Wie Magic Mushrooms bei Depressionen helfen können

Teile die Wahrheit!

Der Wirkstoff Psilocybin soll bei anhaltenden Depressionen, bei denen keine Therapie hilft, signifikante Besserung bringen. Die Nebenwirkungen seien dabei gering.

Bewusstseinsverändernde Substanzen – Drogen – haben ein schlechtes Image. Zu groß ist die Gefahr der Abhängigkeit und zu schwerwiegend sind die Nachwirkungen, wenn man wieder aus dem Rausch auftaucht.

Und trotzdem werden psychedelisch wirkende Substanzen seit Jahrzehnten immer wieder zur Behandlung von Suchterkrankungen oder psychischen Problemen ins Spiel gebracht. Manchen, wie der Schamanendroge Ayahuasca, wird von einigen sogar stark heilende Wirkung nachgesagt.

Einige der psychedelischen Wirkstoffe werden mittlerweile auch in Studien auf ihre Evidenz geprüft. So wurde vor kurzem etwa die potenziell heilende Wirkung von Psilocybin, dem halluzinogenen Wirkstoff in Magic Mushrooms, bei Alkoholsucht untersucht.

Man geht auch davon aus, dass Psilocybin eine heilende Wirkung bei anderen psychischen Problemen haben kann, etwa bei anhaltenden Depressionen.

Vor allem bei schwersten Depressionen, wenn unterschiedliche Therapien mit Antidepressiva keine Wirkung zeigen, soll eine einmalige Dosis des Psychedelikums Psilocybin in Kombination mit einer psychotherapeutischen Behandlung kurzfristig die Symptome lindern.

Der Erfolg dieser Behandlung konnte bisher aber nur in kleineren Patientengruppen gezeigt werden, etwa hierhier und hier. Nun sind erstmals Daten einer größeren, multizentrisch angelegten klinischen Phase-zwei-b-Studie im „New England Journal of Medicine“ publiziert worden. Untersucht wurden Dosierung, Wirksamkeit und Nebenwirkungsprofil von Psilocybin bei Personen mit therapieresistenter Depression.

Psilocybin für die Psyche

233 randomisierte Probandinnen und Probanden aus insgesamt zehn Ländern nahmen an der Studie teil, die von der Firma Compass Pathfinder finanziert wurde. Untersucht wurde die Sicherheit und Wirksamkeit einer einmaligen Gabe von Psilocybin in den Dosierungen von ein, zehn und 25 Milligramm. Eine eindeutige Wirkung zeigten 25 Milligramm.

Sie führte nach drei Wochen zu einem signifikant niedrigeren Niveau depressiver Symptome im Vergleich zur Kontrolldosierung von einem Milligramm. Bei 29 Prozent der Behandelten in der 25-Milligramm-Gruppe ließen in dieser Zeit die Symptome nach.

In der Zehn-Milligramm-Gruppe war das bei neun Prozent der Fall, in der Ein-Milligramm-Gruppe bei acht Prozent. Unerwünschte Nebenwirkungen traten bei 77 Prozent der Teilnehmenden auf, darunter Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Suizidgedanken, suizidales Verhalten oder Selbstverletzungen traten in allen Dosisgruppen auf.

Wie groß die Hoffnung auf die Wirksamkeit von Psilocybin vor allem bei therapieresistenten Depressionen ist, lässt sich an der Vielzahl der registrierten klinischen Studien ablesen: 42 sind bei clinicaltrials.gov gelistet, eine davon ist eine in Berlin und Frankfurt durchgeführte Placebo-kontrollierte klinische „EPIsoDE“-Studie, die unterschiedliche Dosen sowie eine doppelte Gabe des Psychedelikums untersucht.

300x250

In einem parallel erscheinenden Editorial zur Studie im „New England Journal of Medicine“ werden die Studienergebnisse als interessant, aber auch als ein wenig ernüchternd bezeichnet.

Zwar habe die hohe Dosis des Psychedelikums im Vergleich zur geringeren Dosis die depressiven Symptome nach drei Wochen signifikant reduziert, allerdings konnte die Studie die höhere Wirksamkeit von Psilocybin aus vorangegangenen kleineren Studien nicht bestätigen.

Dennoch soll nach Angaben der Firma Compass Pathways eine Phase-drei-Zulassungsstudie starten. Wie sinnvoll ist es angesichts der Erkenntnisse, diese Forschung weiter fortzuführen?

Hohe Verträglichkeit

300x250 boxone

Die hohe Verträglichkeit, auch bei der „mäßig hohen Dosis von 25 Milligramm“, betont Matthias Liechti, stellvertretender Chefarzt am Schweizer Universitätsspital Basel. Zwar waren eine der Nebenwirkungen, neben Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindelgefühl, Suizidgedanken. „Aber das ist bei Patienten mit behandlungsresistenten Depressionen zu erwarten und ist nicht durch Psilocybin verursacht.“

Dass die in der Studie festgestellte Wirkung im Vergleich zu früheren, weniger strengen Studien, etwas weniger stark ist, spiegle eine realistische Einschätzung in einer natürlichen Umgebung wider, sagt Liechti.

„Resultate aus anderen Studien wurden übermäßig enthusiastisch gedeutet.“

Er betont auch, dass Fachleute darauf hinweisen, dass bei vielen Patienten zwei oder mehr Behandlungssitzungen einer psychedelisch unterstützten Therapie erforderlich sein könnten, um eine stärkere und anhaltende Reaktion zu erzielen.

Besonders an der Studie sei, dass nur Psilocybin allein verwendet und jegliche antidepressive Behandlung eingestellt wurde. Jüngste Studien deuten aber darauf hin, dass Psilocybin als Zusatz zu klassischen Antidepressiva verabreicht werden kann, wodurch das Absetzen etablierter Medikamente entfallen könnte.

Liechti betont, dass weitere Studien zur Wirksamkeit und Effektivität einer Behandlung nur mit Psilocybin oder als Zusatztherapie zu Antidepressiva nötig seien, mit einer oder zwei Dosen Psilocybin sowie über einen längeren Nachbeobachtungszeitraum.

Katrin Preller, Leiterin der Arbeitsgruppe Pharmaco-Neuroimaging and Cognitive-Emotional Processing am Institut für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universität Zürich, bezeichnet die depressionsverringernde Wirkung von 25 Milligramm Psilocybin als signifikant. „Die Studie zeigt aber auch, dass die Psilocybin-gestützte Therapie nicht allen Patienten gleichermaßen hilft.

Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Fortführung der klinischen Prüfung sinnvoll ist. Außerdem sollte man untersuchen, welche Patienten am stärksten von dieser Art der Therapie profitieren.“

Wirksamer als Placebo

Dass die Studienergebnisse bei weitem nicht so positiv sind, wie die ersten kleinen Pilotstudien vermuten ließen, betont Gerhard Gründer, Leiter der Abteilung Molekulares Neuroimaging am Zentralinstitut für seelische Gesundheit in Mannheim. „Aber sie zeigen ganz klar, dass Psilocybin bei therapieresistenter Depression wirksamer ist als ein Placebo.

Die Weiterführung der klinischen Prüfung ist definitiv gerechtfertigt.“ Die Ergebnisse würden sich außerdem mit ihren Erfahrungen in der „EPIsoDE“-Studie decken:

„Es gibt Patienten, die durch die Behandlung von ihrer Depression befreit werden, aber viele Patienten profitieren auch gar nicht. Zudem gibt es einen großen Graubereich zwischen diesen Polen.“

Bei einer nicht so kleinen Gruppe von Patientinnen und Patienten nimmt die antidepressive Wirkung mit der Zeit ab, auch das zeige die Studie: „Das dämpft die Euphorie, die gerade in der Laienpresse oft geschürt wird.“

Es gebe trotzdem wichtige Erfahrungen daraus: „Viele Patienten brauchen eine zweite Dosis und dann wahrscheinlich noch weitere Dosen, um eine dauerhafte Verbesserung zu erreichen.“ Das könne man nur sinnvoll umsetzen, wenn die Therapie in eine systematische psychotherapeutische Begleitung eingebettet wird.

„Und genau das sieht das Behandlungsmodell von Compass Pathways derzeit nicht vor“, kritisiert Gründer.

Unser Smartshop hat es sich zur Aufgabe gemacht, erstklassige natürliche Psychedelika weltweit zu liefern und dabei Sicherheit und Effizienz zu gewährleisten. Wir sind fest davon überzeugt, dass natürliche Entheogene wie Zauberpilze und Trüffel bei richtigem Gebrauch erhebliche gesundheitliche Vorteile haben.

Quellen: PublicDomain/derstandard.at am 03.02.2023

About aikos2309

3 comments on “Wie Magic Mushrooms bei Depressionen helfen können

  1. Vermutlich sind viele psychoaktiven Drogen dafür geeignet. Von LSD ist z. B. bekannt, dass Mikrodosierungen sich positiv auf das Allgemeine Wohlbefinden auswirken und zudem leistungsfähiger macht. Außerdem ist das Suchtpotential bei LSD und Co geringer als bei Psychopharmaka, bei denen auch noch Gewöhnungseffekte und Wirkungsverlust auftreten können.

    1. Sven

      da. Muss man keine Drogen fuer nehmen.

      Aloe Vera hat zb eine blutverduennende und entzündungshemmende Wirkung und darueber hinaus ist sie positiv stimmumgs aufhellend.

Schreibe einen Kommentar zu Seelenheil Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert