Immer mehr Stromausfälle ohne äußere Einflüsse – Veraltete Netze geraten an ihre Grenzen

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Deutschland verzeichnet immer mehr Stromausfälle, die sich nicht durch äußere Einflüsse erklären lassen. Weder Bauarbeiten noch Unwetter oder Wartung spielen eine Rolle.

Kabelfehler, Erdschlüsse und Netzdefekte treten gehäuft auf. Besonders betroffen ist die Mittelspannungsebene, wo es vermehrt zu Ausfällen ohne erkennbare Ursache kommt (abendzeitung-muenchen: 17.07.25).

Zunahme ungeklärter Stromausfälle belastet Infrastruktur

In Rüsselsheim traten Ende Juni und Anfang Juli gleich drei großflächige Stromausfälle auf. Die Fehler lagen tief im Mittelspannungsnetz.

In München-Trudering fiel die Versorgung für rund 5.000 Haushalte aus. In Regensburg erfasste der Ausfall mehrere Stadtteile gleichzeitig. Auch in Soest kam es zu plötzlichen Unterbrechungen ohne erkennbaren Grund.

Euskirchen war im Juli gleich mehrfach betroffen – dort standen zeitweise bis zu 25.000 Haushalte im Dunkeln. In Berlin kam es in Plänterwald, Baumschulenweg und Friedrichsfelde zu einem weitreichenden Stromausfall.

In Herrenberg brach die Versorgung an einem Vormittag großflächig zusammen, ebenfalls ohne bekannte Ursache. (Die vom WEF kontrollierten Niederlande beginnen mit einer starken Stromrationierung, um ein „globales Sieden“ zu verhindern)

Experten analysieren strukturelle Überforderung

Technische Defekte treten immer häufiger auf. Besonders betroffen sind Leitungen aus den 1960er- bis 1980er-Jahren. Die ursprüngliche Auslegung reicht für heutige Lasten nicht mehr aus.

Hinzu kommt ein stark steigender Stromverbrauch durch E-Mobilität, Wärmepumpen und Rechenzentren.

Laut einer aktuellen Studie der Hans-Böckler-Stiftung erfordert das deutsche Stromnetz bis 2045 Investitionen in Höhe von 650 Milliarden Euro. „Schon jetzt wird es eng im deutschen Stromnetz: D

ie Kosten für den Umgang mit Engpässen sind zwischen 2019 und 2023 von 1,3 auf über 3 Milliarden Euro gestiegen.“ Diese Entwicklung belastet Netzbetreiber wie Verbraucher gleichermaßen.

Stromausfälle – Alterungsprozesse im Stromnetz sichtbar

In Muggensturm und Kuppenheim führten Kabelfehler zum teilweisen Ausfall ganzer Ortsnetze. Auch in Ahrweiler, Böhl-Iggelheim, Otterbach, Weilerbach, Jockgrim, Ludwigshafen, Weißenhorn, Pfaffenhofen, Schallstadt und Neuenstein kam es zu unvorhergesehenen Ausfällen.

In Schwansen in Schleswig-Holstein dauerten Reparaturen über Tage an. Bad Reichenhall meldete gleich zwei Kabelfehler innerhalb eines Morgens.

Die Zeitung für kommunale Wirtschaft warnt: „Deutschlands Stromnetze werden zum Problem.“ Die Integration neuer Großverbraucher stockt, weil die Struktur vielerorts veraltet ist.

Andere europäische Länder agieren schneller beim Anschluss neuer Lasten.

Belastung steigt – Investitionen hinken hinterher

Für eine stabile Stromversorgung braucht es moderne Infrastrukturen. Doch der Netzausbau verläuft langsamer als nötig. Mittelspannungsnetze geraten an ihre Kapazitätsgrenzen.

Neue Großabnehmer müssen teils lange warten, bevor ein Anschluss möglich ist.

Die Häufung ungeklärter Stromausfälle zeigt, dass viele Netze an physikalische Grenzen stoßen. Technische Redundanzen fehlen, spontane Unterbrechungen nehmen zu.

Ohne gezielte Investitionen droht die Lage sich weiter zu verschärfen.

Stromnetze treiben Preise hoch – Netzentgelte haben sich in 10 Jahren verdoppelt

Deutschlands Verbraucher zahlen massiv drauf. Die Netzentgelte haben sich seit 2015 verdoppelt – ein direkter Effekt der überteuerten Energiewende.

Haushalte und Betriebe ächzen unter immer höheren Stromrechnungen. Verantwortlich ist der aufwendige Umbau der Stromnetze, den Stromkunden finanzieren müssen (t-online: 19.07.25).

Aktuellen Daten der Bundesnetzagentur zufolge liegen die Netzentgelte im Jahr 2025 bei rund 33 Milliarden Euro. 2015 beliefen sich die entsprechenden Kosten noch auf 15,9 Milliarden.

Ein durchschnittlicher Haushalt zahlte damals 6,59 Cent pro Kilowattstunde. Inzwischen liegt dieser Betrag bei 11,62 Cent. Die Zahl kleinerer Netzbetreiber fließt in diese Bilanz nicht ein – deren Rolle gilt als nachrangig.

Der rasante Ausbau erneuerbarer Energien erfordert ein völlig neues Stromnetz. Wind- und Solaranlagen speisen unregelmäßig ein.

Das Netz muss Stromschwankungen ausgleichen und Energie quer durchs Land transportieren. Steuerungstechnik, Leitungen und Speicher erzeugen dabei immense Kosten. Die Konsequenz: höhere Netzentgelte, die direkt an die Verbraucher weitergereicht werden.

Wagenknecht: Netzentgelte verdoppelt – Regierung trägt die Verantwortung

Die Parteivorsitzende des BSW, Sahra Wagenknecht, spricht von einem hausgemachten Problem. Dass Deutschland weltweit zu den Ländern mit den höchsten Strompreisen zählt, sei das Ergebnis verfehlter Energiepolitik. „Die Netzentgelte sollten für die Verbraucher weitestgehend abgeschafft werden, die öffentliche Hand sollte die Netze übernehmen“, so ihre Forderung.

Nach ihrer Auffassung reicht eine Senkung der Stromsteuer nicht aus. Ohne Eingriffe in die Netzentgelte lasse sich der Preis nicht nachhaltig drücken. Sie bezeichnet die Entwicklung als inakzeptabel und verlangt ein Ende der „Abzocke“ auf Kosten der Haushalte. Andernfalls bleibe Strom in Deutschland dauerhaft ein Luxusgut.

Staatsnetz statt Renditefalle?

Ein Rückkauf der Netzinfrastruktur durch den Staat gilt als möglicher Ausweg. Private Betreiber unterliegen Renditevorgaben und geben ihre Kosten weiter. Ein staatlich kontrolliertes Netz könnte hingegen effizienter und verbraucherfreundlicher agieren. In der Realität bleibt die Stromversorgung jedoch stark privatisiert – und das trotz steigender Kritik.

Der Reformdruck wächst. Neue Stromtrassen und zusätzliche Offshore-Windparks stehen bereits in der Planung. Ohne tiefgreifende Änderungen bei der Finanzierung droht die Preisentwicklung der letzten zehn Jahre weiterzugehen.

Für Haushalte mit mittlerem Einkommen und energieintensive Betriebe wird das zunehmend zur Belastung.

Industrie verliert an Wettbewerbsfähigkeit

Besonders betroffen ist die Wirtschaft. Die Energiepreise steigen, während andere Länder günstige Konditionen anbieten. Kleine und mittlere Unternehmen verlieren an Konkurrenzkraft. Ein Ende der Entwicklung ist nicht absehbar.

Auch für kommende Jahre rechnen Experten mit steigenden Netzentgelten – und damit mit weiter wachsendem Druck auf Verbraucher und Betriebe.

Quellen: PublicDomain/blackout-news.de am 25.07.2025

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