Chinas US-Schuldenbestände sind erstmals seit 2000 unter die britischen gefallen – auf 765 Milliarden Dollar (nach einem Höchststand von 1,3 Billionen Dollar im Jahr 2011).
Großbritanniens Bestände stiegen gleichzeitig auf 779 Milliarden Dollar und sind damit nach Japan der zweitgrößte ausländische Schuldner.
WARUM DAS WICHTIG IST:
1️⃣ China wendet sich vom Dollar ab
Peking reduziert seit Jahren seine US-Schuldenbestände und investiert stattdessen in Gold, Rohstoffe und andere Vermögenswerte.
Dies ist Teil einer Strategie zur Vermeidung westlicher Finanzsanktionen.
2️⃣ Londons Aufstieg ist nicht das, was er zu sein scheint
Der starke Anstieg der britischen Bestände ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen, dass transnationale Banken und Hedgefonds London als Finanzzentrum nutzen, und nicht auf die britische Nachfrage.
Einige chinesische Verkäufe könnten durch private Käufer mit Verbindungen nach Peking ausgeglichen werden. (Trump droht Russland mit 100 % „Sekundären Zöllen“)
POTENZIELLE RISIKEN:
Höhere Kreditkosten für die USA: Wenn ausländische Investoren weiterhin verkaufen, könnten die USA mit höheren Zinssätzen konfrontiert werden.
Herabstufung der Kreditwürdigkeit: Moody’s hat nach S&P und Fitch kürzlich die Kreditwürdigkeit der USA herabgestuft, was Bedenken hinsichtlich der Stabilität der amerikanischen Staatsverschuldung aufkommen lässt.
WAS ZU SEHEN IST:
Wird China auf die neuen US-Zölle mit dem Verkauf weiterer Schulden reagieren?
Jeder plötzliche Anstieg der belgischen/luxemburgischen Bestände könnte ein Zeichen für versteckte Ausverkäufe in China sein.
FAZIT:
Dabei geht es nicht nur um die Diversifizierung von Investitionen – es ist ein Zeichen für eine wachsende finanzielle Trennung zwischen China und dem Westen.
Handelskrieg: USA setzen zum nächsten Schlag gegen China an
Der Handelskrieg zwischen den USA und China droht, in eine neue Eskalationsstufe überzugehen. Mit gezielten Zöllen und verschärften Lieferkettenkontrollen visiert US-Präsident Donald Trump nun einen besonders empfindlichen Nerv der chinesischen Wirtschaft an: den Export über Drittstaaten wie Mexiko und Vietnam.
Diese Strategie könnte rund 70 % der chinesischen Exporte in die USA gefährden – und damit weitreichende Folgen für globale Handelsströme, Lieferketten und das wirtschaftliche Gleichgewicht zwischen den beiden Supermächten nach sich ziehen.
Handelskrieg: Trump nimmt China-Exporte ins Visier
Laut Bloomberg Economics könnten die Bemühungen von Präsident Donald Trump, China über seine Handelspartner in globalen Lieferketten zu treffen, das Wachstum des Landes und den Großteil seiner Exporte in die USA untergraben.
China ist bei der Herstellung von Endprodukten oder Komponenten zunehmend auf Drittländer angewiesen. Dieser Trend hat sich nach Trumps erstem Handelskrieg und seinen verschärften Restriktionen gegenüber der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt noch beschleunigt.
So stieg der Anteil Chinas an der gesamten Wertschöpfung von Gütern, die über Länder wie Vietnam und Mexiko in die USA geliefert werden, laut Bloomberg Economics von 14 % im Jahr 2017 auf 22 % im Jahr 2023.
Sollte Trump mit höheren Zöllen oder Anforderungen an die Lieferkette erfolgreich gegen den Transshipment-Handel vorgehen, würde dies 70 % der chinesischen Exporte in die USA und mehr als 2,1 % des Bruttoinlandsprodukts des asiatischen Landes gefährden.
Es bestehe das Risiko weiterer wirtschaftlicher Schäden, wenn die Beschränkungen die Bereitschaft der Länder zu Geschäften mit China beeinträchtigten.
„Die Handelsströme über Drittländer sind beträchtlich und haben dazu beigetragen, die Auswirkungen der bestehenden US-Zölle abzufedern“, schrieben Chang Shu, Rana Sajedi und David Qu von Bloomberg Economics in einer Forschungsnotiz am Dienstag.
„Strengere Kontrollen dieser Lieferungen würden den Schaden durch den Handelskrieg vergrößern und könnten langfristig Wachstumschancen beeinträchtigen.“
USA erhöhen Druck auf China
Die USA üben über andere Länder zunehmend Druck auf China aus. In einer Reihe von Zollbriefen an verschiedene Länder kündigte die Trump-Regierung Abgaben ab dem 1. August an, sofern man keine bilateralen Handelsabkommen bis dahin abschließt.
Sie drohte zudem mit noch höheren Zöllen für umgeschlagene Waren. Ohne weitere Details zu nennen, könnte das Weiße Haus so ein breiteres Spektrum chinesischer Exporte in die USA ins Visier nehmen.
Zu den wichtigsten Ländern, über die China Waren in die USA exportiert, gehören Mexiko und Vietnam. Auch die Europäische Union ist eine bedeutende Drehscheibe.
Die Zölle gegen die EU könnten sich nächste Woche auf 30 % erhöhen, wenn die Handelsvertreter bis dahin kein Abkommen erzielen. Chinas Rolle bei der weltweiten Versorgung über Drittländer könnte die Vereinbarungen der USA mit ihren Handelspartnern beeinflussen.
Es gibt bereits Anzeichen dafür: So enthält das Handelsabkommen der USA mit Großbritannien beispielsweise Anforderungen an die Sicherheit der Lieferketten und die Eigentumsverhältnisse in sensiblen Sektoren.
Gleichzeitig sagen Shu und Ökonomen, dass „Unsicherheit darüber besteht, wie streng die USA die Beschränkungen für den Umschlag von Gütern durchsetzen können.
Die Definitionen der USA für lokalisierte Güter bleiben vage und es fehlen Details zur Überprüfung.“
Quellen: PublicDomain/news-pravda.com/finanzmarktwelt.de am 22.07.2025
