
Der Goldpreis konsolidiert. Während Bank of America vorerst keine neuen Rekorde erwartet, sprach JP Morgan zuletzt schon von der 6.000-Dollar-Marke.
Goldpreis-Entwicklung
Am Montagvormittag um 9:30 Uhr notierte der Goldpreis am europäischen Spotmarkt mit 3.230 US-Dollar pro Unze. Das entsprach 2.878 Euro.
Damit ergab sich gegenüber Vormonat ein Anstieg um 0,9 Prozent (in USD) bzw. 0,4 Prozent (in EUR). Zuletzt war die Kursentwicklung bei Gold von steigender Volatilität geprägt.
Mit dem aktuellen Kursniveau hat sich das Edelmetall gegenüber dem Rekordhoch vom 6. Mai um knapp 6 Prozent verbilligt. Auf Euro-Basis sind es 4,6 Prozent Abschlag.
Droht jetzt eine stärkere Kurskorrektur oder erholt sich der Goldpreis wie in den vergangenen Monaten wieder zügig? Wir präsentieren dazu die jüngsten Gold-Prognosen. (Unsolides Bankwesen: Warum die meisten Banken der Welt auf den Zusammenbruch zusteuern)
Citi Bank – Strukturell optimistisch
Nach dem Rekordlauf bis Anfang Mai hat Citi seine kurzfristige Goldpreis-Prognose gesenkt. Das Drei-Monats-Ziel liegt nun bei 3.150 US-Dollar je Unze, zuvor waren es 3.500 Dollar. In den kommenden Monaten erwartet die Bank eine Konsolidierung zwischen 3.000 und 3.300 Dollar.
Der Anstieg sei durch eine „perfekte Mischung“ aus Risikoaversion und geopolitischen Spannungen getrieben worden. Da sich die Handelsgespräche nun entspannen, könne die spekulative Nachfrage nachlassen.
Strukturell bleibt Citi optimistisch: Hohe Vermögensallokationen und zunehmende Goldreserven der Zentralbanken stützen den Markt.
Gegenwind sieht die Bank durch sinkende Schmucknachfrage und potenziell steigendes Altgoldangebot bei hohen Preisen. Insgesamt gelte: Gold brauche nun eine Atempause.
Bank of America – Höhepunkt vorerst erreicht
Laut Francisco Blanch, Rohstoffchef bei Bank of America (BofA), könnte der Goldpreis mit dem jüngsten Rekordhoch bei 3.500 US-Dollar vorerst seinen Höhepunkt erreicht haben. Sie verweist auf eine aktuelle Umfrage unter globalen Fondsmanagern.
Hier stuften 45 Prozent der Befragten Gold als „überbewertet“ ein – ein Rekordwert nach dem starken Preisanstieg 2025.
Zwar sei Gold seit Jahresbeginn um über 22 Prozent gestiegen, doch die hohe Marktdurchdringung und sinkende Schmucknachfrage (minus 20 Prozent) könnten auf eine Trendwende hindeuten.
Blanch betonte, dass eine anhaltende Preissteigerung nur mit weiter wachsender Investoren- und Zentralbanknachfrage möglich sei – idealerweise mit einem Wachstum von mehr als 10 Prozent pro Jahr. Derzeit liege dieser Wert bei rund 5 Prozent.
Kurzfristig erwartet die Bank daher eine Konsolidierung, zumal jüngste politische Entspannungen – etwa das Handelsabkommen mit China – den Aufwärtsdruck verringern.
Langfristig bleibe BofA jedoch optimistisch für Gold, nennt aber einen Zielpreis von 3.500 US-Dollar als harte Marke. Neue geopolitische Spannungen – etwa im Russland-Ukraine-Konflikt – könnten laut Blanch ein erneuter Kurstreiber sein.
UBS – Kursziel 3.500 Dollar
Die Schweizer UBS zeigt sich weiterhin optimistisch für Gold und sieht den Preis bis Jahresende bei bis zu 3.500 US-Dollar je Unze.
Laut UBS-Strategin Joni Teves sprechen geopolitische Spannungen, Zinssenkungserwartungen der US-Notenbank und die anhaltende Investitionsnachfrage für eine positive Entwicklung. Trotz jüngster Volatilität bleibe der Aufwärtstrend intakt.
Teves betont, dass die Positionierung am Markt – etwa bei ETFs und Futures – noch Spielraum nach oben biete. Eine mögliche Kurskonsolidierung in den Sommermonaten könnte daher attraktive Einstiegschancen bieten.
Zudem sieht UBS eine weiterhin starke physische Nachfrage in Asien, auch wenn die Schmucknachfrage unter hohen Preisen leidet.
Entscheidend bleibe die US-Geldpolitik: Sollte die Fed unerwartet restriktiver agieren, wäre das ein Risiko für den Goldpreis. Solange jedoch Wachstumssorgen und Unsicherheiten bestehen, bleibe das Umfeld günstig.
Laut Einschätzung von Saxo Bank hat der jüngste 90-tägige Waffenstillstand im Handelskonflikt zwischen den USA und China die Nachfrage nach Gold als sicheren Hafen deutlich gedämpft.
Infolge dieser Entspannung sei der Goldpreis kräftig gefallen und habe mit einem Rückgang von rund fünf Prozent die stärkste Korrektur seit 2023 erlebt. Damit wurde das diesjährige Kursziel von 3.500 US-Dollar pro Unze vorzeitig erreicht.
Saxo Bank – Gewinnmitnahmen bei Gold
Die Analysten von Saxo Bank betonen jedoch, dass die langfristigen Fundamentaldaten weiterhin für Gold sprechen. Trotz der aktuellen Konsolidierungsphase seien zentrale Treiber wie anhaltende geopolitische Spannungen, hohe Staatsverschuldung, inflationsbedingte Absicherung sowie anhaltende Käufe durch Zentralbanken nach wie vor gegeben.
Kurzfristig sei der Markt durch Gewinnmitnahmen und zurückgehende Zuflüsse in westliche ETFs belastet. Auch in China habe die Nachfrage über yuan-denominierte Goldprodukte zuletzt nachgelassen.
Die spekulative Positionierung an der COMEX sei spürbar zurückgegangen, was laut Saxo Bank ein Hinweis auf Unsicherheit im Markt sei.
Ein nachhaltiger neuer Aufwärtsimpuls für den Goldpreis sei aus Sicht der Bank erst dann zu erwarten, wenn ein klarer technischer Ausbruch oder ein neuer makroökonomischer Katalysator – etwa verschärfte geopolitische Spannungen oder schwächere US-Daten – erfolgt.
JP Morgan – Goldpreis 6.000 US-Dollar
Laut Fortune veröffentlichte JP Morgan vor gut einer Woche noch extrem, aber auch längerfristige optimistische Prognose. Denn dort heißt es, der Goldpreis könnte bis 2029 auf 6.000 US-Dollar je Unze steigen.
Voraussetzung wäre, dass nur 0,5 Prozent der US-Vermögenswerte, die von ausländischen Investoren gehalten werden, in Gold umgeschichtet würden.
JP Morgan begründet das mit dem begrenzten Angebot an Gold, wodurch schon ein kleiner Nachfrageanstieg starke Preisimpulse auslösen könne.
Bereits heute sei das Vertrauen in US-Anlagen angesichts geopolitischer Spannungen, hoher Inflation, wachsender Haushaltsdefizite und politischer Unsicherheiten rückläufig.
Zentralbanken erhöhten nach der Russland-Sanktion 2022 ihre Goldreserven – aus Sorge, ebenfalls vom Zugriff auf Dollar- oder Euro-Vermögen ausgeschlossen zu werden.
Die Analysten bleiben langfristig „strukturell bullish“ und erwarten kurzfristig ein Kursziel von 3.675 Dollar bis Ende 2025 und über 4.000 Dollar im Jahr 2026.
Quellen: PublicDomain/goldreporter.de am 21.05.2025


Gold wird weiter steigen, aber der richtige Schub kommt erst dann wenn der Krieg los geht ! Die Frage aber wird sein, was will man damit dann tun, vermutlich wird es doch eh wieder verboten werden ! Und davon abbeissen kann man auch nicht, man kann es aber in Nahrung tauschen, warum also die Nahrung nicht selbst anbauen ? 😉
Wenn die Leute mit ihren Bitcoins etwas mehr Verstand hätten, dann würden sie besser Gold kaufen, dann wäre der Goldpreis heute dort wo der BTC steht, nur dann hätten sie eben einen echten Wert und nicht nur eine Fiktion von Traum. Wenn die Währungen alle abgenippelt sind, was machen sie dann mit ihren BTC denn ? Was haben sie wenn der Strom für lange weg bleibt und alle Rechner weg fallen, weil die Sonne….
Die Hauptkäufer des BTC kommen aus der Ukraine, was wird damit passieren wenn dieser Krieg beendet sein wird, weil die Ukraine nicht mehr existiert ?