Afrika: Korruption und Betrug im Musterland Botswana – Migration in Südafrika – Schließung aller Schulen in Togo

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Die togoische Regierung hat am Dienstag angeordnet, bis auf weiteres alle staatlichen und privaten Schulen zu schließen.

Die Maßnahme erfolgte laut einer offiziellen Regierungsmitteilung in Zusammenhang mit Unruhen, die bereits mehrere Tage andauern und durch einen Streik der Gewerkschaft „Synergie und Arbeiter Togos“ (STT) ausgebrochen waren. Während die Verhandlungen zwischen Regierung und Gewerkschaft weitergehen, hätten sich diese Unruhen ausgeweitet, heißt es weiter.

(Bild: Diamanten-Mine in Botswana)

«Schülergruppen demonstrieren auf öffentlichen Straßen und versuchen, andere Schüler aus den Schulen zu entfernen, oder sie stören den Unterricht», bekräftigt das Communiqué. Dadurch sei die Sicherheit der Schüler nicht mehr gewährleistet.

“Das Kind Botswana” – Korruption und Betrug im „Musterland“

“Das Kind Botswana ist 48 Jahre alt und wird immer noch gefüttert und gewickelt. Während die gleichaltrigen Kinder Singapur, Abu Dhabi und Dubai schon lange die Universität hinter sich gelassen haben und zu erfolgreichen Geschäftsleuten geworden sind, hat es das Kind Botswana nicht einmal bis zur Grundschule geschafft!”

In ihrem Buch “Das Kind Botswana” legt Esther Müller schonungslos, aber nicht ohne Humor die Schattenseiten von Botswanas Entwicklung offen. Korruption und Betrug sind dabei nur einige der zentralen Probleme des Landes. Die Autorin beschreibt in ihrem Buch die tatsächlichen “demokratischen” Verhältnisse im angeblich demokratischsten Land Afrikas und ihre Erlebnisse im Hinblick auf Korruption im angeblich “wenigst korrupten Land” Afrikas.

Das Kind Botswana” von Esther Müller ist ab sofort im tredition Verlag oder alternativ unter der ISBN 978-3-7323-1442-3 zu bestellen.

Buschleute in Botswana: Der Fluch der Zivilisation

Die Sonne brennt auf ein Dorf im Zentralen Kalahari Wildreservat in Botswana. Frauen sitzen mit Babys auf dem Arm im Schatten der traditionellen Grashütten. Ein Mann zerstampft Mais unter einem der wenigen Bäume, die aus dem weißen Sand ragen.

„Das ist das Land unserer Vorfahren“, sagt Kesebonye Roy. Er lebt mit rund 50 weiteren Buschleuten im Dorf Molapo. „Wenn jemand krank wird, gehen wir zur Grabstätte seiner Vorfahren und bitten sie um Hilfe“, sagt der 29-Jährige. Buschleute zählen zu den ältesten Völkern im südlichen Afrika. Sie werden auch San oder Basarwa genannt. In Botswana, Namibia, Südafrika und Angola leben noch etwa 100.000 von ihnen.

Doch meist können sie nicht so leben, wie es der jahrtausendealten Tradition ihrer Vorfahren entspräche. Die Buschleute in Botswana werden mit vielen Problemen konfrontiert. Molapo mussten sie wieder neu aufbauen, weil sie – meist gegen ihren Willen – von den Behörden in drei Lager am Rande des Wildreservats umgesiedelt worden waren.

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„Die Regierung sagte uns, dass wir nicht in der Umgebung von wilden Tieren und Diamantenminen leben könnten“, sagt Roy Sesana. Aktivisten vermuten, die Regierung wolle so verhindern, dass die Buschleute Diamantenfunde auf dem Land ihrer Vorfahren für sich beanspruchen. Die Behörden bestreiten die Vorwürfe. Die Umsiedlung diene dazu, die Buschleute in die moderne Gesellschaft einzugliedern.

„Die meisten haben ihr Geld für Alkohol verschwendet“

Mehr als 3000 von ihnen mussten ihre Heimatdörfer verlassen. Sie kamen in Siedlungen wie New Xade. „Meine Frau wurde nach New Xade gebracht, während ich weg war“, sagt Sesana. „Als ich sie in unser Dorf zurückholen wollte, wurde ich von der Polizei verprügelt und die Behörden nahmen uns unsere Ziegen weg.“ New Xade hat etwa 1500 Einwohner, eine Schule, ein Ärztezentrum und mehrere Geschäfte.

Trotz der Annehmlichkeiten der Zivilisation sehnen sich viele Buschleute nach ihrer traditionellen Lebensweise. Im Jahr 2006 sprach ihnen der Oberste Gerichtshof des Landes das Recht zu, auf dem Boden ihrer Vorfahren zu bleiben. Die Regierung legte das Urteil in ihrem Interesse aus und erlaubte nur jenen die Rückkehr, die eine entsprechende Petition unterzeichnet hatten: Weniger als 200 Buschleute durften in ihre Dörfer in den entlegenen Gebieten des 53.000 Quadratkilometer großen Reservats zurückkehren.

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Sesana ist einer von ihnen. Er wohnt wieder in Molapo, verbringt aber auch viel Zeit in New Xade. Auch dort lebten die Buschleute in traditionellen Grashütten statt in modernen Häusern, sagt er. Viele kämen mit dem neuen Leben nicht zurecht und fingen an zu trinken. „Die meisten haben ihr Geld für Alkohol verschwendet.“ In New Xade gibt es kaum Arbeit, die meisten Bewohner leben von Sozialhilfe.

Video: Von der Kalahari in den Gerichtssaal. Die außergewöhnliche Geschichte der Gana und Gwi Buschleute und wie sie ihren Fall vor Gericht brachten und gewannen.

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„Buschleute sind mit ihrem Land spirituell verbunden. Es zu verlieren, würde ihre Identität zerstören“, sagt Fiona Watson von einer Bewegung für indigene Völker („Survival International„). Sie wollten dort leben, wo ihre Ahnen begraben liegen. „Wenn wir nicht in die Heimat unserer Vorfahren zurückkehren dürfen, wird es bald in Botswana keine Buschleute mehr geben“, sagt der Aktivist Jumanda Gaklebone.

Kalahari-Buschmänner kämpfen für ihre Kultur

„Diamanten für Entwicklung“ – das ist das Motto Botswanas. Am Aufschwung sollen alle teilhaben. Also auch die Basarwa, die letzten Jäger und Sammler der Kalahari Wüste im Zentrum des Landes. Schulen, Krankenhäuser, frisches Trinkwasser für Nomaden in einem Siedlungsgebiet so groß wie die Schweiz – das war dem Staat letztlich zu teuer. Ende der 1990er Jahre ordnete die Regierung die Umsiedlung der etwa 4000 Basarwa an den Rand der Kalahari an. Auch die Buschmänner sollten vom Aufstieg des Landes profitieren.

„Alles Lüge“, empört sich der Menschenrechtler Roy Sesana. Zwar seien viele Basarwa zur Schule geschickt worden – doch ohne Ergebnis. „Wie viele von uns sind Krankenschwestern, wie viele sind Lehrer? Nennen Sie mir einen Basarwa, der in der Verwaltung oder der Regierung arbeitet!“ Die eigene Kultur und Sprache, das Erbe der Basarwa würden in den Schulen nicht gelehrt. Für ihn sei der Reichtum Botswanas kein Grund, das Land zu preisen.

Das Misstrauen ist groß bei den Basarwa. Seit Jahren schon währt der Konflikt mit der Regierung. Roy Sesana erhielt in seinem Kampf für die Rechte der Ureinwohner Afrikas den alternativen Nobelpreis. Der Staat hält sie für primitiv und wolle sie umerziehen, meint Roy Sesana. Sie passten eben nicht mehr hinein in das Bild vom modernen, aufstrebenden Botswana. Ordentliche Bürger wollten sie aus ihnen machen, in ordentlichen Dörfern, die ihre Kinder ordentlich in die Schule schicken.

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(Vor fremdenfeindlichen Übergriffen fliehende Frau in Johannesburg 2008: Die weit verbreitete Fremdenfeindlichkeit resultiert auch aus politischen Versäumnissen und Missständen der Post-Apartheid-Ära)

Migration in Südafrika – ein Länderbericht der Bundeszentrale für politische Bildung

Südafrika wird wegen seiner multiethnischen Bevölkerung häufig auch als “Regenbogennation” bezeichnet. Es zählt zu den BRICS-Staaten und gilt als Wirtschaftsmotor in der Region südliches Afrika. Seit der Kolonisierung durch Niederländer und Briten im 17. und 18. Jahrhundert zieht das Land Einwanderer aus Europa und anderen Teilen der Welt an. Vor allem aus den benachbarten Staaten wandern Arbeitsmigranten auf der Suche nach besseren Zukunftsperspektiven ein.

Die als Apartheid (1948-1994) bekannte Politik der staatlich organisierten Rassentrennung war lange Zeit prägend für die Migrationsbewegungen innerhalb von und nach Südafrika. Bereits vor, aber insbesondere während der Apartheid, beruhte die Migrationspolitik auf rassistischen Selektionskriterien: Weiße Zuwanderer wurden willkommen geheißen; für Schwarze gab es hingegen kaum legale Zuzugsmöglichkeiten. Sie durften nur temporär im Land bleiben, hauptsächlich, um in den Gold- und Diamantenminen zu arbeiten.

Erst das Einwanderungsgesetz von 2002, das bis heute die Basis der südafrikanischen Migrationspolitik bildet, schaffte die rassistische Migrationsgesetzgebung formal ab. Dennoch prägt das Erbe der Apartheid das Land bis in die Gegenwart. Die Migrationspolitik zielt weiterhin vor allem auf die Kontrolle und Abwehr von Migration. Insbesondere Zuwanderer aus anderen afrikanischen Staaten werden gesellschaftlich ausgeschlossen. Fremdenfeindlichkeit ist in der südafrikanischen Bevölkerung weit verbreitet; sie durchzieht alle Gesellschaftsschichten und entlädt sich immer wieder auch in gewaltsamen Übergriffen auf Zugewanderte, die als Konkurrenten um knappe Ressourcen wie Arbeit, Wohnraum und Wohlstand betrachtet werden. (Arbeits-)Migranten werden daher nur in Arbeitsmarktsegmenten angeworben, in denen der Arbeitskräftebedarf nicht durch Einheimische gedeckt werden kann und zumeist werden ihnen nur zeitlich befristete Aufenthaltsgenehmigungen erteilt.

Gleichzeitig besteht in Südafrika jedoch ein erheblicher Mangel an gut ausgebildeten Fachkräften. Dieser verschärft sich durch die Abwanderung qualifizierter Südafrikaner sowie die weite Verbreitung von HIV/AIDS. Insgesamt verlassen mehr Menschen das Land als zuwandern. Die Migrationspolitik schafft es bislang nicht, das Potenzial zu nutzen, das Zuwanderung für die sozio-ökonomische Entwicklung des Landes bedeuten könnte.

Hierzu hat die Bundeszentrale für politische Bildung ein sehr gutes, umfassendes Dossier erarbeitet, das hier nachzulesen ist: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/laenderprofile/200033/suedafrika

Quellen: PRAVDA TV/SPON/AFP/PublicDomain/africa-live.de vom 19.02.2015

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