Warum Lithium so wichtig für die Gesundheit ist und warum es als Nahrungsergänzungsmittel in der EU verboten ist

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Lithium ist ein Spurenelement mit positiven Eigenschaften auf die Gesundheit. Es hat sich vor allem bei der Behandlung psychischer Erkrankungen und bei Alzheimer bewährt.

Mediziner sind deshalb zunehmend davon überzeugt, dass ein Lithium-Mangel negative Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden hat. Dennoch ist Lithium als Nahrungsergänzungsmittel in der EU verboten. Von Frank Schwede

Lithium gehört zur Gruppe der Leichtmetalle und besitzt die geringste Dichte aller festen Elemente. Es wurde 1817 von Johan August Arfwedson in Gesteinen entdeckt und erhielt danach seinen Namen. Lithos heißt aus dem Griechischen übersetzt Stein.

Lithium kommt aber auch im Meerwasser und in Böden vor. Vor allem in der Industrie findet es vielfach Verwendung. Beispielsweise in der Gummiproduktion und zur Herstellung von Batterien. Aber auch in der Medizin spielt Lithium eine nicht zu unterschätzende Rolle.

Trotz allem ist sich die Wissenschaft noch uneinig, ob Lithium wie beispielsweise Magnesium ein für den Organismus lebensnotwendiges essentielles Spurenelement ist. Lange Zeit vertraten Experten mehrheitlich die Annahme, dass dies nicht der Fall sei.

Inzwischen aber zeigen immer mehr Studien, dass Lithium möglicherweise doch zu den Mikronährstoffen gehört. Laut denen zufolge wirkt das Leichtmetall nicht nur in hoher, pharmakologischer Dosierung auf das zentrale Nervensystem.

Selbst Mikrodosen, die durch Lebensmittel und das Trinkwasser aufgenommen werden, scheinen wichtige physiologische Vorgänge zu beeinflussen. Vor allem bei psychiatrischen Erkrankungen, wie beispielsweise bei einer bipolaren Störung und schweren Formen der Depression, werden sehr hohe Lithium-Dosen von mindesten 113 Milligramm reines Lithium täglich verabreicht.

Im Vergleich dazu werden über die Ernährung nur Mikrodosen aufgenommen. Das entspricht in etwa weniger als 1 Milligramm pro Tag. Bei schweren psychiatrischen Leiden reicht diese Dosis nicht aus, um eine pharmakologische Wirkung zu erzielen.

Da zu viel Lithium im Blutspiegel zu erheblichen Nebenwirkungen wie Durchfall, Erbrechen, Mundtrockenheit und Krämpfe führt, wird bei einer Lithium-Therapie engmaschig der Lithium-Spiegel kontrolliert. Eine Überdosierung kann sogar lebensgefährlich sein.

Studien haben gezeigt, dass selbst Mikrodosen eine schützende Wirkung auf das Nervensystem und einen positiven Einfluss auf die psychische Gesundheit haben. Verantwortlich dafür sind entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften sowie die Regulierung des Stoffwechsels des Nervensystems.

Studien zeigen positive therapeutische Erfolge

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Schon in der Antike wurden psychische Erkrankungen wie Depressionen durch Bäder in Heilquellen mit stark lithiumhaltigem Wasser behandelt. Ab dem Mittelalter ging dieses Wissen leider verloren.

Um das Jahr 1850 wurde Lithium in der westlichen Medizin vor allem bei der Behandlung von Gicht und Infektionskrankheiten angewendet. Allerdings erwies es sich bald als unwirksam. Danach verschwand das Leichtmetall für lange Zeit vollständig aus der Medizin.

Erst 1949 wurde Lithium von dem australischen Psychiater John F. Cade aufgrund seiner antimanischen Wirkung wiederentdeckt. Cade stellte fest, dass Meerschweinchen nach einer Lithium-Injektion weniger stark auf äußerliche Reize reagierten und ruhiger wurden.

Nach einem Selbstversuch von Cade wurde die Verwendung von Lithium-Carbonat als Medikament zur Behandlung depressiver, schizophrener und manischer Patienten in einer umfangreichen Studie untersucht.

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Eine Langzeitstudie des dänischen Psychiaters Morgens Schou aus den 1960er Jahren hat gezeigt, dass eine Behandlung mit Lithium die Zahl manischer und depressiver Phasen drastisch senken kann. Seither wurden viele Studien zur Wirksamkeit, den Nebenwirkungen und den Langzeitfolgen von Lithium erstellt.

Bislang konnte in keiner Studie eine direkte Kausalität zwischen dem Lithium-Gehalt in Lebensmitteln und im Trinkwasser und Erkrankungen nach langfristiger Aufnahme nachgewiesen werden.

Jedoch wird eine zu geringe Aufnahme über die Nahrung wiederum mit vielen psychosozialen Störungen in Verbindung gebracht. Das heißt: Je mehr natürlich vorkommendes Lithium im Wasser, desto geringer die Suizidrate, die Anzahl von Klinikeinweisungen aufgrund psychischer Probleme und umso geringer auch die Häufigkeit von aggressivem Verhalten.

Allein diese Ergebnisse könnten dafür sprechen, dass es sich bei Lithium tatsächlich um ein essentielles Spurenelement handelt, das für den Körper, vor allem dem Nervensystem von wichtiger Bedeutung ist.

Der Molekulargenetiker Michael Nehls schreibt in seinem Buch Das Lithium Komplott, erschienen im Kopp-Verlag, „die fatalen Folgen eines Lithiummangels werden uns jedoch als unabänderliche Normalität verkauft, und gleichzeitig weigern sich die zuständigen Behörden, die essenzielle Bedeutung dieses Spurenelements anzuerkennen.

Allein die Tatsache, dass viele mangelbedingten Verhaltensstörungen in der kindlichen Entwicklung meist erfolglos mit nebenwirkungsreichen, aber höchst lukrativen Medikamenten behandelt werden, lässt monetäre Interessen hinter diesem Missstand vermuten.“

Geht es nur um Profit?

Abschließend stellt Nehls die Frage, ob es wirklich nur um Profit geht, oder ob wir es bereits mit einem pervertierten Machtanspruch über den Geist des Menschen zu tun haben. Denn: wem nützt eine Gesellschaft, die körperlich und psychisch immer kränker und weniger belastbar wirkt und in chronischer Zukunftsangst lebt?

Seit einigen Jahren liegen sogar Hinweise vor, dass Lithium bei ausreichender Aufnahme über die Ernährung und das Wasser das Fortschreiten von Alzheimer verlangsamen oder sogar vorbeugen kann. Ein wesentlicher Grund dafür ist, dass Lithium die Eiweißablagerungen, die für Alzheimer verantwortlich sind, vermindert.

Laut einem im Jahr 2021 durchgeführten Review regt niedrig dosiertes Lithium außerdem die Nervenbildung im Hippocampus an und verbessert die kognitiven Fähigkeiten. Nach einer dreimonatigen Lithium-Behandlung wurde bei Patienten mit Alzheimer sogar eine Verlangsamung des kognitiven Abbaus beobachtet.

Eine weitere Studie hat gezeigt, dass selbst bei einer Mikrodosis von 0,3 Milligramm Lithium pro Tag der Zustand von Alzheimer-Patienten über 15 Monate stabil blieb, während sich der Zustand aus der Placebogruppe weiter verschlechtert hat.

Michael Nehls ist sogar der festen Überzeugung, dass ein Mangel an Lithium an der Entwicklung von Alzheimer beteiligt ist. Nehls schreibt, dass die tägliche Einnahme von mikrodosiertem Lithium, mindestens 300 µg mit lithiumhaltigem Trinkwasser, von hoher therapeutischer Relevanz sein kann.

Nebenbei hat eine weitere interessante Studie aus dem Jahr 2024 gezeigt, dass Lithium sich auch bei der Behandlung von Parkinson als durchaus positiv erwiesen hat.

Verschiedene Beobachtungsstudien mit bipolaren Patienten haben außerdem gezeigt, dass es offenbar einen Zusammenhang zwischen der Lithium-Behandlung und einem verringerten Krebsrisiko gibt.

Auch in einer in diesem Jahr veröffentlichten Kohortenstudie mit mehr als 252.000 Teilnehmern war ein höherer Lithium-Gehalt im Trinkwasser mit einem verringerten Krebsrisiko verbunden.

Nahrungsergänzungsmittel mit Lithium sind in der gesamten EU und in vielen anderen Ländern verboten. Begründet wurde das Verbot mit der Tatsache, dass Lithium nicht als essentielles Spurenelement anerkannt ist und die Gefahr einer  Vergiftung durch Überdosierung hoch ist, obwohl das Risiko bei einer Mikro-Dosierung eher gering eingeschätzt wird.

Legt die EU keinen Wert auf die psychische Gesundheit?

Hingegen kann in den Vereinigten Staaten Lithium als Nahrungsergänzungsmittel völlig legal erworben werden. Meistens enthalten die Produkte Lithium-Orotat, das zu etwa 3,86 Prozent aus Lithium, zu 86,14 Prozent aus Orotat und zu 10 Prozent aus Wasser besteht.

Laut neuen Studien zufolge gibt es in Bezug auf die Toxität von Lithium-Orotat niedrig dosiert keine Bedenken. Lithium-Orotat sorgt für ein ruhiges Gefühl, Stressabbau und ein weniger impulsives Verhalten.

Eine Umfrage mit 211 Teilnehmern in Großbritannien hat gezeigt, dass die Einnahme rezeptfreier Lithium-Präparate die Stimmung verbesserte, bei Angstzuständen hilft und die kognitiven Fähigkeiten erhöht.

Schätzungen zufolge werden 66 bis 90 Prozent des täglich aufgenommenen Lithiums über Getreide und Gemüse gedeckt. Allerdings ist in Europa die Lithium-Aufnahme eher gering.

Laut einer Studie betrug die durchschnittliche Aufnahme durch die tägliche Nahrung bei polnischen Studenten 10,7µg, bei Erwachsenen in Belgien konnte ein Durchschnittswert von sogar nur 8,6µg ermittelt werden.

Obwohl Lithium offiziell nicht als Mikronährstoff gilt, wird eine Einnahme von 1000 µg pro Tag für einen 70 Kilogramm schweren Erwachsenen empfohlen, das entspricht 1mg (14,3 µg/kg Körpergewicht).

Diese Empfehlung entspricht vorsichtigen Schätzungen und ist individuell. Das heißt, möglicherweise ist sogar eine noch höhere Einnahme zur Erhaltung der optimalen Gesundheit erforderlich. In Deutschland nimmt jeder Bundesbürger täglich rund 0,8 Milligramm Lithium zu sich, wobei die Bandbreite zwischen 0 und 3 Milligramm liegt.

Fazit: Lithium ist ein in der Medizin offenbar noch immer unterschätztes Spurenelement, das einen wichtigen Beitrag vor allem für die Psyche und das seelische Gleichgewicht leistet.

Dass es als Nahrungsergänzungsmittel in der EU trotz zahlreicher positiver Studienergebnisse noch immer verboten ist, ist nicht nachvollziehbar. Offenbar legt man in der EU keinen so großen Wert auf die psychische Gesundheit der Bevölkerung.

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede für PRAVDA TV am 20.04.2025

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