Festung Europa – Zäune und Waffen gegen Flüchtlinge

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Festung Europa: Mit Zäunen und Waffen versucht sich Europa die verzweifelten Menschen vom Hals zu halten.

Bis vor Kurzem war es noch der Stoff apokalyptischer Science-Fiction, nun ist es Realität: Tausende verzweifelte Flüchtlinge, die auf Europas Grenzen einstürmen und drohen, die heile Welt der Konsumnationen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Es sind nicht mehr nur afrikanische Menschen, die auf der Flucht vor Hunger, Krieg und Elend Zuflucht in Europa suchen, mittlerweile strömen auch aus dem Osten die Menschen auf die Grenzen ein, aus Syrien, dem Irak, Gaza und anderen vom Krieg zerrütteten Regionen. Über 100.000 Kurden haben allein in den letzten Tagen auf der Flucht vor den Islamisten die türkische Grenze überquert.

Dort hatten sie Glück: Die türkische Regierung hatte die Grenze öffnen lassen und bereitet sich nun darauf vor, auch weiterhin Hunderttausende Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak aufzunehmen.

Tödliche Grenzen

Aber an anderen Stellen sind Europas Grenzen heute zu Todeszonen geworden. Mehr als 2500 Menschen sind allein dieses Jahr bei dem Versuch ertrunken, das europäische Festland zu erreichen, sechs Menschen pro Tag. Die italienische Insel Lampedusa im Mittelmeer ist wohl zum bekanntesten Symbol für diese sich zuspitzende Krise geworden.

Am zwölf Kilometer langen und sieben Meter hohen Grenzzaun der spanischen Stadt Melilla spielen sich ähnliche Dramen ab: Zu Hunderten stürmen die Flüchtlinge die rasiermesserscharfen Zäune, einige kommen durch, andere bleiben verletzt zurück oder werden von den Grenzwachen zu Tode geprügelt. Die Auffanglager sind überfüllt, die Politiker vor Ort verzweifelt.

In Ungarn hat man eine ganz neue Methode entwickelt, sich die Flüchtlinge vom Hals zu halten: In den Lagern werden kostenlos hochdosierte Betäubungsmittel verteilt, und die Migranten so zu kaputten aber praktischerweise apathischen Junkies umfunktioniert.

In Griechenland ging man zum Teil noch drastischer vor und setzte die Flüchtlinge einfach in Boote und zog sie wieder aufs offene Meer hinaus – ohne Motor.

Nichts mehr zu verlieren

Doch egal wie brutal die europäische Polizei auch vorgeht: Es gibt kein Bollwerk und keine Gefahr, die den Strom der Flüchtlinge noch aufzuhalten scheint. Diese Menschen haben nichts mehr zu verlieren, einige haben die Sahara zu Fuß durchquert, sind dem syrischen Bürgerkrieg oder den Bomben im Gaza-Streifen entkommen – diese Menschen haben die Hölle gleich in mehrfacher Hinsicht hinter sich und es ist nur noch eine kleine rote Linie auf einer Landkarte, ein bisschen Wasser und ein Zaun, die sie von einem besseren Leben zu trennen scheinen.

Sie wissen, dass die meisten von ihnen es nicht schaffen werden, aber die Verzweiflung ist groß genug, es trotzdem zu versuchen. Die Option zurückzukehren, existiert schlicht nicht, es gibt nur noch eine Richtung: Europa.

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Zäune und Mauern

Dieses Europa wird jedoch zunehmend ein reiches Ghetto in einer von Krisen ge-schüttelten Umgebung. Mit Zäunen, Waffen und Mauern versucht sich Europa vor seinen armen Nachbarn zu schützen. Und es scheint, dass erst durch diese Bilder die Perversität der Zustände wirklich bewusst wird, obwohl die Missstände natürlich schon seit vielen Jahren existieren.

Wie soll sich Europa verhalten? Die spanischen und italienischen Regierungen fühlen sich allein gelassen in dieser Krise. Es ist jetzt schon klar, dass man die Grenzen langfristig nur mit Gewalt wird halten können – was das bedeuten wird, das darf man sich nicht ausmalen.

Trotzdem ändert sich an der Rhetorik nichts: Man werde die „Flüchtlingsströme ein-dämmen“, Europa habe „keinen Platz“, heißt es, während immer mehr Leichen auf dem Meer treiben. Die italienische Küstenwache, die an manchen Wochenenden über 3000 Menschen aus dem Meer retten muss, wird dafür sogar noch kritisiert: Durch die Rettungsaktionen der Italiener sei der illegale Schiffsverkehr angeheizt worden, da sich die Flüchtlinge ja mittlerweile darauf verlassen könnten, gerettet zu werden, so die zynische Kritik aus Brüssel.

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Die EU scheint derzeit nur eine Antwort zu kennen: Abschottung. Für die Sicherung der Grenzen gibt sie Milliarden aus: Zäune wie in Melilla kosten etwa 30 Millionen Euro pro zehn Kilometer, allein Griechenland hat von der EU jüngst über 200 Millionen Euro bekommen, um die Flüchtlinge fern zu halten, Marokko 68 Millionen, Spanien, Italien, Ungarn und andere Länder werden ebenfalls aufgerüstet. In den nächsten Jahren will die EU weitere 2,8 Milliarden investieren, um Europa in eine Flüchtlings-sichere Festung zu verwandeln.

Europa: Insel des Reichtums und der Ignoranz

Zäune lösen natürlich keine Probleme. Aber daran diese Problem zu lösen, hat vielleicht auch niemand wirklich Interesse. Die erste Welt braucht die Dritte Welt, um sich noch ein wenig länger vor der Realisation zu drücken, dass ihr System längst zusammengebrochen ist. Sie braucht die Dritte Welt für billige Rohstoffe, billige Produktion, sie braucht sie als Brennstoff für den Kapitalismus.

Lange genug konnten die westlichen Nationen den Preis für ihren Reichtum durch gezielte Ignoranz recht gut ausblenden, wurden sie nicht belästigt von dem Leid, den ihr Lebensstil in anderen Teilen der Welt auslöst. Das wird nun zunehmend schwerer. Die Bilder und ihre Geschichten, die da vom Bildschirm des neuen iphone auf uns einströmen, scheinen wie aus einer anderen Realität und doch passiert das jetzt, nur wenige Kilometer entfernt.

Den bequemen Status als Insel des Reichtums werden wir nicht mehr lange halten können. Durch die Flüchtlinge kommen auch ihre Konflikte zu uns: Die Konflikte der Flüchtlinge untereinander, von Religionen, von Arm und Reich. So sehr viele Menschen es sich vielleicht wünschen würden: Wir werden das alles nicht länger ignorieren können.

Fragen an uns alle

Die Frage ist nun, wie wir uns alle verhalten werden. Konflikte wie der um das besetzte Haus in Berlin vor wenigen Wochen werden nun immer öfter in unseren Alltag drängen und uns direkt mit der Frage konfrontieren, wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen möchten. Ob wir es ignorieren, und was wir überhaupt über all diese Fragen denken.

Die Zahlen steigen derzeit rasend: In 2013 beantragten in Hamburg etwa 100 Menschen pro Monat Asyl. Dieses Jahr sind es 25.000 Menschen pro Monat – und die Zahlen steigen noch immer weiter. So viele Anträge gab es zuletzt im Bosnien-Krieg – aber diesmal ist es kein einzelner Konflikt, mit Aussicht auf ein baldiges Ende, sondern sehr viele Konflikte, ohne Aussicht auf ein Ende.

Die Frage nach der Ungerechtigkeit unseres Systems stellt sich nun mit aller Macht und auf die ein oder andere Art, muss jeder Einzelne eine Antwort darauf finden und danach handeln. Fair gehandelter Kaffee ist bestimmt ein lobenswerter Anfang – aber wird das reichen? Und warum gibt es überhaupt noch irgend etwas anderes? Wieso sind wir immer noch bereit, Smartphones zu nutzen, deren Edelmetalle von Kindern im Kongo aus dem Berg geschürft wurden? Ist es ein Zufall, dass in den Regionen mit den meisten Rohstoffen mit großer Regelmäßigkeit Bürgerkriege toben, welche die Preise angenehm niedrig halten? Wie beeinflusst die Berichterstattung über Ebola unsere Angst vor afrikanischen Einwanderern?

Quelle: sein.de vom 22.09.2014

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8 comments on “Festung Europa – Zäune und Waffen gegen Flüchtlinge

  1. Die USA und die EU sollten aufhören zusammen mit der Nord Atlantischen Terror Organisation genant NATO Kriege anzuzetteln. Das ist das ganze Übel. Wir brauchen keine Zäune oder sonstwelchen Schutz gegen Menschen. Lasst die Menschen in ihren Ländern einfach in Ruhe. Schluss mit Machtgeilheit und Besitzgier, Verknappung von Energie und Produkten. Schluss mit Schwindelgeld von Banken. Die Menschheit muss erwachsen werden, Verantwortung übernehmen, angstfrei werden. Den Illusionen den Saft abdrehen. Geld ist Papier! Ihr lasst euch von Papier regieren.

  2. Die Spanier sollen sich doch nicht beschweren. Warum halten die an diesen schwachsinnigen Enklaven Ceuta und Melilla fest. Die sollen sich dort komplett zurückziehen und es gibt zwei riesige Einfallstore weniger.
    Wenn man die Ayslgesetzgebung konsequent anwenden würde, dann könnte man 95% sofort zurückschicken.
    Desweiteren darf Europa die Eindringlinge auch nicht finanzieren, so das die sich vorkommen, wie im Schlaraffenland.
    Es gibt genug Arbeit, die von den Kommunen und Ländern mangels Kapital nicht ausgeführt wird. (weil man ja das Kapital den Invasoren in den Rachen wirft)
    Diese Arbeit kann man allesamt von den Pseudoasylanten machen lassen, die dann dafür Lebensmittelrationen bekommen. Aber nur soviel, das sie gerade mal nicht verhungern.

    Das würde uns allen auch die Luft lassen, wirkliche Asylanten aufzunehmen.
    Im übrigen sollten Kriegsflüchtlinge ohne Ausnahme in ds Land verbracht werden, das Schuld am Ausbruch der Kriege ist.
    Dementsprechend müssten also 99% der Flüchtlinge nach VSA verschifft werden.

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