Überraschung: In der Sahara und Sahelzone wachsen Milliarden Bäume

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In einer neuen Studie, bei der Satellitenaufnahmen ausgewertet wurden, haben Wissenschaftler überraschend festgestellt, dass in der Sahara als auch in der Sahelzone entgegen der landläufigen Meinung eine Vielzahl an Bäumen wachsen.

Ein Team von 24 Wissenschaftlern aus ganz Europa, den USA und Afrika fand heraus, dass die westafrikanische Sahara, die Sahelzone und die sogenannte subhumide Zone einen überraschend hohen Baumbestand aufweisen.

Dies stelle „die vorherrschenden Ansichten über die Wüstenbildung in Trockengebieten in Frage“, so die Wissenschaftler im Fachmagazin Nature.

Die meisten dieser Bäume wachsen vereinzelt und nicht in Wäldern.

„Ein großer Teil der Trockenlandbäume und -sträucher (im Folgenden zusammenfassend als Bäume bezeichnet) wächst isoliert und ohne Kronenschluss. Diese Nichtwaldbäume spielen eine entscheidende Rolle für die biologische Vielfalt. Zudem dienen sie als Kohlenstoffspeicher, Nahrungsressource und Unterschlupf für Mensch und Tier“, erläutert der Hauptautor der Studie Martin Brandt, Assistenzprofessor für Geographie an der Universität Kopenhagen.“

Besonders überraschend ist die Anzahl der Bäume. Durch einen neue Methode, die auf künstlicher Intelligenz basiert, soll es den Wissenschaftlern gelungen sein, zum ersten Mal die Anzahl dieser Bäume zu ermitteln. Brandt zeigte sich erstaunt über die Ergebnisse.

„Wir waren sehr überrascht, dass in der Wüste Sahara so viele Bäume wachsen“, so der Wissenschaftler in der am Mittwoch veröffentlichten Studie.“

Die Zählung von Einzelbäumen über solch große Flächen stellte bislang eine fast unmögliche Aufgabe dar. In Gebieten mit vielen Bäumen erscheinen dicke Baumklumpen auf Satellitenbildern selbst bei geringer Auflösung relativ deutlich und sind leicht von kahler Landschaft zu unterscheiden (Die Heilkraft des Waldes: Krebs-Therapie, Aktivierung des Immunsystems und Wirkung auf das Herz).

Handelt es sich jedoch um Einzelbäume, so können Satellitenbilder oftmals zu niedrige Auflösung besitzen, um diese oder kleinere Baumgruppen erkennen zu können (Wissenswertes rund um die Heilkraft des Waldes (Video)).

Mittlerweile stehen zwar oft schon Bilder mit höherer Auflösung zur Verfügung, aber selbst dann bleibt ein Problem bestehen: Das Zählen einzelner Bäume, insbesondere über sehr weite Gebiete.

Brandt und sein Team fanden eine Lösung, indem sie Satellitenbilder in sehr hoher Auflösung mit dem sogenannten Deep Learning kombinierten – das ist ein automatisches Trainingsverfahren für Künstliche Neuronale Netze, also im Wesentlichen durch die Entwicklung eines KI-Computerprogramms, das ihnen die Arbeit abnimmt.

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Durch die Auswertung 11.000 hochauflösender Satellitenbilder mit Hilfe dieses KI-Computerprogramms konnten die Forscher auf einer Fläche von über 1,3 Millionen Quadratkilometern überraschend viele Bäume entdecken.

Diese Ergebnisse stehen im krassen Widerspruch zu früheren Studien, die allein auf Schätzungen und Hochrechnungen beruhten. Brandts durchgeführte und detaillierte Zählung der Einzelbäume ergab nun eine durchschnittliche Dichte von 13,4 Bäumen pro Hektar. Zudem zeige die relativ hohe Dichte von Großbäumen in der Nähe von Siedlungen, dass die oft vermutete Übernutzung der Trockenwaldvegetation durch die menschliche Bevölkerung nicht verallgemeinert werden kann.

Der tatsächliche Baumbestand könnte jedoch noch höher sein, da die Studie Bäume oder Sträucher mit kleinen Baumkronen nicht ermittelte, sondern nur solche mit einer durchschnittlichen Kronengröße von mindestens 12 Quadratmetern mitgezählt wurden.

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Literatur:

Codex Humanus – Das Buch der Menschlichkeit

Einfach raus! – Wie Sie Kraft aus der Natur schöpfen

Das geheime Leben der Bäume: Was sie fühlen, wie sie kommunizieren – die Entdeckung einer verborgenen Welt

Die Natur-Apotheke: Das überlieferte und neue Wissen über unsere Heilpflanzen

Quellen: PublicDomain/de.sott.net/deutsch.rt.com am 20.10.2020

About aikos2309

5 comments on “Überraschung: In der Sahara und Sahelzone wachsen Milliarden Bäume

  1. Bereits in den 80iger Jahren erfuhr ich durch einen Geologen (UdSSR/DDR), dass sich unter der Saharawüste eines / DAS grösste Süßwasserreservoir der Erde befindet.
    Ein Schelm wer böses dabei denkt…aber diese Gebiete sind heiss umkämpft (Wirtschaftsinteressen von Nestle und Co???) und die Bevölkerung wird politisch organisiert vertrieben.

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