Klima: die NASA behauptet wurde, dass die globale Erwärmung zu einer Zunahme von Unwettern auf der ganzen Welt führt

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Forbes veröffentlichte jüngst einen Artikel mit dem Titel „What You Need To Know About Climate Change In 2025“, in dem unter Berufung auf die NASA behauptet wurde, dass die globale Erwärmung zu einer Zunahme von Unwettern auf der ganzen Welt führt. Dies ist falsch.

Die Daten zeigen nicht, dass Unwetter schlimmer werden oder häufiger auftreten, sondern lediglich Computermodelle prophezeien das.

Nach einer recht milden Einleitung, in der erklärt wird, dass ein „neues amerikanisches Narrativ für Gespräche über den Klimawandel“ benötigt wird, stellt Forbes folgende Behauptungen auf:

„Die globale Erwärmung hat Auswirkungen auf das Wetter. Laut NASA hat die globale Erwärmung ‚Auswirkungen auf das extreme Wetter auf dem gesamten Planeten. Rekordverdächtige Hitzewellen an Land und im Meer, sintflutartige Regenfälle, schwere Überschwemmungen, jahrelange Dürren, extreme Waldbrände und großflächige Überschwemmungen während Wirbelstürmen werden immer häufiger und intensiver.‘

Wenn sich die globale Erwärmung fortsetzt, werden diese Auswirkungen noch gravierender sein, wie z. B. der steigende Meeresspiegel, der bis 2050 viele Städte in den USA unter Wasser setzen könnte. Das Jahr 2050 wird häufig von denjenigen genannt, die sich mit dem Klimawandel befassen und versuchen, seine Auswirkungen vorherzusehen und herauszufinden, wie man die globale Erwärmung eindämmen und sich an sie anpassen kann.

Der allgemeine wissenschaftliche Konsens ist, dass der Temperaturanstieg bis 2050 auf etwa 2 °C begrenzt werden sollte, um die schlimmsten Folgen der globalen Erwärmung zu vermeiden.“

Der Klimawandel hat per definitionem Auswirkungen auf das Wetter; das Klima ist ein statistisches Konstrukt, das auf Wettermustern über einen bestimmten Zeitraum, in der Regel 30 Jahre basiert, aber die von Forbes zitierte NASA-Erklärung wird nicht durch Daten gestützt, die sogar die NASA selbst sammelt und veröffentlicht.

In diesem Absatz werden sechs extreme wetterbedingte Bedrohungen und der Anstieg des Meeresspiegels erwähnt.

Die Jahre 2023 und 2024 waren zwar heiß, was größtenteils auf die Auswirkungen eines natürlichen El Niño im Pazifik zurückzuführen ist, aber es ist ziemlich zweifelhaft, ob die Anzahl und Schwere der Hitzewellen tatsächlich zunimmt oder nicht.

Betrachtet man die Anzahl der Tage mit mehr als 35 Grad in den Vereinigten Staaten aus der Vogelperspektive, so ist in den meisten Teilen des Landes ein Rückgang dieser sehr heißen Tage zu verzeichnen, nicht etwa ein Anstieg.

Der folgende Datensatz aus dem National Climate Assessment zeigt, dass ein Großteil der Veränderung der Durchschnittstemperaturen auf einen Rückgang der „sehr kalten“ Tage und höhere Nachttemperaturen zurückzuführen ist. (Siehe folgende Graphik):

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Abbildung 1: Grafik aus dem Fifth National Climate Assessment Report, Kapitel 2: https://nca2023.globalchange.gov/chapter/2/#fig-2-7   95°F ≅ 35°C

Die Erwärmung der Nächte ist besonders interessant, deutet dies doch darauf hin, dass der städtische Wärmeinseleffekt ein Faktor ist, der die an Oberflächenstationen gemessenen Temperaturen beeinflusst, wie in diesem Gastbeitrag von Climate Realism beschrieben.

Was die Regenfälle und Überschwemmungen betrifft, so ist auch dies eine zu vage und weit gefasste Behauptung, um sie wirklich zu vertiefen, da die Zunahme der Überschwemmungen von Ort zu Ort etwas anderes bedeuten könnte, wie z. B. eine zunehmende Verstädterung und Probleme mit dem lokalen Wasserhaushalt.

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Es stimmt, dass auf der nördlichen Hemisphäre, insbesondere in den mittleren Breiten, die durchschnittlichen Niederschläge zuzunehmen scheinen.

Wie in diesem Beitrag bei Climate Realism erläutert, stellt der IPCC jedoch keinen Zusammenhang zwischen steigenden Niederschlägen und Überschwemmungen her, da die Daten keinen solchen Zusammenhang erkennen lassen. Außerdem prognostiziert der IPCC selbst im extremsten Klimamodellszenario weder für 2050 noch für 2100 ein Überflutungssignal.

Paradoxerweise zitiert Forbes auch die NASA, um zu behaupten, dass jahrelange Dürreperioden häufiger und intensiver werden, aber die Daten widerlegen diese Behauptung eindeutig.

In den letzten Jahren gab es mehrere Regionen, in denen die Medien behaupteten, es habe noch nie da gewesene Dürren gegeben. Doch jedes Mal beweisen historische Daten, dass diese Behauptungen falsch sind, denn sie zeigen, dass es schon lange vor der modernen Erwärmung schwerere und länger anhaltende Dürren gab.

Hier sind zum Beispiel ein paar verschiedene Orte, die bei Climate Realism angesprochen werden: hier für den Amazonas, hier für den amerikanischen Westen und hier für das Horn von Afrika.

Schließlich kommen wir zu den Waldbränden, was eine besonders verwirrende Behauptung der NASA ist, wenn man bedenkt, dass ihre eigenen Datensätze zu weltweiten Waldbränden einen Rückgang der weltweit verbrannten Fläche seit den frühen 2000er Jahren zeigen, wie hier in Climate Realism diskutiert.

Der Rückgang der weltweiten Waldbrände wurde auch von der Europäischen Weltraumorganisation ESA aufgezeichnet und gemeldet. (Siehe die folgende Grafik):

Abbildung 2. Historische und Satellitendaten über die verbrannte Fläche bei Waldbränden. Blaue Kurve: Rekonstruktion der weltweit verbrannten Fläche durch Waldbrände. Orangefarbene Kurve, von Satelliten gemessene, weltweit verbrannte Fläche. Grafik von Bjorn Lomborg, Ph.D.

Was die durch Hurrikane verursachten Überschwemmungen angeht, so zeigen die Daten eindeutig keine Zunahme der Anzahl oder Schwere von Hurrikanen oder tropischen Stürmen im Zuge der mäßigen Erwärmung des letzten Jahrhunderts, so dass die Behauptung, Veränderungen bei den Hurrikanen führten zu mehr Überschwemmungen, schlichtweg irreführend ist.

Versuche festzustellen, ob die Stürme der jüngsten Zeit länger über dem Land anhalten als in der Vergangenheit, sind mit Unsicherheiten und unbeantworteten Fragen behaftet, wie eine Reihe von Experten auf diesem Gebiet festgestellt hat.

Überschwemmungen werden durch menschliche Besiedlung und Landschaftsveränderungen verschlimmert, vor allem durch Veränderungen der Infrastruktur und der Landnutzung. Schlechtes Wassermanagement, zerstörte Feuchtgebiete, verstärkte Wasserentnahme aus dem Untergrund und zunehmende undurchlässige Oberflächen führen zu Überschwemmungen bei Niederschlagsmengen, die in der Vergangenheit nicht zu Überschwemmungen geführt hätten.

Die Zuordnung zum Klimawandel ist ungerechtfertigt, denn solche Behauptungen beruhen häufig auf Klimamodellen auf der Grundlage vieler fragwürdiger Annahmen und nicht auf realen Daten und Trends.

Zur Frage der Überschwemmungen stellt der IPCC erneut fest, dass es keine niederschlagsbedingten Veränderungen bei Überschwemmungen durch Starkregen gibt.

Climate Realism hat sich mehrfach mit den komplexen Problemen des steigenden Meeresspiegels befasst, z. B. hier sowie hier und hier, um nur einige Beispiele zu nennen.

Die Meere steigen, aber nicht in historisch ungewöhnlichen Raten. Jede Zunahme von Überschwemmungen an den Küsten ist wiederum auf Landverdichtung und Bodensenkungen, Grundwasserentnahme und die zunehmende Bebauung zurückzuführen.

Am Ende des Forbes-Artikels räumt der Autor ein, dass das Klimaproblem „ein äußerst komplexes Thema ist, das in den USA hochgradig politisiert ist“, und dass es „erhebliche Meinungsverschiedenheiten darüber gibt, wie ernst das Problem jetzt ist und in Zukunft sein wird, was und wie viel dagegen getan werden sollte, wer dafür verantwortlich ist und welche Kosten von wem getragen werden sollten, um es anzugehen“.

Vorbei ist es mit der Gewissheit, die weiter oben in dem Artikel dargestellt wird, und das zu Recht. Es ist richtig, dass es eine aktive Debatte über die Ursachen und Folgen des Klimawandels gibt, und der Autor hat Recht, dass jeder für sich selbst entscheiden muss, wie ernst er die Bedrohung nimmt und wie die angemessene Reaktion aussehen könnte.

Alles in allem ist der Forbes-Artikel ziemlich vage und harmlos, abgesehen von dem falschen Vertrauen in die zunehmenden Unwetter, das auf einigen Behauptungen der NASA beruht, die der Autor als maßgebend zitiert.

Die Bedingungen, von denen behauptet wird, dass sie häufiger und heftiger werden, sind in Wirklichkeit nicht so, zumindest wenn man den verfügbaren historischen und modernen Daten glaubt.

Die Autoren und Redakteure von Forbes mögen sich zwar unqualifiziert fühlen, den Behauptungen der NASA zu widersprechen, doch sollten sie zumindest die journalistische Integrität besitzen, die richtigen Fragen zu stellen und die verfügbaren Daten selbst zu überprüfen.

Quellen: PublicDomain/eike-klima-energie.eu/ am 05.06.2025

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