Stromausfall: Mega-Blackout in Deutschland immer wahrscheinlicher

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Ein Stromausfall wie in Argentinien oder Uruguay, der Teile eines ganzen Kontinents ohne Elektrizität ließ, erscheint uns in Deutschland als ausgeschlossen.

Das liegt jedoch nicht an seiner prinzipiellen Unmöglichkeit, sondern daran, daß sich die wenigsten vorstellen können, jemand würde politisch riskieren, daß es so weit kommt.

Die Realität sieht anders aus.  Die Wahrscheinlichkeit für einen Mega-Blackout steigt. Einer von mehreren Gründen dafür ist der deutsche Kohleausstieg.

Momentan ist Deutschland bei der Sicherstellung der Stromversorgung noch Weltspitze, wie der sogenannte System Average Interruption Duration – Index(Saidi-Index) nahelegt.  Die Index-Daten sehen auf den ersten Blick beruhigend aus.

Im Vergleich zu den Unterbrechungszeiten bei der Stromversorgung in anderen Industrienationen steht Deutschland immer noch gut da. Im Jahr 2016 war Frankreich für mehr als 45 Minuten ohne Strom, in einigen US-Bundesstaaten waren es bis zu 600 Minuten, während Deutschland mit lediglich 12,8 Minuten zur internationalen Spitze bei der Versorgungssicherheit gehörte.

Das ist drei Jahre her. Tendenziell verschlechtert sich die Lage seither. Bereits im Jahr 2017 nannte der Saidi-Index für Deutschland einen Wert von 15,4 Minuten.

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) warnt heute davor, daß zur Abdeckung der Spitzenlast in Deutschland schon in wenigen Jahren nicht mehr genug Kraftwerkskapazitäten zur Verfügung stehen werden.

Daß bis Ende 2022, simultan zur Stilllegung der letzten verbliebenen Atomkraftwerke, auch 12,5 Gigawatt Kohlekapazität wegfallen, läßt nichts Gutes für den Saidi-Index erahnen. Daß diese Kohlekapazität bis dahin wegfallen soll, ist das Ergebnis einer politischen Einigung, die wohl eher auf einer Glaubensbasis beruht, denn auf solider Faktenrechnung (Deutschland: Immer an der Klippe zum Stromausfall).

In der sogenannten Kohle-Kommission, die im Auftrag der Bundesregierung erörtert hat, wie schnell und wie viel Kraftwerkskapazität ohne Gefahr für die Versorgungssicherheit abgestellt werden kann, gab es nämlich durchaus Streit unter den Experten.

Einige der Fachleute argumentierten mit ausreichend „Flexibilitätsoptionen“, die es europaweit sowohl bei Stromnachfragern als auch den Stromanbietern gebe, um den Wegfall von Kohlekraft aufzufangen. Andere Kommissionsmitglieder hingegen rieten zur Vorsicht und plädierten dafür, zur Sicherheit eine feste Megawatt-Mindestreserve vorzuhalten.

Möglich ist daher, daß es sich bei der Festlegung auf 12,5 Gigawatt  Kohlekraftreduzierung bis Ende 2022 um einen rein politisch motivierten Kompromiss handelt, der gegen die Warnungen der konservativ rechnenden Wissenschaftler ausgehandelt worden ist.

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Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) sieht sich jedenfalls zu der Ermahnung veranlaßt, Versorgungssicherheit und Klimaschutz seien gleich wichtig. Das ist lediglich insofern grotesk, als daß Klimaschutz prinzipiell unmöglich – und mithin selbst eine reine Glaubensfrage ist.

BDWE-Chef Stefan Kapferer meint dessen ungeachtet, die heute noch bestehenden Überkapazitäten würden in wenigen Jahren nicht nur komplett abgebaut sein, sondern man „laufe sehenden Auges spätestens im Jahr 2023 in eine Unterdeckung bei der gesicherten Leistung“, wie die „Welt“ berichtet (Stromnetz in Deutschland: Der totale Blackout rückt näher).

Was passiert bei einem Mega-Blackout?

Bereits in den ersten Minuten kommt es zum Chaos. Ampeln fallen aus, Straßenbahnen, S- und U-Bahnen rollen aus, Aufzüge bleiben zwischen den Stockwerken stecken, die Straßenbeleuchtung fällt weg, Dunkelheit herrscht allüberall, bspw. dann, wenn der Mega-Blackout zu Spitzenlastzeiten an einem vorweihnachtlichen Spätnachmittag passiert.

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Alle Gerätschaften, auf die man sich blindlings verläßt, funktionieren nicht mehr. Kaffeemaschinen stehen still, Fernsehgeräte und Computer sind ohne Strom. Ohne Elektroherd gibt es keine warmen Speisen mehr, in den Kühlschränken fängt es an, warm zu werden, Eingefrorenes taut auf.

Sollte es sich um einen Blackout im kalten Dezember handeln, wird es auch in den Gebäuden schnell spürbar kälter werden. Die Heizungssteuerung wird ausfallen. In höheren Gebäuden wird es schnell zum Ausfall der Wasserversorgung kommen, da Pumpen nicht mehr arbeiten. Die Telekommunikation wird zum Erliegen kommen.

Um Licht und Wärme zu erhalten, werden vermehrt offene Feuer entzündet werden, die dann die Brandgefahr erhöhen. Die Feuerwehr wird allerdings telefonisch nicht mehr zu erreichen sein. Ab zwei Stunden nach dem Stromausfall wird auch die Kommunikation der Behörden untereinander betroffen sein. Nach etwa acht Stunden werden alle Katastrophenschutzkräfte im Einsatz sein.

Dennoch wird in Massentierhaltungen die automatische Versorgung mit Wasser und Futter nicht durch Handarbeit ersetzt werden können. Für Millionen von Tieren wird die Lage brenzlig. Ohne Melkmaschinen können nicht mehr alle Kühe gemolken werden.

An den Zapfsäulen der Tankstellen geht ohne Strom nichts mehr. Von den ca. 14.000 Tankstellen in Deutschland verfügen ganze 15 über ein Notstromaggregat. Mit Sprit versorgt werden dann erst einmal nur Behördenfahrzeuge. Elektroautos kommen gar nicht mehr zum Einsatz. Nach einer Woche ohne Strom versiegt die Trinkwasserversorgung überall.

Es muß dann auf Notbrunnen zurückgegriffen werden, die sich zumeist in einem Radius von zwei Kilometern in der Nähe von Altenheimen und Krankenhäusern befinden. Lebensnotwendige Güter werden knapp, die zivilisatorische Hülle kollabiert, kriminelle Neigungen brechen durch, es kommt zu Plünderungen, Einbrüchen und Überfällen auf Schwache und Wehrlose.

Geschildert hat ein solches Szenario der Bestsellerautor Marc Elsberg in seinem exzellent recherchierten Roman „Blackout„. Er war dabei davon ausgegangen, daß im Zuge der Digitalisierung neue Anfälligkeiten der Stromversorgung durch Hackerangriffe zu erwarten seien (Europas Stromnetz stand im Januar am Rande des Totalausfalls).

Bisher war es aber trotz vielen tausend solcher Datenangriffe auf Stromversorger nie zu größeren Unterbrechungen bei der Stromversorgung gekommen. Die größere Gefahr liegt in der von BDWE-Chef Kramer beschworenen Unterdeckung bei der Kraftwerksleistung.

Dieses Gefahrenbewußtsein ist kein Alarmismus. Allerweil sind noch Kraftwerke mit einer Kapazität von 4,4 Gigawatt im Bau. Stillgelegt werden sollen bis 2023 rund 18,6 Gigawatt. Damit sänke die von den sogenannten Erneuerbaren Energien unabhängige, gesicherte Leistung von aktuell 90 auf spärliche 75,3 Gigawatt herab.

Das wäre deutlich zu wenig, um die deutsche Spitzenlast von 81 Gigawatt bei ungünstigsten Verhältnissen wie Windflaute, Dunkelheit und Kälte abzusichern (Deutschland ohne Notfallplan bei Stromausfall).

Lediglich durch Stromimporte aus Nachbarländern könnte die Abschaltung von Stromverbrauchern noch verhindert werden.

Denk´ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Strom … Schlaf gebracht. (abgeändert / Heinrich Heine, 1844)

Literatur:

Welt am Limit: Elf Episoden, um sie um den Schlaf zu bringen

Freie Energie – Die Revolution des 21. Jahrhunderts

Das Freie-Energie-Handbuch: Eine Sammlung von Patenten und Informationen (Edition Neue Energien)

Quellen: PublicDomain/journalistenwatch.com am 20.06.2019

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2 comments on “Stromausfall: Mega-Blackout in Deutschland immer wahrscheinlicher

  1. Warum sollte es uns treffen, wir sind dich schon auf dem Weg es zu verbessern. Sollen wieder die am vorrangig ausgestattet sind betreffen. Wir geben unsere Kraft dem Leben der Liebe. Dann kann u. darf es uns nicht mehr erschüttern.

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