Smartphones: Unerkannte Gefahr in Kinderhand! (Video)

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„Wir haben etwas erfunden, das uns schadet und das außer Kontrolle geraten ist. Vor Edisons Glühbirne gab es in unserer Umgebung kaum elektromagnetische Felder. Heute sind die Pegel viel höher als die natürlichen Umwelt-Pegel und sie wachsen durch all die neuen Geräte, die solche Felder emittieren, unaufhörlich an.“ Dr. Martin Blank von der Abteilung Physiologie und Zellbiophysik der Columbia-Universität.

Egal wo man heutzutage hinschaut, man sieht es überall. Jeder will es, jeder hat es, jeder nutzt es – doch brauchen wir es wirklich? Und wie sieht es mit den Kindern und Jugendlichen aus? Erstklässler sind heute nicht mehr in der Lage, Stifte richtig zu halten und zusammenhängende Wörter zu schreiben. Drittklässler haben Mühe, gerade rückwärtszugehen und freihändig auf einem Bein zu balancieren. Aber auch Fähigkeiten für zwischenmenschlichen Kontakt werden geschwächt, die Konzentrationsfähigkeit schwindet und Anzeichen für ADHS häufen sich. – Weil Smartphones, Tablets & Co die Gehirne von Kindern und Jugendlichen verändern!

Unvergessen das Familientreffen bei Großmutter. Die ganze Verwandtschaft war da: Kinder, Tanten, Onkel, Neffen, Nichten, Enkel – ja sogar die ersten Urenkel nahmen an der alljährlichen Weihnachtsfeier teil. So auch der zweijährige Finn, ein Energiebündel, wie es im Buche steht. Hoch, runter, rein, raus, in die Küche, ins Wohnzimmer, zurück an den Esstisch – Finn war immer unterwegs. Und Papa immer zwei Schritte hinter ihm. Das ging auch ganz gut, bis dann das Essen auf dem Tisch stand. Mutter und Vater wollten verständlicherweise auch einmal kurz Zeit fürs Essen haben. Das sah der kleine Finn aber anders. Stillsitzen kam für ihn nicht infrage. Da zückte der schlaue Papa den Babysitter 2.0 – sein Smartphone. Kaum hatte der Kleine das Ding in Händen, da strahlte er übers ganze Gesicht und war ruhiggestellt. Irgendwann musste der Papa dann sein Smartphone wiederhaben und nahm es Finn weg. Natürlich sehr zum Unmut von Finn, der sogleich ein riesiges Gezeter vom Stapel ließ. Mama kramte im Kinderwagen und holte eine Smartphone-Attrappe für Kinder hervor. Da ging es Finn gleich wieder besser. Er schnappte sich das Ding und drückte genüsslich auf den großen Tasten herum, die alle einen anderen Ton auslösten.

Situationen wie diese sind wahrlich keine Seltenheit mehr. Egal ob an der Kasse beim Supermarkt, am Bahn- oder Flugsteig, im Park, beim Italiener um die Ecke – immer mehr kleine Kinder werden mit Smartphones und Tablets ruhiggestellt.

„Fürs Baby nur das Beste …

… Diese Apps machen Müttern und Vätern das Leben leichter.“ Unter diesem Motto stellt eine große deutsche Computer-Fachzeitschrift verschiedene Apps[1] für (werdende) Eltern vor. Und es gibt Unmengen von Apps! Da wäre zum Beispiel die App, die Ihr Smartphone in eine Rassel verwandelt. Die Zoo-App wirbt mit besonders kontrastreichen Bildern von Tieren, mit denen das Baby visuell stimuliert werden soll. Bei der Formen-Steckspiel-App muss das Kleinkind Formen in die dafür vorgesehenen Löcher stecken (echtes Spielzeug wird ja sowieso überbewertet). Auch nicht schlecht ist das Töpfchen mit integrierter iPad-Halterung. Damit das Kind die Töpfchentrainer-App dann auch gleich live erleben kann … Man stellt sich wahrlich die Frage, wie frühere Generationen ohne diesen technischen ‚Fortschritt‘ überlebt haben (Anm. d. Red.: Letztens lief ein Werbespot im TV für einen Stromanbieter, dieser versüßt sein Angebot mit einem als Beigabe. Gezeigt wurde eine Mutter die als Pferd dient, während die Tochter auf ihr reitet: „So sparen Sie sich die Reitstunden“)

Wer allerdings wirklich das Beste für sein Kind will, der lässt die Finger von Smartphones und Tablets. Denn diese haben rein gar nichts in kleinen Kinderhänden verloren! Während des ersten Lebensjahres bildet sich die Persönlichkeit Ihres Kindes aus.

Es werden etwa 700 Synapsen (Nervenverbindungen) im Gehirn gebildet – pro Sekunde! Diese neuronalen Verbindungen beeinflussen die künftige sprachliche Fähigkeit, die Kreativität und die soziale Kompetenz. Die ersten zwölf Monate entscheiden auch darüber, welches Lernpotenzial Ihr Kind später einmal haben wird. In den ersten Lebensmonaten lernt ein Kind mehr als ein Student in vier Jahren. Was diese Synapsen-Bildung fördert? Ganz einfach: Schmusen, Wiegen, Kuscheln, Streicheln – intensiver, liebevoller Körperkontakt stimuliert die Synapsenbildung. Ohne diesen realen Kontakt mit einem Lebewesen verkümmern die neuronalen Verbindungen. Es ist jedoch ganz wichtig, dass ein Kind nicht nur berührt wird, sondern dass all seine Sinne angeregt werden. Jedes Geräusch, jeder Geruch, jede ertastbare Form ist Abenteuer und Lernerfolg in einem. Daher raten Experten auch, das Kinderzimmer in eine Entdecker-Höhle zu verwandeln, in der das Kind aktiv lernen und seine unmittelbare Umwelt erfahren kann. Singen, Gymnastik und Massage regen nicht nur das Gehirn an, auch die Eltern-Kind-Beziehung wird gestärkt (Stichwort Bonding).

Wie fatal also, wenn das Kind sich selbst überlassen wird und auf Papas Smartphone bloß irgendwelche Formen anklicken darf, die seinem Gehirn aber längst nicht das geben können, was es eigentlich bräuchte.

Bewegungs-„Idioten“ mit ADHS

Das Gehirn eines Neugeborenen ist nur etwa ein Viertel so groß wie das eines Erwachsenen. Im Alter von sechs Jahren ist das Gehirn dann etwa zu 95 Prozent entwickelt. Es sind also vor allem diese ersten sechs Lebensjahre, die den Grundstein legen.

Denn in der Adoleszenz nimmt die Synapsenzahl wieder um etwa sechzig Prozent ab. Verbindungen, die das Gehirn für unnötig erachtet, die man selten abfragt, werden wieder gekappt. Was also, wenn Kinder während ihrer Jugend die ganze Zeit nur am Smartphone und Computer, vor dem Fernseher oder an der Spielkonsole hängen? Es ist diese Zeit, die fehlt, um zu musizieren, zu lesen, zu basteln, zusammen Sport zu treiben oder sich mit realen Freunden zu treffen und Gespräche zu führen. Aktivitäten, bei denen Synapsen gebraucht werden würden. Der amerikanische Neurowissenschaftler Gary Small sieht darin eine Gefahr: „Der tägliche Umgang mit Hightech-Erfindungen führt dazu, dass Hirnzellen sich verändern und Neurotransmitter freigesetzt werden, wodurch allmählich neue neuronale Bahnen in unserem Gehirn gestärkt und alte geschwächt werden.“ Dies führe zu einer „Schwächung der neuronalen Schaltkreise, die für den zwischenmenschlichen Kontakt zuständig sind“ – in der digitalen Welt Aufgewachsene seien etwa schlechter in der Lage, körpersprachliche Signale ihres Gegenübers zu deuten. Gewöhnt an eine rasche Abfolge von visuellen und auditiven Reizen finden sie es schwer, ihre volle Aufmerksamkeit auf eine Sache zu richten oder über längere Zeit zuzuhören. Sie neigen dazu, mehrere Medien parallel zu nutzen, und zeigen vermehrt Symptome einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung (ADHS).

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