Das Ende von Hollywood?

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Warum Netflix und Paramount um Warner Bros. buhlen.

Der Streamingdienst Netflix will das Hollywoodstudio Warner Bros. für fast 83 Milliarden US-Dollar übernehmen. Auch Paramount ist ins Rennen eingestiegen und hat den Aktionären von Warner Bros. ein Gegenangebot von rund 108 Milliarden US-Dollar gemacht.

SRF-Filmredaktor Enno Reins erklärt, wer hier eigentlich wen und warum aufkaufen will und was eine Übernahme für die Filmbranche bedeuten würde. von Lutz Meier

Was für ein Player ist Netflix?

Netflix ist der grosse Gigant unter den Streamern und ist grösser als Disney oder Amazon. Deshalb hat Netflix eine Vormachtstellung. Ausserdem ist Netflix relativ Kino-feindlich. Netflix bringt seine Filme immer nur so lange ins Kino, dass sie dann auch für die Oscars nominiert werden können.

Was ist Paramount für ein Akteur?

Paramount ist ein klassisches Filmstudio, das seit Ewigkeiten Filme produziert. Dazu gehören «Mission Impossible» oder die beiden «Top Gun»-Filme. Mit Paramount Plus gehört auch ein Streamingdienst dazu. Dieser ist aber im Vergleich zu anderen Streamingdiensten eher klein. (Hollywood: Unglaubliche Prophezeiung – wenn Filme die Zukunft vorhersagen (Video))

 

Warum ist Warner Bros. eigentlich so begehrt?

Warner Bros. ist ein klassisches Hollywoodstudio, das es schon seit Ewigkeiten gibt. Es gehört zu den «Big Five», den fünf grössten Hollywoodstudios. Warner Bros. hat zum Beispiel «Harry Potter» oder «Batman» produziert und in diesem Jahr unter anderem Hits wie «Minecraft», «Superman» und den Horrorfilm «Conjuring» hervorgebracht.

Und natürlich gehört zu Warner Bros. auch der Streamingdienst HBO Max. Dieser ist für seine innovativen und mutigen Serien bekannt.

Warum steigt Paramount nun auch ins Rennen ein?

Hier spielt sich ein Machtkampf in Hollywood ab, um einer der ganz Grossen zu werden. Wenn Paramount jetzt Warner aufkauft, dann kriegen sie auch den Streamingdienst HBO Max. Paramount Plus wird mit HBO Max dann zu einem relativ grossen Player und kann mit Netflix, Disney und Amazon in einen Wettkampf treten.

Zudem bekommt Paramount mit Warner Bros. auch ein grosses und in diesem Jahr super erfolgreiches Kinoproduktionsstudio. Paramount und Warner Bros. haben ausserdem schon öfters Filme zusammen gemacht.

Was würde eine Übernahme von Warner Bros. für Hollywood bedeuten?

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Wenn Netflix Warner Bros. kauft, dann wird Netflix natürlich gigantisch gross. HBO Max gehört ja schon zu den grossen Streamingdiensten, und wenn bei Netflix noch HBO Max dazukommt, dann ist das wirklich eine Vormachtstellung, die kaum einer brechen kann. Gleichzeitig hätte Netflix dann auch noch ein renommiertes Filmstudio in den eigenen Reihen.

Wenn Paramount Warner Bros. kauft, dann erhalten sie auf einmal die Möglichkeit, mit ihrem Streamingdienst ins Rennen der Grossen einzusteigen. Aber egal, wer gewinnt: Es wird einen Stellenabbau geben. Für Kalifornien ist das natürlich schlecht, wo die Jobs in der Filmindustrie sowieso immer weniger werden, weil halt in Nachbarstaaten oder im Ausland gedreht wird.

Der mögliche Kauf des Hollywood-Produzenten Warner durch Netflix markiert den endgültigen Sieg um die Zukunft des Entertainments. Und die Zerstörung des Geschäftsmodells von Hollywood.

Wann immer man einen der berühmten Filme sieht – egal ob „Barbie“ oder „Superman“, „Harry Potter“, „Herr der Ringe“ oder „2001 – Odyssee im Weltraum“ erhält man zu Beginn eine Lektion über die Größe und Bedeutung des wohl berühmtesten Hollywood-Studios: Im Gold des majestätischen Schriftzugs spiegelt sich das Studiogelände in Burbank vor den Toren Hollywoods.

 

Eine Sequenz aus dem bekannten „Casablanca“-Soundtrack („As Time Goes By“) unterstreicht, wie lange das Studio in seiner mehr als 120-jährigen Geschichte schon Legenden liefert.

Künftig wird wohl irgendwo in diesen Vorspann das rote „N“ geritzt sein, ganz ähnlich dem „Z“, das einst der Rächer Zorro in „Das Zeichen des Zorro“ (ausnahmsweise keine Warner-Produktion) allerorten hinterließ.

Es steht für den tiefsten Einschnitt in der Hollywood-Geschichte: Der Streaminganbieter Netflix, der 1999 mit dem Verschicken von DVDs begann und seit 2013 selbst Filme und Serien produziert, erhielt überraschend für 83 Milliarden Dollar den Zuschlag beim Verkauf der Warner-Studios.

Das neue, junge, tech-getriebene Streaming hat sich des alten, mächtigen kulturstolzen Hollywood bemächtigt. Es hat der wandlungsfähigsten, wirkmächtigsten, weltweit alle Einflüsse aufsaugenden Bewusstseinsmaschine Hollywood das Geschäftsmodell genommen.

Streaming gegen Filmstudios

Sicher, die Übernahme muss noch kartellrechtlich und von der Kommunikationsbehörde FCC genehmigt werden. Da US-Präsident Donald Trump und seine Leute einen Zuschlag an die Paramount-Studios des Trump-Unterstützers und Tech-Unternehmers Larry Ellison befürwortet hatten, könnte es hierbei noch Komplikationen geben.

Und gewiss: Netflix hat in den Verhandlungen zugesichert, Warner seine Selbständigkeit zu belassen und auch weiter die Filme des Studios ins Kino zu bringen und nicht gleich ins Streaming. Dennoch, selbst wenn der Deal an Trump scheitern sollte, hat Netflix mit dem mühelosen Abschluss seine Macht bewiesen.

Und selbst wenn Netflix Warner nach einer Übernahme noch einige Freiheiten einräumen wird, ist mit dem Deal die Dominanz des Streaming-Geschäftsmodells über das geniale, viele Jahrzehnte erfolgreiche Studiosystem besiegelt.

Erst haben die Hollywood-Studios das aufkommende Streaming ignoriert und Netflix durch bereitwillige Verkäufe ihrer Film- und Serienrechte noch groß gemacht. Dann haben sie versucht, ihr erfolgreiches System gegen das Streaming zu verteidigen.

 

Dieses Hollywood-Geschäftsmodell bestand darin, die produzierten Filme und Serien über die sogenannte Kaskade von Verwertungsformen maximal zu versilbern – also zum Beispiel Kino, DVD, Pay-TV und Free-TV.

Der Rechtestock, die sogenannte Filmbibliothek, lieferte auch Jahrzehnte permanent neue Erlösströme, mit denen die teuren neuen Filme finanziert werden konnten. In diese Kaskade, so die Vorstellung der Studios, werde sich das Streaming einsortieren.

Kommentar von Jewel Fitila:

Die Vereinigung der Unterhaltungsindustrie im Rahmen der „Eine Welt Agenda“ hat begonnen: Netflix erwog angeblich den Kauf von Disney – ja, Sie haben richtig gelesen.

Eine der größten Streaming-Plattformen der Welt prüft die Möglichkeit, den größten Unterhaltungskonzern der Welt zu übernehmen.

 

Das einäugige Monster soll mithilfe von Fernsehen MK Ultra in Ihre Wohnzimmer übertragen!

Mehr über Hollywood und seine Agenda lesen Sie in „Der Hollywood-Code“ und „Der Hollywood-Code 2„.

Quellen: PublicDomain am 12.12.2025

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