Ein resistenter Killerpilz breitet sich in Krankenhäusern aus (Videos)

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Der übermäßige Einsatz von Antibiotika und Fungiziden sorgt für immer mehr resistente Krankheitserreger. Ein Killerpilz sorgt in Krankenhäusern für eine steigende Zahl an Todesfällen.

Weltweit sterben immer mehr Menschen an Infektionen, die durch gegen Medikamente (Antibiotika, Fungizide…) resistente Erreger verursacht wurden.

Der übermäßige und oftmals auch unsachgemäße Einsatz von Antibiotika und Fungiziden in der Landwirtschaft aber auch in der Humanmedizin sorgt dafür, dass solche Resistenzen zunehmen. Das stellt die Ärzte vor große Probleme. Gerade ein vor wenigen Jahren entdeckter Pilz entwickelt sich zum Killerpilz.

Laut der US-Gesundheitsbehörde CDC fordert dieser Pilz – Candida auris – rund die Hälfte aller mit ihm infizierten Patienten innerhalb von 90 Tagen nach der Infektion. Antimykotika-Medikamente sind gegen in wirkungslos, so dass insbesondere Patienten mit einem geschwächten Immunsystem keine Chance haben, sich gegen diese Infektion zu wehren.

Im Jahr 2009 erstmals beschrieben, nachdem eine 70-jährige Japanerin in einem Tokioter Krankenhaus mit Candida auris im Gehörgang aufgetaucht war, hat sich die aggressive Pilzinfektion in Asien und Europa verbreitet und erreichte schlussendlich auch den amerikanischen Kontinent. So schreibt die „New York Times„:

„Der früheste bekannte Fall in den Vereinigten Staaten betraf eine Frau, die am 6. Mai 2013 in einem New Yorker Krankenhaus ankam und wegen Atemwegsversagen behandelt wurde. Sie war 61 Jahre alt und stammte aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie starb eine Woche später, nachdem sie positiv auf den Pilz getestet wurde. Zu dieser Zeit hatte das Krankenhaus nicht viel darüber nachgedacht, aber drei Jahre später schickte es den Fall an die CDC, nachdem man die Ratschläge vom Juni 2016 der Behörde gelesen hatte.“

Candida auris breitet sich immer weiter aus und sorgt für immer mehr Todesfälle. Und auch wenn es derzeit noch keine tausenden Fälle im Jahr sind, so zeigt die Kurve bei den Neuinfektionen deutlich nach oben. Denn der Pilz breitet sich rasch aus und sorgt laut der Zeitung auch für eine umfangreiche Kontamination:

Letzten Mai wurde festgestellt, dass ein älterer Mann, der wegen einer Bauchoperation in die Brooklyn-Niederlassung des Mount Sinai-Krankenhauses eingeliefert wurde, mit der arzneimittelresistenten Candida infiziert wurde. Er starb nach 90 Tagen im Krankenhaus (Unheimliche „Zombie-Krankheit“ aus Nordamerika – erste Fälle in Europa (Video)).

Tests zufolge war der Keim überall in seinem Zimmer – so weit, dass das Krankenhaus spezielle Reinigungsgeräte benötigte und Decken- und Bodenfliesen ausreißen musste, um es loszuwerden.

„Alles war positiv – die Wände, das Bett, die Türen, die Vorhänge, die Telefone, das Waschbecken, das Whiteboard, die Stangen, die Pumpe“, sagte der Präsident des Krankenhauses, Dr. Scott Lorin. „Die Matratze, die Bettgitter, die Kanisterlöcher, die Fenstervorhänge, die Decke, alles im Raum war positiv.“

Für die Menschheit und die Humanmedizin werden solche gegen Medikamente resistente Krankheitserreger zu einem immer größeren Problem. Forscher warnen sogar schon davor, dass wir irgendwann an den Punkt gelangen, an dem wir wie vor der Entdeckung von Antibiotika gegen solche Infektionen beinahe machtlos sein werden.

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In den USA, Großbritannien, Indien – aber auch in Deutschland – sind in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche Krankheitsfälle mit dem gefährlichen Hefepilz Candida auris erfasst worden. Experten rechnen auch für Deutschland mit einer weiteren Zunahme. In der Regel sind Hautpilze nicht gefährlich, aber dieser ist hoch ansteckend und sehr aggressiv und kann tödlich sein.

Inzwischen gibt es weltweit mindestens 800 registrierte Fälle. In den USA wurden bis Mai 2017 von der Gesundheitsbehörde 77 Fälle in sieben Bundesstaaten erfasst. In Europa gab es zuletzt 2015/2016 eine Epidemie von Candida auris-Infektionen mit 50 Fällen in einem Londoner Krankenhaus. In Deutschland gibt es laut Nationalem Referenzzentrum für Invasive Pilzinfektionen (NRZMyk) erst Einzelfälle, bislang fünf (Anfang vom Ende des Pharma-Kartells: Eine Industrie am Rande des völligen Niedergangs).

Gefährliche multiresistente Keime

Schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Deutschland an Infektionen durch multiresistente Keime, rund 15.000 sterben daran. Werden schwere Grunderkrankungen der Patienten berücksichtigt, ist laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von knapp 6.000 Todesfällen auszugehen, die allein auf wirkungslos gewordene Antibiotika zurückzuführen sind.

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Die Gefahr der multiresistenten Keime ist nicht zu unterschätzen. Werden Antibiotika wirkungslos, können schon kleinste bakterielle Entzündungen tödlich enden. Das Risiko ist vor allem bei Operationen sowie bei Früh- und Neugeborenen und Diabetikern besonders groß.

Codex Humanus - Das Buch der Menschlichkeit

Multiresistente Keime – Wer ist gefährdet?

Keime – auch solche, die gegen Antibiotika resistent sind – gehören zum Leben. Menschen tragen sie im Körper oder auf der Haut, ohne es zu wissen. Gefährlich sind diese Bakterien vor allem für Personen mit geschwächter Immunabwehr, das heißt für Schwerkranke, Kinder und alte Menschen. Und für Gesunde, wenn sie durch Wunden ins Blut gelangen.

Wo lauern überall multiresistente Keime?

Im Alltag finden sich multiresistente Keime überall dort, wo viele Menschen solche Keime mit sich bringen und die Umgebung nicht steril ist. Das heißt also: an Flughäfen und in Flugzeugkabinen, in Toiletten, weil viele Keime über Fäkalien übertragen werden, und ganz generell auf glatten Oberflächen, zum Beispiel auf der PC-Tastatur im Büro.

Dort können multiresistente Keime sogar bis zu sechs Wochen überleben. Ebenfalls nicht zu unterschätzen ist die Infektionsgefahr durch rohes Fleisch: Weil in der Tierhaltung häufig Antibiotika eingesetzt werden, können sich resistente Keime bilden, die über das Fleisch in der Küche und dann beim Menschen landen. Fleisch sollte deshalb immer durchgebraten werden.

Aber:

Ein früher Kontakt mit Keimen und Dreck schützt Kinder nicht nur vor Allergien, sondern auch vor chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen. Das schließen Forscher aus Versuchen mit Mäusen. Wurden diese in keimfreier Umgebung geboren und aufgezogen, sammelten sich in ihrem Lungen- und Darmgewebe vermehrt T-Killerzellen des Immunsystems. Die Killerzellen lösten eine Überreaktion aus und führten zu Darmentzündungen und allergischem Asthma. Das berichten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Science“.

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Das gleiche habe man auch bei Mäusen beobachtet, die nicht komplett keimfrei, aber unter verringertem Bakterienkontakt aufwuchsen. Die Forscher gehen davon aus, dass sich die Ergebnisse auf den Menschen übertragen lassen, denn die beteiligten Anteile des Immunsystems seien bei Mensch und Maus sehr ähnlich.

Die Beobachtungen seien ein erneuter Beleg, dass zu viel Hygiene im Kindesalter eher schadet. Gerade für Babys und Kleinkinder sei eine mikrobenreiche Umgebung wichtig.

Literatur:

Die HerzIntelligenz(R)-Methode: Gesundheit stärken, Probleme meistern – mit der Kraft des Herzens (HeartMath – HerzIntelligenz)

Russische Informationsmedizin: Die neun Basis-Techniken und ihre praktische Anwendung

Spar Dir den Arzt: Wie man gesund wird, ohne einen Finger zu rühren – Heilwissen aus Russland

Videos:

Alte Freunde neue Feinde: Was unsere Kinder chronisch krank macht – 43 Prozent der Kinder in den USA und fast ein Drittel der Kinder in Europa haben zumindest eine chronische Krankheit. Zählt man Übergewicht und Entwicklungsstörungen dazu, sind gesunde Kinder in der Minderheit.

Was macht unsere Kinder krank?
Ist es der moderne Lebensstil mit seiner übertriebenen Hygiene?
Ist es die exzessive Verordnung von Antibiotika, fiebersenkenden und entzündungshemmenden Mitteln?
Sind es die Impfungen und die Unterforderung des Immunsystems, weil Kinderkrankheiten nicht mehr auftreten?

Der Film zeigt das Leben der Kinder in den Industriestaaten und gibt unbequeme Antworten auf diese Fragen.

Weltweit breiten sich immer mehr Bakterien aus, gegen die Antibiotika nicht mehr helfen. Die resistenten Killerkeime stammen oft aus den Ställen der Massentierhaltung und bergen eine große Gefahr für die Menschen. Die WHO warnte bereits vor einer drohenden medizinischen Katastrophe. Nur wenn es gelingt, den Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft drastisch zu reduzieren, lässt sich eine weitere Zuspitzung verhindern.

Quellen: PublicDomain/contra-magazin.com/br.de am 11.04.2019

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