Der Skandal der Skandale: Die geheime Geschichte des Christentums

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Was ist dran an der Skandalgeschichte des Christentums, deren üppige filmische Inszenierungen nur so von Sperma, Blut und Gift triefen? Was ist mit Kreuzzügen, Inquisition und Hexenverfolgung? Stand das Christentum bei der Durchsetzung der Menschenrechte auf der Bremse oder auf dem Gaspedal – oder auf beidem?

Was ist mit Frauenemanzipation, sexueller Revolution und vor allem: Wie steht das Christentum wirklich zum Holocaust? Manfred Lütz erzählt in „Der Skandal der Skandale: Die geheime Geschichte des Christentums“ die spannende Geschichte des Christentums, wie sie nach Erkenntnissen der neuesten Forschung wirklich war. Dabei geht es letztlich um eine entscheidende gesellschaftliche Frage: Taugt das Christentum noch als geistiges Fundament Europas?

Der international renommierte Historiker Arnold Angenendt hatte schon 2007 ein gewaltiges Werk vorgelegt: »Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert«, das die Ergebnisse der internationalen Forschung zusammenfasst und seitdem ein Standardwerk ist für alle, die sich ernsthaft mit Christentum und Kirche auseinandersetzen wollen. Allerdings hat eine breitere Öffentlichkeit von den wirklich erstaunlichen Ergebnissen bisher kaum Notiz genommen.

Zusammen mit Arnold Angenendt hat nun Manfred Lütz die zentralen Aussagen von „Toleranz und Gewalt“ in einem fulminanten Buch aufgegriffen, das wie in einem Krimi die spannende Geschichte der größten Menschheitsreligion aller Zeiten erzählt.

Damit auch wirklich alle so genannten Skandale der Christentumsgeschichte vorkommen, wurden einige Themen hinzugefügt, so dass man jetzt auf 286 Seiten den neusten Stand der Wissenschaft über alle kritischen Phasen der Geschichte des Christentums nachlesen kann.

Führende Historiker haben das Buch korrekturgelesen, damit alles stimmt, aber auch sein Friseur, damit es locker bleibt. Es ist ein Buch geworden für Christen, die keine Angst vor der Wahrheit haben und für all die anderen, damit sie besser verstehen, woher sie kommen.

So kann man erleben, wie eine kleine jüdische Sekte im römischen Reich zur Weltreligion wird, wie sie dann dieses Reich zu einem christlichen Reich macht und wie es am Ende dazu gekommen ist, dass aus den siegreichen Germanen christliche Germanen wurden.

Man erfährt, was die Kreuzzüge wirklich waren, welche erstaunlichen Einsichten die neueste Forschung inzwischen über Inquisition, Hexenverfolgung und Indianermission erzielt hat und was wir der Aufklärung zu verdanken haben – und was nicht. Auch den neusten Stand der Wissenschaft zu den klassischen Themen Zölibat, Unfehlbarkeit des Papstes, Frauen und Kirche, Sexualmoral kann man hier nachlesen.

Ohne dieses Wissen wird man die entscheidenden gesellschaftlichen Debatten der kommenden Jahre nicht seriös führen können. Schon jetzt reden viele vom „christlichen Menschenbild“ oder vom „christlichen Abendland“, ohne genau sagen zu können, was sie damit meinen. Und sogar die Christen selber schämen sich für ihre eigene Geschichte – ohne sie zu kennen.

Für jeden, der die geistigen Wurzeln Europas verstehen will, ist dieses Buch ein einzigartiges, aber auch notweniges Bildungserlebnis, vor allem aber Aufklärung im besten Sinne. Machen Sie sich auf spektakuläre Überraschungen gefasst! (Die Crux: Jesus Christus identisch mit Julius Ceasar (Video))

Vorwort

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Das Christentum ist die unbekannteste Religion der westlichen Welt. Das liegt nicht an einem Mangel an Informationen, sondern im Gegenteil an einer Überfülle an Informationen. Allerdings haben diese Informationen gewöhnlich eine merkwürdige Eigenart: Sie sind grotesk falsch. Das ist an sich nicht weiter schlimm. Mit falschen Überzeugungen kann man gut leben. Lange Zeit glaubte man, dass durch die Arterien Luft fließe, noch länger nahm man an, dass es Drachen gebe und selbst die Überzeugung, dass die Erde eine Scheibe sei, hat die Menschen nicht daran gehindert, ein sinnvolles Leben zu führen. Fake News können sogar Spaß machen.

Wer will die Welt schon von morgens bis abends so sehen, wie sie ist? Und auch ganz persönlich ist Verdrängung eine wichtige Fähigkeit, um lebenstüchtig zu bleiben. Wer dauernd all die Schattenseiten seiner Lebensgeschichte mit sich spazieren trägt, hat’s schwer im Leben. Doch bei den Falschinformationen über das Christentum geht es nicht um irgendwelche kleinen Irrtümer, amateurhafte Fälschungen oder harmlose Schummeleien.

Diese Falschinformationen haben das Christentum in seinem Kern nachhaltig erschüttert und absolut unglaubwürdig gemacht. Dagegen spricht nicht, dass man öffentlich Papst Franziskus schätzt und Mutter Teresa verehrt. Man schätzt und verehrt sie nicht wegen, sondern trotz der Tatsache, dass sie Christen sind. Man nimmt es ihnen sozusagen nicht übel. Und auch das karitative Engagement christlicher Institutionen achtet man, ja sogar das, was man gerne »christliche Werte« nennt, was immer das dann sein soll.

Doch den christlichen Glauben, die Geschichte der christlichen Kirchen, das Christentum selbst hält man bestenfalls für peinlich. In intellektuellen Debatten gilt ein christliches Bekenntnis gewöhnlich unausgesprochen als indiskutabel. Der Ausdruck Fundamentalismus hat sich nicht nur für fanatische Gläubige eingebürgert, sondern gilt inzwischen jedem religiösen, jedem christlichen Bekenntnis, das Religion nicht nur religionswissenschaftlich beschreibt, sondern für wahr hält. Das ist das Ende des realen Christentums als kulturprägende Kraft.

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Man mag einwenden, dass immerhin die christlichen Kirchen noch beachtliche Institutionen vorweisen können, die zum Beispiel in Deutschland über enorme Finanzmittel verfügen. Doch ist nicht zu übersehen, dass viele Kräfte durch den Rückbau der einstmals großen Volkskirchen absorbiert werden und Neuaufbrüche eher am Rande des institutionalisierten Christentums stattfinden. Dabei gelingt christliche Mission am ehesten da, wo Menschen direkt spirituell angesprochen werden, eine Gemeinschaft von Überzeugten erleben und so ihr persönliches Leben erneuern.

Aber, so paradox das klingen mag, das Christentum, seine Geschichte, seine Institutionen, seine Repräsentanten wirken für die christliche Mission in unseren Breitengraden eher als Hindernis, jedenfalls nicht als Attraktion. Das liegt daran, dass dem Christentum ein Todesstoß versetzt wurde. Die inzwischen unbestrittene Überzeugung, dass die Geschichte des Christentums eine Geschichte der Skandale ist, erschüttert tatsächlich den Kern des christlichen Glaubens.

Denn eine Religion, die an die Mensch-Werdung, also an die Geschichte-Werdung Gottes selbst glaubt, liefert sich rückhaltlos der kritischen Beurteilung dieser Geschichte aus. Und dieses Urteil ist vernichtend. »Der Fluch des Christentums« betitelte der namhafte Philosoph Herbert Schnädelbach im Jahre 2000 einen aufsehenerregenden Text, der in dem Satz gipfelte, das Beste, was das Christentum für die Menschheit tun könne, wäre: sich auflösen!

Und die Gründe, die der Philosoph für dieses Todesurteil vorbrachte, waren nicht vor allem philosophische oder theologische Gründe. Schnädelbach äußerte keine Zweifel an der Dreifaltigkeit oder an der Menschwerdung Gottes, sondern er argumentierte fast ausschließlich geschichtlich. Dabei bezog er sich nicht auf irgendwelche historischen Studien, sondern er konnte sich auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens über die skandalöse Christentumsgeschichte stützen.

Was dieser hochgebildete Philosoph da über die empörenden Kreuzzüge, die brutale Inquisition und den verheerenden Antisemitismus anführte, präsentierte er unbefangen als genauso unbestreitbar, wie man heute selbstverständlich davon ausgeht, dass der Mond um die Erde kreist und der Mount Everest der höchste Berg unseres Planeten ist. Auch dafür braucht man keine Belege. Insofern sprach dieser Text nur prägnant aus, was ohnehin alle dachten.

Zehn Jahre nach dem Zusammenbruch des Kommunismus war das ein engagierter Nachruf auf das Christentum. Das hätte es dann gewesen sein können. Wie beim Kommunismus gibt es zwar immer einige, die die Signale nicht hören und betriebsblind nostalgisch unentwegt so weitermachen, als sei nichts geschehen. In Wahrheit aber ging der Text von Schnädelbach an die Substanz der christlichen Religion. Wenn Schnädelbach recht hatte, war das Christentum zweitausend Jahre nach seinem Beginn wirklich am Ende. Aber hatte er recht?

Was sich nach Veröffentlichung dieses Textes abspielte, war spektakulär und völlig unerwartet: Ein international renommierter Historiker nahm die Herausforderung an und ging den Vorwürfen Schnädelbachs auf dem Stand der heutigen Wissenschaft akribisch auf den Grund. Was stimmte und was stimmte nicht? Dieser Historiker heißt Arnold Angenendt, und er legte 2007 ein gewaltiges Werk vor: »Toleranz und Gewalt – Das Christentum zwischen Bibel und Schwert« heißt das Buch, und es ist seitdem ein Standardwerk für alle, die sich kritisch mit Christentum und Kirche auseinandersetzen wollen.

Der wissenschaftlichen Gründlichkeit von Angenendt gelang dabei etwas ganz Seltenes. Er überzeugte mit nüchterner Aufklärung und erreichte, dass Herbert Schnädelbach sich korrigierte. Er bedankte sich bei Arnold Angenendt, »der mir einige optische Verzerrungen meines Rückblicks nachwies«. Es stellte sich heraus, dass landläufige Auffassungen über die Geschichte des Christentums der seriösen wissenschaftlichen Untersuchung einfach nicht standhielten.

»Das glaube ich Ihnen nicht!« Früher war alles besser! Seit es Geschichte gibt, ist das der Schlachtruf der Vertreter der Theorie des Goldenen Zeitalters. Für den griechischen Dichter Hesiod war die ganze Geschichte nichts anderes als ein beklagenswerter Niedergang und es hat zu allen Zeiten Dichter und Denker gegeben, die das genauso sahen. Bis heute. Aber schon in der Antike gab es auch die anderen, die die Menschheit auf dem Weg eines immerwährenden Fortschritts sahen.

Dieser glückliche Zustand am Ende der Geschichte, dieser U-Topos, diese Utopie, faszinierte vor allem viele Denker der Neuzeit, nicht zuletzt Kommunisten und Sozialisten bis hin zu schlichten Geistern wie einem Erich Honecker, der kurz vor seinem überraschenden Abgang noch mit dem Sektglas in der Hand den bekannten Spruch ausbrachte: Den Sozialismus in seinem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf. Es kam dann anders und es lag nicht an Ochs und Esel. Für beide Sichtweisen kann sich die Geschichte so anstellen, wie sie will, sie ist als Geschichte an sich wertlos.

Sie hat entweder ihren Wert nur von den Kostbarkeiten, die sie noch aus der Urzeit bewahren konnte, oder von den Ereignissen, die sie ihrem großartigen Ende nahebringen. Die Geschichte selbst kann man vergessen. Doch so kann man nicht leben. Menschen ohne Geschichte sind schwer gestört, denn sie wissen nicht, wer sie sind. Und auch eine Gesellschaft, die ihre Geschichte bloß verachtet, ist gefährdet von einer ungesunden Mischung aus Nostalgikern und Utopisten, die sich dauernd aggressiv aus der Gegenwart hinausträumen.

Das gilt ebenso für eine zweitausend Jahre alte Institution wie die Kirche. Auch da tummeln sich alle Sorten von radikalen Rückwärtsgewandten und radikalen Fortschrittsgläubigen, denen die reale Geschichte der Kirche nie gut genug ist. Nimmt man es allerdings nicht ganz so radikal, dann sind beide unterschiedlichen Perspektiven für die gerechte Beurteilung der Geschichte nötig. Natürlich muss man zunächst einmal geschichtliche Ereignisse aus ihrer Zeit heraus verstehen, aber dann hat man sie auch vom heutigen Standpunkt aus zu beurteilen.

Wenn man unseren heutigen Begriff der Menschenrechte nicht für das zufällige Ergebnis einer zufälligen Geschichte hält, sondern für überzeitlich gültig, muss man in der Geschichte Ereignisse danach bewerten dürfen, ob sie der heutigen Vorstellung der Menschenrechte nahe kommen oder nicht. Andererseits muss man insbesondere die Geschichte der Kirche auch aus der entgegengesetzten Richtung beleuchten, nämlich von ihrem Ursprung her.

Und da geht es dann darum, ob einzelne kirchliche Entwicklungen sich von der Ursprungsidee und vom Ursprungsauftrag der Kirche, so wie sie von Jesus und seinen ersten Anhängern gemeint waren, entfernt haben oder nicht. Mit beiden Scheinwerferpositionen werden wir hantieren müssen, nachdem die Fakten geklärt wurden. Natürlich könnte man die ganz grundsätzliche Frage stellen, ob das Christentum sich denn überhaupt geschichtlich entwickeln darf.

Schließlich ist nach christlicher Auffassung vor zweitausend Jahren die definitive Offenbarung Gottes in der Menschwerdung seines Sohnes Jesus Christus erfolgt und das Wort Gottes kann man in der Bibel nachlesen. Wäre dann nicht alles, was Bischöfe, Päpste oder Konzilien in den anschließenden zweitausend Jahren an Texten und Taten produziert haben, völlig belanglos oder, schlimmer noch, Irrlehre und Glaubensabfall?

Manche Sekten haben deswegen rücksichtslos die Rückkehr zum Urchristentum gefordert – mit nicht selten tödlichen Konsequenzen. Der bekannte Kirchenhistoriker Joseph Lortz hat sich dieser Frage angenommen. Offenbarung sei, so Lortz, nicht bloß ein punktuelles Ereignis vor zweitausend Jahren.

Das Eintreten Gottes in die Geschichte, an das die Christen glauben, entfalte sich vielmehr über die Jahrhunderte der Kirchengeschichte nach und nach. So ist dann zum Beispiel das Eintreten des jüdischen Messiasglaubens der Christen dreihundert Jahre nach Gründung des Christentums in die griechisch-römische Geisteswelt für die Christen nicht irgendein nebensächlicher Zufall. Sondern dieser geschichtliche Vorgang wird für sie zum lebendigen Offenbarungsereignis.

Demzufolge sind dann die frühen Konzilien mit ihren Definitionen der Göttlichen Dreifaltigkeit ebenso Ausdruck der göttlichen Offenbarung. Auch andere historische Entwicklungen können so gesehen für Christen Offenbarungscharakter bekommen: Die Wiederentdeckung der aristotelischen Philosophie im Mittelalter, die Entwicklung des Individuums in der beginnenden Neuzeit, die Aufklärung, die Erkenntnisse der modernen Naturwissenschaft, all das kann den Christen klarer machen, was die ursprüngliche Offenbarung meint. Offenbarung ist nach Joseph Lortz also kein toter Buchstabe, sondern eine lebendige Offenbarung in einer lebendigen Geschichte. Deswegen ist Geschichte für Christen maßgeblich.

Von außen gesehen gibt es speziell für Christentum und Kirche aber noch ein ganz anderes Problem: Fake News! Wer immer wieder verfolgt, welchen Unsinn in einem sechsmonatigen Bundestagswahlkampf die eine Partei über die andere erzählt, welche absichtlichen Verzerrungen der jeweils anderen Position sozusagen zur Grundausstattung eines anständigen Wahlkampfs gehören, der muss sich vor Augen halten, dass die Kirche mehr oder weniger zweitausend Jahre lang sozusagen im Wahlkampf steht. Wie viel Unsinn haben allein schon Katholiken über Protestanten und umgekehrt Protestanten über Katholiken fünfhundert Jahre lang in die Welt gesetzt!

Dazu der unglaubliche ideologische Müll, den die rechten und linken Diktaturen des 20. Jahrhunderts über das Christentum ausgegossen haben, das ihrer Allmacht einen Allmächtigen entgegenstellte, der absolut nicht ins menschenverachtende System passte. Für die Nazis war das Christentum eine »verjudete« Religion und für die Kommunisten bloß eine verdammte Droge, Opium fürs Volk. Mit schlichtesten Argumenten und demagogischen Diffamierungskampagnen tat man alles, um das Christentum als lächerlich, unmodern und unwissenschaftlich darzustellen, wobei »Wissenschaft« das war, was zum Beispiel Erich und Margot Honecker dafür hielten. Und so führten beide Gewaltsysteme einen Vernichtungskampf gegen das Christentum. Mit erstaunlichem Erfolg!

Obwohl bekennende Christen den Widerstand gegen Hitler geprägt hatten und die gewaltlose Revolution von 1989 von christlichen Kirchen ausging, hat fast als einziges Relikt dieser morschen Ideologien ihr staatlich gepredigter Atheismus in den Köpfen überlebt, mit all den absurden Verunglimpfungen des Christentums. Und so kann es niemanden wundern, dass es wohl keine Institution gibt, deren öffentliches Bild so grotesk falsch ist wie das vor allem der katholischen Kirche, die sich selber nicht nur wie die Protestanten die vergangenen fünfhundert Jahre, sondern die gesamte Distanz von zweitausend Jahren Christentum zurechnet.

Das Ergebnis sind starre Klischees über die Geschichte des Christentums, die die Menschen sozusagen mit der Muttermilch einsaugen. »Das glaube ich Ihnen nicht«, sagte ein Schüler, als Arnold Angenendt einige dieser Klischees infrage stellte. Und das mag einigen von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht zunächst auch so gehen. Deswegen werden Sie von diesem Buch nur dann etwas haben, wenn Sie nicht bloß glauben, sondern wirklich wissen wollen.

Wenn Sie also mögliche Vorurteile der kalten Dusche der Fakten aussetzen. Nur wer die Geschichte von Christentum und Kirche ohne allzu viel Liebe und ohne allzu viel Hass zur Kenntnis nehmen kann, wird sich dabei nicht erkälten. Es soll also hier darum gehen, auf dem heutigen Stand der historischen Wissenschaft all den sogenannten Skandalen der Kirche kritisch auf den Grund zu gehen und damit für Aufklärung über die geheime Geschichte des Christentums zu sorgen. Machen Sie sich auf spektakuläre Ergebnisse gefasst!

Denn was die Wissenschaft heute angesichts der gängigen Vorstellungen über das Christentum zu sagen hat, ist wirklich unglaublich, aber wahr.

I. Zum Teufel mit der Religion — Judentum, Christentum und Islam: Der Monotheismus als Gefahr für die Menschheit?

Gott ist groß! Wo immer dieser Ruf in der Welt in unseren Tagen unerwartet ertönt, gehen die Menschen spontan in Deckung. Der islamistische Terror hat den Ruf der Religion bei vielen Menschen definitiv ruiniert. Religion assoziiert man mit Gewalt, Intoleranz und Unvernunft. Um die vielen friedliebenden Muslime in Schutz zu nehmen, beeilen sich manche Christen zu beteuern, dass auch das Christentum eine Gewaltgeschichte hat. Das macht es aber in Wirklichkeit natürlich nicht besser.

Wenn man schließlich hört, dass Hindus in Indien Moscheen anzünden und Buddhisten in Myanmar dabei sind, ein ganzes muslimisches Volk zu vernichten, dann liegt der Gedanke nahe, dass man es um des lieben Friedens willen doch vielleicht mal ganz ohne Religion versuchen sollte. Das hat man im 20. Jahrhundert probiert. Das Ergebnis war erschütternd. Die drei Diktatoren Josef Stalin, Adolf Hitler und Mao Tse-tung haben mit ihren atheistischen Ideologien zusammen etwa 165 Millionen Menschen ums Leben gebracht. Vor zweitausend Jahren wäre das die gesamte Menschheit gewesen. Dennoch, die Religionsskepsis bleibt.

1. Wahrheit und Gewalt — Die Ermordung einer schönen Theorie durch eine hässliche Tatsache

Der Ägyptologe Jan Assmann erregte international großes Aufsehen mit seiner These, der Wahrheitsanspruch der monotheistischen Religionen sei der Kern des Problems. Die Behauptung derjenigen, die nur an einen einzigen Gott glauben, allein im Besitz der Wahrheit zu sein, sei ein Skandal mit schlimmen Folgen. Schon der Philosoph Odo Marquardt hatte ein Lob der Vielgötterei gesungen, denn wer sich von all den vielen Göttern seinen eigenen einfach frei aussuchen könne, schlage den Liebhabern anderer Götter sicher nicht den Schädel ein. Jeder nach seinem Geschmack. Klingt auf den ersten Blick plausibel. Aber leider nur in der Theorie. Frei nach Albert Einstein, der einmal bemerkte, Wissenschaft sei die Ermordung schöner Theorien durch hässliche Tatsachen, muss hier die historische Wissenschaft die Stimme erheben.

Und da erfahren wir, dass die Mythen der Völker mit ihren volksspezifischen Götterhimmeln eine tödliche Nebenwirkung hatten: Rechte, vor allem das Recht auf Leben, hatten ausschließlich Angehörige des eigenen Volkes, niemand anderes. Und so war hemmungsloser, grausamer Krieg gegen andere Völker sozusagen der Normalfall, denn Mord und Totschlag waren für diese Leute gar nicht Mord und Totschlag, weil überhaupt nichts gegen das Abschlachten anderer Menschen sprach, wenn sie nicht zum eigenen Volk gehörten. Die in Stammesgesellschaften übliche Selbstbezeichnung für das eigene Volk ist in der Regel »Mensch«, womit bekundet wird, dass die anderen nicht eigentlich Menschen sind, jedenfalls nicht in vollem Sinne.

Für die Welt des Griechen Odysseus sieht der amerikanische Althistoriker Moses Finley noch »kein soziales Bewusstsein, keine Spur von göttlichen Geboten, kein Verantwortungsgefühl, außer dem für die Familie, keine Verpflichtung gegenüber irgend jemand oder irgend etwas, außer gegenüber der eigenen Tapferkeit und dem eigenen Streben nach Sieg und Macht.« Hier gibt es keine Gleichheit für alle, geschweige denn Frieden oder gar Toleranz.

Die Stammesreligionen bestanden aus Erzählungen und äußerlichen Riten, in die man sich heimelig einkuscheln konnte und die sagten, wie es in der Welt war, wie es ist und wie es sein wird. Sie beschrieben die Welt, in der man lebte, und gaben Anleitungen, wie man mit ihr umzugehen hatte, wenn man nicht scheitern wollte. Es gehörte zur Lebenstüchtigkeit, diese Stammesreligionen kundig zu bedienen, so wie man heute eine Waschmaschine bedient. Macht man etwas falsch, kann das üble Folgen haben. Also nimmt man sich zusammen, auch wenn das lästig ist. Im Grunde glaubte man auch nicht an diese Stammesreligionen, genauso wenig wie man an eine Waschmaschine glaubt, diese Stammesreligionen gehörten einfach selbstverständlich zum Leben dazu. Doch plötzlich passierte etwas Ungeheuerliches (Von der Kirche unterdrücktes Wissen: Altes Manuskript besagt, Menschen haben „übernatürliche Kräfte“).

Etwa um 1300 vor Christus begannen gewisse Menschen gewisser Völker erst noch unsicher und nebulös, dann aber immer klarer, an einen einzigen Gott zu glauben, der die ganze Welt geschaffen habe, alle Völker, alle Menschen. Das war revolutionär! Die Stammesgötter waren ja nur für den eigenen Stamm zuständig gewesen und nicht selten hatten diese Götter in den blutigen Schlachten ihrer Völker erbittert gegen die aus eigener Sicht schwächlichen Stammesgötter der anderen Völker gekämpft.

Und nun plötzlich ein Gott für alle! In Ägypten hatte es wohl angefangen, unter Pharao Amenophis IV. Der Name Amenophis bedeutet: Amun ist zufrieden. Amun aber war neben all den anderen unendlich vielen ägyptischen Göttern der Reichsgott. Doch Amenophis IV. bekannte sich nicht mehr zu Amun, er glaubte nun an den einen einzigartigen Sonnengott, an Aton. Und weil der Pharao keine halben Sachen machte, benannte er sich um in Echnaton, das heißt: »Diener des Aton« (Sie beten heute noch den ägyptischen Götzen „Amen“ an!).

Er erbaute eine neue Reichshauptstadt, Achet-Aton, schuf einen neuen Kunststil, der plötzlich realistische Menschen zeigte, Menschen mit persönlichen Emotionen. Nofretete war seine Ehefrau und noch heute entzückt der Liebreiz dieser Frau das staunende Publikum im Neuen Museum in Berlin. Doch Echnaton blieb nur Episode. Mit Stumpf und Stiel riss man nach seinem Tode alles aus, was an ihn und seinen Glauben erinnerte, und setzte den alten Götterhimmel wieder in sein Recht ein.

Aber wer weiß, ob nicht die Strahlen dieses Sonnengottes bis auf den Sinai reichten, wo wenig später dem Moses von Jahwe die Gesetzestafeln übergeben wurden, auf denen das erste Gebot klar und deutlich lautete: Ich bin der Herr, dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben! Und mit der Zeit begriff das Volk Israel genauer, was das bedeutete, nämlich dass ihr Gott Jahwe der Gott aller Menschen war…

Hier die gesamte Leseprobe von „Der Skandal der Skandale: Die geheime Geschichte des Christentums“ als PDF.

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Literatur:

Thoth. Projekt Menschheit: Wegweiser für den Aufstieg

Kybalion 4 – Die 7 kosmischen Gesetze: Das Vermächtnis des Meisters

Kybalion 5 – Schätze des Neuen Denkens: Die verlorenen Manuskripte

Kybalion 6 – Mystisches Christentum: Die geheimen Lehren des Meister Jesu

Quellen: PublicDomain/Herder Verlag am 05.05.2018

Weitere Artikel:

Die Crux: Jesus Christus identisch mit Julius Ceasar (Video)

These von Historiker: Jesus hat es nie gegeben (Video)

Vatikan: Papst Franziskus – Lost Shepherd – Der verirrte Hirte

Theologe: Der Papst muss abgesetzt werden

Argentinien: Schmiede des »Diktator Papstes« Bergoglio?

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Die Vatikanische Audienzhalle sieht wie ein Schlangentempel aus (Videos)

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3 comments on “Der Skandal der Skandale: Die geheime Geschichte des Christentums

  1. Die Scheinkritik der angepriesenen Bücher offenbart sich in den Rezensionen bei Amazon.

    Da Georg Kausch mit seinem Werk im deutschen Sprachraum einzigartig geblieben ist, führt kein Weg an den Zusammenhängen vorbei, die er aufzeigt. Es waren stets die Geistlichen und Mönche, welche den Landraub, die Ausbeutung und die Irreführungen vorantrieben, um dort, wo das ausbeutungsfreie Wirtschaften germanischer Völker vorherrschte, Fuß zu fassen.

    Immer, wenn es den Menschen gut ging, wandten sie sich von den verlogenen Kirchenfürsten ab. Waren sie in Not, suchten sie Trost bei ihren Ausbeutern und Kriegstreibern. Absurder geht es kaum!
    http://www.GeorgKausch.de

    Umverteilung und Ausbeutung haben ihre Wurzeln in der Wirtschaftspolitik, die keltische Druidenpriester der katholischen Kirche aufzwangen. Geistliche, Geldverleiher und Staaten ziehen an einem Strang. Die Wirtschaftstheorien haben nur den Zweck, die Ausbeutung zu verschleiern. Kapitalismus und Sozialismus sind die zwei Seiten einer einzigen Medaille.

    2009 | Die unbequeme Nation: 2000 Jahre Wirtschafts- und Religionskrieg gegen die Deutschen von Georg Kausch

  2. Wie etwa auch im monotheistischen persisch-medischen Zoroastrismus bzw. Zarathustrismus nach dem Propheten Zarathustra bzw. Zoroaster als Religionsstifter dieser monotheistischen zarathustrischen bzw. zoroastrischen Religion. Die ebenfalls auf das Kommen eines göttlichen Erlösers ähnlich dem im Alten Testament prophezeiten jüdischen Messias wartete. Der Prophet Daniel wurde im Alten Testament vom persischen König zum obersten der sterndeutenden persisch-medischen „Magier“-Priester mit ihren magischen Ritualen und Weissager und Astrologen ernannt, und prophezeite das Kommen des „Menschensohnes“ als erwarteten persisch-medischen göttlichen Erlösers des monotheistischen Zarathustrismus bzw. Zoroastrismus. Als des jüdischen Messias. Und in der Tat erfüllen im Neuen Testament der Bibel die „Magoi aus dem Osten“ bzw. dem Parther-Reich diese Prophezeiung des jüdischen Propheten Daniel aus dem Alten Testament der Bibel. Denn Jesus Christus war in der Tat nicht nur der jüdische Messias, sondern gleichzeitig eben auch noch der erwartete zarathustrische bzw. zoroastrische persisch-medische göttliche Erlöser als spiritueller Herrscher und König des Neuen Zeitalters. Auch die monotheistische persisch-medische und parthische Religion des Zarathustrismus bzw. Zoroastrismus nach dem monotheistischen Propheten und Religionsstifter Zarathustra bzw. Zoroaster mit ihren sterndeutenden Magier-Priester und eben „magischen“ religiösen Ritualen führte am Ende des Jesus Christus als „Menschensohn“ und göttlichen Erlöser und jüdischen Messias hin.
    Welcher sich im Neuen Testament der Bibel auch häufig genug selbst als „Menschensohn“ bezeichnete, der neue Mensch und neue Adam und Anthropos und Menschensohn beim Apostel Paulus im Neuen Testament der Bibel und göttliche Logos als Wort Gottes usw. Siehe auch die Bücher und Texte von Elias Erdmann dazu und zur Verschwisterung des Christentums mit der griechischen Philosophie und der hermetischen Philosophie der Hermetik als Naturphilosophie und philosophischer Mystik Religionsphilosophie, siehe auch Philo(n) von Alexandrien als jüdischen Theologen und Philosophen und Mystiker und Origenes und Clemens von Alexandrien als Heiligen Klemens und Justin den Märtyrer als Kirchenvater und Kirchenlehrer mit seiner Logos-Theologie und den Heiligen Irenäus von Lyon der diese von ihm übernahm und Dionysios Areopagita und Lactantius als Laktanz und die ganze christliche Patristik bis hin zu Johannes „Scottus“ Eriugena und dem Heiligen Albertus Magnus als Kirchenlehrer und der Heiligen Hildegard von Bingen als Kirchenlehrerin.

    GEOLITICO Magazin zum christlichen Logos-Begriff und der christlichen Logos-Theologie http://www.geolitico.de auch zum christlichen Ephanias und Ephanie

    Prof. Bernd Senf aus Berlin, VWL und psychosoziale Hintergründe nach Wilhelm Reich und James DeMeo und Viktor Schauberger und David Hatcher Childress usw.

    http://www.berndsenf.de siehe auch zu Silvio Gesell und Nicola Tesla und Prof. Wolfgang Berger als Volkswirt und Freiwirt und dem Ökonom und Freiwirt Helmut Creutz und Hermann Benjes (R.I.P.) vom Deutschen Freiwirtschaftsbund mit dem Buch „Wer hat Angst vor Silvio Gesell?“ http://www.freiwirte.de und Prof. Margrit Kennedy (R.I.P.) und den Anthropologen David Graeber von der Occupy-Bewegung und den Anthropologen und Ethnologen Andreas Delor mit seinen Büchern und Websites als Anthroposophen nach Rudolf Steiner und dem Alternativ-Archäologen Thor Heyerdahl, siehe auch die Alternativ-Archäologische Amazonen-Forschung Website und die „Saharasia-These“ von James DeMeo – die Menschen sind nach Wilhelm Reichs-Orgon-Forschung heute entwurzelt und schlecht geerdet und erdentfremdet und energetisch blockiert und psychisch gestört und postmoderne Zivilisationsnomaden, siehe auch Medien-Manipulation durch NLP und die ganzen häufigeren Zivilisationskrankheiten heute….postmodern gehirndverdreht durch Sophistik und Rabulistik und Ideologie.
    Wahre Kraft kommt aus den Wurzeln, es gibt auch so etwas wie eine familiäre und eine kulturelle und eine religiöse Verwurzelung aus der man psychische und innere Kraft und psychische Energie und Psychische Stabilität und psychischen Halt ziehen kann.
    Diese fehlt heute einfach total in unserer technokratischen postmodernen Medien- und Ego-Gesellschaft mit Medien-Manipulation durch NLP-Tricks bzw. dem Neuro-Linguistischen-Programmieren und Dekonstruktivismus und postmoderner Sophistik.

    Prof. Gustav Ruhland als Historiker und Volkswirt und National-Ökonom zur Geschichte des wucherischen Handels- und Finanzkapitals und Zins-Wuchers und Wucher-Zinses und Freihandels und zur christlichen Soziallehre und der Bibel und der Kirche usw.

    http://www.vergessene-buecher.de

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