. 32. Die vier Felsengleispaare, „ähnlich wie auf einem Bahnhof in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander“, befinden sich östlich von Derinkuyu links der Straße nach Basköy, 6 km vor dem letzteren.

Ein Gleisestück sahen wir im Frühling 2000 in der Ruinenstadt Metropolis (bei Afyon Karahisar), konnten aber wegen miserablem Winterwetter keine Aufnahmen machen. In Yazilikaya (Bogazköy), der alten Hethiter-Stadt, sollen mehrere Teilstücke von Gleisen sein, die wir leider nicht fanden.

Jetzt erfuhr ich von einem sehr aufschlußreichen Video auf You-Tube, daß in Phrygien eine Stelle mit zahlreichen Gleisestücken gefilmt wurde: Es tauchen Ortsnamen auf wie Ihsaniye, Alanyurt und Iscehisar, also etwa 30-40 km nördlich und NO von Afyon-Karahisar in der Westtürkei. Sie liegen demnach nicht weit von der ehemals „christlichen“ Felsenstadt Metropolis, wo wir Bruchstücke von Gleisen sahen.

Die Gleise hier bei Ihsaniye sind allerdings phänomenal, vielleicht die verrücktesten Gleise, die es im Mittelmeergebiet gibt. Sie machen absolut keinen Sinn, können nur durch Zufall übriggeblieben sein, versteinert im wahrsten Wortsinn, Reste von einem großflächigen Muster, das vor undenklicher Zeit in den weichen Boden gedrückt wurde. Mit Karren? Was sonst? Fliegend mit Bodenberührung? Auf der Flucht?

Die dazugelegten Maßstäbe lassen erkennen, daß es sich um eine mittlere Gleisebreite handelt (nach meiner Klassifizierung von 1977): Innenabstand 110, außen etwa 140 cm; Tiefe einer Rille zuweilen 50 cm. Allerdings sieht man sogar in geringer Höhe Streifen, die vermutlich von der Radnabe herrühren, außerdem an einer oder zwei Stellen parallele Streifenlinien in der gesamten Höhe des Hohlweges, also mindestens 1,5 m !

Auf Zypern hatten wir (2000) in der bronzezeitlichen Stadt Encomi (ausgegraben von Schaeffer) ein kurzes Stück gefunden, dessen Zerrissenheit auf die Katastrophe hinweist :

Die seltsame Lage der Gleise erklärt sich aus der tektonischen Hebung mit Bruchstelle:

Eine weitere Fundstelle auf Zypern liegt in der Nähe von Paralimni bei Famagusta; die Gleise wurden 1981 gesehen und mir im Jahr 2000 mitgeteilt.

Auf dem Festland östlich von Zypern, in Beirut im Libanon, gibt es ebenfalls Gleise. In Efodon-Synesis 4/2016 (S. 19-21) erschien ein Artikel mit Fotos von Ferdinand W. O. Koch, der im römischen Bad von Beirut die typischen und unerklärlichen Fahrspuren fand. Er kommt zu demselben Schluß wie oben beschrieben: „Das Gelände macht so den Eindruck, als wenn alles in Bewegung geraten und dann schlagartig erstarrt bzw. versteinert wäre.“

Aus der Beschreibung geht auch hervor, daß das römische Bad viel später als die Fahrspuren angelegt worden sein muß, sie machen in diesem Bauwerk keinen Sinn. Die Abmaße berichtet Koch leider nicht, weist aber auf die häufig auch von uns gesehene Extrakante hin, die sich am oberen Rand der Spur entlangzieht und nach Erklärung schreit.

Was unseren geografischen Raum erheblich ausdehnt – aus Azerbeidschan, in unmittelbarer Nähe der Hauptstadt Baku am Kaspischen Meer, wurden zwei Orte mit Gleisen gemeldet:

Türkan (40.38 N – 50.21 E) und Süvalan nahe der Küste;

Apsheron Peninsula und Beyuk Zire (Nargin) in der Bucht von Baku.

Und selbst in Indien!

Im Jahr 2002 teilte Franz Brätz erstaunliche Felsengleise aus Indien mit: Bei der Königsresidenz Rajagriha in Bihar gibt es Karrengleise im Vulkangestein (!), die wie mit einem Messer in weichen Käse geschnitten sind. Sie beginnen am Südtor der äußeren Zyklopenmauer und sind etwa anderthalb Kilometer lang. Der Wall dort ist 40 km lang und bis zu 4 m hoch, aus Steinblöcken von 1-1,5 m Länge errichtet. Dieser Ort war Schauplatz des ersten buddhistischen Konzils, sowohl Siddharta als auch Mahavira hatten hier gelebt.

Jetzt das aufregendste: auch in Amerika gibt es sie!

Und zwar in Mexico: Tlaxcala de Xicohténcatl, nördlich von Puebla (Fotos von Josef Otto),
und in Brasilien: Cidade de Sousa in Paraiba; in derselben Gegend fand man viele versteinerte Spuren von Saurierpfoten.

Das Besondere an den amerikanischen Gleisen ist, daß die Wissenschaft lehrt, im vorkolumbischen Amerika habe man das Rad nicht gekannt. Nach allgmeiner Ansicht sind die Gleise sehr viel älter als die europäische Besiedlung.

Januar 2019:

Es sind schon wieder neue Fundstellen von Gleisen weltweit bekanntgeworden: auf einer webseite, die sich mit megalithischen Phänomen beschäftigt, in Russisch erzeugt, verkürzt mit englischem Text abrufbar unter:

http://megaliths.org/browse/region/9/view/580

Sie bringt u.a. Fotos von unserer Seite, z.B. ein Foto von den Gleisen in Kniebis und eins von Albstadt, und beziehen sich auf die englische Fassung dieses Artikels.

Von den neuen Kandidaten nenne ich zuerst eine Fundstelle in Deutschland: Langenstein südlich von Wetzlar etwa auf halbem Weg nach Butzbach. Die Rillen sind nicht typisch, gehören aber sichtlich zum Phänomen der Felsengleise.

Sodann wieder mal eine Fundstelle in den Vogesen in Frankreich:
„The jump of Prince Charles“ (mit Legende eines Pferdesprungs aus dem 30-jährigen Krieg),
http://megaliths.org/browse/region/9/view/45
einige Gleisrillen sind dreifach, meist schnurgerade, an einer Stelle ist der Verlauf geknickt durch tektonische Bewegung des Untergrundes.

Gleisrillen ähnlich wie in Syrakus gibt es auch bei Kayseri in der Türkei
http://megaliths.org/browse/category/27/view/746
und etwas wirr im flachen Gelände (ähnlich denen, die wir in Termest in Spanien seit 1972 fanden): die Gleise des „Phrygischen Tales“ im Westen Kleinasiens.

Noch nicht näher geprüft sind einige Hinweise auf Felsengleise in Bulgarien, Armenien, Abchasien und auf der Krim, ferner in Mexico.

Und nun erstmals zwei nordamerikanische Fundstellen, beide im Südwesten der USA. Sie sollen von den spanischen Kolonisatoren stammen; das würde bedeuten, daß der Versteinerungsprozeß blitzschnell vor sich gegangen sein muß. Was natürlich Konsequenzen für die Altersbestimmung der Dinosaurier haben würde. Oder für die Verbreitung des Karrenrades in vorgeschichtlicher Zeit. Oder für beides…

Die eine wird White Cliffs Trail genannt, sie liegt im Südwesten der United States: Hier sieht man regelmäßige Vertiefungen neben dem Gleis! http://megaliths.org/browse/category/27/view/751

und die andere ebenfalls in den USA:
Curious Historic Tracks at Bull Creek, Austin, Texas, USA
http://megaliths.org/browse/category/27/view/803
video : https://youtu.be/LLPb2Qamvbs
Man sieht zwei jeweils gleichbreite Gleispaare, die aufeinander zulaufen und dann ein Stück ineinander verschränkt weiterlaufen, also keine Weiche.

Das Staunen hört nicht auf!

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Quellen: PublicDomain/chronologiekritik.net am 09.03.2023

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2 comments on “Verbotene Archäologie: Die unerklärten Felsengleise der Alten Welt – wer hat sie gebaut und wozu?

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