Wolke aus russischem Raketenschrott bedroht ISS

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Nach der Explosion der oberen Stufe einer russischen Proton-M-Rakete rasen rund 500 Schrotteile durchs All: Die riesige Trümmerwolke könnte für die ISS gefährlich werden.

(Bild: Braunschweiger Forscher haben ein Simulationsmodell entwickelt, in dem die Verteilung und die Bewegung von rund 150 Millionen Müll-Objekten im All erfasst sind)

Durch die Explosion der oberen Stufe einer russischen Rakete ist eine aus 500 Teilen bestehende riesige Schrottwolke entstanden, die die Internationale Raumstation ISS bedrohen könnte. Das meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Informationen aus Raumfahrtkreisen.

Nach der Zerstörung des Beschleunigungsblocks einer Proton-M-Rakete am 16. Oktober könnte die Zahl der Trümmerteile demnach noch zunehmen. Dem Bericht zufolge handelt es sich um eine der größten Trümmerwolken der vergangenen Jahre.

21.000 Schrottteile von mehr als zehn Zentimetern

NATO-Experten zufolge sind im Weltraum mehr als 21.000 Schrottteile von mehr als zehn Zentimetern Durchmesser mit hoher Geschwindigkeit im Weltraum unterwegs. Die meisten entstehen durch die Explosion von Satelliten oder Oberstufen von Raketen, die nicht auf ihrer Umlaufbahn landen und noch Treibstoff enthalten.

Der Anfang August gestarteten Rakete war es wegen einer technischen Panne nicht gelungen, zwei Telekommunikationssatelliten in ihre Umlaufbahn zu bringen. Der Chef des auf den Bau von Proton-Trägerraketen spezialisierten Chrunitschew-Zentrums für Weltraumforschung, Wladimir Nesterow, war daraufhin zurückgetreten.

Stammbesatzung wieder komplett

Die 33. Stammbesatzung der Internationalen Raumstation ISS ist indessen wieder komplett. Mit der Ankunft der Russen Oleg Nowizki und Jewgeni Tarelkin sowie des US-Amerikaners Kevin Ford an Bord des Raumschiffes „Sojus TMA-06M“ habe die ISS-Crew erneut ihre Soll-Stärke von sechs Mitgliedern, teilte das Flugleitzentrum (ZUP) in Koroljow bei Moskau mit.

Seit dem 17. September hatten die Amerikanerin Sunita Williams, der Japaner Akihiko Hoshide und der Russe Juri Malentschenko allein in der Station gearbeitet.

Die russische Raumkapsel, die am Dienstag vom Kosmodrom Baikonur in Kasachstan gestartet war, hatte am Donnerstag um 14.29 Uhr deutscher Zeit – sechs Minuten früher als geplant – problemlos automatisch am Forschungsmodul „Poisk“ („Suche“) angelegt.

32 Fische an Bord

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Die Weltraumneulinge Nowizki und Tarelkin sowie ihr US-Kollege, der bereits 2009 eine Woche in der ISS war, bleiben 148 Tage auf der Umlaufbahn. Bis Mitte März kommenden Jahres sollen sie unter anderem rund 40 wissenschaftliche Experimente durchführen. Eines davon haben sie selbst mitgebracht: 32 Fische, die für ein spezielles japanisches Forschungsprojekt vorgesehen sind.

Für ein bisschen Abwechslung in der knapp bemessenen Freizeit des Sextetts soll zudem ein elektronisches Mini-Klavier sorgen, das man ebenfalls in dem engen Raumschiff verstaut hat.

Viel Eingewöhnungszeit haben die Neuankömmlinge aber nicht. Bereits am Sonntag muss das kommerzielle US-Raumschiff „Dragon“ auf die Rückreise zur Erde geschickt werden, und am kommenden Mittwoch wird die Ankunft eines russischen „Progress“-Transporters mit 2,5 Tonnen Nachschub erwartet.

ISS-Chefin Williams und ihr Bordingenieur Hoshide bereiten sich indes schon auf einen „Weltraumspaziergang“ vor, der für den 1. November geplant ist.

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Quellen: AFP/dpad/Technische Universität Braunschweig/WeltOnline vom 26.10.2012

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6 comments on “Wolke aus russischem Raketenschrott bedroht ISS

  1. >>Wolke aus russischem Raketenschrott bedroht ISS“?<<
    *
    Ist ja auch mal wieder soetwas und sehr bequem, alles auf den Russen zu schieben. Wer würde es so genau wissen, WELCHER internationale Schrott – WEM in Wahrheit gehört? Die Menschheit scheint immer mehr zu verblöden und sie schluckten am Ende jeden Propagandamüll.
    Dass von den USA im ALL Atombomben gezündet – mit vielleicht welchen Domino-Wirkungen – darüber wird geschwiegen.
    http://www.alaska-info.de/a-z/haarp/alaska_haarp1.html

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