Zwischen Mythos und Wahrheit: Die verlorenen Jahre Jesu

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Über Jesus Kindheit und Jugend ist so gut wie nichts bekannt. Einige Forscher vermuten, er sei auf Reisen gegangen: Nach Persien, vielleicht auch nach Indien oder Tibet.

Im späten 19. Jahrhundert behauptete der russischer Journalist Nicolas Notovitch in einem Kloster in Indien Texte entdeckt zu haben, die sein Aufenthalt in Indien das bestätigen. Kritiker bezichtigen Notovitch der Lüge. Letztlich gibt es nur wenige gesicherte Informationen über die verlorenen Jahre Jesu. Von Frank Schwede

Die Geschichte von Jesus von Nazareth beginnt in der Bibel, genauer gesagt im Neuen Testament, mit seiner Geburt und endet mit seinem Tod am Kreuz. Bei genauer Betrachtung ist diese Beschreibung unvollständig.

Wer sich fragt, was Jesus für ein Mensch war, hört hauptsächlich Geschichten über eines Mannes in den Dreißigern, abgesehen von einer Episode. Es ist jene des zwölfjährigen Jesus, der im Tempel die Schriftkundigen mit seiner Intelligenz beeindruckte.

Als Jesus wieder in den Evangelien in Erscheinung tritt, ist er bereit dreißig Jahre alt. Es ist die Zeit, als er von Galiläa zum Jordan reist, um sich von Johannes taufen zu lassen. Über die 18 Jahre die dazwischen liegen, den sogenannten „verlorenen Jahre Jesu“ ist absolut nichts bekannt.

Eine einzige Zeile im Lukasevangelium, in der es heißt, „Und Jesus nahm an Weisheit und Alter zu und wurde bei Gott und den Menschen beliebt. “fasst seine Aktivitäten während dieser Zeit zusammen:

Einige Forscher gegen von der Vermutung aus, dass Jesus während dieser Zeit in der Nähe von Nazareth in den Tag gelebt hat. Doch das ist sehr unwahrscheinlich, denn jemand wie Jesus hätte in seinen besten Jahren nicht einfach untätig dagesessen – schließlich war er ganz darauf aus, Weisheit zu erlangen. Womit also verbrachte Jesus seine besten Jahre?

Die nicht erfassten Jahre zwischen dem zwölften und dreißigsten Lebensjahr, sind bis heute ein biblisches Rätsel, das Gelehrte seit Jahren beschäftigt und verwirrt.

Es gibt keine schriftlichen Aufzeichnungen darüber, wo Jesus sich in dieser Zeit aufgehalten oder wohin er gereist ist. Dadurch entstand ein religiöses Vakuum, das je nach Quelle mit Theorien gefüllt wurde, die größtenteils auf religiösem Glauben, Hörensagen und Folklore basieren.

Es wurden viele Versuche unternommen, die fehlenden achtzehn Jahre zu ergänzen, in denen Jesus aus den heiligen Schriften verschwand. So entstanden Geschichten über seine Reisen in ferne Länder wie etwa Indien, um bei östlichen Mystikern zu studieren. (Aus der Bibel verbannter heiliger Text „enthüllt“, wie Jesus wirklich starb, und das verändert alles (Video))

 

Tausende Kilometer durch ferne Länder gereist

Aber welche Belege stützen die Annahme, dass Jesus Tausende von Kilometern von Judäa in andere Länder reiste? Die frühesten Quellen stammen aus den Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas und Johannes.

Bethlehem ist vermutlich der Geburtsort Christi, doch die Evangelien berichten, dass seine Familie die Stadt bald darauf verließ und sich in der Stadt Nazareth niederließ. Damit erfüllte sich die Prophezeiung der Propheten in der Bibel, Jesus würde ein Nazarener genannt werden.

Nazareth war eine ruhige Gegend mit Landwirtschaft und Fischerei, wo die Bevölkerung ein bescheidenes Leben führte. Dies legt die Vermutung nahe, dass Jesus der Arbeiterklasse angehörte, da er und sein Vater Josef, ein Zimmermann, ihr karges Leben als Handwerker verdienten.

Da es kaum Aussicht auf Arbeit gab, besagt eine Theorie, dass Jesus möglicherweise fünf Kilometer entfernt in der geschäftigen Stadt Sepphoris in Zentralgaliläa im heutigen Israel eine Beschäftigung suchte.

Die Stadt war damals für ihre kunstvollen Mosaikkunstwerke der Römer bekannt. Mit ihren vielen Möglichkeiten, Häuser und Mauern zu bauen, könnte die Stadt das erste Sprungbrett zu dem gewesen sein, was später als Ausgangspunkt für Jesus Suche nach spiritueller Erleuchtung angesehen wurde.

Falls Jesus, wie einige christliche Gelehrte glauben, die meisten dieser dazwischenliegenden Jahre als Zimmermann in Galiläa verbrachte, finden sich in der Bibel nur wenige Hinweise darauf.

Die achtzehnjährige Lücke in den heiligen Schriften hat mehrere überraschende Theorien hervorgebracht, von denen bisher jedoch keine durch zuverlässige Beweise untermauert werden konnte.

Eine Theorie über Jesus und seine verlorenen Jahre besagt, dass er von seinem Zuhause in Nazareth eine große Wanderung unternahm. Wenn dieses Ereignis tatsächlich stattfand, wäre Jesus kaum älter als zwölf gewesen.

Wie emotional vorbereitet und gebildet musste ein solcher Jugendlicher sein, um eine so lange und möglicherweise gefährliche Reise zu unternehmen? Höchstwahrscheinlich erwarb der junge Jesus seine ersten Kenntnisse über die Welt während seines Aufenthalts in Sepphoris, indem er Aramäisch sprach und Lesen lernte.

Die einzige schriftliche Quelle, die dies nahelegt, findet man im Lukasevangelium. Dort heißt es: Jesus ging in die Synagoge und las aus der Prophetenrolle vor.

Während dieser Zeit als Jugendlicher erlebte er die soziale und wirtschaftliche Unterdrückung der palästinensisch-jüdischen Bauern seiner Zeit, zu denen er gehörte, hautnah.

Mit dreizehn das Elternhaus verlassen?

Dieses Wissen könnte der Auslöser dafür gewesen sein, dass Jesus in der Außenwelt nach Antworten suchte. Und es könnte seine umstrittene Entscheidung beeinflusst haben, seine Familie zu verlassen.

Einige Gelehrte glauben, dass Jesus Vater Josef starb, als er etwa zwölf Jahre alt war, Dieses traumatische Ereignis könnte ihn schon als kleinen Jungen dazu veranlasst haben, eine persönliche Suche nach spiritueller Erleuchtung zu beginnen.

Diese fast zwei Jahrzehnte dauernde Wanderung könnte Jesus kurz nach seinem dreizehnten Geburtstag begonnen haben. In diesem verletzlichen Alter beginnen die angeblichen fehlenden Jahre und die vielfältigen Theorien darüber, wo Jesus seine prägenden Jahre bis zum Erwachsenenalter verbrachte, bieten einen großen Interpretationsspielraum.

Welche Verantwortung der junge Jesus auch immer gegenüber seiner Mutter und seiner Familie in Nazareth gehabt haben mag, es muss eine umstrittene Entscheidung gewesen sein, seine Nächsten in so jungem Alter zu verlassen und sich zu Fuß auf eine lange und gefährliche Reise zu begeben.

Einige Christen sind der Überzeugung, dass die fehlenden Jahre nicht von Bedeutung sind und dass Enthüllungen darüber kaum einen Beitrag zum Verständnis des christlichen Glaubens liefern.

Mit anderen Worten: Wären die Jahre wichtig gewesen, stünden sie in der Bibel. Andere Gelehrte vertreten die Ansicht, dass das Wissen, wo Jesus war und was er während dieser Jahre erlebte, zum Verständnis vieler Rätsel rund um das Christentum beitragen könnte.

Seit Jahren kursieren Gerüchte, der Vatikan hüte geheimnisvolle Wahrheiten über das Leben Jesus und seine verlorenen achtzehn Jahre. Diese Informationen könnten traditionelle Glaubensvorstellungen drastisch verändern.

Bis heute aber ist nichts über die Existenz solcher Dokumente bekannt und darüber, was Jesus zwischen seinem dreizehnten und dreißigsten Lebensjahr tat und wo er sich aufhielt. Einige Forscher glauben, er habe diese Jahre in Großbritannien mit einem gewissen „Joseph Arimathäa“ verbracht, während andere vermuten, er sei nach Indien gereist.

Das behauptete im späten 19. Jahrhundert der in Paris lebende russische Journalist Nicolas Notovitch, der in einem Kloster in Indien echte Texte entdeckt haben will, die beweisen, dass Jesus dorthin und anderswo im Osten reiste und lehrte. Dazu erschien 1894 sein umstrittenes Buch „Das unbekannte Leben Jesu“.

Geheime Texte im buddhistischen Kloster entdeckt

Notovitsch behauptet auch, dass Jesus sich zum buddhistischen Mönch ausbilden ließ. Der Autor berichtet ausführlich über seine Indienreise sieben Jahre vor Erscheinen seines Buches und ergänzte sie mit Fotos von Menschen und Orten, die er dort kennengelernt hatte.

Er schreibt auch, dass er sich während der Reise ein Bein gebrochen hatte und in einem abgelegenen Kloster im Hemis im Hochland von Ladakh, Indien, genesen musste. Während seiner Genesung zeigte man ihm angeblich ein altes Dokument, von dem er bereits Geschichten gehört hatte.

Es war in Pali, einer indoarischen Sprache verfasst und besteht aus zwei dicken Bänden in Pappeinband mit vom Lauf der Zeit vergilbten Blättern.

Der Text beschreibt die Reisen und Studien eines Mannes namens „Issa“ in Indien, der nur der biblische Jesus sein konnte; Issa ist der arabische Name für Jesus im Islam. Das Dokument trägt den Titel: „Das Leben des heiligen Issa: Das Beste von den Menschensöhnen“.

Dem Text zufolge verließ Jesus Judäa im Alter von dreizehn Jahren und begab sich auf eine epische Reise der Selbstkenntnis durch das Studium anderer Religionen. Notovitch schreibt, dass Jesus den Punjab durchquerte und Puri Jagannath erreichte, wo er bei Brahmanenpriestern die Veden, indische Bücher mit alten Texten, studierte.

Jesus verbrachte laut dem Text sechs Jahre in Puri und Rajgir in der Nähe von Nalanda, der alten Zentrale hinduistischer Gelehrsamkeit. Dann ging er in den Himalaya und studierte in tibetischen Klöstern den Buddhismus. Über Persien kehrte er im Alter von knapp dreißig Jahren nach Judäa zurück.

Notovitchs Buch war damals eine weltweite Sensation und wurde in mehreren Sprachen übersetzt, darunter ins Englische. Im ersten Jahr seines Erscheinens gab es elf französische Ausgaben.

Über ein viertel Jahrhunderte später ist Notovitchs Buch jedoch weitgehend in Vergessenheit geraten und seine Zeitgenossen haben seinen Inhalt und seine Behauptungen als reine Fantasie abgetan..

Notovitch lässt in der Einleitung seines Buches sogar noch eine weitere Bombe platzen. Er schreibt, er habe einen Kardinal der römischen Kirche getroffen, dessen Name er aber nicht preisgeben wolle, der Notovitch gegenüber behauptet haben soll,  das unbekannte Leben Jesus sei für die römische Kirche keine Neuheit, die Vatikanische Bibliothek besäße dreiundsechzig vollständige und unvollständige Manuskripte in verschiedenen orientalischen Sprachen zu diesem Thema, die von Missionaren aus Indien, China, Ägypten und Arabien nach Rom gebracht wurden.

Auch Anhänger Notovitchs glauben, dass im Vatikan Dokumente aufbewahrt werden, die die Behauptungen des Autors belegen. Doch schon zurzeit von Notovitchs Schriften waren viele Leute skeptisch und hielten seine Behauptungen für reinen Unsinn.

Nur eine „fette Lüge“?

Der deutschstämmige Philologe Max Müller behauptete damals, entweder hätten sich die Mönche des Klosters einen Scherz mit dem russischen Autor erlaubt oder er habe die ganze Geschichte des Geldes wegen erfunden und das alte Manuskript gefälscht. Ein angesehener Indologe nannte Notovitchs Behauptungen eine fette Lüge.

Müller kontaktierte sogar den Oberlama des Klosters, in dem Notovitch angeblich nach seiner Verletzung gewohnt hatte und erhielt die Antwort, dass in den letzten fünfzehn Jahren keine westlichen Besucher im Kloster gewesen seien und dass es keine alten Dokumente wie das vom Autor beschriebene gäbe.

Kurz darauf besuchte J. Archibald Douglas, Professor für Anglistik und Geschichte am Government College im indischen Agra, tatsächlich das Kloster Hemis und interviewte auch den Oberlama, der definitiv erklärte, Notovitch sei nie dort gewesen.

Sowohl Müller als auch Douglas schrieben Artikel, in denen sie Notovitchs Behauptung, Jesus sei nach Indien gereist, widerlegten, und taten sich sogar zusammen, um gemeinsam ein Buch mit dem Titel „Jesus lebte NICHT in Indien“ zu schreiben, in dem sie darauf bestanden, dass Notovitchs Schriften über die verlorenen Jahre Jesus eine komplette Erfindung seien.

Nachdem Notovitch das Kloster Hemis besucht und behauptet hatte, ein Dokument gesehen zu haben, das den Aufenthalt Jesus dort beweist, wurden keine materiellen Beweise wie etwa ein Foto des mysteriösen Manuskripts selbst gefunden, die seine Behauptung untermauern. Notovitch erklärt im Vorwort seines Buches ausführlich, warum keine Beweise beigefügt waren.

„Im Laufe meiner Reise habe ich viele merkwürdige Fotos gemacht, aber als ich nach meiner Rückkehr nach Indien die Negative untersuchte, stellte ich zu meinem Entsetzen fest, dass sie völlig zerstört waren.“

Weitere belastende Beweise gegen Notovitch wurden in einem zeitgenössischen Bericht im Archiv der British Library entdeckt, der von dem russischsprachigen britischen Beamten Donald Machenzie Wallace verfasst wurde.

Der schottische Beamte und Auslandskorrespondent der Times enthüllte, dass Notovitch sich nach mehreren Begegnungen im Juli 1887 einmal als Spion für die britische Regierung in Indien angeboten habe. Wallace lehnte das Angebot ab und bezeichnete Notovitch als skrupellosen Abenteurer.

Trotz dieser Vorwürfe blieb Notovitch bei seinen Behauptungen, dann hörte man nichts mehr von ihm zu diesem Thema. Die Behauptung des Autors, Jesus habe Indien besucht, ist offenbar kaum mehr als ein Mythos ohne jede Grundlage.

Jesus verlorene Jahre bleiben ein Rätsel

Um die Behauptungen zu überprüfen, Jesus habe sich als Teenager zu Fuß auf eine lange Reise zu anderen Kontinenten begeben, kann man sich die Reisepraktiken der damaligen Zeit anschauen und die Realität, die es bedeutet, ein Land über unwirtliches Gelände und manchmal unüberwindbare Routen zu erreichen.

Dem neuen Testament zufolge waren Galiäa und Judäa die Hauptplätze von Jesu Wirken, aber auch in umliegenden Gebieten wie Peres und Samaria fand seine Tätigkeit statt.

Christlichen Texten zufolge legte Jesus während seines Wirkens rund fünftausend Kilometer zu Fuß zurück. Wenn man bedenkt, dass eine entschlossene Person auf einer Mission die Strecke von Judäa nach Galiläa, die rund zweihundert Kilometer beträgt, zu Fuß in sechs Tagen bewältigen konnte.

Eine vorsichtige Schätzung der Anzahl der Kilometer, die Jesus im Laufe seines Lebens zurückgelegt haben könnte, beläuft sich auf über fünfzigtausend Kilometer, was fast einer Erdumrundung entspricht.

Das gängige Fortbewegungsmittel war in der Regel zu Fuß, wobei die geschätzte Entfernung etwa fünfzig Kilometer pro Tag betrug, aber die Menschen ritten auch auf Ochsen, Eseln und Kamelen.

Es könnte also sein, dass Jesus während seiner Wanderungen und Reisen zu weit entfernten Orten´, wie dem Himalaya, solche Transportmittel nutzen konnte, zusätzlich zu Karawanen für den Transport von Vorräten.

Angesichts der damaligen Gehgewohnheiten könnte eine solch epische Reise, die Jesus angeblich allein und über viele Jahre hinweg unternommen hat, physisch durchaus möglich sein.

Aber wie glaubwürdig kann dieses Unterfangen für einen zwölfjährigen Jungen sein, ohne Begleitung, ohne medizinische Kenntnisse und ohne Navigationsfähigkeiten?

Ob Jesus als junger Mann die von einigen Gelehrten und Christen behaupteten Ziele erreichen konnte, ist bis heute ein Rätsel, das seit Nicolas Notovitchs umstrittenen Behauptungen in seinem vor über hundert Jahren verfassten Buch weiterhin hitzige Debatten auslöst.

Quellen: PublicDomain/Frank Schwede am 16.09.2025

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12 comments on “Zwischen Mythos und Wahrheit: Die verlorenen Jahre Jesu

  1. Notovitch war N I C H T in jenem Kloster und hat sich auch in der Nähe des Klosters bei dieser Gelegenheit auch kein Bein gebrochen, sagte der Lama jenes Klosters. Und Notovitch kann auch dieses gewisse Buch nicht gefunden haben, sprach eben jener Lama. Und wenn doch – dann hätte Notovitch es nicht lesen können. Außerdem r e i s t e man weder zu Jesu Zeiten noch lange danach nicht einfach so nach Tibet. S. http://matrix169.wordpress.com/geschichte/sagenhaftes-tibet-und-andere-legenden/
    Ausgerechnet im islamischen Legendenfundus finden sich übrigens Berichte, was Jesus zusammen mit seiner Mutter in Syrien oder Ägypten erlebt und welche Wunder er dort bewirkt habe …

  2. Die Geschichte von Jesus wird verklärt. Was hat er in den 30 Jahren seiner Abwesenheit getan?
    Sein Stiefvater Joseph hatte einen ehrbaren Beruf, der war Tischler. Jesus ging bei ihm in die Lehre. (Kinderheitsgeschichten, auch anderswo) Nur rumhängen und schlau zu reden, macht ja nicht satt. Der war gewiss ein Zimmermann auf der Walz und hat damit seine Brötchen verdient. Reisen erweitert den Horizont.
    Im Markusevangelium, dem ältesten Evangelium, wird Jesus als Zimmermann bezeichnet. „Ist das nicht der Zimmermann, der Sohn der Maria und der Bruder von Jakobus, Joses, Judas und Simon? Leben nicht auch seine Schwestern hier unter uns? Und sie ärgerten sich an ihm.“ Mk. 6,3
    Damals gab es kein Arbeitslosengeld, und daß Jesus gebettelt hat, ist kaum anzunehmen.
    Auch in den nichtkanonischen Schriften wird erwähnt, daß Jesus ein begabter Zimmermann war. Er soll einen Tisch gebaut haben, der alle überrascht hat. Möglich ist ein Ausziehtisch. Das wird z.B. im „Armenischen Kindheitsevangelium“ und im „Evangelium der Kindheit Jesu Christi“ erzählt.
    Wahrscheinlich war er in den fehlenden Jahre als Zimmermann unterwegs? Der ist ja ein Wanderberuf.
    Ausserdem hatten seine Kumpels ehrbare Berufe. Das waren meist römische Staatsbürger. Bettler lernen Bettler kennen, Gelehrte Gelehrte und Handwerker andere Arbeiter.
    Auf der Walz lernt man fürs Leben. Vielleicht auch andere Sprachen. Er sollte Aramäisch, Latein und Griechisch beherrscht haben, vielleicht war er dreisprachig, denn die Apostel waren Römer und Griechen. Griechenland und das Öströmische Reich (da siedelten auch Griechen) sind nur einen Katzensprung von Israel entfernt. Paulus hat in Asia missioniert. Der war auch ein Römer.

  3. die Essäer waren nicht auf Qumran beschränkt, sondern aufgrund ihres Anspruchs auf den Tempeldienst auch in Jerusalem vertreten und hier hatte Jesus auch residiert, von pharaonischer Herkunft gehörte er der privilegierten Schicht an, ich stelle mir vor, daß er im Gemeindeleben hauptamtlich damit beschäftigt war, Gefolgsleute auf Linie zu bringen, die mosaischen Gesetze zu befolgen, persönlichen Besitz einzukassieren, Macht und Einfluß auszubauen, die Verbindung zum Nabatäerscheich Aretas zu pflegen, gegen die Sadduzäer als Kollaborateure mit den Herodianern bzw den Römern zu agitieren, die Verbindung mit verbündeten Pharisäern = Rabinern zu pflegen,..

  4. Jesus Christus ist eine religiöse Chimäre, die aus verschiedenen bekannten Propheten zusammengesetzt wurde. Die biblische Illusion wurde erschaffen während des Ersten Konzils von Nicäa im Jahr 325 unter der Leitung des römischen Kaisers Konstantin dem Großen.

    Die Bibel ist eine Fiktion und wurde aus verschieden religiösen Schriften editiert. Die Bibel ist voller Widersprüche und in ihr fehlen wichtige geschichtliche Details. Sie ist kein historisches Dokument, welches eine wahre geschichtliche Entwicklung beschreibt.

    1. Das Christentum ist ein spiritueller Schwindel und eine extreme Gedankenkontrolle, um die Gläubigen machtlos dem wahren Herren der Welt (Satan/Saturn) stellt:

    2. Die Figur Jesus oder Jesus Christus ist derzeit wohl der stärkste Egregor auf diesem Planeten, neben Buddha und Mohammed und temporären Stars, realen oder geklont.
      In irgendeinem Strang hier hatte ich geschrieben, Glaubens“kriege“ würden noch zunehmen (was sich auch auf dieser Plattform zeigt). Sie sind aus verschiedenen Gründen sinnlos.
      Manche haben das Bedürfnis, sich an Führerfiguren und Theorien geradezu zu hängen (sogenannte Anhänger), welche ihnen scheinbaren Halt geben, sie hingegen energetisch gefangen nehmen bis zur Abhängigkeit und Fremdbestimmung. Falsche Gurus saugen ihre Gefolgschaft förmlich aus, wie Diebe.
      Dem gegenüber ist es höchst empfehlenswert, Glaubenskonstrukte und Ideologien insgesamt niemals auf Autopilot zu stellen.
      Bei gelben Flaggen sollte man aufhorchen und die Dinge neu evaluieren, bei roten den Kurs wechseln.
      Fanatismus blockiert solcherlei Unterscheidungsvermögen
      sowie neue Erkenntnisse und relevante Ent-Deckungen, welche das eigene Weltbild zur Reife bringen würden.
      Und so drehen sich Diskurse im Kreise, statt – mindestens spiralförmig – progressiv, bar jeder eigenen kognitiven Klarheit und Wahrnehmung von Schwingungen, die Hauptvoraussetzungen spritueller Autonomie.
      Höherdimensionale folgen niemals vorgesetzten Idolen, es widerspricht ihrer inneren Anbindung und kosmischen Gesetzen. Ihre Inspirationen erfolgen innerlich wie auch gegenseitig untereinander (zum Teil telepathisch).

      Ewiger Geist. Innerer Führer. Unendliche Liebe. Reine Wahrheit. Herzliche Dankbarkeit.

      Hier ein Beispiel, was Fanatismus = blinde Anhängerschaft in einer der unzähligen irdischen Sekten hervorbringen konnte – besonders tragisch für die vielen vernachlässigten, vaterlosen Kinder:
      https://taz.de/Missbrauch-in-der-Bhagwan-Sekte/!6108894/

      1. „Innere Führung“ finde ich noch stimmiger in dieser Affirmation, da neutral:

        ♡ Ewiger Geist – Innere Führung – Unendliche Liebe – Reine Wahrheit – Herzliche Dankbarkeit ♡

  5. Um Jesus Christus ranken sich so manche Legenden und Mythen und auch die allgemeine Forschung um Jesus und sein Wirken, dringt nicht zum Kern der tieferen Bedeutung des ganzen Themas vor. Dem liegt auch die eigentliche Erklärung des menschgewordenen Gottes inne.

    Jesus war sich seiner Rolle sehr wohl bewusst und er hat es auch oft zum Ausdruck gebracht, indem er sich zu der Liebe zu seinem göttlichen Vater äußerte:
    [37] Jesus aber sprach zu ihm: „Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte.“ [38] Dies ist das vornehmste und größte Gebot.
    Matthäus 22:37-38 DELUT

    Im Wesentlichen geht es dabei um den menschlichen Seins-Auftrag und wie der Mensch dabei die Struktur des einen Gottes vervollständigt.
    Gott schuf den Menschen nach seinen Abbild und Ebenbild und wie der Mensch besitzt auch Gott eine niedere und höhere Natur. Dazu sollte man auch wissen, dass Gott in seiner niederen Natur zwar fast alles in Hülle und Fülle (Reichtum, Ruhm, Wissen, Kraft, Schönheit und Entsagung) besitzt, doch eines fehlt oder besser es herrscht ein Mangel und zwar an Liebe. Dieser Umstand macht ihn letztlich in der Dualität erst aus. Man spürt ihn doch auch ständig selber, den Mangel an Liebe. Und deshalb ist auch sehr eindeutig, dass wir in unserem Seins-Auftrag ihm die ewigliche, unbegrenzte und unveränderbare Ausdehnung der Liebe zurück geben sollten. Wir können sozusagen Gott die Liebe geben, die ihm hier in den Niederungen der Matrix fehlt.

    Jesus Christus der Sohn Gottes hat seinen wahren und ewigen Seins-Auftrag nicht von Anfang an erkannt und angenommen. So berichten die Apokryphen über seine Kindheit, in der er einmal geformte Tontauben zum Leben erweckte oder auch verstörende Details, wie er durch seine gottgegeben Kräfte andere Kinder verflucht, die ihn stören, woraufhin diese krank werden oder sterben. Diese Darstellung steht im starken Kontrast zum Bild des sanften und mitfühlenden Jesus in den kanonischen Evangelien. Dort hat er ihn dann angenommen, seinen eigenen Seins-Auftrag. Dabei handelt es sich um die in jedem Menschen entsstehende und darüber hinaus gehende ewiglich, unbegrenzte und unveränderbare Ausdehnung der Liebe. Denn das ist es, wer oder was wir wirklich sein sollten: liebende Menschen. Alles andere ist eigentlich nur Tand und Beiwerk, und es bleibt eine Illusion.

    Es gibt in Wahrheit nur eine Institution und das ist der Reine Geist Gottes, der über uns wacht. Der auf Gottes Pfaden wandelnde Mensch kennt keinen Trennungsgedanken, der einen von der Wahrheit abhält. Um dies zu spüren, muss der Verstand aber ausgeschaltet sein. Nur unsere Seelen sind vollständig in der Lage, dass Ausmaß der Liebe zu Gott, zu uns und zu vielen anderen Dingen zu erfassen, als das was es in Wirklichkeit ist. Letztendlich ist es aber auch der Weg der uns nach Hause führen wird und es ist auch der Weg den Jesus in Wahrheit gegangen ist. Denn er erkannte, dass diese Welt und alles was sich darin scheinbar befindet nur eine Projektion seines Erden-Geistes ist, der in der Materie von der Quelle Gottes getrennt ist. Jesus wusste auch, dass diese Welt nur eine selbst erzeugte illusionäre Welt ist, die von seinem gespaltenem Geist (das höhere und niedere Selbst Gottes) herrührt und als Jesus die scheinbare Trennung von Gott und die dadurch erzeugte Schuld in seinem gespaltenen Geist (das der Mensch ja auch aufweist) erkannte, fing er an dieser Welt und seinen Nächsten zu vergeben. Denn er erkannte, so wie ich meine Schwester und meinen Bruder sehe, so sehe ich mich selbst. Und wenn ich meinen Gegenüber unschuldig sehe, dann bin auch ich unschuldig. Denn so agiert der Geist und wir Seelen sind auch verbunden durch die Quelle Gottes, von woher wir schließlich alle abstammen. Und weil es in Wahrheit nur Gott gibt und Gottes Liebe die einzige Wahrheit ist die uns vereint, zeigt sich dies auch in dieser unserer gemeinsamen erlebten Wirklichkeit. Und es ist auch so, das nichts wirklich bedroht werden kann.
    Es existiert auch nichts Unwirkliches. Wir erfassen nur unsere Liebe zu den Menschen, zu Gottes Natur, zu uns selber zu anderen Menschen und zu Gott höchstpersönlich.
    Hierin liegt der Frieden Gottes, den er uns schenkt und jeder Mensch kann ihn für sich und für uns alle bewahren.

    Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
    Matthäus 5:5

    1. „Denn er erkannte, so wie ich meine Schwester und meinen Bruder sehe, so sehe ich mich selbst. Und wenn ich meinen Gegenüber unschuldig sehe, dann bin auch ich unschuldig.“

      Einer der grössten Irrtümer, auch in der heutigen Esoterik, die ich Pseudo-Esoterik nenne, da aussengesteuert und ESO bedeutet „innerlich“. Es handelt sich um eine Verwechslung von Projektion und Wahrnehmung. Viele, vor allem unbewusste Naturen, projizieren unangenehme Eigenschaften auf die Anderen, ohne sie in sich zu erkennen.

      ABER: Wenn du sensitiv, integer und wachsam bist, erkennst du zahlreiche Charakteristiken, Zustände und Nuancen eines Sachverhaltes oder eines Menschen, auch wenn du selbst überhaupt nicht so veranlagt bist und sogar, wenn vehement das Gegenteil behauptet wird. Zum Beispiel weist Ehrlichkeit eine völlig andere Schwingung auf als Lügenhaftigkeit.

      1. Wahrscheinlich ist die zitierte Aussage zu eng interpretiert und einseitig auf Wahrnehmung und Projektion fixiert. Es mag ja sein, das die hierarchisch strukturierte Esoterik den Begriff der Schuld zentral verwendet, zumindest steht aber auch bei diesem Weg die Vergebung und Versöhnung mit sich Selbst, mit seiner Umgebung und mit Gottvater oder auch dem göttlichen Prinzip im Vordergrund. Wie auch immer das funktionieren soll.
        Die Schuld an sich ist ein psychologisches Problem des Menschseins und rührt von seiner philosophischen Betrachtung, was den Ursprung anbelangt, von der biblisch Erbsünde oder Ur-Schuld her. In seiner Ausweitung gelangen wir zum Karma-Prinzip. Dieses wird auch das Gesetz von ,,Ursache und Wirkung“ oder ,,was du säst, das wirst du ernten“ genannt. Manchmal wird es auch als ,,das Gesetz des Sich-Ausgleichens“ bezeichnet und trägt eine deutliche Aussage in sich: Der Mensch sühnt seine aufgeladenen Schuld.
        Doch nochmal: Es gibt keine Schuld! Nie und nimmer haben wir Menschen an irgendetwas Schuld. Es ist eine illusorische Vorstellung, geprägt durch die Gesetzmäßigkeiten innerhalb dieser Matrix. Jeder Mensch kann ein plangemäßes Erwachen aus der Illusion erreichen und das hinein geboren werden ins wirkliche Leben. Es geht hier im Kern um den göttlichen Weckruf. Und ja, es ist sehr einfach, doch den meisten Menschen ist es zu einfach? Aber warum soll unser Ziel, das Entkommen aus dieser Matrix, das Erlangen ewiger Glückseligkeit oder sonstiges, nur auf kompliziertem und schwerem Weg zu erlangen sein? Warum setzt du deinen ,,freien“ Willen, nicht dahingehend ein, dass du mit aller Kraft wünscht, dass es einfach ist. Warum nicht? Ist es deshalb, weil dir der Lauf des Geschehens ringsum immer etwas anderes präsentiert, das noch dazu unheimlich kompliziert ist. Warum verlässt du dich eigentlich immer auf dieses Andere, und nicht auf dich selbst, eben auf dein wahres Selbst. Das ist doch das Entscheidende! Und noch etwas Entscheidendes bestimmt hier die Matrix: „Alles, was wirklich ist, zieht aus dem, was nicht wirklich ist (also aus der Illusion) das hohe Gut der Erfahrung, um ewig so zu leben, wie es sein will.“ Solange man an die Zeit gebunden ist, kann dies zwar logisch aufgenommen werden, aber niemals verinnerlicht werden. Dieser Umstand sollte auch beachtet werden. Und wie gesagt: es ist ist eine Matrix und nicht das wirkliche Leben!

  6. Wer sich dafür interessiert, solle das Buch „Jesus and the Essenes“ von Dolores Cannon lesen. Die deutsche Ausgabe heißt „Jesus und die Essener“.

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