Eliten als Prepper: Wie sich Superreiche auf die Apokalypse vorbereiten (Videos)

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Nicht nur Prepper und andere Verschwörungstheoretiker bereiten sich auf den drohenden Weltuntergang vor, auch extrem reiche Geschäftsleute planen für das Leben nach der Apokalypse. Und entwickeln Strategien, wie sie ihre Macht erhalten, wenn Geld nichts mehr wert ist.

Eigentlich hatte Douglas Rushkoff damit gerechnet, vor rund 100 Investment-Bankern über „die Zukunft der Technologie“ zu referieren. Schließlich hatte man ihn extra in eine luxuriöse Hotelanlage eingeladen und ihm die größte Gage angeboten, die er jemals für eine Rede bekommen hatte.

Etwa die Hälfte seines Jahresgehalts, wie der Autor und Professor mit den Schwerpunkten Medien und Technologie im Guardian berichtet. Doch vor Ort stellte Rushkoff schnell fest: Sein Publikum würde heute lediglich aus fünf Personen bestehen, genauer: aus fünf superreichen Männern aus der obersten Elite der Hedge-Fonds-Welt.

Und die wollten auch nichts von seinem Vortrag hören. Sie hatten eigene Fragen dabei.

Bei den fünf Herren handelte es sich um sogenannte Prepper, also Menschen, die sich für eine mögliche Apokalypse wappnen. Der Name leitet sich von englisch to be prepared, vorbereitet sein, ab. Prepper bauen Bunker, horten Lebensmittel, Schutzkleidung, Werkzeug, Funkgeräte und nicht selten Waffen und Munition. Wie die Welt untergeht, ist dabei unerheblich.

Ob nun ein Atomkrieg, der Zusammenbruch des Ökosystems, massive soziale Unruhen oder ein unaufhaltsamer Virus. Das einzige, was zählt: darauf vorbereitet sein.

Bei Preppern denkt man zunächst an Survival oder andere Verschwörungstheoretiker. Aber preppen ist natürlich kein günstiges Hobby – und daher geradezu prädestiniert für Menschen mit zu viel Geld.

Reid Hoffmann, Mitgründer von LinkedIn, schätze bereits 2017 im „New Yorker“, dass mehr als 50 Prozent der Milliardäre im Silicon Valley sich einen Bunker oder ähnliches als „Apokalypsen-Versicherung“ zugelegt haben (Angela Merkel kurz vor der Flucht?).

Was den reichen Preppern wichtig ist

Von den fünf Preppern aus der von Rushkoff geschilderten Begegnung baute einer gerade sein eigenes unterirdisches Bunkersystem, ein anderer wollte unbedingt wissen, ob es tatsächlich bald möglich sei, das menschliche Gehirn mit Computern zu verbinden und den Verstand so über den Tod des Körpers hinaus weiterleben zu lassen.

Aber zwei elementare Fragen für das bestmögliche Verhalten nach dem „Ereignis“, wie sie es nannten, beschäftigten die fünf Männer am meisten.

Zum einen wollten sie wissen, wo sie ihre Vorbereitungen treffen sollten. „Welche Region wird weniger stark von der kommenden Klimakrise getroffen werden: Neuseeland oder Alaska?“

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Wie Rushkoff darauf geantwortet hat, schreibt er nicht. Aber diese Frage beschäftigt die reiche Prepperszene schon länger. Reid Hoffmann nannte im „New Yorker“ ebenfalls Neuseeland als eines der begehrtesten Ziele für die gut betuchten Prepper aus dem Silicon Valley.

Ein Artikel auf „Forbes“ vom vergangenen Sommer stellte ein USA-Kartenmodell der Zukunft vor (Die schockierenden Weltuntergangskarten der Welt und die Fluchtpläne der Milliardäre (Videos)), auf dem weite Teile der Küsten unter Wasser liegen. Daher würden extrem reiche Menschen derzeit viel Grund im Landesinneren von Amerika aufkaufen und dort Schutzkeller für die mögliche Apokalypse bauen.

Der „Business Insider“ berichtete, Immobilienfirmen reagierten auf die Nachfrage und boten mittlerweile luxuriöse Bunker für bis zu drei Millionen US-Dollar an. In den teils mehrstöckigen Untergrundschutzräumen hätten auch gepanzerte Fahrzeuge Platz und es gebe riesige Stauräume für Wasser und Nahrung (So planen Milliardäre ihre Flucht vor der Apokalypse (Videos)).

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Der Machterhalt nach der Apokalypse

Zum anderen interessierten sich die fünf Reichen aus Rushkoffs Artikel für den Machterhalt nach dem Zusammenbruch. Im Moment könnten sie natürlich einfach bewaffnete Sicherheitsleute einstellen, die ihre Festungen im schlimmsten Fall gegen den wütenden Mob verteidigen.

Doch mit der Welt gehe ja auch das Geldsystem unter und sie würden ihre überlegene Position verlieren. Die Milliardäre hätten daraufhin diskutiert, die Essensvorräte in speziellen Safes zu lagern, die mit Schlössern gesichert werden, zu denen nur sie die Kombination hätten.

Oder sie würden von allen Wachmännern verlangen, „disziplinierende Halsbänder irgendeiner Art“ zu tragen – was genau sie damit meinen, wird nicht weiter ausgeführt. Am einfachsten aber wäre es, wenn bis zum „Ereignis“ die Technologie weit genug fortgeschritten wäre, damit Roboter die Anlagen bewachen könnten.

Rushkoff, der eigentlich ja über die Zukunft der Technologie sprechen wollte, zieht in seinem Text ein sehr ernüchterndes Fazit von seinem Treffen. Statt mit all ihrem Geld und den Fortschritten im technischen Bereich die Welt zu einem besseren Ort zu machen, versuchten die fünf Herren eher, sich vor den Gefahren des Klimawandels, der steigenden Meeresspiegel, der Massenmigration und von globalen Pandemien zu schützen.

Panik unter den obersten Zehntausend

Eine wachsende Schicht von Superreichen sehe in den wachsenden technologischen Möglichkeiten nur noch ein Mittel zum postapokalyptischen Überlebenskampf.

Das Gerede davon, die spätkapitalistische Welt durch Technik zu einem besseren Platz zu machen, wird in solchen Gesprächen fallengelassen. Es gehe nur noch darum, das Menschsein hinter sich zu lassen und sich selbst von den zunehmenden Krisentendenzen abzukapseln, so Rushkoff. Für diese Superreichen bestehe die Zukunft der Technik vor allem „in einer Sache: in der Flucht“. Bei all ihrem Reichtum und ihrer Macht, glaubten sie nicht mehr, sie könnten die Zukunft beeinflussen, bemerkte Rushkoff.

Die Superreichen haben somit Angst – gerade weil sie merken, dass sie die gesellschaftliche Krisendynamik nicht unter Kontrolle haben. Der in diesen Kreisen übliche Allmachtswahn schlägt somit angesichts zunehmender Krisentendenzen jäh ins Gegenteil um: in die soziale Ohnmachtserfahrung. Die Superreichen reagieren auf diese Einsicht mit sozialer Panik – die gesellschaftliche Bindung soll gekappt, das eigene Überleben in Abkapselung von der Gesellschaft organisiert werden.

Dies ist keine Marotte der obersten Zehntausend, sondern eine krisenhafte Extremform des neoliberalen Konkurrenzdenkens, mit dem die spätkapitalistischen Gesellschaften in den vergangenen Dekaden verseucht wurden.

Die Mittel, die zur finanzmagnetenostapokalyptischen Abkapslung angewendet werden, sind bei den Superreichen nur ganz andere. Der eine Prepper mag seinen eigenen Keller in einem Bunker umbauen, für den Milliardär Elon Musk stellt sich eher die Frage, welchen Planeten man nach dem zivilisatorischen Zusammenbruch ansteuern wolle.

Er glaube, die Welt steuere auf ein zivilisationsbedrohendes Szenario zu, etwa einen 3. Weltkrieg, erklärte Musk in einem Interview, weshalb er dafür sorgen wolle, dass ein „Samen“ der Menschheit überlebe. Sein Weltraumunternehmen SpaceX habe auch das Ziel vor Augen, dafür zu sorgen, dass die menschliche Zivilisation „irgendwo anders“ überlebe, sobald sie auf der Erde zusammenbreche.

(Eine Darstellung des SpaceX-Plans für eine Kolonie auf dem Mars)

Marsianische Fieberfatasien

Dies soll auf dem Mars geschehen. Der rote Planet werde dabei nicht nur zivilisatorischer Zufluchtsort, sondern auch ein prima Geschäftsfeld sein, erläuterte Musk: „Der Mars wird alles Mögliche brauchen, von Eisenwerken bis zu Pizzabuden … und er wird großartige Bars haben“, schwelgte Mustk in einem Interview. Sobald die Infrastruktur stehe, werde man auf dem Mars „ein großes Ausmaß an unternehmerischen Ressourcen benötigen“. Das System, das die Erde in den ökologischen Kollaps treibt, soll somit auf dem Mars prolongiert werden.

Newsweek etwa glaubte schon 2015 einen künftigen stellaren „Klassenkampf“ prognostizieren zu können, bei dem in wenigen Dekaden die Reichen die Erde verlassen würden, um die Unterschicht im Chaos einer zerfallenden Zivilisation zurückzulassen. Der britische The Guardian fragte ebenfalls, ob die „Megareichen“ nicht nur deswegen unbedingt Raumschiffe haben wollten, um der Erde entfliehen zu können, die sie selber zerstören.

Solche marsianischen Fieberfantasien eines Elon Musk oder des Amazon-Androiden Jeff Bezos, die konsequent die bisherigen, spektakulär gescheiterten Großexperimente mit geschlossenen Biosphären ignorieren, sind nur der extremste Ausfluss des panischen Bestrebens der Klasse von Profiteuren des Spätkapitalismus, den Krisentendenzen des amoklaufenden Systems zu entkommen, das sie selbst hervorbrachte (In diesem Luxusbunker in Deutschland kann sich die Elite vor der Apokalypse verstecken (Videos))

Bunker aus dem Kalten Krieg

Wem der Mars zu rot und zu futuristisch ist, der kann sich gerne in die gute alte Zeit des Kalten Krieges zurückziehen. Die Silos für Interkontinentalraketen im US-Bundesstaat Kansas, die seit dem Ende der Systemkonfrontation größtenteils brachliegen, sind nun einem neuen, lukrativen Geschäftsfeld zugeführt worden. 2008 von dem Unternehmer Larry Hall aufgekauft, sind sie nun zu einem Luxusbunker-Komplex umgebaut worden (Unterirdische Bunker und Städte für eine Katastrophe: Hier will die Elite überleben! (Videos)).

Für rund vier Millionen US-Dollar kann nun eine luxuriös ausgestattete Etage in dem ehemaligen Raketensilo erworben werden. Für den kleinen Geldbeutel sind schon halbe Etagen für den Schnäppchenpreis von 1,5 Millionen Dollar von dem Unternehmen Survival Condo zu erwerben.

Unter neun Meter dicken Betonmauern können so Winde bis zu 500 Stundenkilometern und nahe Atomschläge überlebt werden. Jedes einzelne Silo kann 75 betuchten „Kunden“ Schutz bieten. Die Lebenserhaltungssysteme sind auf einen Zeitraum von maximal fünf Jahren ausgelegt. Ein modernes IT-System sorge für Unterhaltung, Bildung und Kommunikation zwischen den Silos, erklärten Vertreter des Unternehmens.

In der postapokalyptischen Gated Community gebe es ein Schwimmbad samt Sauna, eine Erste Hilfe Station, eine Kletterwand, einen Sportraum sowie eine Bücherei. Und selbstverständlich verfüge die Anlage über „das höchste militärische Ausmaß an nichttödlichen und tödlichen Sicherheitsvorrichtungen,“ um die lieben „Kunden“ zu schützen.

Die Frage, wieso die Sicherheitskräfte dies nach dem Ausbruch der Zombieapokalypse überhaupt tun sollten, anstatt den Laden selber zu übernehmen und die „Kunden“ an die frisch strahlende Luft zu befördern, stellt sich bei Survival Condo lieber Niemand.

Beliebt als Zufluchtsort für Megareiche vor dem Zusammenbruch ist auch Neuseeland. Die Leute glaubten, Neuseeland sei ein guter Aufenthaltsort, wenn die Welt „zur Hölle geht“, erklärte ein Migrationsagent gegenüber The Guardian den zunehmenden Zustrom von reichen Migranten aus den USA.

Die Angst vor der kapitalistischen Apokalypse führe innerhalb der „Funktionseliten“ des Kapitals zu einer regelrechten Sammelwut von Immobilien. Er sammle Immobilien in diversen Weltregionen, um immer einen „Zufluchtsort“ zu haben, erklärte etwa ein Investmentbanker gegenüber Medienvertretern (Unterirdische Bunker und Städte für eine Katastrophe: Hier will die Elite überleben! (Videos)).

Angst und Panik breiten sich gerade innerhalb der sogenannten „herrschenden Klasse“ aus – obwohl es keine gegnerische Klasse, keinen politischen Gegner mehr gibt, der ihre „Herrschaft“ bedrohte. Das Kapital scheitert an sich selbst, sowohl ökonomisch wie ökologisch. Hier wird auch der fetischistische Charakter der vermittelten Herrschaft im Kapitalismus evident.

Im Kapitalismus herrscht das Kapitalverhältnis als eine unbewusst von den Marktsubjekten hervorgebrachte, blinde Wachstumsdynamik, die wild wuchernd sich jeglicher Kontrolle entzieht – und diese widersprüchliche Eigendynamik uferloser Kapitalverwertung ist größer als die größten Kapitalisten, die gerade in Krisenzeiten plötzlich spüren, selber nicht „Herr“ der Lage zu sein (Giganten unter der Erde: Geheime Untergrund-Städte der Militärs (Videos)).

Zugleich stellt diese Konjunktur der Doomsday-Industrie die in Krisenzeiten grassierenden Ideologien einer finsteren Weltverschwörung bloß, die insbesondere innerhalb der Neuen Rechten – zumeist mit antisemitischen Untertönen – propagiert werden. Es gibt keine Weltverschwörung. Das ist ja das Beängstigende, dass das Kapitalverhältnis seiner Eigendynamik folgend die menschliche Zivilisation zu zerstören droht.

Literatur:

Selbstverteidigung im Straßenkampf: Hocheffektive Techniken für Mann und Frau, um den Angriff eines Straßenschlägers erfolgreich abzuwehren

Bushcraft: Survivalwissen Wildpflanzen Europas

Handbuch für das Überleben in Krisenzeiten

Überleben in Krisen- und Katastrophenfällen: Ein Handbuch für jedermann. Das Survival-Wissen der Spezialeinheiten

Videos:

Quellen: PublicDomain/Stern/heise online am 11.12.2018

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5 comments on “Eliten als Prepper: Wie sich Superreiche auf die Apokalypse vorbereiten (Videos)

  1. Deutschland schaut lieber bei Ausbeutung und seinem Untergang zu als etwas gegen diese Politik zu unternehmen aber jammern im großen Stil. Warten ständig lieber auf Menschen die den Anfang machen oder denken das die AFD eine Systempartei . Deutschland kapiert es einfach nicht das nur der gemeinsame Zusammenhalt und den Hintern hochbekommen etwas bewirkt. Widerstand würde sogar sehr gut funktionieren wenn sie verstehen würden das man dem System das wegnehmen muss was es aufrecht erhält und das ist nun einmal das Kapital und die Arbeitskraft der Menschen. Anstatt die Arbeit überall niederzulegen und sein Geld von den Banken zu holen macht der deutsche lieber so weiter und lässt sich weiter abzocken. Er will halt nicht Nazi genannt werden und lädt freiwillig Millionen von Menschen aus aller Welt ein und schaut lieber eines Tages blöd aus der Wäsche wenn er alles verloren hat ohne sich zur Wehr gesetzt zu haben.

    Wer steht hinter der US-Landesregierung, die in fast allen Ländern irgendwie mitmischt? Wer steht hinter der globalistischen US-Landesregierung? Wer ist die Essenz von beiden? Wieso ist es weltweit so schwer sich derer zu entledigen? Insider wissen doch bestimmt genau, wer diese sind.

    Die Deutschen glauen tatsächlich das Sie Russland erorbern können mit Ihren Kolonialmächten Freunden etc und das Land wird von innen mit Migranten etc überflutet, warum weil im Namen der Demokratie sehr viele Kiege geführt wurden und klar gibt es unter den Flüchtlingen viele Is Terroristen, es sind nur wenige echte Flüchtlinge.Die Elite wird Deutschland vernichten,aber nicht Putin ist dran schuld etc,sondern die Eu-Eliten und Globalisten dahinter.Nur die AfD könnte noch was bewirken, aber selbst dafür ist der Michel blöd sie zu wählen und glauben immer noch den Lügenbaronen und mit radikalen kann man sich gar nicht über Politik unterhalten die meisten sind einfach nur Gehirngewaschen etc. Es gibt nur wenige Menschen die Widerstand leisten 28 Millionen sind durch den 2 Weltkrieg gestorben, aber diesmal wird Putin sich verteidigen.
    Die USA der Westen haben ein Interesse daran Russland zu destabilisieren. Was hat der Westen alles für Vorschläge für Russland und die Ukraine. Man sieht jeden Tag die Erfolge in Afghanistan, Irak, Libyen und Syrien. Chaos, unendliches Leid das die USA und deren Verbündeten dort angerichtet haben, es waren die Eliten denke nicht das Trump daran schuld ist.

  2. zeit-zum-aufwachen.blogspot.com/2018/12/gelbe-jacken-unterwerfung-zur-revolution.html#more

    ancient-origins.net/myths-legends/symbol-swastika-and-its-12000-year-old-history-001312

    johannessoldner.jimdo.com/das-buch-des-lichts/

  3. Sehr schön zu sehen, dass Superreiche rein gar nichts vom Preppen verstehen. Statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, dreht sich alles um Machterhalt. Sollen sie nach Neuseeland auswandern, dann bleibt der Rest der Welt nach einem Gau lange Zeit vor ihnen verschont.

  4. Die Superteichen, dass sind alles raffinierte Leute, die halten zusammen allein schon wegen ihrer jüdischen Abstammung und die werden Euch Hirnheiner einfach verrecken lassen, weil ihr zu blöd seid zum alleine scheissen!

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