„Zur richtigen Zeit“ Wie in Russland über den „Putschversuch“ in Deutschland berichtet wird

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Der angebliche „Putschversuch“ in Deutschland wird in Russland ganz anders wahrgenommen, als in deutschen Medien. Die Rentnergang um den 71-jährigen Prinzen als Gefahr für den Staat anzusehen, wird in Russland belächelt.

Der angebliche „Putschversuch“ in Deutschland war am Sonntag auch Thema im wöchentlichen Nachrichtenrückblick des russischen Fernsehens. Allerdings klang der russische Korrespondentenbericht aus Deutschland, den ich übersetzt habe, ganz anders als das, was deutsche Medien berichten. Von Thomas Röper

Die Einleitung zu dem Korrespondentenbericht war in einem Kommentar über ziemlich wirre Aussagen von EU-Chefdiplomat Borrell enthalten, die ich ebenfalls übersetzt habe.

Beginn der Übersetzung:

Das Reich zurückholen, den Kanzler entführen und den Bundestag stürmen: Gab es wirklich eine Verschwörung?

Die europäischen Länder, die Getreide aufkaufen, das für die ärmsten Länder Afrikas bestimmt ist, handeln in bester Tradition der Kolonialherren. Sie wollen Profite machen, womit sie in anderen Ländern Hungersnöte verursachen. Ein langer Winter steht bevor und für das „privilegierte“ Europa wird es ohne billiges russisches Gas kein Zuckerschlecken.

Dabei muss man die einfachen Europäer irgendwie dazu zwingen, die Kälte und die steigenden Lebensmittelpreise zu ertragen und ruhig in ihren Häusern zu sitzen. In Deutschland ist man daher bereits mit der Suche nach einem inneren Feind beschäftigt. Natürlich keinen echten, sondern einen, der den Menschen nur Angst machen kann, aber dabei ein harmloser Feind ist.

Diese Woche wurden sogar „Verschwörer“ gefunden, die einen Staatsstreich geplant haben, um die deutsche Regierung zu stürzen und die Monarchie wieder einzuführen. Etwas über zwanzig Personen wurden verhaftet, darunter auch eine Russin.

Der Drahtzieher der rechtsextremen Verschwörung soll der 71-jährige Heinrich XIII. Reuß sein, ein Mitglied einer alten Adelsfamilie. Einer seiner Verwandten sagte zwar, dass Heinrich XIII. jetzt „ein verwirrter alter Mann ist, der sich Verschwörungstheorien zugewandt hat.“

Aber er ist trotzdem eine Bedrohung, unter deren Vorwand die Rechte der einfachen Bürger ein wenig beschneiden kann. Zum Beispiel die Einschränkung der Versammlungsfreiheit. Man kann nie wissen. In Russland wurde dieses Phänomen der Schaffung und Pflege eines „handzahmen“ inneren Feindes, der von der Regierung für ihre eigenen Zwecke benutzt wird, „Subatowschina“ genannt.

Es wurde nach Sergej Subatow benannt, einem Polizeibeamten im zaristischen Russland. Er erfand von der Regierung kontrollierte Arbeiterorganisationen, um die Arbeiter von revolutionären Gedanken abzulenken, und ließ sie, wenn nötig, protestieren, um die Illusion der Existenz oppositioneller Kräfte und des Kampfes für die Rechte der Arbeiter zu erzeugen. Der Plan funktionierte eine Zeit lang. Aber nicht lange.

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Ein Bericht unseres Deutschland-Korrespondenten.

Am Montag hat ein 27-jähriger Flüchtling aus Eritrea zwei Mädchen ohne ersichtlichen Grund mit einem Messer angegriffen, eines getötet und das andere schwer verletzt.

Der Angriff wurde in der Gemeinde Illerkirchberg in Süddeutschland gemeldet, aus der früher schon ein ähnlicher Vorfall gemeldet wurde: Ein 14-jähriges Mädchen wurde vor drei Jahren von vier afghanischen und irakischen Migranten vergewaltigt.

Einer von ihnen, ein zweifach verurteilter Afghane, wurde schon wieder freigelassen, aber nach deutschem Recht ist es nicht möglich, ihn zu den Taliban zurückzuschicken. Dieser Liberalismus gegenüber Mördern und Vergewaltigern von Kindern wird jedoch durch die Unnachgiebigkeit gegenüber den Feinden der Demokratie kompensiert.

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Peter Frank, der deutsche Generalbundesanwalt, erklärte: „Nach unseren Informationen hat sich die Organisation zum Ziel gesetzt, das bestehende staatliche System in Deutschland, die freiheitlich-demokratische Ordnung in Deutschland unter Anwendung von Gewalt und militärischen Mitteln abzuschaffen. Das schließt auch den Einsatz von Gewalt und militärischen Mitteln gegen staatliche Einrichtungen ein.“

Am Mittwoch wurde in Deutschland nicht weniger als eine rechtsextreme Verschwörung aufgedeckt. Um 6 Uhr morgens schwärmten 3.000 Polizisten, Staatsanwälte und Anti-Terror-Kämpfer zu 130 Adressen in 11 der 16 deutschen Bundesländer sowie in Österreich und Norditalien aus. 25 Anhänger verschiedener Verschwörungstheorien, wie zum Beispiel Qanon – die Lehre, dass eine Sekte satanischer Pädophiler die Welt beherrscht – wurden festgenommen.

Das Rückgrat der Untergrundorganisation bildeten den Ermittlern zufolge sogenannte „Reichsbürger“ – eine Bewegung, die noch vor der deutschen Wiedervereinigung entstanden ist und heute rund 21.000 Anhänger hat. Diese Menschen erkennen den modernen deutschen Staat nicht an und versuchen, nach den Gesetzen des Kaiserreichs zu leben, das von den frühen 1870er Jahren bis zur Revolution im November 1918 bestand.

Das klingt so verrückt, wie möglich, aber die Behörden vermuten, dass es dem „Reichsbürgertum“ gelungen ist, sogar im Regierungsapparat Wurzeln zu schlagen, dessen Legitimität es selbst bestreitet.

Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser sagte: „Die Ermittlungen geben einen Einblick in die Abgründe einer terroristischen Bedrohung aus dem Inneren der Reichsbürger. In dieser Organisation selbst gab es zwei Verbindungen – einen Rat und eine militärische Verbindung -, was die Gefahr dieser vermutlichen terroristischen Organisation zeigt. Wir werden in den nächsten Tagen prüfen, wie weit das in die Strukturen hineinreicht“

Als Ideologe der „Reichsbürger“ und damit als Anführer der Verschwörung gilt der 71-jährige Herzog Heinrich XIII. Reuß von Thüringen, dessen Vorfahren 1871 tatsächlich zu den Gründern des „Zweiten Reiches“ gehörten.

In seiner Freizeit betreibt der Herzog von Thüringen ein Immobiliengeschäft, produziert Champagner, besitzt einen Golfclub und rast gerne in Sportwagen herum. Heinrich wurde in seinem Haus in Frankfurt am Main verhaftet, aber als Nest der Verschwörer wurde sein Jagdschloss in Thüringen identifiziert.

Die Adelsfamilie Reuß ist in Deutschland seit dem frühen 14. Jahrhundert bekannt, als der Stammvater der Dynastie, Heinrich I. – später hießen alle Männer der Familie Heinrich – die Enkelin von Daniil Galitzky, Großfürst von Kiew, heiratete. Aber ob Kiewsky oder Galitzky, für die Deutschen ist das alles das gleiche: Russ, also Russisch.

So verlief die deutsche Geschichte der Fürsten, denen der Spitzname Ostslawen anhaftete und zu einem Beinamen wurde. Jetzt gibt es schon 30 Heinrichs, und in jedem Jahrhundert beginnt man sie wieder von Null an zu zählen.

Nach der Verhaftung vom XIII. distanzierte sich das heutige Familienoberhaupt Heinrich XIV. von seinem Verwandten und nannte ihn einen „verwirrten alten Mann“, der schon lange Zeit nichts mehr mit der Familie zu tun habe.

Na ja, seine Vorliebe für russische Frauen verbindet ihn eindeutig mit dem Gründervater des Hauses Reuß. Zusammen mit dem Prinzen wurde seine Lebensgefährtin verhaftet, sie ist Russin.

Der Spiegel schreibt: „In ihren außenpolitischen Ambitionen war die Gruppe nicht sehr erfolgreich. Ein Versuch, sich von Russland den Segen zum Staatsstreich geben zu lassen, scheiterte. Heinrich XIII.

Prinz Reuß und dessen aus Kaliningrad stammende Freundin Vitalia B. sollen zwar im russischen Generalkonsulat in Leipzig vorstellig geworden sein, laut Bundesanwaltschaft gebe es aber keine Hinweise, dass die Russen »auf sein Ansinnen positiv reagiert haben«.“

Im Prinzip hätte das Gerede von der „Hand Moskaus“, das unmittelbar nach der Nachricht von den Verhaftungen und Durchsuchungen einsetzte, hier enden können, aber nein: Wie jetzt, die haben Russen nichts damit zu tun?!

Martina Renner, Abgeordnete der Linken, sagt dazu: „Russland hat ein großes Interesse an der extremen Rechten in Europa, an deren Destabilisierungspotenzial, denn natürlich decken sich russische und reichsbürgerliche Interessen“

Der Gedanke ist nicht neu. Solche Schlussfolgerungen waren nach den Ereignissen zu hören, die in der deutschen Presse als „Sturm auf den Reichstag“ bezeichnet wurden.

Am 29. August 2020 versuchten einige Demonstranten während einer Großdemonstration gegen die Covid-Beschränkungen mit kaiserlichen Fahnen in das Parlament einzudringen, wobei ihre Ziele unklar waren.

Die Ermittlungsbehörden behaupten, dass dieser Versuch, wie auch der berühmte Sturm des Kapitols durch Trump-Anhänger, von den Verschwörern als Plan gesehen wurde, den sie wiederholen wollten, aber in einer bedeutsameren Weise: Zunächst sollte ein Protestausbruch im Zentrum Berlins abgewartet werden, und dann sollte eine bewaffnete Gruppe von Ex-Soldaten und Polizisten auf den Schultern der Menge in den Bundestag eindringen, Abgeordnete und Minister als Geiseln nehmen, die Regierung Scholz für abgesetzt erklären und die Bürger zur Unterstützung der neuen-alten Reichsordnung aufrufen.

Die Erfolgswahrscheinlichkeit dieses Plans ist verschwindend gering, aber das Land könnte das erheblich erschüttert haben, zumal die Putschisten nach Angaben der Staatsanwaltschaft in mehreren anderen deutschen Städten Kampfgruppen gebildet hatten, um die regionalen Behörden zu übernehmen. Die Anschuldigungen sind spektakulär, aber die Beweislage ist es bisher noch nicht.

Im Zuge der Durchsuchung des fürstlichen Anwesens wurden mehrere legale Schusswaffen, ein Ritterschwert, eine Armbrust und eine Signalpistole sichergestellt – das sind die Waffen der Verschwörer. Im Falle eines Erfolges des Unterfangens sollte Heinrich XIII. entweder Kanzler oder Kaiser werden, aber das muss erst noch bewiesen werden, zumal es sich nicht um eine durchgeführte Tat, sondern nur um eine Absicht handelt. Der Fürst dürfte aber gute Anwälte haben.

Es ist Aufgabe der Behörden, den Fall vor Gericht zu bringen und zu abzuurteilen, aber die liberalen Politiker und Medien bauschen das Thema Rechtsextremismus bereits auf Hochtouren auf, indem sie eine Front gegen das langjährige Objekt ihres Hasses – die AfD – aufbauen. Der formale Grund für den Angriff auf die schärfsten Kritiker der Regierung war, dass sich unter den Verhafteten auch die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete Birgit Malsack-Winkemann befand.

In Deutschland ist es so, dass Menschen mit bestimmten politischen Ansichten nach stillschweigender Übereinkunft nicht auf verantwortungsvolle Positionen kommen dürfen. Deshalb musste sie die Partei verlassen, um wieder als Richterin am Berliner Stadtgericht eingesetzt zu werden, aber sie hat ihre Ansichten nicht aufgegeben, sondern sie aus dem Tempel der Demokratie in den Tempel der Justiz verlegt.

Scholz meinte: „Klar ist nur, dass hier etwas läuft und dass unter den Beschuldigten eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete ist. Das ist natürlich ein sehr bemerkenswerter und sehr schlimmer Vorfall.

Ansonsten ist die wichtigste Konsequenz, dass jeder weiß, dass wir haben einen wehrhaften Staat haben, wir sind eine Demokratie, die sich wehren kann, deren Sicherheitsbehörden solche Verbrechen, solche Planungen, unterbinden können und die sich mit aller Kraft wehren kann“

In Deutschland ist es schon einmal vorgekommen, dass ein Vorfall am Reichstag der Anlass für ein umfassendes Vorgehen gegen die politische Opposition war. Ob es nun zu einem Verbot der AfD kommen wird, das die Phantasie ihrer Nachbarn im Parlament beflügelt, hängt davon ab, ob es den Ermittlern gelingt, die Verbindungen der Partei zu den Reichsbürgern aufzudecken.

Aber auf jeden Fall sind diese Rentner-Abenteurer genau zur richtigen Zeit gekommen, so sehr, dass ein Verdacht nahe liegt: Sie sind der Welt nicht ohne Grund präsentiert worden. Und sie sind nicht nur ein Grund, um die öffentliche Aufmerksamkeit von schlechten Nachrichten abzulenken.

Ob man die Nase voll von der unter den Migranten grassierenden Kriminalität hat, unzufrieden mit den Stromrechnungen, dem Verlust von Arbeitsplätzen, der Schließung von Unternehmen ist, oder ob man genug von Habecks Lügen hat – ertragt es schweigend.

Die aufgedeckte Verschwörung, so operettenhaft sie auch sein mag, kompromittiert Straßenproteste als Instrument des sozialen Drucks auf die Regierung: Protestiert nicht, wenn Ihr kein Chaos wollt und Euch die deutsche Demokratie teuer ist. Und sie ist den Menschen immer noch teuer.

Am Samstag hat ein 40-jähriger Mann in Dresden seine Mutter erschossen und anschließend versucht, in einen lokalen Radiosender einzubrechen – eine direkte Verbindung zu Heinrich XIII. ist noch nicht entdeckt worden, vielleicht gibt es sie auch nicht, aber die Übernahme eines elektronischen Mediums ist eine konspirative Taktik.

Was dieser unglückliche Mann auf Sendung sagen wollte, wird niemand je erfahren. Die Polizei hat den Täter liquidiert.

Die Geschichte des versuchten Staatsstreichs in Deutschland ist noch lange nicht zu Ende, wahrscheinlich wird es neue Details und Enthüllungen geben. Aber eigentlich ist an der Geschichte selbst nichts grundlegend Neues, denn in Krisen schaffen und erhalten Regierungen ein gewisses Maß an halbkriegerischer Hysterie in der Gesellschaft aufrecht, so kann man sie leichter lenken.

Und hierbei ist alles nützlich, selbst stadtbekannte Verrückte, unter denen es wahrscheinlich ein Dutzend Kaiser, fünf Könige und ein oder zwei Führer geben wird, kann man zur Bedrohung des Staates erklären.

Ende der Übersetzung

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Quellen: PublicDomain/anti-spiegel.ru am 12.12.2022

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