Götter-Globalisierung war auch schon in der Antike angesagt

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„Isis, Mithras, Christus“ – eine Karlsruher Ausstellung breitet die mysteriöse Fülle der exotisch-orientalischen Geheimkulte und Religionen im Römischen Reich aus.

Golden das Gesicht wie die Sonne, auf dem Kopf die phrygische Mütze – die begegnet uns 2000 Jahre später wieder als Jakobiner-Kopfbedeckung – , die Beine in den langen Hosen der „Barbaren“, hat er den Stier bezwungen. Auf ihm kniend hält er ihn nieder, mit der Linken reißt er ihm den Kopf in den Nacken, die Rechte führt den Dolch zur Halsschlag-ader. Schlange und Hund warten schon auf den Blutstrahl, der gleich hervorschießen wird. Der Skorpion hat sich an den Hoden festgebissen. Der Tod des Stieres, dessen Schwanz nicht in einer Haarquaste, sondern in einer Ähre endet, setzt lebensspendende Körpersäfte frei. Mithras, der Stier tötende Sonnengott, hält den Kreislauf des Lebens in Gang.

Die Gottheit kommt ursprünglich aus Persien, aber das tut wenig zu Sache.

Globalisierung war schon immer. Im Badischen Landesmuseum Karlsruhe begegnet der Besucher Mithras gleich auf vier tonnenschweren Reliefs, den bedeutendsten aus den germanischen Provinzen des römischen Reichs.

Zwei davon, die aus Osterburken und Heidelberg-Neuenheim, gehören zur archäo-logischen Sammlung des Museums. Die Reliefs aus den Mithras-Tempeln in Nidda-Heddernheim und Dieburg kamen als Leihgaben. Zum ersten und wahrscheinlich auch zum letzten Mal sind diese vier das Bildprogramm des Mithras-Kultes zeigenden Reliefs in der Ausstellung „Imperium der Götter“ vereint. Allein das schon lohnt eine Reise nach Karlsruhe.

Von Ernest Renan stammt das Diktum, dass die westliche Welt mithrasgläubig geworden wäre, wenn irgend ein Zufall die Ausbreitung des Christentums gehemmt hätte. Daran kann man schöne Gedankenspiele knüpfen. Wenn zum Beispiel Kaiser Konstantin an der Milvischen Brücke seinen Rivalen Maxentius nicht im Zeichen des Kreuzes, sondern in dem des mithräischen Stieropfers besiegt hätte, wären die Christen vielleicht auf immer eine jüdische Sekte geblieben.

Der Mithras-Kult war eine Geheimreligion, ein Mysterienkult, was seiner Popularität anscheinend keinen Abbruch tat. Es wurde was geboten. In Karlsruhe kann man den exakten Nachbau des Mithräums von Santa Maria Capua Vetere betreten und versuchen, die Wandgemälde zu enträtseln, die wohl die Initiationsriten zeigen, zu denen auch Scheintötungen gehört haben könnten. Aber dafür gab es, und man steht staunend davor, Ritualschwerter, bei deren Klinge der zu durchbohrende Leib durch einen Bügel aus-gespart ist. Es ist so ähnlich wie bei den zersägten Jungfrauen im Zirkus, und noch nach 2000 Jahren spürt man das Augenzwinkern und die religiöse Heiterkeit der Römer.

Es war eine Heiterkeit, die aus der Fülle kam. Es gab ja nicht nur Mithras, obwohl der, wie man noch heute zugeben muss, ein echter Kerl von Gott war, sondern auch den gravitätischen Jupiter Dolichenus aus Syrien, der immer auf einem Stier steht, seine Frau Juno auf einer Hirschkuh. Das weist ganz tief hinab in die Ursprünge der Zivilisation, als mit dem Stierkult die Domestikation des Rindes, der Ackerbau und der Staat begannen.

Bacchus wiederum bot den Anlass, Orgien zu feiern, die der staatlichen Ordnung nicht unbedingt zuträglich waren. Jedenfalls sah das der Römische Senat schon im 2. Jahrhundert v. Chr. so und schränkte mit einem Bacchanalien-Dekret – in Karlsruhe ausgestellt – die Ausübung dieses Kultes ein.

In der Regel übte die römische Obrigkeit Toleranz. Solange den Staatsgöttern, also Jupiter, Juno, Minerva et tutti quanti und in der Kaiserzeit dann dem Kaiser gehuldigt wurde, konnten sich die Römer nach Herzenslust im religiösen Supermarkt des Reiches bedienen. Und sie zeigten dabei eine entschiedene Vorliebe für das Orientalisch-Exotische, besser gesagt: Sie schrieben den von ihnen bevorzugten Kulten östliche Ursprünge zu und versahen die Götterbilder mit eindeutigen Attributen nichtrömischer Herkunft, also mit langen Hosen, phrygischen Mützen, oder, wie die Isis, mit einem „typisch ägyptischen“ Gewand.

Außerdem gehörten zu dieser Göttin, deren Popularität der des Mithras in nichts nachstand, als Musikinstrument die Isis-Klapper sowie eine Kanne mit heiligem Nil-wasser. Vielleicht war der männliche Mithras-Kult etwas elitärer. Die mütterliche Isis, die mit der älteren Allmutter Mater Magna/Kybele verwandt ist, deren Geliebter, das phrygisch bemützte Pummelchen Attis, sich selbst entmannte, ist in der Volksfrömmig-keit weit verbreitet, wovon zahlreiche Terrakotten, kleine Kultfigürchen zeugen.

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(Bild: Blick auf die Isis-Statuette und Isis-Kopf des Iseum Pompeji)

Oft ist Isis als Isis lactans, als sitzende Frauenfigur dargestellt, die ihren Sohn Harpokrates (Horus) stillt. Und beim Anblick dieser Figuren wird der Besucher darauf gestoßen, wie tief die Wurzeln der christlichen Ikonografie in die religiöse Bildwelt der paganen „orientalischen“ Kulte der römischen Antike zurück reichen.

Womit wir beim Christentum wären, das in Rom zunächst neben den anderen „orientalischen Kulten“ einsortiert wurde und eher als Kult für Spinner galt. Wie es dazu kam, dass aus einer jüdischen Sekte sich eine Weltreligion entwickelte, die auch heute noch wie nichts sonst abendländische Identität bestimmt, das kann auch die Karlsruher Ausstellung nicht schlüssig beantworten. Aber sie regt doch entschieden dazu an, sich über dieses Wunder Gedanken zu machen.

Das spektakulärste Ausstellungsstück ist gleichzeitig das Unscheinbarste, die Kopie eines Sgraffitos vom Palatin in Rom. Das Wandgekritzel aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. muss als erste Kreuzigungsdarstellung angesprochen werden. Jesus trägt einen Eselskopf. Ihm huldigt ein Strichmännchen. Die griechische Inschrift lautet: Alexamenos verehrt Gott.

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Das ist galliger Spott. Am Kreuz zu sterben war die schmählichste Todesart, Hochver-rätern und entlaufenen Sklaven vorbehalten, für Römer eine einzige Peinlichkeit. Deshalb drückten sich die frühen römischen Christen zunächst auch darum herum, sich den ge-kreuzigten Gottessohn vorzustellen und ihn bildlich zu zeigen.

In Karlsruhe gibt es eine Reihe von christlichen Sarkophag-Reliefs aus den Vatikanischen Museen zu sehen. Sie stellen Szenen aus dem Leben Jesu dar, die Kreuzigung sucht man vergebens. Das gilt auch für die Wandmalereien der römischen Katakombe, die den Heiligen Marcellinus und Petrus gewidmet war und deren maßstabgetreuen Nachbau man in Karlsruhe betreten kann.

Wie gesagt: Warum das Kreuz am Ende doch siegte, darüber schweigt sich die Aus-stellung weitgehend aus. Die Frage widerspricht ein bisschen auch ihrem multi-kulturellen Credo, das in den Katalogtexten zuweilen etwas dick aufgetragen ist. Der scheidende Museumsdirektor Harald Siebenmorgen, dem die Götter-Ausstellung ein ganz besonderes Herzensanliegen ist, sieht im religiösen Pluralismus des späten Imperium Romanum so etwas wie ein Modell für die Gegenwart. Die Spätantike, so argumentiert er mit dem britischen Historiker Tom Holland, sei ein „Experimentierfeld“ gewesen, auf dem neue Wege beschritten und neue Ordnungen erprobt worden seien.

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(Bild: Mithras-Kultrelief, Rom, Ende 3. Jhr.)

Die Botschaft der Ausstellung wäre also, dass der religiöse Pluralismus der Spätantike für die Bestimmung der europäischen Identität wieder entdeckt werden müsse. Na ja, wenn man sich etwa evangelische Kirchentage anschaut, dann könnte man schon auf den Gedanken kommen, dass ein bisschen Mithras-Kult als religiöses Kontrastprogramm nicht schlecht wäre.

Quellen: de.sott.net/WeltOnline vom 10.12.2013

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