(Titelbild: Die Bunkeranlage Merihaka in Helsinki – bis zu 6.000 Menschen können hier im Ernstfall Schutz finden)
Finnische Abgeordnete werden im nächsten Monat mit Trainingsübungen in einem unterirdischen Bunker beginnen, da sie eine angebliche Bedrohung durch Russland befürchten.
Obwohl Moskau wiederholt feindselige Absichten gegenüber NATO- oder EU-Ländern bestritten hat, werden die Abgeordneten laut Berichten lokaler Medien im Untergrund Trainingsübungen durchführen, um die Arbeit unter Kriegsbedingungen zu üben.
RT berichtet: Die erste stellvertretende Sprecherin des finnischen Parlaments, Paula Risikko, sagte gegenüber dem Sender Uutissuomalainen, dass die bevorstehende Übung, die die erste ihrer Art sein wird, durch die „veränderte Sicherheitslage“ inmitten des Konflikts in der Ukraine veranlasst sei.
Die Übung soll im November stattfinden, der genaue Termin soll der Verkaufsstelle zufolge später bekannt gegeben werden.
Finnische Abgeordnete werden im nächsten Monat Untergrundübungen durchführen, um das Arbeiten unter Kriegsbedingungen zu üben, berichteten lokale Medien. Westliche Politiker reagieren zunehmend alarmiert auf die von ihnen als Bedrohung bezeichnete Bedrohung durch Russland. Moskau hat wiederholt bestritten, feindselige Absichten gegenüber NATO- oder EU-Ländern zu haben.
Die erste stellvertretende Sprecherin des finnischen Parlaments, Paula Risikko, sagte gegenüber dem Nachrichtensender Uutissuomalainen, dass die bevorstehende Übung, die die erste ihrer Art sein wird, durch die „veränderte Sicherheitslage“ im Zuge des Ukraine-Konflikts veranlasst sei.
Der Unterstand, in dem die Übung stattfinden soll, befindet sich im Keller des Parlamentsgebäudes, sagte Risikko. Zu den Einrichtungen gehört auch ein Saal für Notfallsitzungen, in dem sich die Abgeordneten in Ausnahmefällen, etwa in Kriegszeiten, treffen können.
Die Übung soll im November stattfinden, der genaue Termin soll der Verkaufsstelle zufolge später bekannt gegeben werden.
In einer Rede vor dem Valdai Discussion Club Anfang des Monats bezeichnete der russische Präsident Wladimir Putin den jüngsten Beitritt Finnlands und Schwedens zur NATO als „töricht“ und betonte, Moskau habe mit keinem der beiden Länder jemals Probleme gehabt und unterhalte seit langem freundschaftliche Beziehungen zu beiden.
Er stellte fest, dass die beiden nordischen Staaten durch ihren Beitritt zum US-geführten Block „die Vorteile ihres neutralen Status verloren“ hätten , und sagte, die Entscheidung habe die regionale Stabilität unnötig untergraben, ohne ihre Sicherheit zu erhöhen.
Putin beklagte, dass Russland als Reaktion auf den NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens gezwungen sei, einen neuen Militärbezirk einzurichten. Er wies Helsinkis Zusicherung zurück, dass das Land keine für Russland gefährlichen Waffen beherbergen werde. Er deutete an, dass die NATO-Führung derartige Entscheidungen wahrscheinlich ohne Rücksprache mit den Mitgliedsstaaten treffen würde.
Während Deutschland noch über Schutzräume diskutiert, machen die Finnen in Bunkern Sport. Kaum ein Land ist so gut auf Krisen und Kriege vorbereitet wie Finnland.
20 Meter unter der Erde, in einen Felsen gesprengt: Was auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Sporthalle wirkt, ist in Wahrheit ein Schutzbunker. Hier trifft sich morgens eine Gruppe zum Floorball – unter einer Decke, die an eine Steinhöhle erinnert.
Nikolas Elomaa spielt regelmäßig mit. In einer Trinkpause sagt er: „Im Moment denke ich schon häufiger: Hoffentlich muss dieser Bunker nie genutzt werden.“
Neben den Spielfeldern gibt es ein Fitnessstudio und einen Indoor-Spielplatz. Die gesamte Einrichtung ist so konstruiert, dass sie im Ernstfall schnell beiseitegeschoben werden kann. Die vielen Gänge lassen den Bunker wie ein unterirdisches Labyrinth wirken. Tomi Rask vom finnischen Zivilschutz führt durch die 15.000 Quadratmeter große Anlage, vorbei an schweren Stahltüren.
„Die erste Barrikade schützt vor der Explosion und der Hitze einer Waffe. Die zweite schützt vor Giftgasen und sorgt für Überdruck im Inneren“, erklärt er. Im Ernstfall sollen hier bis zu 6.000 Menschen Schutz finden.
Schlafen im Dreischichtsystem
In einem Lagerraum zeigt Rask, wie die Notbetten aussehen: Ein Stockbett, drei Plastikplanen übereinander, jeweils etwa 60 Zentimeter breit. Die Betten sollen Erschütterungen standhalten, deshalb wackeln sie.
Die Menschen im Bunker würden im Fall der Fälle in drei Gruppen aufgeteilt: Schlafen, arbeiten, ausruhen – alle acht Stunden wird gewechselt.
Die sanitären Anlagen bestehen aus Eimern mit Plastiktüten, abgetrennt durch dünne Stoffbahnen. Privatsphäre? Fehlanzeige. Im Krisenfall stehen Hunderte solcher Not-Toiletten nebeneinander. Das Klopapier muss jeder selbst mitbringen – wie alles, was man in drei Tagen zum Überleben braucht. „Jede Familie muss sich in den ersten 72 Stunden selbst versorgen“, sagt der Zivilschützer.
72 Stunden – das finnische Krisenprinzip
Finnland hat ein staatliches Notfallprogramm: 72 Stunden, so lange soll jeder Haushalt unabhängig überleben können. Danach greift die staatliche Versorgung mit Getreidevorräten, Medikamenten und Notfall-Supermärkten. Das Programm existiert seit Jahrzehnten – Finnland hat seine Vorsorge nie abgeschafft.
Der Grund: Das Land teilt mit Russland eine über 1.300 Kilometer lange Grenze und sieht sich seit jeher als Puffer zwischen Ost und West.
Maija Aatelo, ehemalige Chemie-Ingenieurin und heute Rentnerin, ist bestens vorbereitet. In ihrer Abstellkammer hat sie Wasserflaschen, Rettungsdecken, Kurbelradio gelagert. Sie dreht daran und erklärt: „Im Zweifel fällt das Handynetz aus. Das Radio ist dann das einzige Kommunikationsmittel, das noch funktioniert.“
In ihrer Küche zeigt sie ihre Essens-Vorräte – Konserven mit Erbsensuppe, Fisch und Bohnen. Alles Gerichte, die man notfalls nicht kochen muss.
Preppen lernen für alle
Maija gibt ihr Wissen in kostenlosen Kursen weiter, zum Beispiel in der Stadtbibliothek. Themen sind Notfallhygiene, Vorratshaltung und psychische Stabilität. „Man muss auch an die Hygiene denken. Es ist gut, Feuchttücher zu Hause zu haben.“
Diese „Prepper-Kurse“ gibt es überall in Finnland. Auch sie sind Teil des staatlichen 72-Stunden-Programms.
Zivilschützer Tomi Rask glaubt, dass etwa ein Drittel der Finnen sich auf eine mögliche Krise vorbereitet haben. Ihm ist das noch zu wenig. Er sagt: „Es ist eine kluge Entscheidung, vorbereitet zu sein. Sogar auf die schlimmste, die furchteinflößendste Situation. Aber ich bin trotzdem optimistisch. Die Diplomatie wird am Ende siegen.“
Wenn er recht behält, bleibt der Bunker für immer eine ganz normale Sportanlage – nur eben 20 Meter tief unter Fels.
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„DUMBs: Geheime Bunker, unterirdische Städte und Experimente: Was die Eliten verheimlichen“
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Quellen: PublicDomain/thepeoplesvoice.tv am 13.10.2025
