Sagt Trump den Handelskrieg mit China bei Aktiencrash ab?

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Wie im April? Erlebt die Wall Street den Aktiencrash, sagt Trump seinen Handelskrieg ab? Aktuell gibt es Meldungen zu China und Trump.

Man darf doch doch ganz klar vermuten: Würde man in den USA einen Aktiencrash sehen, wenn der Handelskrieg zwischen den USA und China eskaliert, würde Donald Trump einlenken und deeskalieren, um die Kurse wieder hochzupushen.

Genau so lief es nämlich bereits im April: Erst große Zollankündigungen, die Aktienkurse fielen kräftig in den Keller. Umgehend deeskalierte Trump und präsentierte viele Ausnahmen und Erleichterungen, die Kurse stiegen wieder kräftig.

China pokert auf Trumps Schwäche?

Und dieses Mal? Vor wenigen Tagen hat Trump China mit 100 % Zoll gedroht, wegen Chinas Exportbeschränkungen für Seltene Erden. Und auf einmal ist der Markt wieder nervös. Gibt es erneut einen Aktiencrash? Unklar. Es hängt jetzt davon ab, wie klar Xi Jinping antwortet. Möglich ist derzeit alles.

Offenbar ist die chinesische Strategie, mit Trump zu spielen und den Handelskrieg zu gewinnen. Xi glaubt wohl daran, dass Trump einknicken wird, bevor er neue Zölle einführt, die die Märkte erschüttern würden, so meldet es aktuell das Wall Street Journal. Die Achillesferse Amerikas sei Präsident Trumps Fixierung auf den Aktienmarkt.

Chinas Staatschef Xi Jinping setze darauf, dass die US-Wirtschaft einen längeren Handelskonflikt mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt nicht verkraften kann, wie aus Kreisen bekannt wurde, die den Entscheidungsträgern in Peking nahestehen. (Gold erreicht erstmals die 4.000-Dollar-Marke und Silber nähert sich der 50-Dollar-Marke, während der US-Dollar einbricht)

Im Klartext bedeutet das wohl: Falls Trump mit 100 % Zoll oder ähnlichen drastischen Maßnahmen durchgreift und China entsprechend hart antwortet, könnte ein Aktiencrash anstehen, und Trump müsste schnell zurückrudern. Ein realistisches Szenario!

Denn anders als in Deutschland sind in den USA weite Teile der Mittelschicht aktiv am Aktienmarkt engagiert – in einem Ausmaß, das wir uns hierzulande nicht vorstellen können.

Ein Aktiencrash würde gute Teile von Trumps Wählerschicht arg treffen und verärgern. Dies würde schnell auf Trump zurückfallen, was er wohl unbedingt vermeiden möchte.

US-Finanzminister: Trump agiert unabhängig vom Aktienmarkt

US-Finanzminister Bessent sagte vor wenigen Minuten laut CNBC, dass ein Rückgang des Aktienmarktes die USA nicht davon abhalten wird, entschiedene Maßnahmen gegen China zu ergreifen.

Er betonte, dass die USA ihre Verhandlungsposition gegenüber China aufgrund der Volatilität des Aktienmarktes nicht ändern werden. Präsident Donald Trump „mag einen hohen Aktienmarkt“, aber er „glaubt, dass der hohe Aktienmarkt das Ergebnis guter Politik ist“, so Bessent.

Kommentar

Meine Meinung dazu: Kommt der Aktiencrash in Folge dieses Konflikts zwischen USA und China, wird Trump wie bereits im April zurückrudern, um die Kurse hochzupushen. Natürlich wird er nicht öffentlich eingestehen, dass er einknickt – er wird es irgendwie nett verpacken.

Bessent spricht über chinesische „Wolfskrieger-Diplomaten“

Erst gestern versuchte US-Finanzminister Scott Bessent eigentlich den Streit mit China zu deeskalieren. Die USA könnten höhere Zölle verschieben, wenn China seine Restriktionen bei Seltenen Erden lockert, so der Vorschlag. Jetzt aber gibt es neue Aussagen von Bessent über seinen chinesischen Gegenpart, die zum Problem werden könnten.

US-Finanzminister Scott Bessent hat einen hochrangigen chinesischen Handelsbeamten scharf kritisiert und gesagt, dieser sei kürzlich ungebeten in Washington aufgetaucht und habe sich in unberechenbarer Weise aufgeführt, typisch für Pekings sogenannte „Wolfskrieger-Diplomaten“, so Bloomberg News.

Weiter wird berichtet: Bessent behauptete, Li Chenggangs Besuch in der US-Hauptstadt im August sei nicht auf Wunsch der Trump-Regierung erfolgt.

„Vielleicht hat der Vizeminister, der am 28. August mit sehr aufwieglerischen Äußerungen hier aufgetaucht ist, auf eigene Faust gehandelt”, sagte der Finanzminister am Mittwoch auf einer Pressekonferenz.

„Diese Person war sehr respektlos”, fügte er hinzu, nachdem er ihn zuvor bei einer separaten CNBC-Veranstaltung als „verwirrt” bezeichnet hatte. Das chinesische Handelsministerium reagierte nicht auf eine Anfrage nach einer Stellungnahme zu Bessents Äußerungen.

Nach Monaten der vorläufigen Stabilität in den Beziehungen zwischen den USA und China kam es in den letzten Wochen zu Spannungen, nachdem Washington einige Technologiebeschränkungen ausgeweitet und Abgaben für chinesische Schiffe, die US-Häfen anlaufen, vorgeschlagen hatte.

China reagierte mit parallelen Maßnahmen und kündigte strengere Exportkontrollen für Seltene Erden und andere kritische Materialien an.

Der 58-jährige Li wurde im April zum stellvertretenden Handelsminister und Gesandten für Handel Chinas ernannt, kurz nachdem Präsident Donald Trump seine extrem hohen Zölle zum Tag der Befreiung verkündet hatte.

Zusammen mit Pekings oberstem Handelsunterhändler, He Lifeng, stand Li an der Spitze mehrerer Verhandlungsrunden zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.

Ende August teilte das Handelsministerium mit, dass Li eine Reise nach Washington unternommen habe, wo er sich mit Vertretern des Finanz-, Handels- und Wirtschaftsministeriums getroffen habe.

Während dieses Besuchs habe er laut der Erklärung die „Grundsätze des gegenseitigen Respekts, der friedlichen Koexistenz und der Win-Win-Kooperation” betont.

Bessent zeichnete ein anderes Bild. Der Finanzminister sagte, Li habe gewarnt, dass China „globales Chaos verursachen” würde, wenn die USA ihre Pläne für Hafengebühren für chinesische Schiffe umsetzen würden. „Vielleicht hält er sich für einen Wolfskrieger”, sagte er und bezog sich dabei auf einen Begriff, der für aggressive chinesische Diplomaten verwendet wird.

Mit seiner Kritik an Li zielte Bessent auf einen der erfahrensten und angesehensten Handelsexperten Chinas ab. Der Vizeminister hat einen Master of Laws der Universität Hamburg in Deutschland.

„Bessent möchte Xi die Botschaft übermitteln, dass er von den jüngsten Exportkontrollen Abstand nehmen sollte, wenn er ein Abkommen mit Präsident Trump erzielen möchte“, sagte Neil Thomas, Fellow am Center for China Analysis des Asia Society Policy Institute, in Bezug auf den chinesischen Staatschef Xi Jinping.

Li war von Februar 2021 bis zu seiner Ernennung im April auch als Gesandter Pekings bei der Welthandelsorganisation in Genf tätig. Er ist ein hartnäckiger, aber geduldiger Verhandlungsführer, wie Keith Rockwell, ein ehemaliger Sprecher der WTO, der während seiner Zeit bei der Organisation mit Li zusammengearbeitet hat, sich erinnert.

Er hat sich auch einen Ruf als gewitzter Gesprächspartner erworben, der sich durch Substanz auszeichnet, als er die Verhandlungen Chinas mit der Regierung von Barack Obama zur Ausarbeitung eines bilateralen Investitionsabkommens leitete. Er „kannte sich aus“ und „ließ sich von den USA nicht herumschubsen“, sagte Rockwell Anfang des Jahres gegenüber Bloomberg News.

„Chinesische Beamte handeln selten eigenmächtig, und diejenigen, die dies tun, verlieren in der Regel ihren Job, insbesondere unter der stark zentralisierten Herrschaft von Xi Jinping“, sagte Thomas. „Es ist also höchst unwahrscheinlich, dass Lis Handlungen nicht von Xi in Peking genehmigt wurden.“

Quellen; PublicDomain/finanzmarktwelt.de am 16.10.2025

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