War on Cash: Bargeld lacht – aber wie lange noch …

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Was früher undenkbar schien, nimmt Gestalt an: Bargeld hat viele Feinde. Und es werden mehr. Staat, Zentralbanker, Sicherheitsdienste – der finanziell gläserne Bürger ist eine große Verlockung.

Abschied vom rosa Riesen: Wie aktuelle Zahlen der Europäischen Zentralbank belegen, tauschen jetzt bereits viele Bürger ihre 500er gegen 100- und 200-Euro-Scheine ein. In zwei Jahren kommt dann das endgültige Aus: 2018 will die EZB den 500-Euro-Schein ganz aus dem Verkehr ziehen.

Für viele ist dieser Schritt der Anfang vom Ende vom Bargeld. Eine breite internationale Allianz aus Politikern, Notenbankern und Managern sieht Bargeld vor allem als Hort krimineller Energie. In einigen Ländern wie Schweden und Dänemark ist das Zahlen mit Karte bereits weit verbreitet. Und in Frankreich und einer Reihe weiterer Eurostaaten gibt es zudem schon Obergrenzen für Barzahlungen.

Die Deutschen allerdings bezahlen im europäischen Vergleich noch sehr häufig mit Bargeld. 103 Euro trägt jeder im Schnitt im Geldbeutel mit sich herum. Verbraucherschützer warnen vor der Abschaffung von Bargeld. Denn in Zeiten von Big Data gebe es keinen besseren Datenschutz als Cash (Warum nach dem Bargeldverbot jeder einen RFID Chip bekommen soll (Video)).

Aloys Prinz: „Sorge ist berechtigt“: Gewinner eines Bargeldverbotes wäre der Staat

In einer Welt ohne Bargeld gibt es kein Entkommen. Auch nicht vor negativen Zinsen – wie der Finanzwissenschaftler Aloys Prinz im Interview feststellt.

Ohne Bargeld gäbe es weniger Kriminalität. Zudem ließe sich der Zahlungsverkehr schneller und billiger abwickeln, sagen die Befürworter einer Bargeldabschaffung. Der erste Schritt ist bereits getan: 2018 nimmt die Europäische Zentralbank den 500-Euro-Schein aus dem Verkehr. Doch ob die Rechnung am Ende aufgeht, wollten wir genau wissen.

Legen wir Korruption und Schattenwirtschaft das Handwerk, wenn wir unser Bargeld abschaffen?

Aloys Prinz: Mit Sicherheit nicht. Es ist zwar möglich, kurzfristig solche Aktivitäten zu reduzieren, aber wenn alternative Bezahlungsformen gefunden sind, wird es weitergehen. Selbst wenn Bargeld abgeschafft wird, heißt das noch lange nicht, dass es verschwindet. Im Gegenteil: Das Geld wird in beträchtlichem Umfang in einem parallelen Geldkreislauf weiter kursieren. Zudem wird dieses Geld kurioserweise nicht dem Inflationsrisiko ausgesetzt sein, da keine neuen Geldscheine gedruckt werden. Darüber hinaus gibt es andere „Ersatzwährungen“, wie Gutscheine, Wertpapiere oder beispielsweise die Internet-Währung Bitcoin. Es werden demnach weiterhin anonyme, nicht nachvollziehbare Zahlungen existieren.

Kritiker der Bargeldabschaffung sagen, es gehe dabei vor allem um negative Zinsen. Das heißt, ohne Bargeld hätten die Banken künftig freie Hand, für Geldeinlagen eher Gebühren zu verlangen als Zinsen zu zahlen. Ist diese Sorge berechtigt?

Aloys Prinz: Ich befürchte, dass diese Sorge berechtigt ist. Stellen Sie sich vor, in der jetzigen Geldwelt mit negativen Zinsen gäbe es kein Bargeld mehr. Dann wäre zu erwarten, dass die negativen Zinsen auf kurzfristige Geldeinlagen und –anlagen erhoben würden. Der Grund dafür ist ganz einfach: Es gäbe keine Möglichkeit mehr, dieses Geld in bar außerhalb des Bankensektors zu halten.

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Die Deutschen lieben Bargeld. Werden sie die Abschaffung widerstandslos akzeptieren?

Aloys Prinz: Ich kann mir momentan nicht vorstellen, dass die Bevölkerung eine Abschaffung des Bargelds akzeptieren würde. Vermutlich hätte ein solcher Versuch Konsequenzen für die Einstellung der Bevölkerung gegenüber der EU und dem Euro. Diese Einstellung ist jetzt schon alles andere als gut. Eine weitere Verschlechterung des Images von EU und Euro wäre fatal für das Weiterbestehen dieser Institutionen.

Deutsche-Bank-Chef Cryan aber prophezeit, Bargeld werde in den nächsten 10 Jahren verschwinden. Denn Cash sei „fürchterlich teuer und ineffizient“. Ist bargeldloses Zahlen tatsächlich billiger und schneller?

Aloys Prinz: Ich kann Herrn Cryan hier leider nicht zustimmen. Die vorliegenden Berechnungen kommen zwar zum Ergebnis, dass eine rein elektronische Währung kostengünstiger sein kann, aber die Berechnungen sind unvollständig. Eine rein elektronische Währung erfordert eine komplexe Netz-Infrastruktur, die zudem gegen kriminelle Hacker-Angriffe von innen und außen geschützt werden muss. Diese Kosten scheinen in den bisherigen Berechnungen nicht hinreichend berücksichtigt zu sein.

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Warum soll dann am Ende überhaupt das Bargeld abgeschafft werden? Wer hat etwas davon?

Aloys Prinz: Der Gewinner einer unmittelbaren Bargeldabschaffung scheint mir in erster Linie der Staat zu sein, da er mit elektronischem Geld nicht nur unsere Zahlungen sehr gut nachvollziehen kann. Mittels dieser Informationen kann man darüber hinaus auch herausfinden, wer sich wann wo aufgehalten hat. Darüber hinaus liefern elektronische Zahlungen wertvolle und detaillierte Informationen für Unternehmen, die unser Konsumverhalten damit bestens nachvollziehen und dieses Wissen für ihr Marketing verwenden können (Die Abschaffung des Bargelds und die Folgen: Der Weg in die totale Kontrolle).

Max Otte: „Geiseln der Banken“: Bargeldverbot ist Mittel schleichender Enteignung

Die Diskussion um die Abschaffung von Bargeld gewinnt an Fahrt. „Es geht ans Eingemachte“, warnt der Ökonom Max Otte in einem Interview.

In Ihrer Streitschrift „Rettet das Bargeld“ stellen Sie die These auf, Finanz- und Eurokrise seien nur ein „Vorspiel zu dem, was uns droht, wenn die Bargeldgegner sich durchsetzen könne“. Mit was rechnen Sie denn in diesem Fall?

Max Otte: Erstens: Nach der weitgehenden Abschaffung des Bargeldes werden wir zu Geiseln der Banken. Sie können Ihr Geld dann ja nicht mehr abheben. Nur Bargeld ist Geld, das von der Notenbank direkt garantiert wird. Die bereits jetzt sehr mächtige Finanzlobby wird allmächtig. Zweitens: In der bargeldlosen Welt würden Anbieter elektronischer Zahlungen ein, zwei oder mehr Prozent bei jeder Transaktion abgreifen.

Drittens: Alle Einkäufe wandern in einen großen Datenpool. Menschen werden zu Datensätzen, mit denen man handeln kann. Maximaler Profit, maximale Kontrolle. Viertens: Viele Finanzpolitiker der latent bankrotten westlichen Industrienationen scheinen ganz begeistert von der Idee zu sein. Natürlich: Ohne Bargeld lässt sich die Entschuldung der Staaten, die Enteignung der Sparer und der Neustart unseres Finanzsystems viel einfacher durchführen. Und dieser Neustart muss kommen. Es ist ausgeschlossen, dass das System jetzt noch zu retten ist.

Sie sprechen von einem „Neustart“ unseres Währungssystems. Wäre das per se denn so schlecht?

Max Otte: Dieser Neustart muss kommen. Allerdings hat er sehr unschöne Konsequenzen, nämlich die weitgehende Enteignung der Besitzer von Geld, Kontoguthaben, Lebensversicherung und Pensionsansprüchen. Ohne Bargeld ließe sich das viel „geschmeidiger“ und „geräuschloser“ durchführen. Die katastrophalen Konsequenzen für die Bürgerinnen und Bürger bleiben dieselben (Die wahren Gründe für das Bargeldverbot).

„Geschmeidige“ und „geräuschlose“ Enteignung: Was verstehen Sie darunter?

Max Otte: Die Enteignung der Sparerinnen und Sparer geht schleichend vonstatten, dafür aber effektiv. Es gibt heutzutage sogar einen beschönigenden Fachbegriff dafür: „financial repression“ (Finanzrepression). Das besagt, dass die tatsächliche Inflationsrate höher liegt als die Zinsen, die sie auf dem Konto bekommen. Ihr Geld schmilzt also wie Schnee in der Sonne.

Durch die Berechnung der Warenkörbe und verschiedene andere Berechnungstricks ist die Inflationsstatistik für den normalen Haushalt eher geschönt. Per Ende 2013 waren zum Beispiel Lebensmittel mit 10,3% und Strom mit 2,6% gewichtet. Eine vierköpfige Familie mit einem Monatsnettoeinkommen von 3.000 Euro dürfte also insgesamt nur 390 Euro pro Monat für Strom und Wasser ausgeben. Das erscheint doch sehr wenig. Es spricht vieles dafür, dass die Inflation für Normalverdiener höher ist als in der Statistik ausgewiesen und dass Finanzrepression stattfindet. Wenn also die tatsächliche Inflation nur bei 2% liegt, verlieren sie in 10 Jahren fast 20% ihres Ersparten. Und es spricht einiges dafür, dass die tatsächliche Inflation noch höher ist.

  

Kommen wir zurück zur Diskussion um die Bargeldabschaffung. Sie warnen davor, dass Menschen zu Datensätzen werden. Aber das ist doch schon längst der Fall: so viele Verbraucher zücken freiwillig die Payback-Karte. Gäbe es stattdessen nicht den positiven Effekt, dass sich Kriminelle schwerer täten mit ihren Geschäften, wenn alles transparenter würde?

Max Otte: Die Kriminalitätsbekämpfung wird gerne als Argument gegen das Bargeld genannt. Kenneth Rogoff, einer der großen Anti-Bargeld-Krieger, zeigt gerne Bilder mit Bündeln von Bargeld, Päckchen von Drogen und halbautomatischen Waffen. Aber die Kriminalitätsbekämpfung ist ein Scheinargument. Wirklich Kriminelle und Schwerkriminelle werden immer einen Weg finden. Auch mit Bitcoins und Kryptocurrencies lässt sich Kriminalität finanzieren. Nein, es geht um die Kontrolle der Bürger.

Und was sollen wir als Bürger und Verbraucher jetzt tun?

Max Otte: Bar bezahlen, wo das möglich ist. Klar geht es nicht immer, zum Beispiel bei Miete oder Strom. Aber an der Tankstelle, im Supermarkt oder auch die neue Spülmaschine können Sie schon bar zahlen. Ein kleiner Bargeldvorrat zu Hause kann auch nicht schaden – der sollte aber sicher untergebracht sein. Und sie können sich meiner Petition gegen das Bargeldverbot anschließen.

Literatur:

Bargeldverbot: Alles, was Sie über die kommende Bargeldabschaffung wissen müssen von Ulrich Horstmann

Kapitalfehler: Wie unser Wohlstand vernichtet wird und warum wir ein neues Wirtschaftsdenken brauchen von Matthias Weik

2018: Das Ende des Bargelds? – Die kommende Transition: Das Ende der Freiheit der Völker nähert sich von Robin de Ruiter

Quellen: PublicDomain/3sat/bundesbank.de am 10.06.2016

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