Himmelserscheinungen: Heller Jupiter, Meteorschauer der Quadrantiden und Komet Lovejoy

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Zu Beginn des neuen Jahres ist der Jupiter eindeutig das bestimmende Objekt am Himmel. Der Gasriese erreicht nämlich schon im Februar seine Oppositionsstellung und ist bereits im Januar nahezu die gesamte Nacht über zu sehen. Einen Blick wert ist auch der Komet Lovejoy, der ab der zweiten Januarwoche sogar mit bloßem Auge zu beobachten sein könnte.

Nach den Weihnachtstagen und dem Jahreswechsel liegen nun noch einige Winterwochen vor uns. Dabei werden die Tage seit der Wintersonnenwende kurz vor Weihnachten bereits wieder länger, wenn auch zunächst nur sehr langsam. Trotzdem kann es in nächster Zeit durchaus noch einmal sehr winterlich werden.

(Bild: Komet Lovejoy am 30. Dezember 2014 in Australien fotografiert)

Doch woran liegt es, dass es zu Beginn des Jahres so kalt ist? Manche glauben noch immer, dass die kalten Temperaturen im Winter etwas mit der Entfernung der Erde von der Sonne zu tun haben. Dass dies nicht sein kann, verrät schon ein Blick nach Australien, wo man gerade im Hochsommer Weihnachten und den Jahreswechsel gefeiert hat.

Für uns auf der Nordhalbkugel ist sogar das Gegenteil richtig: Die Erde erreicht Anfang Januar den sonnennächsten Punkt ihrer Bahn, das Perihel – in diesem Jahr am 4. Januar. Sie hat dann eine Entfernung von 147 Millionen Kilometern von der Sonne. Ihren sonnenfernsten Punkt durchläuft die Erde übrigens Anfang Juli. Für die Jahreszeiten, es sei noch einmal wiederholt, ist einzig und allein die Stellung der Erdachse verantwortlich.

Die langen Winternächte laden geradezu zu einem Spaziergang am nächtlichen Himmel ein: Wer sich dazu trotz der Temperaturen durchringen kann, wird mit einer reichen Auswahl von besonders schönen und interessanten Sternen belohnt. Wie schon im Dezember kann man auch im Januar am südlichen Sternenhimmel das so genannte Wintersechseck in seiner vollen Schönheit bewundern: Es besteht aus den Sternen Prokyon im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella im Fuhrmann, Aldebaran im Stier, Rigel im Orion und Sirius im Großen Hund.

Der Große Hund ist eigentlich ein Sternbild der Südhalbkugel, das aber in Winternächten auch in unseren Breiten zu sehen ist. Interessant an dieser Konstellation ist vor allem der Stern Sirius, der Astronomen schon seit Jahrtausenden fasziniert und bei dem es sich um ein Doppelsternsystem oder gar um ein Dreifachsystem handelt. Sirius ist der hellste Stern, der von der Erde aus zu beobachten ist.

Vielen wird aber in den nächsten Wochen ein anderes Objekt auffallen, das bald nach Sonnenuntergang im Osten zu sehen ist: der Gasriese Jupiter. Dieser erreicht zu Beginn des kommenden Monats seine Oppositionsstellung zur Sonne. Zur Oppositionsstellung eines Planeten stehen Sonne, Erde und Planet praktisch in einer Linie. Der Planet ist dadurch die ganze Nacht über zu sehen, hat seinen geringsten Erdabstand und ist besonders hell. Jupiter befindet sich gegenwärtig im Sternbild Löwe.

Unser Nachbarplanet Venus beginnt das Jahr als „Abendstern“, ist also nach Sonnenuntergang am Südwesthimmel zu sehen. Besonders auffällig ist die Venus allerdings gegenwärtig noch nicht, was sich aber in den kommenden Monaten ändern wird. Venus befindet sich den größten Teil des Monats im Sternbild Steinbock.

Am frühen Abend ist zudem auch unser anderer Nachbar im Sonnensystem zu sehen, der Mars. Er befindet sich zunächst im Steinbock, wandert aber dann ins Sternbild Wassermann. Gegen 20 Uhr ist der Rote Planet allerdings schon untergegangen. Der Ringplanet Saturn hingegen ist nur am frühen Morgen auszumachen. Er findet sich in den Sternbildern Waage und Skorpion.

Auch der sonnennächste Planet Merkur lässt sich – mit etwas Übung und Glück – im Januar am Himmel entdecken: Im mittleren Drittel des Monats sollte er am Südwesthorizont in der Abenddämmerung zu erkennen sein.

Im Januar (07. bis 24.) könnte zudem der Komet C/2014 Q2 (Lovejoy) zu beobachten sein: Zu Beginn des Monats stört noch der Mond, rund eine Woche nach Neujahr allerdings sollte sich ein Blick an den Himmel wieder lohnen. Der Komet dürfte dann nämlich seine größte Helligkeit erreichen und im Verlauf des Januar schon in der ersten Nachthälfte am Himmel zu sehen sein. Er wandert im Verlauf des Monats durch die Sternbilder Stier, Widder und Dreieck.

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Auch Sternschnuppenfreunde könnten diesen Monat auf ihre Kosten kommen: Anfang Januar sind die sogenannten Quadrantiden zu sehen, deren Ausstrahlungspunkt im Sternbild Bootes liegt. Die Quadrantiden sind der intensivste jährliche Sternschnuppenschauer, aber trotzdem relativ unbekannt.

Um den Ursprungskörper der Quadrantiden ranken sich Geheimnisse. Vermutlich gehen die Sternschnuppen auf den Kometen Machholz 1 und den Kleinplaneten 2003 EH1 zurück.

Die Quadrantiden sind zwischen dem 1. und 10. Januar vor allem in der zweiten Nachthälfte aktiv, das Maximum wird in diesem Jahr für die Nacht vom 3. auf den 4. Januar erwartet. Weniger eindrucksvoll sind die Delta-Cancriden, die aus dem Sternbild Krebs zu kommen scheinen. Sie sind etwa die ersten drei Januarwochen aktiv und werden ihr Maximum am 17. Januar erreichen.

Quellen: martinmobberley.co.uk/astronews.com/deutschlandfunk.de vom 01.01.2015

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