Britischer Geheimdienstchef gibt Sabotage im Iran zu

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Es sei seinen Agenten gelungen, die Fähigkeit des Iran zum Bau einer Atombombe bereits im Jahr 2008 durch verdeckte Operationen zu vereiteln. Das sagte John Sawers, Leiter des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6, wie der britische „Telegraph“ berichtete. Allerdings fürchtet der Geheimdienstchef, das Mullah-Regime könne sein Ziel bald erreichen.

Sawers äußerte sich in der vergangenen Woche vor etwa hundert hochrangigen Regierungsbeamten in London. Es war erst der zweite öffentliche Auftritt des MI6-Chefs seit seinem Amtsantritt im Jahr 2009. Die Aussagen Sawers sind auch deshalb bemerkenswert, weil Großbritannien wie auch die USA bisher ihre Beteiligung stets abgestritten hatten, wenn der Iran sie geheimdienstlicher Schläge gegen das Atomprogramm bezichtigte. Zwar hatte Sawers bei seiner ersten Rede im Oktober 2010 erklärt, Atomwaffen stellten für Großbritannien eine größere Bedrohung als Terrorismus dar, über gezielte Operationen sprach er jedoch nicht.

„Reihe von Operationen“

Der MI6-Chef nannte laut dem Bericht auch in seiner jüngsten Rede keine Details, gab aber zu, der Auslandsdienst habe „eine Reihe von Operationen durchgeführt, um sicherzustellen, dass die internationalen Sanktionen umgesetzt werden“. Der MI6 werde alles in seiner Macht Stehende tun, um die Probleme zu bekämpfen. Die erfolgreichen Maßnahmen des Geheimdiensts haben demnach jedoch nur für eine Verzögerung gesorgt. Nur noch zwei Jahre würden Iran davon trennen, zur Atommacht aufsteigen zu können. Damit steige die Gefahr eines Angriffs seitens der USA oder Israel.

In den vergangenen Jahren gab es eine ganze Reihe von Angriffen auf das iranische Atomprogramm, etwa durch Computerviren. So soll der Mitte 2010 entdeckte Stuxnet-Virus erheblichen Schaden in den Urananreicherungsanlagen des Iran verursacht haben. Erst vor wenigen Wochen machte der Spionagevirus Flame Furore, der Ähnlichkeiten mit Stuxnet aufweist und aus ihm entwickelt worden sein könnte. Darüber hinaus kamen mehrere hochrangige iranische Atomwissenschaftler bei Anschlägen ums Leben.

Quellen: The Telegraph/APA/derstandard.at vom 13.07.2012

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