Europa stolpert in den Krieg – zwei ehemalige Geheimdienmitarbeiter warnen

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Das folgende Video ist ein Interview von Larry Johnson mit Alastair Crooke im Rahmen der Sendung Countercurrence, aufgezeichnet am Dienstag, den 28. September 2025. Alastair Crooke ist ein ehemaliger britischer Diplomat und Geheimdienstmitarbeiter, der sich durch seine tiefgehenden Analysen zu geopolitischen Themen einen Namen gemacht hat.

Als Gründer des Conflicts Forum bietet er fundierte Einblicke in die politischen und militärischen Entwicklungen, insbesondere in Westasien, einschließlich Gaza und Iran, sowie in der Ukraine.

Seine Expertise erstreckt sich über die historischen Wurzeln aktueller Konflikte und die komplexen Dynamiken globaler Machtverschiebungen. In diesem Gespräch beleuchtet Crooke die eskalierende Kriegsrhetorik in Europa, die geopolitischen Spannungen und die tief verwurzelten historischen Ressentiments, die die heutige Politik prägen.

Europas Kriegsrhetorik und die Gefahr von False-Flag-Operationen

Ein zentrales Thema des Interviews ist die zunehmende Kriegsrhetorik in Europa, die Crooke als beunruhigend beschreibt. Europäische Politiker, insbesondere in den baltischen Staaten und Deutschland, sprechen zunehmend davon, dass ein Krieg unvermeidlich sei.

Diese Rhetorik ist nicht mehr abstrakt, sondern wird als selbstverständlich dargestellt, ohne dass die tatsächlichen militärischen Kapazitäten Europas hinterfragt werden. Crooke betont, dass Europa weder über ausreichende Truppen noch über gefüllte Waffenarsenale verfügt.

Selbst die USA seien nicht bereit, Europa mit Waffen zu versorgen, da ihre eigenen Bestände knapp seien. Dennoch scheinen europäische Eliten von einer „psychologischen Dynamik“ getrieben, die sie dazu bringt, Konflikte mit Russland zu provozieren.

Ein besonders alarmierender Punkt ist die Häufung von Vorfällen, die Crooke als False-Flag-Operationen einstuf. Er erwähnt etwa er Drohnen, die aus Teilen russischer Drohnen zusammengesetzt und in Polen oder Dänemark eingesetzt wurden, um den Eindruck zu erwecken, Russland sei der Aggressor. (Medwedew: „Europa ist schwach und abhängig. „Russland braucht keinen Krieg“)

Solche Aktionen zielen darauf ab, Druck auf die USA, insbesondere auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump, auszuüben, um die Unterstützung für die Ukraine zu verstärken und härtere Sanktionen gegen Russland durchzusetzen.

Crooke warnt, dass diese Provokationen gefährlich sind, da sie unvorhergesehene Eskalationen auslösen könnten, etwa durch einen Zwischenfall mit einem russischen Schiff oder Flugzeug.

Russische Stärke und westliche Selbsttäuschung

Ein weiteres zentrales Thema ist die westliche Fehleinschätzung der russischen Stärke. Crooke kritisiert die westliche Narrative, die Russland als schwach und inkompetent darstellt.

Diese Sichtweise, die er als „Ende-des-Kalten-Krieges-Syndrom“ bezeichnet, wurzelt in der Fehlinterpretation des Zusammenbruchs der Sowjetunion als westlichen Sieg. Anstatt die internen Dynamiken des sowjetischen Zusammenbruchs zu verstehen, haben westliche Eliten ein übertriebenes Selbstbild entwickelt, das sie als wirtschaftlich, militärisch und kulturell überlegen ansieht.

Diese Selbsttäuschung führt dazu, dass Russland als „Tankstelle im Nirgendwo“ abgetan wird, obwohl es über immense Ressourcen und strategische Tiefe verfügt.

Die russische Führung hingegen zeigt laut Crooke eine nüchterne Einschätzung der westlichen Schwächen. Russland hält die europäischen Eliten für inkompetent und verachtet ihre strategische Kurzsichtigkeit.

Dennoch bleibt Russland zurückhaltend, da es die militärische und wirtschaftliche Schwäche Europas erkennt. Crooke warnt jedoch, dass kleine Zwischenfälle schnell eskalieren könnten, da die europäischen Provokationen unberechenbare Reaktionen hervorrufen könnten.

Wurzeln der Russophobie: Historische Ressentiments

Crooke analysiert die tief verwurzelten historischen Ursachen der westlichen, insbesondere britischen, Russophobie. Diese reicht zurück bis in die imperialen Zeiten, als Großbritannien versuchte, eine Allianz zwischen Deutschland und Russland zu verhindern, um die eigene maritime Vorherrschaft zu sichern.

Die Geopolitik von Halford Mackinder, der die Kontrolle des „Heartland“ (des eurasischen Landmasses) als Schlüssel zur globalen Dominanz ansah, prägt bis heute das westliche Denken. Die Angst, dass Russland das Heartland kontrollieren könnte, führte zu einer dauerhaften geopolitischen Strategie gegen Russland.

Zusätzlich spielen historische Ressentiments eine Rolle, etwa die Enttäuschung über das Scheitern der bolschewikschen Revolution, die von westlichen Intellektuellen unterstützt wurde, sowie persönliche Fehden, die bis in die Zeit der Zaren und der britischen Monarchie zurückreichen.

Diese Ressentiments wurden durch die Nachkriegszeit verstärkt, insbesondere durch die Integration westukrainischer Elemente in westliche Geheimdienststrukturen wie die Gladio-Organisation, die anti-russische Operationen förderten.

Europas interne Spannungen: Eliten gegen das Volk

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs ist die wachsende Kluft zwischen europäischen Eliten und der Bevölkerung. Crooke beschreibt eine tiefe Verachtung der Eliten für die „gewöhnlichen“ Europäer, die sie als ungebildet und inkompetent ansehen.

Diese Eliten, insbesondere in Brüssel, seien nicht gewählt und daher unantastbar, was die Frustration der Bürger verstärke. Proteste, wie etwa in Frankreich oder Serbien, werden mit zunehmender Brutalität niedergeschlagen, einschließlich des Einsatzes von Wasserwerfern, chemischen Waffen und Lärmmaschinen. Crooke sieht darin eine bewusste Strategie, jede Form von Dissens zu unterdrücken und die politischen Brücken zu alternativen Lösungen zu zerstören.

Die wirtschaftliche Lage verschärft diese Spannungen. Crooke erwähnt einen massiven Kapitalabfluss aus Europa in die USA, da wohlhabende Europäer nach sicheren Häfen suchen.

Dies spiegelt die Angst vor einer drohenden wirtschaftlichen Krise wider, die durch die hohe Verschuldung und die Deindustrialisierung Europas verschärft wird. Die Eliten bereiten sich laut Crooke auf interne Konflikte vor, indem sie administrative Maßnahmen ergreifen, die eher auf die Unterdrückung von Protesten als auf einen Krieg mit Russland abzielen.

Der Aufstieg der BRICS und die westliche Angst

Ein bedeutender Aspekt des Interviews ist die Diskussion über den Aufstieg der BRICS-Staaten und die damit verbundene Angst im Westen. Crooke hebt hervor, dass die westlichen Eliten zunehmend die Bedeutung der neuen wirtschaftlichen Ordnung erkennen, die von China und Russland angeführt wird.

Besonders die Entwicklung eines alternativen Finanzsystems, wie die chinesische Mbridge-Plattform und die Verknüpfung von Währungen mit Gold, bedroht die Vorherrschaft des US-Dollars. Crooke verweist auf einen Rückgang der SWIFT-Transaktionen um 15 % im Jahr 2025, während das chinesische Zahlungssystem CIPS an Bedeutung gewinnt.

Die westliche Reaktion darauf ist ambivalent: Öffentlich wird die BRICS-Entwicklung heruntergespielt, doch intern wächst die Besorgnis. Crooke betont, dass China bewusst eine „leise“ Strategie verfolgt, um das westliche Finanzsystem nicht abrupt zu destabilisieren, sondern es schrittweise zu ersetzen.

Diese Entwicklung wird durch die westlichen Sanktionen gegen Russland und China beschleunigt, die die BRICS-Staaten gezwungen haben, alternative Handels- und Finanzsysteme aufzubauen.

Öl und Geopolitik: Trumps Dominanzstrategie

Crooke kommentiert auch die Theorie, dass die USA versuchen, durch die Kontrolle über Ölressourcen geopolitische Dominanz zu sichern. Er zweifelt jedoch an der Vorstellung, dass Trump gezielt versucht, den Ölpreis durch Sanktionen gegen Russland, China und Venezuela zu manipulieren. Stattdessen sieht er Trumps Strategie als Teil eines größeren Ziels, die „Energiedominanz“ der USA zu sichern, um geopolitischen Druck auszuüben und die Vorherrschaft des Dollars zu erhalten.

Der Angriff auf Iran, so Crooke, könnte darauf abzielen, China den Zugang zu günstigem Öl aus dem Nahen Osten zu verwehren, was sowohl China als auch Russland schwächen würde.

Gleichzeitig weist Crooke darauf hin, dass die US-Fracking-Industrie aufgrund ihrer schnellen Erschöpfung nicht mehr die gleiche Rolle spielt wie früher. Selbst höhere Ölpreise könnten die Branche nicht retten, da die großen Ölfirmen zögern, in eine schrumpfende Industrie zu investieren.

Stattdessen sieht Crooke den Fokus auf die Kontrolle über die billigen Ölreserven des Nahen Ostens, die mit geringen Extraktionskosten von etwa 9 US-Dollar pro Barrel eine strategische Bedeutung haben.

Gaza und Israel: Eine neue Ära des Zionismus

Das Gespräch wendet sich auch der Situation in Gaza und Israel zu, wo Crooke eine radikale Veränderung in der israelischen Politik beobachtet. Er beschreibt die Entwicklung hin zu einem „extremen Zionismus“, der sich durch eine Politik der Dominanz und Unterdrückung auszeichnet.

Der Angriff in Doha, bei dem Israel ohne Entschuldigung handelte und sogar drohte, ähnliche Aktionen in der Türkei durchzuführen, sei ein klares Signal an die Region: Israel ignoriere Grenzen und setze auf Einschüchterung. Diese Politik, die Crooke als „der Chef ist verrückt geworden“-Strategie bezeichnet, zielt darauf ab, Angst zu verbreiten und jeglichen Widerstand zu brechen.

Diese Entwicklung hat auch interne Auswirkungen in Israel. Die Gesellschaft ist tief gespalten, und selbst die Familien von Geiseln in Gaza werden inzwischen brutal behandelt.

Crooke sieht darin eine Abkehr von ethischen Prinzipien hin zu einer Politik, die Gewalt und Hass offen legitimiert. Diese „brutalisierende Politik“ vertieft die gesellschaftlichen Wunden und führt zu einer Polarisierung, die Israel destabilisieren könnte.

Ein neues Zeitalter: Das Ende einer Ära

Crooke und Johnson schließen das Gespräch mit der Feststellung, dass die Welt an einem Wendepunkt steht. Die westlichen Versuche, Russland durch den Ukraine-Konflikt zu schwächen, haben die militärische Schwäche des Westens offenbart.

Der Aufstieg der BRICS und die Entwicklung eines alternativen Finanzsystems markieren das Ende der westlichen Dominanz. Gleichzeitig hat der Angriff in Doha das Vertrauen der Golfstaaten in die USA erschüttert, was die geopolitische Landschaft weiter verändert.

Crooke betont, dass diese Veränderungen den Beginn einer neuen Ära einleiten, die von Historikern als „vierte Wende“ oder das Ende eines historischen Zyklus betrachtet werden könnte.

Die westlichen Eliten stehen vor der Herausforderung, ihre Macht in einer sich wandelnden Welt zu erhalten, während die Bevölkerung zunehmend gegen ihre Politik rebelliert. Die Gefahr eines größeren Konflikts, sei es mit Russland oder im Nahen Osten, bleibt hoch, da die westlichen Eliten ihre eigene Schwäche unterschätzen und auf Konfrontation setzen.

Fazit

Alastair Crookes Analyse bietet einen tiefen Einblick in die komplexen geopolitischen Dynamiken, die die Konflikte in Gaza, Iran und der Ukraine prägen. Seine Warnungen vor der Kriegsrhetorik Europas, den False-Flag-Operationen und der tief verwurzelten Russophobie unterstreichen die Dringlichkeit, die westliche Politik zu hinterfragen.

Gleichzeitig zeigt er die Bedeutung des Aufstiegs der BRICS und die Schwächen des westlichen Systems auf. Für Leser, die die Hintergründe dieser Entwicklungen verstehen möchten, empfiehlt sich ein Besuch auf Crookes Plattform Conflicts Forum, wo er und seine Frau regelmäßig fundierte Analysen veröffentlichen.

In einer Zeit des Wandels bleibt Crookes Stimme ein unverzichtbarer Leitfaden durch die globalen Verwerfungen.

Video:

Quellen: PublicDomain/uncutnews.ch am 06.10.2025

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