Israel: Dimona – ein Kernreaktor mit 1537 Mängeln und 80 Atombomben

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Der Reaktor in Dimona wurde Ende der 1950er-Jahre von der französischen Industrie gebaut und ging schließlich 1963 in Betrieb. Damals wurde die Lebensdauer mit 40 Jahren angegeben. Der Metallkern, der mit Beton ummantelt ist, altert durch die extremen Hitze- und Strahlungsbelastungen, denen er ständig ausgesetzt ist, stark.

In den zurückliegenden Monaten ist der Reaktorkern mit neuesten Ultraschall-Geräten untersucht worden. Entdeckt wurden 1537 Mängel, von denen dieser Tage auf einer wissenschaftlichen Tagung in Tel Aviv berichtet wurde.

Die israelischen Wissenschaftler, die dort über den Dimona-Reaktor sprachen, gingen kaum auf die Art der Mängel ein, betonten stattdessen, dass diese “derzeit” keine unmittelbare Gefahr darstellten. Immerhin hat sich die israelische Regierung aber entschlossen, den Reaktor in Dimona nicht mehr so häufig wie früher in Betrieb zu setzen (Frankreich, Israel und die Atombombe (Videos)).

Dimona dient wehrtechnischer Forschung und Entwicklung

Dieser Reaktor wird im Gegensatz zur überwältigenden Mehrheit aller Reaktoren in Europa nicht zur Stromgewinnung eingesetzt sondern dient als Forschungsreaktor im Negev Nuclear Research Center vor allem der israelischen Wehrtechnik. Israel hat jahrzehntelang die Beschäftigung mit nuklearen Waffen abgestritten (Israelische Zeitung: “Werft 30 Atombomben auf Iran, Deutschland und Ruhe ist für 1000 Jahre”).

Bekannt wurde sie schließlich durch einen israelischen Insider, der seine Kenntnisse im Ausland an Journalisten weitergab.

Dafür wurde er vom israelischen Geheimdienst in Südeuropa gekidnappt und zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Ausreisen darf er aus Israel auch heute noch nicht.

Dass über den Dimona-Reaktor nicht wesentlich mehr bekannt ist, liegt auch daran, dass Israel nicht den Vertrag über die Non-Proliferation of Nuclear Weapons unterschrieben hat und damit auch nicht den regelmäßigen Untersuchungen durch die International Atomic Energy Agency (IAEA) unterworfen ist.

Israel praktiziert lediglich – auf freiwilliger Basis – das Sicherheitsreglement der IAEA. Im Land selbst unterliegt der Dimona-Reaktor nur der Kontrolle durch eine spezielle Kommission, die allein an den israelischen Regierungschef berichtet.

Einiges über die Mängel in Dimona ist allerdings durch die WikiLeaks-Affäre bekannt geworden. So hatte Israel im Jahr 2007 die amerikanische Regierung über einige Mängel unterrichtet und zugleich angekündigt, dass betriebswichtige komplette Systeme ausgetauscht würden.

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(Unterstützer von Mordechay Vanunu – der Mann, der die Presse über die nuklearen Geheimnisse Israels informierte – warten neben dem Eingang des Gefängnisses Ha-Shikma in Ashkelon am 20. April 2004 auf dessen Freilassung. 18 Jahre lang war Vanunu inhaftiert, davon elf Jahre lang isoliert)

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Weder gegen Raketenbeschuss noch Erdbeben geschützt

So ist der Reaktor in keiner Weise gegen Raketenbeschuss abgesichert, obwohl im Umfeld Israels in den meisten Ländern mit immer stärkeren und zielsichereren Raketen experimentiert wird. Genauso wenig ist Dimona gegen Flugzeugabstürze oder Erdbeben geschützt.

Den 30. Jahrestag der Kernkraft-Katastrophe von Tschernobyl nahm Dr. Uzi Even, ein langjähriger führender Wissenschaftler in der israelischen Kerntechnik, zum Anlass, um in Radio Israel für die sofortige Stilllegung von Dimona zu plädieren.

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Wie Even eingesteht, ist Israel allerdings nicht in der Lage einen neuen Kernreaktor zu bauen. Genauso wenig könnte das Land den Kern des Dimona-Reaktors austauschen. Einen Reaktor im Ausland zu bestellen, ist für Israel aber keine machbare Lösung: Selbst Even räumt sofort ein, dass politisch bedingt kein Land, das Reaktoren baut, eine solche Anlage nach Israel liefern würde.

„Israel besitzt 80 Atombomben“

Das Stockholmer Internationale Friedensforschungsinstitut (SIPRI) hatte in seinem Jahresbericht 2014 festgestellt, dass 80 Atombomben in Israel lagern. Die Verfasser zeigen allerdings ihre eigene Unsicherheit.

Zu den neun Atommächten zählen neben den USA und Russland auch Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan und Nordkorea. Alle diese Länder, außer Israel, haben mit Atomtests der Welt gezeigt, dass sie tatsächlich über Nuklearwaffen verfügen (Atom-Bomben für Italien, Deutschland, Belgien, Niederlande und Türkei (Video)).

Ob die Angaben des schwedischen Instituts über Israels Arsenal präziser sind als die Angaben in Medien, wo üblicherweise über 200, 300 und gar 400 einsatzbereite A-Bomben in Israel spekuliert wird, bleibt dahingestellt, solange Israel den Besitz dieser Waffe niemals bestätigt, aber auch nicht dementiert hat.

Seit den 1960er Jahren, als Frankreich den Israelis geholfen hat, in Dimona einen Atomreaktor zu errichten, der mit Augenzwinkern auch „Textilfabrik“ genannt wird, kursieren Gerüchte über die vermeintliche israelische Atombombe.

Der jüdische Staat schweigt sich dazu aus, denn ein Eingeständnis würde bedeuten, dass Israel internationale Inspektoren ins Land lassen müsste. Diese Politik der Doppeldeutigkeit hat eine funktionierende Abschreckung zur Folge. Solange der Feind von der atomaren Fähigkeit Israels fest überzeugt ist, wäre es reiner Selbstmord, Israel durch Krieg zu einem Atomschlag zu provozieren.

Der ägyptische Präsident Anwar el-Sadat soll „fest geglaubt“ haben, dass Israel eine Atommacht und deshalb „unbesiegbar“ sei. Das war für ihn der entscheidende Anstoß, nach dem Jom Kippur-/Oktober-Krieg von 1973 Frieden mit Israel zu schließen. Auch der andere Erzfeind Israels, Syrien, hat seit 1973 keinen direkten Angriff auf Israel mehr gewagt.

  

Mutmaßungen und Spekulationen

Die Angaben des schwedischen Instituts müssen bei genauem Hinschauen mit Vorsicht genossen werden. Da heißt es wörtlich, dass der Besitz von 80 „intakten“ Atombomben nur „geschätzt“ werde, wobei 50 mit ballistischen Mittelstreckenraketen vom Typ „Jericho II“ ins Ziel getragen und weitere 30 von Flugzeugen abgeworfen werden könnten.

Das Institut fügt fragend hinzu, ob die „Jericho III-Rakete“ mit größerer Reichweite schon einsatzbereit sei. Weiter heißt es in dem Bericht, dass im Jahr 2012 erneut „Spekulationen“ über die Entwicklung von Marschflugkörpern für U-Boote aufgekommen seien (Israel erhält sein fünftes steuerfinanziertes U-Boot von Deutschland).

Bei so vielen Mutmaßungen und Spekulationen kann man wohl mit absoluter Gewissheit nur feststellen, dass auch das angesehene schwedische Forschungsinstitut über kein gesichertes Wissen verfügt.

Literatur:

Die Holocaust-Industrie: Wie das Leiden der Juden ausgebeutet wird von Norman G. Finkelstein

Palästina: das Versagen Europas von Stéphane Hessel

Atommacht Israel. Das geheime Vernichtungspotential im Nahen Osten. Aus dem Amerikanischen von Hans Bangerter, Gabriele Burkhardt und Karlheinz Dürr. von Seymour M. Hersh

Antisemitismus als politische Waffe , Israel , Amerika und der Mißbrauch der Geschichte guter Zustand von Norman G. Finkelstein

Quellen: PublicDomain/ingenieur.de/israelnetz.com am 03.05.2016

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