Das Jahr 1757 wird in Europa vielleicht nicht besonders gefeiert. Tatsächlich war es ein Jahr wie jedes andere, geprägt von Geburten, Todesfällen, politischen Unruhen und anhaltenden Kriegen – der typische Kreislauf des Weltgeschehens.
Doch es gab einen Mann, der sich eines außergewöhnlichen Ereignisses sicher war: Er behauptete, 1757 sei das Jahr des Jüngsten Gerichts und der Wiederkunft Christi.
Diese „allwissende“ Figur war Emanuel Swedenborg, ein schwedischer Wissenschaftler und Mystiker. Weit davon entfernt, verrückt zu sein, grenzte sein Genie gelegentlich an leichte Geisteskrankheit. Wie „wahrnahm“ Swedenborg die Vorgänge in Himmel und Hölle?
Eingebettet in die Wissenschaft
Voltaire bemerkte einst, der schwedische König Karl XII. sei die bemerkenswerteste Person gewesen. Diese Behauptung ist jedoch umstritten, da nicht der schwedische Monarch als der unkonventionellste Mensch gilt, sondern sein bescheidener Untertan Emanuel Swedenborg.
Emanuel wurde im Januar 1688 in die Familie von Jesper Svedberg geboren, der ebenfalls ein außergewöhnlicher Mensch war. Er interessierte sich intensiv für Theologie und bereiste weite Teile Europas.
Nach seiner Rückkehr nach Schweden beeindruckte Emanuels Vater den König so sehr, dass er umgehend zum Theologieprofessor ernannt wurde.
Es ist sehr wahrscheinlich, dass der Sohn stark von seinem Vater beeinflusst wurde und dessen Faszination für das Unbekannte und eine gewisse Extravaganz im Denken übernahm. („Türme des Satans“. Wo sind die sieben Tempel der dunklen Mächte?)
Als es soweit war, schrieb sich Emmanuel an der Universität Uppsala ein. Nach Abschluss seines Studiums etablierte sich Swedenborg als begabter Wissenschaftler.
Seine Interessen umfassten Mineralogie, Geodäsie, Metallurgie, Anatomie und Wirtschaftswissenschaften. Tatsächlich bedarf es einer bemerkenswert vielseitigen und intelligenten Persönlichkeit, um in so unterschiedlichen Bereichen herausragende Leistungen zu erbringen.
Darüber hinaus bemühte sich Swedenborg, die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln und die Natur der Dinge zu verstehen, die der Menschheit rätselhaft blieben.
Mit 56 Jahren hatte sich Emanuel Swedenborg die Wertschätzung der wissenschaftlichen Gemeinschaft erworben. Seine Kollegen stellten sein anhaltendes Engagement für die Wissenschaft nie in Frage. Doch an einem entscheidenden Tag ereignete sich ein Ereignis, das das Leben des Forschers unwiderruflich veränderte.
Begegnung mit Jesus
Der Wissenschaftler berichtete, dass er eines Tages bemerkte, dass ihm ein Fremder folgte. Der Mann schien kein Verbrecher zu sein, was den Wissenschaftler nicht beunruhigte, sondern seine Neugier immens weckte.
Dieser Mann folgte Emmanuel zu dessen Wohnsitz und betrat ihn. Er stellte sich als Jesus Christus vor und verkündete, er sei auf einer besonderen Mission. Durch Swedenborg wollte Gott der Menschheit die vergessene Weisheit zurückgeben, wie der Wissenschaftler in seinen Schriften dokumentierte:
„In derselben Nacht öffneten sich meine inneren Augen, sodass ich die Bewohner der Geisterwelt, des Himmels und der Hölle und damit viele verborgene Aspekte der Existenz sehen konnte.“
Himmel, Hölle und das Jüngste Gericht
Nach einer bemerkenswerten Begegnung erlebte Swedenborg ungewöhnliche Visionen der Anderswelt und ihrer Struktur. Er hielt alles, was er sah, akribisch in seinen Tagebüchern fest, und der Text sowie die Art seiner Darstellung ließen keine Zweifel an der geistigen Klarheit des Autors aufkommen.
Sollte Swedenborgs „Offenbarung“ als Wahrheit gelten, so scheint es, dass er viele Konzepte der meisten Weltreligionen sowie die Missverständnisse über einige davon verstanden hat. So postulierte er beispielsweise, dass sich der Mensch freiwillig für die Hölle entscheidet .
Sünder dort fühlen sich Berichten zufolge zufrieden; sie genießen ihre Feindseligkeit untereinander, geben sich verbotenen Vergnügungen hin und beteiligen sich an Konflikten.
Swedenborg beschrieb das Paradies nicht als Belohnung für ein rechtschaffenes Leben, sondern als individuelle Entscheidung.
Darüber hinaus stellte er fest, dass sich die Bewohner des Paradieses oft durch hohe Intelligenz und Freundlichkeit gegenüber anderen auszeichnen. Für den Menschen wird Erlösung nicht nur durch Glauben, sondern auch durch Vernunft erreicht.
William Blake fügte hinzu, dass es eine dritte Erlösung durch die Kunst gebe, und Dostojewski verkündete, dass Schönheit die Welt retten werde. Es scheint, dass die Menschheit, wenn sie die Worte dieser Visionäre nicht beachtet, tatsächlich dem Untergang geweiht ist – vergleichbar mit einer Herde hoffnungsloser Narren.
Es mag seltsam klingen, doch diese Vorstellungen scheinen einen wahren Kern zu haben und wirken kaum wie die Wahnvorstellungen eines Wahnsinnigen.
Swedenborgs Erkenntnisse legen nahe, dass 1757 das in der Bibel prophezeite Jüngste Gericht stattfand, dessen Ziel es war, die Welt von Dämonen zu reinigen. Dennoch schloss er die Möglichkeit nicht aus, dass sich solche Ereignisse im Laufe der Menschheitsgeschichte wiederholen könnten.
Emanuel Swedenborg führte ein Leben voller Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit. Er mied Intrigen, Ehebruch, Neid und Habgier. In seinen späteren Jahren war er dafür bekannt, in seinem Zimmer umherzuwandern und mit Engeln zu sprechen, die nur er sehen konnte.
Manche mögen ihn als Verrückten oder Exzentriker bezeichnen, doch Swedenborg war der Pionier der europäischen Wissenschaft auf den Gebieten der Mineralogie und Gehirnphysiologie. Bei ihm grenzte Genie vielleicht an Wahnsinn. Oder vielleicht erkannte Swedenborg tatsächlich, was für andere unerreichbar war.
Hintergrund:
Emanuel Swedenborgs Buch „Himmel und Hölle“ beschreibt das Leben nach dem Tod als Fortsetzung des Lebens nach dem Tod, nicht als endgültiges Urteil für das „Ende der Welt“. Er beschreibt detailliert seine „Erfahrungen“ der spirituellen Welt, einschließlich Himmel, Hölle und der Welt der Geister, basierend auf dem, was er angeblich gehört und gesehen hat.
Seiner Ansicht nach sind Himmel und Hölle beides Seinszustände und Orte, die vom inneren Selbst und dem Kerncharakter eines Menschen bestimmt werden – selbstlos versus egoistisch – und die spirituelle Welt ist kein endgültiges Ziel, sondern ein Ort für kontinuierliches spirituelles Wachstum.
Himmel und Hölle
Himmel: Swedenborg beschreibt den Himmel als einen Ort selbstloser Liebe und Harmonie, eine utopische Gemeinschaft, in der Engel erfüllende Aufgaben erfüllen, die es ihnen ermöglichen, weiter zu lernen und zu wachsen.
Hölle: Er schildert die Hölle als einen Ort selbstverschuldeter Qualen und Hasses, an dem Geister einander ihre negativen Wünsche aufzwingen. Aus seiner Sicht handelt es sich nicht um eine ewige Strafe, da diese Geister mit ihrem selbstgewählten Zustand zufrieden sind.
Welt der Geister: Nach dem Tod gelangen die Menschen zunächst in die Welt der Geister, wo sie durch Selbstprüfung und Führung zu ihrem ewigen Ziel geführt werden.
Swedenborgs Sicht auf das Jenseits
Das Jenseits ist eine Fortsetzung: Die spirituelle Welt ist kein Ort des Jüngsten Gerichts, sondern eine Fortsetzung des Lebens nach dem Tod.
Entscheidung und inneres Selbst: Dein endgültiges Ziel wird durch dein innerstes Selbst und die Entscheidungen bestimmt, die du im Leben triffst.
Spirituelle Realität: Himmel und Hölle sind nicht nur physische Orte, sondern Seinszustände, die sich in der spirituellen Welt widerspiegeln.
Kein Weltuntergang: Swedenborgs Werk diskutiert nicht ein „Weltuntergang“, sondern die fortdauernde spirituelle Reise des Menschen nach dem Tod.
Quellen: PublicDomain/soulask.com am 17.10.2025

Ist die Sonne im Inneren heiß? Die gänge Theorie besagt, daß eine Kernfusion im Inneren für die Hitze verantwortlich ist. Es gibt aber eine Theorie, daß das Sonnenplasma im Inneren gar nicht heiß ist, sondern nur ihre Strahlen sind es.
Wenn man einen Geist gesehen hat, dann kann man sich die Kugel geben. Das sagt schon Patanjali. Geister bringen Unglück, und das nicht zu knapp.
Himmel und Hölle sind keine Reiseziele wie die Fidschi Inseln. Man kann auch mit bestem Willen nicht alles erkunden. Es gibt Zugangstore, die keiner kennt, und die einem gezeigt werden müssen. Das reicht aber auch nicht. Die Vorsehung spielt die Hauptrolle, der Lebensplan, was man zu Gesicht bekommt und was nicht. An der Vorsehung kommt keiner vorbei.
Die Welt ist die Schnittstelle zwischen Himmel und Hölle. Hier treffen sich Engel und Teufel.
„Die höllenartige Beschaffenheit der Welt
Die Welt ist eben die Hölle, und die Menschen sind einerseits die gequälten Seelen, andererseits die Teufel darin.
Gleich wie in der Hölle Alles nach Schwefel riecht, so trägt Alles was uns umgibt, die Spur davon, dass unser Zustand Etwas ist, das besser nicht wäre. Die Hauptquelle der Übel ist der Mensch dem Menschen selbst: homo homini lupus. Wer dies letztere recht ins Auge fasst, erblickt die Welt als eine Hölle, welche die des Dante dadurch übertrifft, dass Einer der Teufel des Anderen sein muss. “ Arthur Schopenhauers Philosophie
Moderne Philosophen sagen, dass sich die Philosophie weiter entwickelt habe und Schopenhauers Philosophie überwunden sei. Dann schaue man sich mal um!
Schopenhauer war Anhänger der vedischen Philosophie. Wer sich mit dem Hinduismus beschäftigt, trifft immer wieder auf „Gurus“, die die Glaubenssätze von Schopenhauer vertreten. Die Welt ist eben die Hölle!
Ohne weitere Worte..🙏