»Operation CONDOR«: Eine Internationale des Terrors

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Das staatliche Terrornetzwerk »Condor«war ein struktureller Zusammenschluss und zugleich die inhaltliche Aufgabenstellung der Geheimdienst- und Polizeiverantwortlichen der reaktionären Militärdiktatoren der südlichen Zone von Südamerika. Die Verbindungen wirken bis in die heutige Zeit, wie Hugo Chávez und Evo Morales feststellen mussten.

Nach und nach freigegebene Dokumente belegen, dass der Friedensnobelpreisträger des Jahres 1973 Henry Kissinger von der Operation CONDOR nicht nur wusste, sondern sie auch »aktiv duldete«.

Erklärtes Ziel dieser multinationalen Organisation und Geheimoperationen war die brutale Unterdrückung jeder Form von politischer Opposition gegen die Diktatorenregimes, die gewaltsame Zurückdrängung aller linksorientierten Einflüsse und Ideen in dieser Region. Dazu gehörten umfangreiche geheimdienstliche Aufklärungs- und Unterwanderungsoperationen, intensiver Informationsaustausch zwischen den Geheimdiensten sowie militärische bzw. paramilitärische Sonderoperationen zur Liquidierung erkannter Regimegegner. Angaben über 50000 ermordete Personen, 30000 Verschwundene und 400000 Inhaftierte fanden sich alleine in einem 1992 entdeckten Archiv.

Operation CONDOR: Eine Internationale des Terrors von Klaus Eichner

Lateinamerika im Griff der Todesschwadronen

Unter dem Codenamen Operation Condor operierten in den 70er und 80er Jahren die Sicherheitsdienste von sechs lateinamerikanischen Ländern – Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay, Bolivien und Brasilien mit dem Ziel, linke politische und oppositionelle Kräfte weltweit zu verfolgen. Die USA unterstützten und trainierten die lateinamerikanischen Sicherheitskräfte. Die bekannte argentinische Journalistin Stella Calloni hat jahrelang minutiös recherchiert, wer, wann und wo die Todesschwadronen das Verschwindenlassen und die Ermordung von Oppositionellen organisierten.

Wir möchten uns, indem wir für den deutschsprachigen Leser dieses Buch herausgeben, von dem heuchlerischen „demokratischen“ Chor derjenigen distanzieren, die die grausamen Militärdiktaturen in Lateinamerika verurteilen, aber die US-„Demokratie“, die sie ins Leben riefen, kritiklos befürworten.

Wagt man den Blick über den Tellerrand der opportunistischen „unabhängigen“ Medien hinaus, muss man sich fragen, aus welchen Gründen die USA unbarmherzige Diktatoren unterstützen, und in der Folge, fast gleichzeitig und überall „demokratische“ Regierungen einsetzen. Die Erklärung ist einfach: „Mission erfüllt“, brüllte George W. Bush, nachdem auch der letzte irakische Soldat in einem Meer von Flammen untergegangen war. Salvador Allende ermordet? Die ganze linke Jugend aus Argentinien beseitigt? Mission erfüllt!

Warum sollten die USA, wenn der Krieg gegen die Armen vorbei ist und die Verfechter der Gerechtigkeit und des Komunismus geschlachtet wurden, ihre Ressourcen weiterhin an Soldaten, Henker und Polizisten verschwenden? Bis zum nächsten Mal ist es günstiger, die Massen durch „demokratische“ Mittel in Schach zu halten. Es ist billiger, die Medien „frei“ schreiben zu lassen und ein Paar Kolumnisten und TV-Moderatoren auf die Gehaltsliste zu setzen, anstatt an jeder Kreuzung einen Polizisten zu postieren.

Jedes Volk trifft Entscheidungen auf der Basis seiner Geschichte und seiner historischen Erfahrungen und seines kollektiven Gedächtnisses: Einige organisieren sich gegen den Betrug und die Vergewaltigung des Wortes „Demokratie“ und werden in Schach gehalten – solange ihr revolutionärer Prostest schwächer bleibt als die Repression.

Andere dagegen ducken sich vor der Situation und kuscheln mit den Machthabern, schließen vor der Politik beide Augen und werden dafür nicht nur von Repressalien verschont, sondern bekommen sogar die Möglichkeit, in die Kaste der Nutznießer und Söldner aufgenommen zu werden. Und jetzt können die Letzten alle beruhigt, sein, weil „ihre“ Demokratie in Südamerika wieder ins Leben gerufen worden ist: dieselbe Demokratie wie die in Europa und den USA, dieselbe Demokratie, die gestern Auftraggeber der südamerikanischen Diktatoren war.

Aber es scheint tatsächlich, dass die Zeiten sich ändern und der US-Präsident ist um den Schlaf gebracht, denkt er an Südamerika in der Nacht…

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Eine Bresche scheint geschlagen in den Wald aus multimedialer Desinformation, kirchlicher Hierarchien und Strohpuppenpolitik; das alte Demokratiemodell scheint sich zu häuten und verjüngt nach neuen Ufern zu streben: Venezuela, Bolivien und Paraguay lassen uns hoffen, dass Demokratie nicht nur eine leere Worthülse sein muss.

Operation Condor: Lateinamerika im Griff der Todesschwadronen von Stella Calloni

Quellen: PRAVDA TV/verlag-wh.de/PublicDomain vom 19.03.2015

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